Andreas Model - Die schönsten Märchen aus Zentralafrika

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Die schönsten Märchen aus Zentralafrika: краткое содержание, описание и аннотация

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Märchen sind Prosatexte, die von wundersamen Begebenheiten erzählen und in allen Kulturkreisen auftreten. Seit jeher sind sie eine wichtige und sehr alte Textgattung in der mündlichen Überlieferung überall auf der Welt. Fast jeder von uns ist mit dieser Erzähltradition aufgewachsen und sie ist ein Teil unserer Menschwerdung.
In diesem Buch finden Sie die schönsten Märchen aus Zentralafrika. Sie spiegeln die Vielfalt und Vitalität der dort ansässigen und so unterschiedlichen Völker und Stämme wieder und vermitteln uns einen Eindruck von der Faszination dieses uns zuweilen so fremden Kontinents.

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Der Grund war: Er hatte von seinem Vater, dem Geist der Wälder, gelernt, sich der Seelen der Toten zu bemächtigen. Wenn eine Seele den Körper verließ, war Akulenzame zur Stelle, und während die Seele unsichtbar den Körper umschwebte, den sie soeben verlassen hatte, und noch unsicher in der wiedergewonnenen Freiheit war, fing Akulenzame sie ein und setzte sie rasch tief in seinen Sack. Von dort konnte sie nicht mehr entkommen, weil sie durch die Kraft eines Fetischs gebunden war. Darum also brauchte Akulenzame so viel Essen, er musste die Seelen gut ernähren.

Akulenzame traf also eines Tages am Fluss ein junges, mit Perlen und Halsketten geschmücktes Mädchen, das dabei war, seine Kupferketten mit Sand zu putzen. Er war gleich entschlossen, sie zu heiraten. Akulenzame ging darum zu ihrem Vater und erklärte ihm: "Ich will deine Tochter heiraten." Der Vater rief seine Tochter und sagte: "Hier ist Akulenzame. Er will dich zur Frau nehmen." Sofort erwiderte die Tochter: "Niemals werde ich so einen hässlichen Menschen lieben können." Da wandte sich der Vater wieder an Akulenzame: "Du hast die Antwort meiner Tochter gehört." Aber Akulenzame sprach: "Das Herz der Frau ist ein Bananenbaum. Was meint der Vater?" - "Wenn du reich und mächtig bist und mir viele Geschenke machst, so will ich dich als Schwiegersohn annehmen. Alles hängt von dem Preis ab, den du für meine Tochter zahlst." Akulenzame verkündete: "Fordere was du willst, ich werde es zahlen, denn ich liebe deine Tochter." - "Ist das ein Junge!" dachte der Häuptling. "Das scheint ja ein ganz Schlauer zu sein." Zu seinem zukünftigen Schwiegersohn aber sprach er: "Zunächst will ich deine Kraft erproben. Seit langem möchte ich mit meinen Leuten an einen anderen Platz übersiedeln. Morgen will ich dir die Stelle zeigen, wo das Dorf errichtet werden soll." - "Gut", sagte Akulenzame, "zeig sie mir." An diesem Abend steckte er kein Essen in den Sack. Die Seelen mussten hungern.

Am anderen Morgen gingen der Häuptling und Akulenzame los. Sie kamen schließlich an einen Platz im Wald, wo der Boden schön eben war, doch von hohen Bäumen bestanden. Der Häuptling sagte: "Hier ist die Stelle. Du wirst mir helfen, die Bäume zu fällen." - "Das will ich ganz allein tun." - "Oho, das ist eine große Sache. Ein Jahr würde nicht ausreichen." - "Ich habe Zeit. Außerdem werde ich rasch fertig sein. Kehren wir ins Dorf zurück." Sie kehrten in das Dorf zurück. Kaum ist Akulenzame in seiner Hütte, lässt er die Seelen aus dem Sack, zeigt ihnen jenen Platz und gibt den Befehl, sofort die Bäume zu fällen und abzubrennen. "Ihr werdet so lange fasten, bis alles geschafft ist." Sofort ziehen die Seelen los, beginnen mit der Arbeit, sie fällen, schneiden Stämme zurecht, schlagen Holz ab und legen Feuer. Die Männer des Dorfes hatten noch nicht die Nachtwache beendet, da brannten die gefällten Bäume, und die vertrockneten Blätter wurden vom Wind ins Dorf getrieben. Die Leute sahen den Feuerschein über dem Wald aufleuchten und sprachen zueinander: "Wer will da so nahe bei uns seine Pflanzungen anlegen? Bei Tagesanbruch wollen wir gegen die Eindringlinge kämpfen. Wir lassen uns unser Land nicht wegnehmen."

Im Schein des Morgenrots erklang das Tamtam, geschlagen von der geübten Hand des Häuptlings. Alle Männer eilten zusammen. Der Wald brannte noch. Gut bewaffnet schleichen sie leise auf verborgenen Pfaden zur Brandstelle. Sie kommen an und schauen nach allen Seiten. Mitten im Wald müht sich ein kleiner Mann. Mit zahllosen Hieben schlägt er auf den letzten Baum ein, mehr als hundert liegen auf dem Boden. Als der letzte Baum gefallen ist, wischt sich Akulenzame, denn er war es, die Stirn und spricht: "Das wäre getan." Er wirft die Axt über die Schulter, als wollte er ins Dorf zurückkehren. Im gleichen Augenblick umringen ihn die Männer, und der Häuptling spricht ihn an: "Wie kannst du denn einfach diese Bäume hier fällen?" - "Traust du mir denn gar nichts zu?" - "Wie, du bist es, Akulenzame, du hast den Wald gefällt?" - "Ja, ich, Akulenzame. Hast du mir denn nicht gestern gesagt, du wolltest hier ein neues Dorf errichten? Sieh, alles ist vorbereitet. Gehen wir zusammen zurück."

