Andreas Model - Die schönsten Märchen aus Zentralafrika

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Die schönsten Märchen aus Zentralafrika: краткое содержание, описание и аннотация

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Märchen sind Prosatexte, die von wundersamen Begebenheiten erzählen und in allen Kulturkreisen auftreten. Seit jeher sind sie eine wichtige und sehr alte Textgattung in der mündlichen Überlieferung überall auf der Welt. Fast jeder von uns ist mit dieser Erzähltradition aufgewachsen und sie ist ein Teil unserer Menschwerdung.
In diesem Buch finden Sie die schönsten Märchen aus Zentralafrika. Sie spiegeln die Vielfalt und Vitalität der dort ansässigen und so unterschiedlichen Völker und Stämme wieder und vermitteln uns einen Eindruck von der Faszination dieses uns zuweilen so fremden Kontinents.

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Bei ihrer Heimkehr fragte ihr Mann, wo denn die Nebenfrau sei. "Sie spielt am Wasser mit anderen Mädchen", antwortete die Frau. Drei Tage wartete der Mann auf die Nebenfrau. Dann glaubte er, die Frau sei zu ihrem Vater zurückgekehrt. Darum wandte er sich an Amarangas Mutter: "Komm, rasiere mich. Ich will mich ankleiden und zu meinem Schwiegervater gehen, damit er mir sagt, warum er meine Frau wieder zu sich genommen hat." Während die Frau ihn nun rasierte, fragte sie ihn: "Mein Mann, welche Stelle muss man bei einem Menschen durchschneiden, damit er sofort stirbt?" - "Hier an der Kehle", bedeutete ihr der Mann. Sie rasierte weiter. Als sie aber an die Kehle kam, schnitt sie mitten durch, so dass der Mann tot zu Boden fiel. Da legte sich der Grimm in ihrem Herzen, denn sie hatte nun für Amarangas Tod Vergeltung geübt.

Angonzing und Ndongmba

Riesenmenschen und Zwergmenschen liegen im Streit. Jeder Häuptling hat seine Krieger gerufen, alle haben den Ruf der Trommel vernommen. Die Riesenmenschen dringen vor, kämpfen sich durch den Wald. Ndongmba führt sie, bewaffnet mit den drei Zauberpfeilen. Der erste erreicht, wonach er über den Wolken zielt, der zweite durchbohrt das tiefste Wasser, der dritte dringt auf den Grund der Erde. Nlutangmba trägt den berühmten Bogen. Anstelle von Pfeilen schleudert er gewaltige Felsen. Unter dem Aufprall dieser Last werden Menschen zermalmt wie Ameisen unter dem Fuß. Das Blut fließt wie Öl, das aus Palmnüssen gepresst wird.

Der Angriff hat begonnen. Von allen Seiten fliegen die kleinen Pfeile der Zwergmenschen durch die Luft. Wui, wui, wui, bohren sie sich in die Körper der Riesenmenschen, stechen sie von allen Seiten, treffen sie am Kopf, an den Armen, am Nabel, an den Beinen. Wui, wui, wui, die großen Häupter fallen zur Erde, pum, pum, pum, die großen Köpfe fallen zur Erde. Die Riesenmenschen schlagen wütend die Bäume nieder, treten sie um, zerbrechen einen am anderen. Sie umgeben das Waldstück mit einem Streifen gefällter Bäume. Als der Kreis geschlossen ist, legen sie Feuer. Die großen Bäume fingen Flammen, der Wald brennt. Der Wind jagt die Flammen hoch und trägt den Rauch ins Weite. Die wilden Tiere klagen verzweifelt, man hört das Brüllen des Löwen, die Elefanten trompeten, aber die Riesenmenschen halten gut Wacht: Die Zwergmenschen können nicht entkommen; alle werden sie geröstet sein wie Heuschrecken. Ndongmba ist Sieger. Die Zauberpfeile brauchte er gar nicht.

Angonzing, der Häuptling der Zwergmenschen, hat die Gefahr erkannt. Er zieht sich mit seinen Leuten in die Mitte des Waldes zurück. Sie beraten. Wie der Gefahr entrinnen? Angonzing beendet das Palaver. Auf seinen Befehl graben sich die Zwergmenschen in die Erde wie die Termiten. Jeder gräbt sein eigenes Loch. Jeder hastet, denn der Wind des Feuers ist heiß, und jeder hängt am Leben. Sobald die Löcher tief genug sind, verschwinden sie darin und warten, was kommt. Um sich zu ernähren, haben sie Ameisen in ihren Höhlen, Ameisen voller Fett, und geduldig warten sie.

Drei Tage hindurch brennt der Wald. Drei Tage hindurch halten die Riesenmenschen um das Feuer gute Wacht. Endlich beginnt das Feuer zu verglühen. Sofort dringen sie in die allmählich verlöschende Glut vor. Mit der Speerspitze durchwühlen sie die heiße Asche; hier und da finden sie verkohlte Knochen. Die Zwergmenschen sind tot, die Riesenmenschen sind Sieger. Sie kehren in ihr Dorf zurück und stimmen den Siegesgesang an, tanzen den Siegestanz.

