Himbeerblätter – das alte Hebammenkraut hat super viele Gerbstoffe und Östrogene. Diese bewirken, dass Gebärmutter, Vagina und der Beckenboden weich und dehnbar werden. Menstruationskrämpfe werden dadurch gelindert. In der Schwangerschaft dürfen Sie Himbeerblätter erst ab der 36. Woche nehmen, da die menstruationsfördernde Wirkung in der Früh – und Mittelschwangerschaft eine Fehlgeburt oder Frühgeburt auslösen kann. In der Spätschwangerschaft ist Himbeerblättertee sehr gut geeignet zur Dammschnittprophylaxe, da er den Beckenboden elastisch macht. Doch dazu mehr im Kapitel „Schwangerschaft“.
Sehr gut hilft auch der Silbermantelbei Myomen, dieser ist der bergige Bruder des Frauenmantels und hat einen viel stärkeren Gerbstoffgehalt, was seine wundheilungsfördernde und blutstillende Wirkung verstärkt. Deswegen unsere westliche Geheimwaffe bei Myomen – am besten mit Frauenmantel wegen der Hormone und Brennnessel wegen dem guten Eisen gemischt trinken.
Bei stark blutenden Myomen können Sie zusätzlich Ashokaaus der ayurvedischen Pflanzenvielfalt nehmen. Der Ashokabaum wächst in Indien und hat wunderschöne purpurrote Blüten, er ziert deswegen zahlreiche indische Gärten. Angeblich wurde Buddha unter einem Ashokabaum geboren.
Ashokaist das ideale Mittel, um zu starke Menstruationsblutungen zu regulieren. Sie können es aber auch nehmen, wenn Sie bei der Menstruation starke Schmerzen haben, was gerade bei Myomen oft der Fall ist, ebenso bei Ausfluss und bei Schmierblutungen. Ashoka wirkt krampflösend, schmerzstillend und hemmt die Menstruation.
Nehmen Sie Ashoka nicht während der normalen Regelblutung, sondern erst am fünften Tag Ihrer Menses und dann bis zum Einsetzen der nächsten Menstruation. Länger eingenommen, reguliert Ashoka die Blutung und baut Myome und Zysten ab und hilft sogar gegen Endometriose, die ja auch oft die Ursache für eine Unfruchtbarkeit sein kann. In der Schwangerschaft sollten Sie Ashoka nicht nehmen, da es die Gebärmutter zum Kontrahieren anregt. Ashoka wirkt stopfend, wenn Sie oft unter Verstopfung leiden, sollten Sie Ashokapulver mit Milch oder Ghee einnehmen.
Homöpathisch hilft Berberisbei Myomen sehr gut. Es gibt das hochwirksame Berberis uterus comp. Dies können Sie entweder oral als Ampulle einnehmen oder sich von Ihrer Frauenärztin in den Unterbauch injizieren lassen.
Ein wichtiger Tipp: Bei Myomen keinen Tofu essen und keine Sojamilch trinken. Die Phytoöstrogene der Sojapflanze verstärken Myome.
Sie müssen an Ihren Tagen nicht leiden
Viele Frauen mit Myomen oder Zysten, aber auch Frauen, die an und für sich organisch völlig gesund sind, leiden an ihren Tagen an schlimmen Bauchkrämpfen und empfinden die Regel oft als Qual.
Da ich dieses Problem seit Teenagertagen nur zur Genüge kenne und meine Regel oft genug verflucht habe, habe ich alles ausprobiert, was meiner Regel gut tut und meine Schmerzen an den „schlimmen Tagen“ lindert.
Hier meine besten „selbsterprobten“ Tipps
Essen Sie vor Ihren Tagen und an Ihren Tagen keine Milchprodukte und kein Fleisch, sondern rein vegane Kost mit viel Tofu, Obst und Gemüse. Diesen Tipp aus dem Buch „Frauenkörper – Frauenweisheiten“ von Christine Northrup habe ich ausprobiert und – er wirkt. Wenn ich an und vor meinen Tagen meine Ernährung vegan gestalte, sind meine Tage wesentlich weniger schmerzhaft. Es wirkt sogar so gut, dass ich keine Schmerzen verspüre, obwohl ich Kaffee trinke und den sollte man eigentlich auch weglassen, wenn man es perfekt machen möchte, aber nobody is perfect und irgendein Laster braucht der Mensch.
