Antje Aubert - Noch ein Leben

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Nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes fällt Hanna in ein tiefes Loch. Ihre zehnjährige Enkelin Lisa möchte sie da wieder herausholen und beschließt, in den nächsten Ferien eine Woche alleine zu ihr zu fahren, um sie aufzumuntern. Dann könnten ihre Eltern auch endlich mal wieder zu zweit wegfahren, anstatt sich immer nur zu streiten. Annabel – Lisas Mutter – gefällt der Plan. Doch dann kommt alles ganz anders. Und spätestens als Lisa auch noch ein altes Tagebuch ihrer Omi findet und unerlaubt liest, gerät Lisas, Annabels und Hannas «alte heile Welt» komplett aus den Fugen.

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Erst als die Haustür ins Schloss fiel, kam Hanna wieder zu sich. Ihre erste Reaktion war Wut! Mit welchem Recht hatte Chris ihr zu sagen, was sie zu tun und zu lassen hatte! Woher wollte sie wissen, was sie wirklich empfand? Sie war doch nicht diejenige, die ihren Mann von einem Tag auf den anderen für immer verloren hatte! Hatte sie nicht selbst zugegeben, dass es sie wahnsinnig machen würde, wenn ihr dasselbe passieren würde! Also, warum ließ sie dann nicht einfach in Ruhe? Warum ließ sie sie nicht einfach in ihrem Wahnsinn allein? Warum durfte sie nicht einfach um ihre Liebe trauern? Um ihr Leben zu zweit? Um all die Stunden, die sie noch hätten gemeinsam miteinander verbringen können? Warum nicht? Kraftlos ließ sie die Schultern hängen. „Wieso?“ schluchzte sie „Wieso, verdammt noch mal!“ Verzweifelt hämmerte sie mit den Fäusten gegen die Wand, bevor sie kraftlos in ihren Lieblingssessel sank. Ihren Lieblingssessel, um den sie sich beide immer liebevoll gestritten hatten, um letztendlich zu zweit darin eng aneinander gekuschelt vorm Fernseher einzuschlafen. Ihr Blick schweifte in weite Fernen und durch den engen Tränenschleier hatte sie plötzlich den Eindruck, ihn vor sich zu sehen. Er stand vor ihr und lächelte sie an. Sie lächelte zurück. Dann verschwamm das Bild vor ihren Augen und sie flüsterte fast lautlos: „Was soll ich bloß ohne dich anfangen?“ Erschöpft schloss sie die Augen und fiel in einen tiefen, unruhigen Schlaf.

4

Lisa drückte ihr Ohr noch fester an die Tür ihres Zimmers. Eigentlich sollte sie längst schlafen, aber sie wusste, dass ihre Mutter heute Abend noch mit ihrem Vater über ihren Vorschlag, Omi auf andere Gedanken zu bringen, reden würde. Ihr Vater war, wie immer in letzter Zeit, erst spät von der Arbeit heimgekommen. Und so war es schon nach neun Uhr, als die beiden endlich anfingen, miteinander zu diskutieren.

„Lisa macht sich große Sorgen um meine Mutter. Sie hat fast geweint heute, weil sie glaubt, dass sie bald sterben wird, wenn sie weiter so traurig ist...“ Annabel sah ihren Mann fragend an in Erwartung eines Kommentars. „Hmm.“ murmelte dieser nur und aß schweigend weiter. „Es scheint dir nicht sonderlich viel auszumachen, was deine Tochter empfindet und wie es meiner Mutter geht.“ sagte Annabel gereizt, als ihr Mann nach einigen Minuten absoluter Stille immer noch keine Reaktion zeigte. „Meine Güte, Annabel! Lass mir doch erst mal ein wenig Zeit, zur Ruhe zu kommen nach meinem Arbeitstag. Ich brauch einfach ein paar Minuten, bis ich ganz da bin.“ „Wieso sagst du das dann nicht gleich? Anstatt überhaupt nicht zu reagieren und mich damit auf die Palme zu bringen?“ „Du müsstest mich nach all den Jahren doch langsam kennen und wissen, wie ich funktioniere, oder?“ „Du aber auch!“ Der Ton zwischen den beiden war eisig. Lisa wäre am liebsten unter ihrer Decke im Bett verschwunden! Wieso konnten sich ihre Eltern nicht ganz normal unterhalten, ohne immer gleich aufeinander los zu gehen? Und wieso stritten sie sich immer über Kleinigkeiten, die am eigentlichen Thema völlig vorbeigingen?

Bei Omi und Opa war das immer ganz anders gewesen. Selbst wenn es hin und wieder zu einem Streit gekommen war, hatte der nie lange gedauert. Und wenn Omi wirklich einmal sauer war, brauchte Opa nie länger als fünf Minuten, um sie wieder zum Lachen zu bringen. Er nahm sie einfach in seine Arme und machte eine Grimasse oder irgendeinen anderen Blödsinn. Und schon war alles wieder gut. Wie gerne war Lisa bei ihnen gewesen! Doch seit ihr Opa tot war, war nichts mehr wie vorher. Ihre Omi lachte nicht mehr so wie früher, oder aber sie tat so, als würde sie lachen, aber in Wirklichkeit hatte Lisa sehr schnell kapiert, dass das alles nur vorgespielt war. Sie war zwar erst zehn Jahr alt, aber sie war nicht dumm. Sie hatte das Theater der Großen sehr wohl durchschaut. Das von ihrer Omi und auch das von ihren Eltern, die immer, wenn sie dabei war, so taten, als ob sie noch immer furchtbar ineinander verliebt wären, um dann sofort, wenn sie im Bett war, wieder aufeinander los zu gehen. So wie heute Abend. Und wie immer waren sie auch heute nach ihrem Streit wieder so eingeschnappt, dass sie noch nicht einmal mehr Lust hatten, weiter miteinander über das Thema zu diskutieren, das sie angeschnitten hatten, bevor sie sich wegen Nichts und wieder Nichts in die Haare geraten waren.

