Yvonne Hagedorn - Gefangen im eigenen Leben

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Gefangen im eigenen Leben: краткое содержание, описание и аннотация

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In dem Buch habe ich aufgeschrieben was ich erlebt habe und wie ich es erlebt habe. Wie aus einer unglücklichen Beziehung die auf Lügen basierte und aufgebaut wurde nach Misshandlungen befreit habe. Anschließend wurde ich gestalkt und habe mein ganzes Leben aufgegeben und bin mit meinem Kind in ein neues Leben geflüchtet. Bis heute leiden wir unter den Folgen des Stalkings. Das Buch dient der Verarbeitung erlebter Geschehnisse, sowie anderen Mut zu machen, zu sensibilisieren und Aufzuklären. Jeder kann Opfer eines Stalkers werden. Leider weiß kaum jemand wie man damit umgehen soll, noch wie man sich helfen kann und sich schützen kann.

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INHALTSVERZEICHNIS Titelseite Vorwort VORWORT Es gab ein Leben vor dem - фото 1

INHALTSVERZEICHNIS

Titelseite

Vorwort VORWORT Es gab ein Leben vor dem Stalking und es gibt ein Leben nach dem Stalking. Dazwischen liegen fünf Jahre. Fünf Jahre lang lebte ich in einem psychischen Ausnahmezustand. Das hat Spuren hinterlassen. Der Stalker hat mein Leben verändert – gegen meinen Willen. Ich bin dabei, mir ein neues Leben aufzubauen, ein Leben nach dem Stalking. Es wird nie mehr so sein, wie es einmal war, weder für mich noch für meinen Sohn. Mein Sohn hat etwas erlebt, das ein Kind nicht erleben sollte. Es hat ihm die Unbeschwertheit und ein Stück weit auch die Kindheit und Jugend genommen. Ich war glücklich in meinem alten Leben, ich konnte vertrauen und ohne Angst leben. Auch beruflich war ich erfolgreich. Das ist im neuen Leben anders. Um dieses neue Leben beginnen zu können, habe ich alles aufgegeben, meine Heimat, meine Freunde, meinen Job und viele andere wichtige Dinge. Ich schreibe auch darüber, wie schwer der Anfang in so einem neuen Leben sein kann. Im Leben nach dem Stalking ist die Angst geblieben, die innerliche und äußerliche Sicherheit fehlen. Es fehlt das Vertrauen zu anderen Menschen, Panikattacken, schlaflose Nächte und Albträume sind geblieben. Auch wenn es für den Moment vorbei sein mag, weiß ein Stalkingopfer nie, wann es wirklich sicher und das Stalking zu Ende ist. Alles, was ich in diesem Buch erzähle, hat sich so zugetragen und war nicht weniger schlimm, als es beschrieben ist. Ich habe meine Geschichte aufgeschrieben, weil ich all das aufarbeiten und abschließen möchte und um mich im neuen Leben irgendwann sicher fühlen zu können. Ich kann nicht verzeihen, was man uns angetan hat, und auch nicht vergessen, aber ich muss lernen, irgendwie damit zu leben. Mein altes Leben werde ich nicht zurückbekommen. Aber dafür habe ich ein neues. *Die Namen der handelnden Personen wurden zum Schutz geändert. Opfer tun sich keinen Gefallen, wenn sie schweigen und hinnehmen, was ihnen angetan wurde. Vielleicht kann ich mit dem Buch für das Thema Stalking sensibilisieren und anderen Betroffenen eine Stimme geben. Am Ende des Buches habe ich wichtige Informationen für Opfer und Angehörige aufgeführt, damit es ihnen nicht so ergeht wie mir.

Der Anfang vom Ende

Die Lüge, mit der alles anfing

Menschliche Abgründe tun sich auf

Wie mich die Beziehung langsam zu zerstören drohte

Nachdem für mich die Beziehung endgültig beendet war

Das Ende der Beziehung wird der Anfang vom Stalking

Wie man lebt, wenn das Leben von Angst bestimmt wird

Der Feind in meinem Leben

Der Aufbruch in ein neues Leben

Nachwort

Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen

Strafgesetzbuch (StGB):§ 238 Nachstellung

Diese Beratungsstellen bieten praktische Hilfe

Danksagung

Impressum

VORWORT

Es gab ein Leben vor dem Stalking und es gibt ein Leben nach dem Stalking. Dazwischen liegen fünf Jahre. Fünf Jahre lang lebte ich in einem psychischen Ausnahmezustand. Das hat Spuren hinterlassen. Der Stalker hat mein Leben verändert – gegen meinen Willen. Ich bin dabei, mir ein neues Leben aufzubauen, ein Leben nach dem Stalking. Es wird nie mehr so sein, wie es einmal war, weder für mich noch für meinen Sohn. Mein Sohn hat etwas erlebt, das ein Kind nicht erleben sollte. Es hat ihm die Unbeschwertheit und ein Stück weit auch die Kindheit und Jugend genommen.

