„Es ist alles Energie. Gleiche dich der Frequenz der Realität an, die du möchtest, und du kreierst diese Realität. Das ist keine Philosophie. Das ist Physik.“
Nun ja, welcher Mystiker oder Wissenschaftler hat dieses Zitat von sich gegeben? Es war kein geringerer als Albert Einstein. Ich freu mich schon jetzt auf euren Shitstorm und die Gegenargumentation, ihr Kleingeister. Aber offen gestanden interessiert es mich nicht, was ihr denkt, denn zur meiner Selbstverwirklichung habt ihr keine Bedeutung. Die Verantwortung dafür trage nur ich allein. Und ihr habt auch keine Schuld daran, wenn ich sie erreiche. Göttin sei Dank. Dies schreibe ich nicht, weil ich euch als Niedere empfinde, da wir ja alle im Grunde gleich sind, sondern eher, weil ich euch diesbezüglich zum Nachdenken anregen möchte, gleich wie euer Resümee davon ist. Erschafft und kreiert euch jeden Tag aufs Neue, ohne dem Ergebnis behaftet zu sein. Gefällt euch nicht mehr, was ihr erschaffen habt, so entscheidet euch neu und erschafft es. Erschafft euch.
Kindergeschrei, wenn sie spielen, liebe ich. Sie zeugen von zukünftigem Leben und sind frei von allen Beschränktheiten. Das Geschrei von spielenden Kindern ist wie der Klang einer Meditation. Es ist so schön und ich möchte es nicht missen. Der schönste Klang, den ich je gehört habe. Er lässt mich ruhig schlafen, bis auf den Moment, wenn jemand das Fenster öffnet und herausschreit, ob es nicht auch leiser geht. Nein, geht es nicht. Kauf dir einen Gehörschutz oder entsage dem Leben. Kindergeschrei beim Spielen ist so schön. „Kinder an die Macht“, wie es so schön heißt in Herbert Grönnemeyers Song. Es macht mich traurig, dass mir eine Familie im klassischen Sinn wohl verwehrt bleibt. Mit meinen Gedanken, dass ich es will, habe ich diesen Mangel selbst erzeugt in meinen Leben. Dennoch hänge ich an diesem Gedanken und stelle es mir vor. Ich habe die Zeit, sie zu wickeln. Bin immer mehr zu Hause als auf Arbeit, um genügend Zeit mit ihnen zu verbringen. Ich stelle es mir so schön vor und versinke in diesen Gedanken. Die Frau meiner Kinder hätte in dieser Zeit allerdings ein Kind mehr, als sie geboren hat.
Kinder sollten eine Ausbildung erhalten nach ihren Fähigkeiten und Talenten und nicht nach der für den wirtschaftlichen zukünftigen Produktionseinsatz. Kinder sind die Zukunft. Und Lehrer sollten besser ausgebildet sein. All das Geld, was sinnlos in Kriege investiert wird, um irgendeinen Erfolg zu erhalten, wobei Erfolg bedeutet, wirtschaftliche Interessen durchzusetzen und Parameter, die darauf gründen, anderen das eigene Gedankengut aufzuzwingen, welches jedoch hinderlich sein könnte für das Zusammenleben, ist besser in Bildung angelegt. Doch unsere gesellschaftliche Doktrin ist so ausgelegt, dass wir glauben, eine Armee haben zu müssen. Eine Entscheidung, die getroffen wurde auf Grundlage der Angst und nicht der Liebe.
Lehrer sollten das Doppelte verdienen, wenn nicht das Dreifache oder besser entlohnt werden als Manager irgendeiner Firma. Und unsere Aussicht auf die Zukunft ist mehr als beschieden, wenn dies nicht bald mehrere begreifen. Dies nur, weil wir meiner Meinung nach nicht die richtigen Parameter haben in der Gesellschaft, in der wir leben. Eine Gesellschaft in der Kants Kategorischer Imperativ zu einem Klospruch verkommen ist. Verlasse das WC so, wie du es vorzufinden wünscht.
Leben wir denn noch? Ihr seid Dreck. Ihr seid Abschaum. Ihr seid nur Konsumenten. Panem et circenses, und ich bin keinen Deut besser. Doch es ist meine Entscheidung, was ich sein möchte, und es ist eure auch, was ihr sein wollt. Um mich mal mit Steffen Weidner auszudrücken: „Das hier ist euer Erbe, doch wenns euch nicht gefällt, dann werdet bessere Menschen und ihr kriegt ’ne bessere Welt.“ Es ist an dir. Triff deine Entscheidung. Triff sie jetzt und jeden Tag.