Lisa wartete noch ein paar Minuten, aber als weiterhin Totenstille im Wohnzimmer herrschte, schlurfte sie mit hängenden Schultern in ihr Bett und vergrub ihr Gesicht unter dem Kopfkissen. Was war bloß los mit allen? Wieso war nichts mehr so wie früher? Als Opa noch da war. Sie merkte, wie ihr die Tränen in die Augen schossen. Aber die Wut, die in ihr hochkam, war schließlich größer. Nein, dieses Mal würde sie nicht weinen! Sie würde den Kloß im Hals herunterschlucken und nicht mehr an ihre Eltern denken. Alles, was jetzt zählte, war ihre Omi. Und wenn ihre Eltern es nicht fertig brachten, Omi wieder zum Lachen zu bringen, dann würde sie es eben alleine tun. Gleich morgen würde sie sie anrufen und ihr sagen, dass sie kommen würde. Sie ganz alleine! Trotzig reckte sie das Kinn in die Höhe. Bis ihr plötzlich bewusst wurde, wie gut diese Idee im Grunde genommen war. ‚Genau das ist es!’ dachte sie. ‚Darauf hätte ich auch schon viel früher kommen könne!’ Sie würde alleine zu ihrer Omi fahren und sie auf andere Gedanken bringen. In einer Woche waren Schulferien. Früher, als Opa noch da war, hatte sie schließlich auch regelmäßig die Ferien dort verbracht. Warum also auch nicht jetzt? Außerdem könnten ihre Eltern dann endlich mal wieder zu zweit wegfahren. Vielleicht würden sie sich dann ja endlich mal wieder normal unterhalten, ohne ständig zu streiten... Je mehr Lisa über ihre Idee nachdachte, desto zufriedener wurde sie. Genauso würde sie es machen. Erst ihre Omi anrufen und dann ihren Eltern vorschlagen, mal eine Woche zu zweit wegzufahren. Dann würde alles wieder ins Lot kommen! Und mit diesem festen Vorsatz schlief Lisa zufrieden lächelnd ein.

5

Hand in Hand liefen sie die Straße entlang. Die Sonne verschwand langsam hinter dem Horizont und tauchte die Stadt in ein rötliches Licht. Sie war glücklich. Er war wieder da. Sie waren wieder zusammen. Sie gingen weiter, bis er plötzlich stehen blieb, ihr Gesicht in seine Hände nahm und ihr tief in die Augen sah: „Eines Tages werde ich dich entweder heiraten oder... töten.“ Und dann küsste er sie und ihr Herz quoll über vor Glück. Das rötliche Licht der untergehenden Sonne flößte eine wohltuende Wärme in ihr Gesicht. Er hatte von Heirat gesprochen! Endlich würden sie zusammen bleiben und endlich würden sie glücklich sein. Mehr war nicht wichtig. Sie suchte mit ihren Augen die Sonne und als sie ihren Blick wieder zurück auf ihn richtete, brauchte sie ein paar Sekunden, um wieder klar zu sehen. Doch sein Gesicht hatte sich verändert. Seine Augen starrten sie kalt an und sein teuflischer Blick löste eine Angst in ihr aus, die sie vorher noch nie gespürt hatte, bevor seine Stimme immer und immer wieder sagte: „Eines Tages werde ich dich töten. Eines Tages werde ich dich töten. Eines Tages werde ich dich töten...“

Hanna zuckte zusammen und fuhr in ihrem Bett hoch. Sie brauchte ein paar Sekunden, bis sie überhaupt wusste, wo sie war. Das war schon die zweite Nacht hintereinander, in der sie solch einen merkwürdigen Alptraum hatte. Wieder war ihr die Szene irgendwie bekannt vorgekommen. Wieder glaubte sie, sich in dem jungen Mädchen wieder erkannt zu haben. Und doch konnte sich keinen richtigen Reim daraus machen.

Sie schüttelte sich vehement, bevor sie nach dem Morgenmantel griff und das Bett verließ. Langsam schien sie wirklich durchzudrehen. So ein Unsinn aber auch! Wie kam sie nur auf solch merkwürdige Ideen? Wenn sie so weiter machte, würde sie noch in der Klapsmühle enden! Sie musste an Chris denken und das, was sie ihr gestern alles an den Kopf geknallt hatte. Natürlich hatte sie recht. Wie gerne hätte sie ihr gesagt, dass sie ja so recht hatte! Dass es langsam Zeit war, wieder herauszukommen, unter Leute zu gehen, auf andere Gedanken zu kommen! Aber es war so unendlich schwer loszulassen. Zu akzeptieren, dass das Leben zu zweit mit ihm ein für alle Mal vorbei war. Dass es nie wieder so sein würde wie vorher, wie mit ihm. Aber dass es deshalb für sie noch lange nicht vorbei war. Dass IHR Leben weiter ging.

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