Ich war glücklich in meinem alten Leben, ich konnte vertrauen und ohne Angst leben. Auch beruflich war ich erfolgreich. Das ist im neuen Leben anders. Um dieses neue Leben beginnen zu können, habe ich alles aufgegeben, meine Heimat, meine Freunde, meinen Job und viele andere wichtige Dinge. Ich schreibe auch darüber, wie schwer der Anfang in so einem neuen Leben sein kann. Im Leben nach dem Stalking ist die Angst geblieben, die innerliche und äußerliche Sicherheit fehlen. Es fehlt das Vertrauen zu anderen Menschen, Panikattacken, schlaflose Nächte und Albträume sind geblieben.

Auch wenn es für den Moment vorbei sein mag, weiß ein Stalkingopfer nie, wann es wirklich sicher und das Stalking zu Ende ist. Alles, was ich in diesem Buch erzähle, hat sich so zugetragen und war nicht weniger schlimm, als es beschrieben ist. Ich habe meine Geschichte aufgeschrieben, weil ich all das aufarbeiten und abschließen möchte und um mich im neuen Leben irgendwann sicher fühlen zu können. Ich kann nicht verzeihen, was man uns angetan hat, und auch nicht vergessen, aber ich muss lernen, irgendwie damit zu leben.

Mein altes Leben werde ich nicht zurückbekommen. Aber dafür habe ich ein neues. *Die Namen der handelnden Personen wurden zum Schutz geändert.

Opfer tun sich keinen Gefallen, wenn sie schweigen und hinnehmen, was ihnen angetan wurde. Vielleicht kann ich mit dem Buch für das Thema Stalking sensibilisieren und anderen Betroffenen eine Stimme geben.

Am Ende des Buches habe ich wichtige Informationen für Opfer und Angehörige aufgeführt, damit es ihnen nicht so ergeht wie mir.

DER ANFANG VOM ENDE

Gedankenverloren stand ich am Fenster und schaute zum dunklen Sternenhimmel hinauf. Mein kleiner Sohn lag friedlich schlafend in seinem Bett.

„Bitte, lieber Gott, schick mir einen Engel“, hörte ich mich mit verzweifelter Stimme sagen.

Wie sollte ich das alles schaffen? Schule, Arbeit und ein kleines Kind alleine durchbringen? Ich hatte kaum noch Zeit für meinen Jungen. Warum hatte ich nur so lange gebraucht, um zu verstehen, dass Verantwortung für meine Fehler übernehmen nicht bedeutet, niemals andere Wege zu gehen? Nun stand ich mit meinem dreijährigen Sohn allein da. Die Ehe hatte nicht funktioniert oder, besser gesagt, ich konnte nicht mehr funktionieren.

Ich hatte jung geheiratet und drei Jahre später kam mein Sohn zur Welt. Geplant war es nicht, mit einem Mann, der selbst wie ein Kind war, ein Kind zu bekommen. Ohne Arbeit war ich nicht krankenversichert und selbst bezahlen konnte ich die Versicherung nicht. Das Sozialamt verwies auf meinen späteren Ehemann, mit dem ich gerade in die erste eigene Wohnung gezogen war. Er hatte Arbeit und somit Einkommen, weshalb man mir erklärte, dass ich vom Amt keine Hilfe zu erwarten hätte. Ich war noch Schülerin. Vom Bafög konnte ich maximal die Miete und den Strom bezahlen. Wir hatten übers Heiraten gesprochen, aber eigentlich war es mir noch zu früh. Ich war erst 21.

Doch eines Tages besuchten wir eine Bekannte in ihrem Lokal. Irgendwie kam es dazu, dass wir über das Problem mit der Krankenkasse sprachen.

„Heiratet doch!“, sagte Inge frei heraus.

„Heiratet doch? Okay, dann heiraten wir.“

Somit war es beschlossen. Die Hochzeit fand im Mai darauf im kleinen Kreis statt. Außer einem mit meinem Ehemann befreundeten Pärchen, seinen Eltern und Brüdern war nur meine Freundin und Trauzeugin mit ihrem zukünftigen Mann und ihrer kleinen Tochter dabei. Ich hatte mal wieder keinen Kontakt zu meinen Eltern, im Großen und Ganzen ging es mir damit aber gut.

An meine Kindheit habe ich nur wenige positive Erinnerungen. Als ich drei war, trennten sich meine Eltern, als ich sechs war, lernte meine Mutter meinen späteren Stiefvater kennen. Die Situation war immer schwierig, nur nach außen wurde die Fassade gewahrt.

Was meine beruflichen Ziele anging, war ich immer unentschlossen gewesen. Doch nachdem mein Sohn zur Welt gekommen war, wollte ich mir eine Perspektive schaffen und meinem Kind ein gutes Vorbild sein. Also ging ich zur Abendschule. Ziel: Abitur!

Während meines ersten und leider auch letzten Jahrs am Abendgymnasium, das mir sehr viel gegeben hat, fasste ich den Entschluss, Jura zu studieren, vorausgesetzt, dass ich das Abi schaffte. Doch in diesem einem Jahr wurde mir auch bewusst, wie schlecht es mir in meiner Ehe ging. Nicht nur finanzielle Probleme und Sorgen, sondern auch die Weltwirtschaftskrise machten mir Angst. Wie viele andere verlor auch mein Mann seinen Job. Stellen, die er hätte haben können, waren ihm nicht gut genug.

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