Also wenn ich ein Buch schreiben würde, dann würde ich mich über Kunst auslassen. Kunst, was sollte das sein? Ich weiß es nicht. Kunst ist nur ein weiterer differenzierender Ausdruck von Bullshit, für den jemand Geld bezahlt. Kreativität hat für mich nichts mit Kunst zu tun. Kreativität ist Kreativität. Kindergeschrei ist Kindergeschrei von spielenden Kindern und für mich der schönste Klang des Lebens. Mit Kunst hat dies nicht im Entferntesten zu tun. Kunst ist nur Rest, Dreck und Abschaum, für den Leute Geld bezahlen. Und bitte versteht mich erst falsch und beurteilt, nein, verurteilt mich für diese Aussage, so wie es in eurer reflexartigen, antrainierten Natur liegt. Denn um den Begriff zu benutzen, wie kann es weniger als Kunst bedeuten, was ein Kind zeichnet, erschafft als das, was ein „Künstler“ erschafft. Kreativität steckt in beiden. In einem mehr, im anderen weniger Erfahrung. Somit sind dennoch beide Künstler, aber nicht minder oder mehr Wert als der andere. Ich habe Bilder entstehen lassen, doch ich verweigere mich, diese Kunst zu nennen. Das sind sie in keiner Weise. Sie sind, was sie sind: Bilder. Nicht mehr und nicht weniger. Und vergänglich sind sie sicher. Sie sind weder schön noch hässlich. Sie sind, was sie sind: Bilder. Und wenn ich nach meiner Ansicht genügend Bilder erschaffen habe, lade ich euch ein, diese zu sehen und zu erleben in meiner Idee von einem Projekt, das ich „Burning Gallery“ nenne. Wir werden uns treffen. Einen schönen Abend verbringen, um am Ende, wenn es Mitternacht wird, all diese Bilder zu verbrennen. Dies, um zu begreifen, dass nichts von Bestand sein muss und wir alles immer und immer wieder neu erschaffen können, besonders uns selbst. Mein Mitbewohner ist der Meinung, ich bin „crazy“. Damit hat er wahrscheinlich recht aus seiner Sicht und er ist nicht der Einzige, der dies meint.
Ich bin müde von all dem. Ich möchte nur noch schlafen, um dem Ganzen zu entfliehen. Jeden Tag hoffe ich auf ein tödliches Ereignis, was mein derzeitiges Sein hier beendet. Doch ich bin immer. Viele Leben lang, genau wie ihr. Das habe ich jetzt begriffen. Denn ihr seid ein Teil von mir, immer hier, und ich kann euch nicht entfliehen. Ihr seid ich, genauso wie ich ein Teil von euch bin, dem ihr nicht entfliehen könnt.
Also wenn ich ein Buch schreiben würde und ich keine echten Ideen dazu hätte, würde ich wohl die Schriftgröße mal von 11 auf 12 ändern. Das gibt locker ein paar Seiten mehr ohne großen Mehraufwand. Der Einbau von Absätzen ist noch ein weiteres Mittel, um das Ganze zu strecken. Das überlasse ich aber dem Lektor. Dazu bin ich jetzt zu faul und das ganze Schreiben hat mich müde gemacht. Ein paar Bilder könnte man auch noch einfügen. Aber ich lasse das sein, da sie nicht dem entsprechend würden, wie sie im Original sind und noch Bestand hätten, wenn die Originale längst verbrannt sind.
Also wenn ich ein Buch schreiben würde. Langsam habe ich das Gefühl, dieser Satz entwickelt sich zu einem Running Gag. Und, schon gelacht? Ich schon. Aber weniger wegen dieses Satzes als mehr über euch. Warum liest du immer noch das Buch? Hast du keinen Ort, an dem du es verbrennen kannst? Nein, das ist nicht böse gemeint, doch ihr dürft es mir so auslegen, wenn ihr dies als Angriff auf eure Persönlichkeit nehmt. Wie euer Shitstorm dann aussieht diesbezüglich gegen mich, habe ich ja schon weiter vorne erklärt. Die, die mit Einschreibungen arbeiten, könnte ich mir noch vorstellen, diese auch zu lesen. Denn es ist sicher interessant und amüsant, was dort geschrieben wird, wenn man dafür auch einen finanziellen Mehraufwand betreibt, von der Mehrarbeit mal abgesehen. Menschen, die dafür bezahlen, damit ich ihre Beschimpfungen lese. Funny. Allerdings ist das Buch noch nicht im Geringsten fortgeschritten mit gerade mal 5540 Wörtern, was im Moment noch euer Glück ist.
Es ist weit nach Mitternacht. Zeit für eine Pause, um mich wieder einem Bild zu widmen mit einer Idee zur Fertigstellung.
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