Kapha Frauen sind vom Körperlichen her sehr schöne Frauen mit vollen üppigen Formen. Sie haben breite Hüften, viel Busen und ein volles Gesicht mit großen Augen und vollen Lippen. Sie haben dichtes, glänzendes Haar und robuste Haut, neigen manchmal aber auch zu Ödemen.
Kapha Frauen haben eine extrem langsame Verdauung. Sie essen wenig und nehmen trotzdem zu und sind oft verstopft. Sie tun sich sehr schwer abzunehmen, gerade, weil sie sich oft nicht zum Sport aufraffen können, obwohl sie genügend Ausdauer besitzen würden. Das Übergewicht ist das Hauptproblem bei Kapha Frauen, weil es Erkrankungen wie Diabetes oder Arthrose nach sich ziehen kann und Kapha Frauen an und für sich eher sehr stabil und selten krank sind. Außer an Übergewicht leiden sie oft an Heuschnupfen, Asthma oder Erkältungskrankheiten, gerade, wenn das Wetter feucht kalt ist.
Kapha Frauen haben nur mäßig viel Blut bei ihrer Menstruation, ihre Peiode dauert aber sehr lange. Das Blut ist eher hell und oft mit Schleim vermischt. Kapha Frauen fühlen sich vor und während ihrer Tage sehr müde und träge und schlafen viel. Sie wiegen an ihren Tagen mehr und lagern vermehrt Wasser ein, was zu einem aufgeschwemmten Aussehen führen kann. Ihre Brüste sind oft geschwollen und tun weh. Psychisch gesehen sind sie sentimentaler als sonst und manchmal auch weinerlich.
Kapha Frauen sollten, um ihr Erdelement nicht zu stark werden zu lassen, viel Bewegung in ihr Leben bringen. Sie sollten viel Sport machen und auch mal neue Sachen ausprobieren. Sehr gut ist es auch, an neue Orte zu verreisen oder etwas Neues zu lernen – eine neue Sprache etwa oder ein neues Hobby. Geselliges Zusammensein mit anderen Menschen ist immer viel besser als einsam auf der Couch zu sitzen, Chips zu futtern und fern zu sehen.
Kapha Frauen sollten warme, gut gewürzte, leichte Gerichte essen. Gut sind bittere Gemüsesorten wie Chicorée, Spinat oder Mangold und verdauungsfördernde Gewürze wie Kreuzkümmel, Pfeffer, Chili, Ingwer, Knoblauch, Zwiebeln, Senfsamen und Meerrettich. Meiden sollten sie alles fette, gebratene und frittierte. Auch süßes und Speisen mit viel Salz sind nicht gut für Kapha Frauen, weil sie zu Wassereinlagerungen führen. Milch und Milchprodukte sollten gemieden werden, weil diese verschleimend wirken.
Jetzt wissen oder ahnen Sie, welcher Typ sie sind, bzw. welches Dosha bei Ihnen vorherrscht, denn meistens sind wir Mischtypen mit einem vorherrschendem Dosha. Sie können mit diesem Wissen Ihre Ernährung und Lebensweise so gestalten, dass es Ihnen gut geht und Sie in Ihrer Mitte sind.
Noch einmal kurz für Sie zusammengefasst:
Wenn Sie ein Vata – Typ sind und ein zu starkes Luftelement haben, dann essen Sie bitte regelmäßig gehaltvolle, erdende Gerichte wie süße Getreidebreis, süßes Obst, Kartoffeln oder Nudeln und meiden Sie Rohkost, Salat und blähende Gerichte. Trinken Sie warme Gewürzmilch statt kaltem Wasser oder aufputschendem Kaffee. Gönnen Sie sich regelmäßig kleine Inseln im Alltag und entspannen Sie bei einer wohltuenden Massage mit warmem Sesamöl oder in der Sauna und machen Sie Yoga.
Wenn Sie ein Pitta – Typ sind und zu viel Feuer haben, sollten Sie alles meiden, was scharf, sauer oder salzig ist, denn davon brennt Ihr Verdauungsfeuer nur noch stärker. Würzen Sie Ihr Essen nur leicht und dezent. Sie können bei Rohkost und Salat zugreifen und dürfen gerne auch beim Nachtisch zugreifen, denn dieser besänftigt Ihr überreiztes Gemüt. Gönnen Sie sich regelmäßig Auszeit von der Arbeit und tanken Sie neue Energie bei Massagen mit herrlich duftendem kühlendem Kokosnussöl. Auch Yoga tut Ihnen gut.
Wenn Sie ein Kapha – Typ sind und zu viel Erde und Wasser mit sich rumschleppen, sollten Sie sich sehr leicht ernähren und Ihr Essen scharf würzen. Süßes, fettes und schweres Essen ist ebenso tabu wie viel Milch und Käse. Machen Sie viel Sport und powern Sie sich ruhig aus (Power Yoga ist super, ebenso Aerobic oder moderne Fitness Stiles wie Box oder Karate Workout. Massieren Sie Ihre Haut täglich mit dem Sisalhandschuh, dies verbessert die Durchblutung der Haut und beugt Zellulite vor.
