Helge Schönhusen - Die Kunst des Humors

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Wer Humor hat, ist eindeutig im Vorteil. Wer keinen hat, kann sich welchen zulegen – oder ausdenken. Denn spätestens ab jetzt, mithilfe dieses Buchs, wird es möglich, Humor wahrhaft zu begreifen, seinen Wert für unser Leben zu erkennen. Viel zu wenig wissen wir über ihn, über Scherze, Witze und Gags, über Komik, Comedy und Satire. Trifft es zu, dass die Deutschen sich mit ihrem Humor noch immer schwertun, dass Männer, wenn überhaupt, die Scherze machen, während Frauen darüber lachen? Was sollte sich ändern daran, wie passt Humor in den Zeitgeist, und was tut sich in sozialen Netzwerken? Weshalb ist Humor ausgerechnet jetzt ein Thema? Weil die Welt verrücktzuspielen scheint? Weil das Leben uns überrennt und wir neue Strategien für unsere seelische Verfassung brauchen? Oder weil es mit echten, nachhaltig wohltuenden Kontakten zu unseren Mitmenschen zunehmend schwieriger wird? Nach Behandlung solcher Fragen kommt der Autor in beispielloser Weise einem großen, längst überfälligen Rätsel auf die Schliche, und zwar der Formel, die ganzheitlich erklärt, wie jeder Humor funktioniert, in seinem Kern aufgebaut ist, gezielt erdacht werden kann. Eine Riesenmenge treffender Sprüche und amüsanter Beispiele sorgt darüber hinaus für originelle Anschaulichkeit und Spaß vom Feinsten.

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Trotz freizeitlicher FKK-Nacktneigung an Stränden und in Saunen ist man im deutschen Dienstmodus offiziell zudem verklemmt und stets bemüht, politisch und ethisch korrekt zu bleiben, sobald es um sexuelle Themen und Randgruppen geht, ganz anders jedenfalls als die Franzosen bei dem einen und die Briten bei dem anderen Thema.

Für einige Völker und Psychiater scheinen die Deutschen mit ihrem Humor deshalb noch in der analen Phase festzustecken, pfui, aber kein Wunder: Wer derart starr, steif und unermüdlich sich abmüht, vor Chef und Staat kuscht, beharrlich verhalten nörgelt, fette Wurst, fetten Käse und gestaute Wut in sich hineinfrisst, Mengen an Milch, Bier und glibberigen Smoothies hinterherkippt, dem ist der Darm trotz deutschen Reinheitsgebots zwangsläufig verstimmt, der spricht und hört nichts gern im Ernst darüber, sodass sich Druck aufbaut, sich etwas staut, verkrampft, zusammenbraut – das muss dann der Humor ausbaden, nicht selten jauchig derb und pubertär geschmacklos.

Nichts wird dem deutschen Humoristen zum größeren Erlebnis als die Vorgänge der Verdauung. – Karl Kraus

Obwohl auch in Deutschland Witze über Minderheiten wie Migranten, Behinderte, Juden, Muslime, Islamisten, Transen, Schwule und Lesben kursieren, erklärt sich die ängstliche Zurückhaltung in der Öffentlichkeit vermutlich aus der speziellen Geschichte des Landes. In einer Art Humoruntergrund gibt es in Deutschland sehr wohl diverse Aktivisten. Doch sobald die versuchen, im Lichte des öffentlichen Alltags mit heiklen Themen witzig zu sein, kann es passieren, dass man sie schnell eines Besseren belehrt, ihre Scherze unerbittlich abprallen an der Mauer der typisch deutschen Ernsthaftigkeit und historischen Schuld.

Als die Dschungelqueen 2014 in einer Late-Night-Show über ihr Buch erzählte, dass sie es ursprünglich „Mein Kampf“ nennen wollte, beim Googeln aber gesehen habe, dass der Titel schon vergeben sei, brach in deutschen Nachrichtenmagazinen die Entrüstung los: Von Eklat und geschmacklosem Witz war da die Rede – das sagt doch etwas über unseren Humor.

Viele Leute tragen in Deutschland offenbar nur deswegen eine Krawatte, damit sie sich vom Humor ihrer Mitmenschen auf den Schlips getreten fühlen.

Deutschland ist eine durchökonomisierte Nation, lässt seinen Humor lieber von bekannten Comedians und Kabarettisten erledigen. Die machen das professionell, zuweilen mithilfe hoch produktiver Gagschreiber. Der Deutsche ist nun mal Perfektionist und will nichts riskieren, nichts dem Zufall überlassen. Die Berufskomiker kriegen gutes Geld dafür und dürfen sich im Interesse sanft kontrollierter Vielfalt inzwischen einiges trauen, mehr Tabus kalkuliert über den Haufen rennen, als deren Publikum es offiziell jemals könnte: über Krieg, Nazis und Hitler etwa oder religiösen Fanatismus, Terror, Selbstmordanschläge, Korruption, Steuerhinterziehung, Geldwäsche, Migration, Kopftücher, Behinderung, Demenz und Depression. Da denkt doch der Durchschnittshumorverbraucher, das sei von staatlicher Ethikstelle abgesegnet und meckert deshalb nicht, lacht aber auch nicht.