Der Häuptling betritt sein Haus und sagt zu seiner Tochter: "Akulenzame ist ein ganzer Kerl." Die Tochter erwidert: "Ach, wenn er doch ein wenig hübscher wäre!"

Das war die Arbeitsprobe Akulenzames. Keiner hatte die Seelen bei der Arbeit gesehen, einmal, weil Akulenzame sich gehütet hatte, davon zu sprechen, denn der sofortiger Tod wäre die Folge gewesen, zum anderen, weil er sich allein in den Wald begeben hatte. Sobald die Arbeit beendet war, hatte er seine Geister unverzüglich wieder in den Sack beordert. Noch am gleichen Abend sagte Akulenzame zum Häuptling: "Gib mir jetzt deine Tochter. Ich will sie mit in mein Dorf nehmen." Aber der Häuptling erwiderte: "Ich habe gesehen, dass du in der Lage bist, Pflanzungen anzulegen. Bäume zu fällen und neue Dörfer zu errichten. Deine Arme sind stark, aber sind sie auch geschickt? Meine Tochter isst furchtbar gern Fisch. Wirst du ihren Wünschen nachkommen können?" Akulenzame antwortete nur: "Das kann ich." Er kehrte in seine Hütte zurück und befahl allen seinen Geistern, Bambus zu schneiden und im Fluss ein mächtiges Wehr zu errichten, durch das kein Fisch hindurch zu schlüpfen vermöchte. Dann sollten sie alle Fische zusammentreiben und eine zweite Sperre bauen. "Geht", sagte er ihnen, "beeilt euch, denn bis ihr wiederkommt, gibt es nichts zu essen - Hungerzeit!" Die Geister beeilten sich, den Auftrag auszuführen.

Als die Frauen am anderen Tag zum Fluss kamen, errichtete Akulenzame das letzte Gitter. "So", sagt er und wischt sich die Stirn, "fertig, man kann jetzt die Fische herausholen." Wer staunte nun? - Die Frauen, denn niemals zuvor hatten sie in dieser Gegend ein Wehr gesehen. Sie eilen zum Dorf. "Kommt rasch", rufen sie den Männern zu, "kommt rasch, Akulenzame hat den Fluss gestaut." Akulenzame stand am Lan­dungsplatz. Sobald er sie kommen sieht, ruft er: "Alles fertig, man braucht die Fische nur noch herauszuholen!" - "Was ist denn los?" -

"Sieh hin, der Fluss ist durch ein Wehr abgesperrt." Der Häuptling betrachtet das Werk mit großem Staunen. Das war verständlich, denn der Fluss war breiter als ein Dorf. "Das ist noch nicht alles", bemerkt nun Akulenzame, "kommt mit!" Der Häuptling, alle Frauen, alle Männer, alle Kinder folgen ihm. Man geht stromaufwärts, ein wenig weiter oben - ein zweites Wehr. Die Augen des Häuptlings quollen vor Verwunderung hervor, ebenso die der anderen. Zwischen den beiden Wehren glänzte es von Fischen. Man sah Karpfen springen, Sardinen, Barben, große, kleine und mittlere Fische. Man warf eine Harpune - zehn Fische waren aufgespießt. Die Dorfleute stürzten drauflos. Mehr als fünfzehn Tage fing man Fische, trocknete Fische für die Regenzeit, um sie zu verkaufen oder zu verschenken. Man aß so viel Fisch, dass keiner im Dorf mehr die Füße sah, wenn er zur Erde blickte, so dick waren die Bäuche geworden Doch wie Akulenzame essen konnte, so gab es keinen zweiten. Unaufhörlich kochte, buk und briet es in seiner Hütte Die Speisen standen auf dem Feuer, und sobald sie gar waren, kyo, kyo, kyo, verschwanden sie im Sack. Akulenzame war nicht bloß ein starker Esser, er war ein gewaltiger Fresser.

Eines Tages besuchte er wieder den Häuptling. "Ich will deine Tochter heiraten, das Mädchen mit den Kupferketten. Du weißt jetzt, ich kann ihr Verlangen nach Fisch erfüllen." - "Ich weiß bei dir wird meine Tochter gut versorgt sein. Aber wenn sie ein Kind kommt, wird sie keinen Fisch mehr essen wollen, sondern Fleisch. Bist du auch ein so geschickter Jäger, wie du ein guter Fischer bist?" Akulenzame antwortete: "Ja, das werde ich sein." Nun suchte der Häuptling seine Tochter auf. "Dieser Akulenzame wird dir ein ausgezeichneter Mann sein." - "Man könnte einen schlechteren erwischen", antwortete sie. "Ja", setzte der Vater hinzu, "man darf nicht nach der Schale des Manioks gehen." Am gleichen Abend öffnete Akulenzame, als er allein in seiner Hütte war, den Sack, befahl seinen Geistern herauszufahren und sagte ihnen: "Seit fünfzehn Tagen lebt ihr im Überfluss. Ihr esst unaufhörlich. Nun ist Schluss damit. Ihr werdet in den Wald gehen, eine Palisade errichten und zehn Elefanten darin einsperren." Kui, kui! Die Seelen ließen sich das nicht zweimal sagen. Sofort schlüpften sie durch die Tür, kui kui, durch das Fenster. Schon waren sie am Werk.

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