In unseren Breitengraden und in unserer hektischen, schnelllebigen Zeit sind die meisten Menschen Mischungen aus Vata und Pitta. In südlichen Ländern und bei Naturvölkern, wo die Uhren noch langsamer gehen, überwiegen Kapha – Typen.
Schwanger werden fällt oft schwer
Vielen Frauen fällt es schwer, schwanger zu werden. Sie probieren es über Jahre hinweg und es klappt einfach nicht.
Das Ayurveda hat für dieses in unser heutigen Zeit relativ häufige Problem eine einfache Erklärung – zu viel Vata (Hektik) und Pitta (Druck) und zu wenig Substanz (Kapha) Wenn die Substanz fehlt und die Frauen nicht in ihrer Mitte sind, gelingt es ihnen nicht, die optimalen Voraussetzungen für die Zeugung eines absolut gesunden neuen Menschenlebens zu kreieren und das Ungeborene nistet sich gar nicht erst ein.
Anders ausgedrückt: ein zu hohes Vata führt zu einem zu schwachen Fortpflanzungsgewebe.
Deswegen empfiehlt das Ayurveda Paaren mit lang gehegtem Kinderwunsch oft eine Panchakarmakur, um den Körper von Grund auf zu reinigen und danach durch aufbauende, (vata reduzierende) Maßnahmen optimal auf die Empfängnis vorzubereiten.
Ich hatte eine sehr liebe Patientin, die nach einer Yoga Fastenwoche, die sie gemeinsam mit ihrem Mann verbrachte, schwanger wurde, ebenso gut sind auch Buchinger Fastenkuren zum Beispiel in Überlingen am Bodensee oder wie gesagt Ayurveda Kuren zum Beispiel in Kassel oder in Bad Ems oder auch bei Kerstin Rosenberg in Bierstein (mein Favorit).
Sehr gut ist auch der Sonnhof in Tirol, in Österreich, allerdings auch teuer. Relativ günstig sind die Angebote von Yoga Vidya in Bad Meinberg. Sie können aber auch gut zu Hause fasten, wenn Sie schon an das Fasten gewöhnt sind.
Hier bieten sich folgende Bücher an:
„Basenfasten“ von Sabine Wacker oder „Buchinger Heilfasten – mein 7 Tage Programm für zu Hause“ von Andreas Buchinger. Gut ist auch das „Detox Yoga“ von Lucia Nirmala Schmidt, einer Yogalehrerin aus der Schweiz. Ich verwende entweder das Yoga Detox Programm oder das Buchinger Fasten.
Eignet sich übrigens auch für lesbische Paare in Vorbereitung einer Hormonbehandlung oder künstlicher Befruchtung. Diese funktioniert viel besser, wenn der Körper vorher schön gereinigt wurde.
Im Frühjahr bietet es sich an, viel Bärlauch zu essen, Löwenzahn oder Brennnessel.
Gute Rezepte gibt es im Buch „Wir sind für den Garten geboren: Naturheilmittel für Körper, Seele und Geist neu entdecken. Ein ganzheitliches Praxisbuch“ von Ruth Pfennighaus. Auch gut ist das Buch „ Mein Wildkräuterbuch: 30 essbare Pflanzen entdecken, sammeln und genießen“ von Monika Wurft.
Gerade Frauen, die nicht mehr ganz jung sind und daher keine optimalen Vorraussetzungen für eine Schwangerschaft (laut Ayurveda liegt der optimale Zeitpunkt für Frauen bei 20 bis 25) mitbringen, kennen das Problem der ungewollten Kinderlosigkeit sehr gut.
Ihre Eisprünge werden seltener, häufig besteht ein Gelbkörpermangel und die Schilddrüse funktioniert nicht mehr richtig. Diese Werte sollte jede Frau ab 35 testen lassen, für den Hormonspiegel sind Werte, die aus dem Speichel gewonnen werden besser als die aus dem Blut, leider bestimmen die meisten Frauenärzte nur die Werte aus dem Blut und nicht aus dem Speichel. Sprechen Sie Ihren Arzt oder ihre Ärztin darauf an.
Viele Frauen haben jahrzehntelang die Pille genommen und wundern sich dann, dass ihr Hormonsystem verrückt spielt, wenn sie die Pille mit Mitte 30 plötzlich absetzen, um schwanger zu werden. Die Eisprünge bleiben dann aus, es kommt zu Amenorrhoe, der ausbleibenden Regelblutung und als Folge des Zuviels an Hormonen haben sich Myome oder Zysten in der Gebärmutter gebildet. Die Gebärmutter ist also nicht in der besten Verfassung, um ein Kind auszutragen. Die Frauen merken das oft an Zyklusstörungen oder sie nehmen an Gewicht zu.
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