In Deutschland ist Humor leider nie ein Qualitätskriterium für Intelligenz, Weisheit, Talent, Leistung, Literatur, Kunst oder Kulturerbe gewesen. Wenn etwas richtig lustig gelungen ist, schweigt das Feuilleton entweder oder tauchen irgendwelche Restposten an Kritikerköpfen nur deswegen mal auf, um Anstoß zu nehmen an dem verkrampft bemühten, konstruierten Witz, welcher in der ohnehin niveaulosen Gemengelage nicht sinnvoll verortet werden kann. Wobei unter Sinn und Niveau in Deutschland vorrangig düstere Themen wie Tod, Verbrechen, Gewalt, Rache, Sterben, Religion, Krieg, Drittes Reich, Vertreibung, historische Schuld und Wiedergutmachung verstanden werden – aber auch Anspielungen auf und Versatzstücke aus klassischen Werken und echter Kunst, die ihrerseits wiederum mit Tod, Verbrechen, Gewalt und Rache und Krieg und so weiter zu tun haben.

Falls Humor trotzdem sein muss, bitte streng nach DIN-Norm: Gewünscht sind weder billige Kalauer noch schlichte Witze noch allzu vernichtender Spott gegen konkrete Personen der medialen Öffentlichkeit. Mit Ausnahme freilich dieser offiziellen Zielscheiben einschlägiger Satire- und Kabarettformate sowie jener armen Seelen, die sich bereits selbst demontiert und zum vorverurteilten Opfer durchweg aller Medienschelte gemacht haben. Absolut vogelfrei, so scheint es, sind diese Übeltäter dann, dürfen ungehemmt von allen Seiten gewatscht und getreten werden, von eigens dazu einberufenen Fernseh-Talkshows, von Staatsanwälten in der Öffentlichkeit oder altgedienten, gut steuersparenden Frauenrechtlerinnen in der markig bebilderten Tagespresse.

Auch ist die Comedy in diesem Land nie ganz angekommen, da sie, ursprünglich als nicht kompatibel zur deutschen Bildungsbürgermentalität, wohl noch als britisch-amerikanische Unterminierung unserer einstigen Dichter- und Denkerkultur, als prollig-pubertäre Ausgeburt des privaten Flach-, Hohl- und Schmuddel-TV verstanden wird nach dem Motto: Keiner hat’s nie gesehen, aber jeder kennt es. Gleichwohl sind in Deutschland einige erfrischend witzige Formate zu finden wie „Klimbim“, „Ein Herz und eine Seele“, „Sketchup“, „Kir Royal“ oder „Berlin, Berlin“, die nur leider mittlerweile als ziemlich angestaubt gelten müssen. Ähnlich verhält es sich mit den Comedy-Kult-Klassikern „RTL Samstag Nacht“, „RTL Freitag Nacht News“, „Die Wochenshow“ und „7 Tage, 7 Köpfe“.

In die Jahre langsam kommt auch „Stromberg“, eines der seltenen wirklichen Highlights intelligenter Fernseh-Humorkunst, wenngleich es sich um die Adaption einer britischen Serie handelt. Demgegenüber sind die meisten neueren Comedy-Formate noch immer auf eine eher junge Zielgruppe zugeschnitten, zumindest auf das, was Medienmacher sich anbiedernd dafür halten. Eine köstliche Ausnahme bildet etwa die Street-Comedy-Serie „Oldass Bastards“, in der ein kleiner Trupp durchschnittlicher Senioren mit versteckter Kamera ahnungslose, meist deutlich jüngere Fußgänger durch schräge Aktionen verunsichert, verblüfft, verklapst und parodiert.

Wer keinen Spaß versteht, sollte wenigstens diesen in Humor verwandeln.

Ansonsten aber leugnet der Durchschnittsdeutsche standhaft die eigene Humorlosigkeit, ist empört, sobald man ihn daraufhin anspricht. Wahrscheinlich hat er dabei diese ewig ironischen Hipster oder jene jungen Leute vor Augen, die am Wochenende mit der Bierflasche in der Hand fröhlich durch die Straßen ziehen, in Parks lustig kiffen oder schick kichernd ihre Cocktails in besandeten Strandbars entlang großstädtischer Flüsse schlürfen.

Währenddessen lassen zahlreiche andere, hochkorrekte Bürger Humor zur doppelten Tabuzone verkommen: Einmal in Gestalt der Humorlosigkeit selbst und einmal dadurch, dass man bei dem Thema keinen Spaß versteht – Humorlosigkeit in Sachen Humorlosigkeit, schlimmer geht’s immer. Und so trifft man als krönende Dreifachmisere sogar auf Landsleute, die nicht nur keinen Humor ihr Eigen nennen und das nicht zugeben, sondern ihre Mitmenschen für deren Humor belehren und beschimpfen müssen. Über dieses Thema reiße man keine Witze, über jene Leute dürfe man sich nicht lustig machen, dieses Problem habe man am eigenen Leib zu spüren bekommen und so weiter und so tragisch und so blöd.

Als anständiger Deutscher genügt es nicht, keinen Humor zu haben: Man muss auch anderen den Spaß verderben.

Wer das nicht kennt, sollte mal satirische Sprüche oder zynisch-witzige Kommentare veröffentlichen und wird früher oder später mit verständnislosen, gar feindseligen bis beleidigenden Reaktionen darauf bedacht. Ausdruck dessen sind zum Beispiel jene Direktnachrichten, die bisweilen auf meinem Twitter-Account eingehen, sowie die tägliche Statistik mit Zahlen zu neuen Followern und „Entfolgungen“: Solange ich keine neuen Satire-Tweets poste, folgen mir kontinuierlich diverse neue Leute pro Tag, während ein zu vernachlässigender Bruchteil dessen mir die Gefolgschaft kündigt. Schreibe ich hingegen meine üblichen schrägen bis satirisch-bösen Kommentare zu brandaktuellen Themen und Pressemeldungen, hagelt es „Entfolgungen“, liegt deren Zahl zwischen 50 und über 100 Prozent der jeweils neuen Follower.

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