Eine Teemischung aus Frauenmantel, Schafgarbeund Gänsefingerkrautwirkt sehr gut bei krampfartigen Regelschmerzen – je 30 g – 2 Tassen am Tag trinken. Den Frauenmantel kennen Sie schon als absolut venusische und Lakshmi fördernde Arznei ebenso die Schafgarbe mit ihren charakteristischen Blättern, die mich immer an Augenbrauen erinnern und die hübschen weißen und manchmal leicht rosefarbenen Blüten, der leichte Roseton stellt den Bezug zum Menstruationsblut her. Die dritte im Bunde ist das Gänsefingerkraut, schon meine Oma bereitete daraus einen Tee, der Menstruationskrämpfe lindern soll und bei mir auch sehr gut geholfen hat, wenn es mal ganz arg war.
Bei starken Krämpfen können Sie auch die „ heiße 7“ – magnesium phosnehmen – 5 Tabletten im heißen Wasser auflösen und trinken – für mich das Wundermittel schlechthin – oder Ihren Bauch mit der magnesium phos Salbeeinreiben. Wenn magnesium phos nicht hilft, dann bitte auf cuprum metallicum D6oder D12umsteigen.
Gut zum Einreiben bei Krämpfen ist auch die „ Kupfer – Salbe“von Weleda. Sie wärmt Ihren Bauch und wirkt herrlich entspannend. Super finde ich auch das „ Toko Öl„von Ingeborg Stadelmann, das eigentlich frühe Wehen lindert aber mit seinen entspannenden Ölen wie Majoran, Lavendel und Linaloeholz sehr gut auch einen mensesgeplagten Bauch entkrampft, ebenso Rose oder Kamille oder Muskatellersalbei. Sie können mit all diesen Aromen auch baden. Ebenso gut sind Moorbäder oder Packungen und auch das gute alte Kirschkernkissen.
Ich hatte als junges Mädchen sehr starke Bauchkrämpfe bei meinen Tagen und habe auch sehr stark geblutet (Vata Pitta Natur). Die war vor allem dann unangenehm, wenn wir auf einem Schulausflug waren und ich nur gehofft habe, nicht durchzubluten und am Ende ganz wund war vor lauter Blut.
Hier helfen wie gesagt der Frauenmantelund die Schafgarbesehr gut, gerade die Schafgarbe ist eine hochpotente Blutstillerin und der Frauenmantel reguliert die Blutungen. Sehr gut wirkt aber auch der große Wiesenknopf, der auf den schönen lateinischen Namen sangusorbia officanlislautet. Er ist super bei zu starken Regelblutungen und auch, wenn Frauen im Wechsel sehr stark bluten.
Ganz toll sind auch die Kräuter, die einen Eisprung auslösen können, da sie meistens auch einen entkrampfenden Charakter haben – mehr dazu im nächsten Kapitel über das Post Pill Syndrom.
Diese Kräuter bitte nicht, wenn Sie eh schon zu den starken Bluterinnen gehören und auch nicht, wenn Sie schwanger sein können. Bei einem Verdacht auf eine Schwangerschaft, wenn zum Beispiel die Regel ausgeblieben ist, immer erst einen Test machen, bevor Sie zum Eisprungtee greifen.
Die neue Modekrankheit – das „Post – Pill“ – Syndrom
Sie haben kein Myom und auch keine Regelkrämpfe, werden aber trotzdem nicht schwanger? Dies ist häufig der Fall, wenn Sie älter als 35 sind und lange die Pille genommen haben. Dann ist Ihr Eisprung seltener geworden und Sie sollten etwas tun, um Ihren Körper von den Giftstoffen der Pille zu befreien und den Eisprung anzuregen.
Als ich vor einigen Jahren die Pille absetzte, weil ich nicht dauernd Chemie einnehmen wollte und gerade im Coming out war, also ohnehin keinen Mann an meiner Seite hatte, war mein Zyklus auch sehr unrund und ich hatte manchmal alle 2 Wochen die Tage und dann wieder zwei Monate gar nicht.
Ich habe einige der hier erwähnten Tipps ausprobiert.
Gut ist testes ovaria comp.von Wala,welches Sie zu jedem Eisprung (ungefähr in der Mitte Ihres Zyklus) in die Unterhaut injizieren können oder auch, wesentlich einfacher, oral (Ampulle) einnehmen können.
Was den Eisprung betrifft, manche Frauen merken ihn als Temperaturanstieg um bis zu 0,6 Grad (dafür jeden Tag täglich morgens die Temperatur messen und in eine Tabelle eintragen) oder an leichten Schmerzen im Unterleib, die unterschiedlich stark ausfallen können und mal links und mal rechts im Unterbauch auftreten. Man nennt diesen Schmerz auch Mittelschmerz, da er meistens in der Mitte des Zyklus auftritt.
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