Antje Aubert - Noch ein Leben

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Nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes fällt Hanna in ein tiefes Loch. Ihre zehnjährige Enkelin Lisa möchte sie da wieder herausholen und beschließt, in den nächsten Ferien eine Woche alleine zu ihr zu fahren, um sie aufzumuntern. Dann könnten ihre Eltern auch endlich mal wieder zu zweit wegfahren, anstatt sich immer nur zu streiten. Annabel – Lisas Mutter – gefällt der Plan. Doch dann kommt alles ganz anders. Und spätestens als Lisa auch noch ein altes Tagebuch ihrer Omi findet und unerlaubt liest, gerät Lisas, Annabels und Hannas «alte heile Welt» komplett aus den Fugen.

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Mit dem Tod ihres Mannes hätte vielleicht alles wieder besser werden können. Doch auch da war alles so anders gelaufen als sie es sich gewünscht hätte. Sie erinnerte sich noch genau an den Moment, als die Polizei ihr die traurige Nachricht überbracht hatte. Sie war in Tränen ausgebrochen und in den Sessel gesackt. Chris war gerade bei ihr gewesen und hatte ihr sofort ein Beruhigungsmittel gegeben. „Ich muss Annabel anrufen.“ hatte sie immer wieder geschluchzt. Aber sie hatte es einfach nicht fertig gebracht, es tatsächlich zu tun. Mehrmals hatte sie den Hörer abgenommen und wieder aufgelegt. Schließlich war Chris es gewesen, die ihr diese Aufgabe abgenommen hatte. Hanna hatte immer wieder versucht, sich zu rechtfertigen und natürlich hatten alle Verständnis dafür aufgebracht, weil sie in einer Art Schockzustand gewesen war. Aber das änderte nichts an der Tatsache, dass sie sich weiterhin Vorwürfe machte, ihre Tochter nicht selbst angerufen zu haben. Sie hatte sich die ganzen letzten Jahre so sehr darauf verlassen, dass das Verhältnis zu ihrer Tochter über ihren Mann lief, dass sie nicht einmal am Tag seines Todes fähig gewesen war, diesen wichtigen Moment mit ihrer Tochter zu teilen.

Natürlich war Annabel sofort gekommen und sie hatten sich weinend in den Armen gelegen. Aber geredet hatten sie nicht. Es war einfach nicht der richtige Moment gewesen, über all das zu reden, was schon so lange zwischen ihnen stand. Und irgendwann hatte Hanna angefangen, sich abzuschotten. Nicht nur von Annabel, sondern von allen. Es war so viel einfacher gewesen, sich in die Trauer zu flüchten als über sie zu reden. Über sie und über all die anderen Dinge, die sie für ihr neues Leben ohne ihren Mann in Angriff hätte nehmen müssen.

Die Trauer war für Hanna wie eine Zuflucht geworden, wie ein Ort, an dem sie vor den anderen „in Sicherheit“ war. Wenn sie alleine war, war sie niemandem Rechenschaft schuldig. Sie musste nicht die ständigen Fragen beantworten, warum sie nach einem Jahr immer noch nicht wieder unter Leute ging, immer noch nicht wieder lachte, immer noch jeden Tag um den Verlust ihres geliebten Mannes weinte. Alleine brauchte sie sich nicht all die gut gemeinten Ratschläge anhören, was es alles gab, um über die Trauer hinweg zu kommen. Alleine konnte sie immer und immer wieder die alten und neueren Fotos von ihm anschauen, ohne dass ihr jemand vorhielt, sich die Wunde immer wieder neu aufzureißen!

Ihre Tochter und ihre Enkelin hatte sie erst zwei Mal seit dem Tod ihres Mannes wieder gesehen: an der Beerdigung und an Weihnachten. Alle anderen Besuche hatte sie vehement abgeblockt, und ihre Tochter hatte – wahrscheinlich in Anbetracht ihres schlechten Verhältnisses –nie lange versucht, sie vom Gegenteil zu überzeugen. Die einzige, für die es Hanna leid tat, war Lisa. Sie wusste, wie gerne ihre Enkelin immer zu ihnen gekommen war. Zu ihnen beiden, nicht nur zu ihrem Opa. Allein schon aus diesem Grund hatte sie von Anfang an gewusst, dass sie nun den Vorschlag ihrer Enkelin, die Ferien bei ihr zu verbringen, nie hätte ausschlagen können...

8

Annabel wollte gerade die Nummer von ihrer Mutter wählen, als das Telefon klingelte. „Annabel Maier.“ antwortete sie. „Annabel, hier ist Mutti.“ „Mama! Das war jetzt aber wirklich Gedankenübertragung. Lisa und ich waren gerade dabei, dich anzurufen.“ „Also hat sie dir zwischenzeitlich ihr Vorhaben gebeichtet.“ schmunzelte Hanna. Annabel spürte wie die Anspannung, die sie jedes Mal überkam, wenn sie mit ihrer Mutter sprach, ein wenig nachließ. „Ja, das hat sie.“ Liebevoll sah sie zu ihrer Tochter hinüber.