Kaum sind sie fort, kommt Angonzing aus dem Versteck hervor und ruft die Gefährten. Alle kommen hervor, lachen über den gelungenen Streich, den sie den Feinden gespielt haben. Sieger sind die Zwergmenschen, die Menschen der Nacht, die Menschen des dunklen Waldes. Nachdem die Finsternis die Sonne verborgen hat und die Riesenmenschen Tiere verschlingen und in ihren Dörfern Palmwein und gegorenes Zuckerrohr trinken, da zielen die Pfeile der Zwergmenschen von allen Seiten. Wui, wui, wui, sie stechen. Die großen Köpfe der Riesenmenschen fallen zur Erde, pum, pum, pum, zur Erde fallen die großen Häupter. Der erste Kampf ist beendet.

Die Riesenmenschen, wütend über die Niederlage, greifen von neuem an. Wieder dringen sie in den Wald der Zwergmenschen vor. Die widerstehen mit all ihren Kräften. Sie sind tapfer, aber sie sind nicht stark. Die Riesenmenschen sind tapfer und stark zugleich. Evungnzok führt sie, seiner Waffe kann niemand widerstehen. Sein Bruder Eyangnzok steht ihm zur Seite, niemand kann es ihm gleich tun. Als Waffe trägt er ein ungeheures Netz, in dessen Maschen er einen ganzen Wald fassen kann. Er verbirgt es in seinem Bauch. Wenn er kämpft, schleudert er es bis zu den Wolken, einem furchtbaren Vogel gleich. Sein durchdringendes Auge sieht alles, und wenn er den Feind entdeckt hat, springt er auf, wirft das Netz und in den Maschen hängen die Feinde. Wenn alle gefangen und in den Maschen verstrickt sind, ohne Kraft, sich zu verteidigen, speit er den Hammer aus, der in seinen Eingeweiden verborgen liegt und zermalmt einem nach dem anderen das Haupt. Wird er angegriffen, so kehrt er seinen Feinden den Rücken zu, sein Rücken ist unverwundbar. Auf seiner eisenharten Haut zersplittern Pfeile und Lanzenspitzen. Wenn alle Geschosse der Feinde aufgebraucht sind, dreht er sich um, und nun ist das Spiel auf seiner Seite, keiner entgeht ihm.

Angonzing sah im Wald von fern die Feinde heranziehen. Er lässt sie von den Pfeilen seiner Krieger durchlöchern. Als er aber Eyangnzok das todbringende Netz schleudern und entfalten sieht, eilt er mit den Seinen schnell in den tiefen Wald, wo Bäume voller Dornen stehen. Dort fürchtet er das Netz nicht, die Dornen zerreißen die Maschen. Die Riesenmenschen müssen zu anderen Waffen greifen. Noch einmal wird ein Ring gebildet. Diesmal legen die Riesenmenschen kein Feuer an. Sie verfolgen die Zwergmenschen von Baum zu Baum und rücken unaufhörlich vor. Sie zerstochern prüfend das kleinste Loch mit ihren Speeren, zerstören die Termitenbauten und spüren ihnen unter Felsen und toten Baumstümpfen nach. Nichts vermag ihnen zu entgehen. Selbst die Tiere fallen unter ihren Hieben, und als die Nacht hereinbricht, setzen sie zum Angriff an. Die Zwergmenschen sind gefangen. Die Tiere sind verschwunden, nur die Affenherden sind noch übrig, die oben in den Wipfeln der Baumriesen auf Lianen laufen und springen, von Ast zu Ast, von Liane zu Liane, vorwärts, rückwärts, nach rechts, nach links. Hier und da zeigen sie ihre neugierigen Köpfe, dann flüchten sie flink.

Bingo

Eines Tages stieg Nsambe auf die Erde herab. Er fuhr auf dem Fluss und hatte seine Freude daran. Er saß nämlich in einem Einbaum, der bewegte sich von ganz allein, wirklich ganz allein, Nsambe musste nichts tun. In der Nähe eines großen Dorfes hielt er an. Dorthin wollte er unerkannt gehen, um sich unter die Menschen zu mischen. Da kam ein Mädchen zum Fluss, um Wasser zu schöpfen. Nsambe sah sie, und sie gefiel ihm, denn sie arbeitete gut, und so fleißig sie war, so schön war sie auch. Sie wurde schwanger, und er nahm sie mit, weit, weit, in das Land, aus dem man nicht zurückkehrt. Mboya, so hieß das Mädchen, kehrte niemals wieder. Als die Zeit herangekommen war, gebar Mboya einen Sohn und nannte ihn Bingo - warum, weiß ich nicht, keiner hat es mir gesagt, das mag ein Name von dort sein. Bingo wuchs jeden Tag, und Mboya liebte ihn mehr als alles andere auf der Welt. In seine Haare steckte sie die Elali, die Lieblingsblumen der Vögel, seine kleine Nase zierte ein Perlenschmuck. Hals und Arme waren mit Kupferbändern geschmückt, die jeden Morgen sorgfältig geputzt wurden. Bingo wuchs unaufhörlich, und Mboya liebte ihn immer mehr.

Nsambe ärgerte das sehr. Eines Tages geriet er in Zorn, weil Bingo ihm einen Fisch gestohlen hatte. Er stieß Mboya in ihre Hütte, verprügelte Bingo und stürzte ihn aus der Höhe herab. Bingo fiel lange. Schon war er fast tot, da glitt er in die Fluten eines großen Gewässers, das von Bergen umgeben war - das war sein Glück! Noch besser war, dass er sich zugleich nahe am Ufer befand. Ein alter Mann saß mit seinen Netzen in einem Einbaum, um Fische zu fangen. Der fischte Bingo aus dem Wasser und führte ihn in seine Hütte. Der Name des Greises war Otoyom.

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