„Ist das Omi?“ fragte Lisa sofort und zupfte aufgeregt an Annabels Arm. „Ja, Lisa, das ist Omi, aber du wartest jetzt kurz und lässt erst einmal mich mit ihr reden, ok?“ Lisa zog eine Schnute, setzte sich aber ohne Widerrede auf die Couch zurück. Annabel wusste nicht so richtig, was sie ihrer Mutter nun sagen sollte und vor allem wie. Auch der Tod ihres Vaters hatte nichts an der Tatsache geändert, dass sie mit ihr seit dem großen Streit von damals nur ein sehr distanziertes Verhältnis hatte. Höflich, aber kühl. Wäre Lisa nicht gewesen, wäre der Kontakt wahrscheinlich schon lange ganz abgebrochen. Nicht, weil Annabel das wirklich gewollt hätte, sondern weil sowohl sie als auch ihre Mutter einfach nicht in der Lage waren, den ersten Schritt aufeinander zuzumachen und das leidige Thema von damals ein für alle Mal auszudiskutieren und ad acta zu legen!

Annabel sah zu ihrer Tochter hinüber. Für Lisa würde sie alles tun. Deshalb gab sie sich auch jetzt einen Ruck, stellte ihre eigenen Differenzen mit ihrer Mutter hintan und brachte das Anliegen ihrer Tochter so locker wie möglich vor: „Wie du also heute morgen schon gehört hast, hat Lisa beschlossen, Harald und mir eine Woche Urlaub von sich zu geben und dir stattdessen auf die Nerven zu gehen!“ Während Annabel auf die Antwort ihrer Mutter wartete, zwinkerte sie ihrer Tochter verschwörerisch zu. Die rutschte vor lauter Nervosität auf der Couch hin und her und machte ihrer Mutter Zeichen, auf die Lautsprechanlage zu schalten.

„Ist die Lautsprechanlage an?“ fragte Hanna ihre Tochter in genau dem Moment, als sie auf den Knopf dafür drückte. Annabel lief sofort hochrot an und Lisas Gesichtsfarbe stand der ihren in nichts hinterher! Die beiden sahen sich an, als hätte man sie bei einem Diebstahl erwischt. „Ähm.. ja.“ antwortete Annabel zögernd. „Aber wenn es dich stört...“ Hanna ertappte sich dabei, wie sie grinsen musste. Sie konnte sich gar nicht erinnern, wann sie das zum letzten Mal so spontan und ohne sich für die anderen zu verstellen getan hatte. „Nein, nein, lass nur.“ sagte sie dann. „ Das ist schon gut so. Dann brauchst du Lisa nachher nicht alles zu wiederholen und sie kann gleich mithören.“

Lisa war nun aufgestanden und griff nach der Hand ihrer Mutter. Nach den letzten Monaten, in denen ihre Omi sich ihnen gegenüber so abweisend verhalten hatte, hatte sie wirklich Angst davor, dass sie erneut irgendeinen Vorwand zu hören bekam, weshalb dieser Besuch nicht möglich war. „Lisa?“ hörte sie ihre Omi ins Telefon sagen. „Ja, Omi?“ „Ich habe seit deinem Anruf heute Morgen an nichts anderes mehr gedacht als an deinen Vorschlag. Ich habe lange hin- und herüberlegt... und ich finde, dass du wirklich ein ganz tolles Mädchen mit ganz tollen Ideen bist! Also, wenn du deine alte Omi immer noch eine Woche ertragen möchtest...“ Lisa hatte die ganze Zeit über die Luft angehalten, so dass der Erleichterungsschrei, den sie jetzt ausstieß, sicherlich die ganze Nachbarschaft in Alarmbereitschaft versetzte. „Oh Omi! Ich bin so froh, dass du endlich...“ Sie hielt abrupt inne, sich bewusst, mit ihrer unüberlegten Äußerung vielleicht alles wieder kaputt machen zu können. Doch dann hörte sie ihre Omi in der Leitung lachen und sie stimmte vor lauter Erleichterung gleich mit ein.

Annabel wischte sich verstohlen eine Träne aus ihrem Gesicht. Sie war sich bewusst, dass ihre kleine Lisa gerade etwas erreicht hatte, dass bis jetzt noch niemand in den ganzen Monaten seit dem schrecklichen Unfall geschafft hatte: sie hatte den Kokon, in dem sich ihre Mutter so vehement verkrochen hatte, geknackt. Es war zwar nur ein kleiner Anfang, aber der erste Schritt war gemacht. Egal, wie viele Probleme sie selbst mit ihrer Mutter hatte, es tat verdammt gut, die beiden miteinander lachen zu hören!

Als Lisa das Telefon auflegte, zog Annabel sie ganz fest in ihre Arme. So blieben sie ein paar Minuten lang stehen, bis Lisa sich aus der Umarmung löste und meinte: „Jetzt musst du nur noch die Reise buchen und alles ist perfekt! Am besten gehen wir gleich ins Internet gucken...“ Annabel runzelte die Stirn und überlegte. „Hmm“, meinte sie schließlich, „ich glaube, das mit dem Internet ist nicht so meins. Lieber gehe ich morgen in unser Reisebüro um die Ecke, wo wir auch sonst immer unseren Urlaub buchen.“ Lisa sah ihre Mutter fast empört an. „Ach, Mama. In was für einem Zeitalter lebst du denn? Wer geht denn heutzutage noch ins Reisebüro?“ „Du vorwitziges, kleines Fräulein! Sei mal bloß nicht so frech zu deiner Mutter!“ Annabel kniff Lisa in die Seite, die vor Vergnügen quietschte. Als sie ihren kleinen Zweikampf beendet hatten, ließ sich Annabel auf einen Deal ein: „Wir können ja im Internet gemeinsam nach interessanten Reisezielen schauen, und mit unserer Auswahl gehe ich dann morgen ins Reisebüro.“ Lisa nickte begeistert und schaltete den Computer ein.

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