Julianne Becker - Der Prozess - die Menschheit wird erwachsen

Mitschöpfer verlieren wieder ihr mühsam erreichtes Bewusstsein, sobald sie ihre Macht nicht mehr für das Gute einsetzen. Wir als werdende Mitschöpfer müssen, wie Luke Skywalker im ‚Krieg der Sterne‘, standhaft bleiben und unseren Feind weiter lieben, während wir ihm möglichst friedlich Grenzen setzen und ihn entmachten. Wer erinnert sich nicht an diese Szene, wo der dunkle Oberboss im Kapuzenmantel dem wundervollen Helden namens ‚Luke‘ einflüstern will, seinen Vater zu hassen. Denn dann und nur dann könnte er ihn für seinen Machthunger versklavt benutzen und ihn umgepolt mit seinen Fähigkeiten des Jedi-Ritters in den Dienst des Bösen stellen. Und den Zuschauern ist klar, so wurde schon den Vater – Darth Vader – zu einer willenlosen Marionette gemacht. Der im Umhang konnte Luke nicht umpolen, seine bedingungslose Liebe für den bösen Vater war es, die ihn stärker machte, sogar stärker als seinen Vater. Er liebte seinen Vater einfach trotzdem weiter.

Ein Mitschöpfer, und das kannst du ruhig mit einem Yedi-Ritter gleichsetzen, wird wie im Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel ganz auf null gesetzt, also auf Marionette, sobald er das Gute und Friedliche verliert und damit die Nächstenliebe für seinen Feind. Aber auch dadurch, dass er sein Herz, sein Gewissen und damit sich selbst verrät. Wenn er also manipuliert, lügt, erpresst, quält und foltert, wird er in der Standleitung sofort ganz nach unten purzeln. Sobald er sich selbst und seiner Karriere dient, statt dem Wohle aller, saust er in einer Spirale nach unten ins Bodenlose. Auch wenn ihm Taktik über Integrität, Offenheit und Ehrlichkeit geht. Wurde er in seinem höchsten Potential wie Darth Vader umgepolt, muss er die gesamte Entwicklung vom Homo Sapiens Sapiens zum Homo Creativus Pax noch einmal ganz von vorne durchlaufen, seine Spielfigur wird wie bei Mensch-Ärger-Dich-Nicht rausgeworfen. Hier in 5D kann er nicht mehr mitspielen, nicht mehr in diesem Leben und nicht mehr auf diesem Planeten, doch das ist wieder ein ganz anderes Thema.

Wer Gewalt bereit ist einzusetzen, wurde also entweder umgepolt wie Darth Vader oder hat in seiner Entwicklung weder seinen Schatten auch nur angerührt, der beim Drachen herumliegt, noch das Tor mehr als einen Spalt geöffnet. Denn er wählt Gewalt ja nur, weil er sich so ohnmächtig fühlt und sich dagegen wehren will, weiter diese Gewalt von außen zu erfahren. Und es mag tatsächlich sein, dass er von der Matrix zum Opfer gemacht wurde, wer wurde das nicht. Natürlich bekommen das nicht alle gleichermaßen zu spüren, die Machtlosen an der Basis der pyramidalen Herrschaftsstruktur kommen leider viel schneller und öfter unter die Räder. Das passiert jedoch nicht zufällig. Diese Menschen haben sich schon in anderen Leben stärker unterworfen oder wurden das Opfer grausamster Rituale, Kriege und Seuchen. Ohne dass diese Menschen sich dieser Traumata zumindest energetisch stellen und deren Wirkung neutralisieren, werden sie immer wieder ähnliche Erfahrungen anziehen. Sie sind nur viel mehr in die Mühlen der Herrschenden geraten, aber oft genau deshalb, weil sie noch viel mehr Herz haben, und ihre Lebensenergie deshalb besonders gefragt war.

Noch einmal: Das hört nie auf, du kannst auch noch hunderte Leben lang immer wieder zum Opfer werden und dann auch automatisch in dem gleichen oder einem anderen Leben zum Retter (Helfersyndrom!) und zum Täter. Solange der unbewusste Haufen beim Drachen nicht geklärt und du in der Standleitung allmählich nach oben gewandert bist und dir dein ganzes Potential dort abgeholt hast, wirst du immer wieder in solche brutalen Szenarien gezogen werden. Wenn jemand zum Beispiel sexuell erregt wird durch die Fantasie gewaltsamer Szenen, ist er bereits traumatisiertes Opfer gewesen, aber auch Täter und Retter, dieses Thema ist dann geladen. Er wurde zumindest in einem anderen Leben gefoltert und gleichzeitig sexuell missbraucht, daher die sexuelle Stimulation durch SM. Sonst würde ihn die Szene nicht stimulieren, sondern abtörnen. Es ist bekannt, dass es sexuellen Kindesmissbrauch in ganzen Familienlinien gibt, der Vater tat es schon, der Großvater ebenso, Missbrauch verliert sich so im Dunkel der Geschichte.

Ob du selbst schon auf der guten Seite bist und nur noch deinen Haufen beim Drachen aufzuräumen brauchst, erkennst du daran, dass du dir die sexuellen Fantasien gerne von außerhalb vorstellst, und zwar aus der Perspektive im Luftraum über dem Vergewaltiger. Das ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass du selbst zuletzt nicht Täter oder Retter, sondern traumatisiertes Opfer warst, und das kann auch in deinem letzten Leben gewesen sein. Du bist aus dem Körper ausgetreten, weil die Situation nicht mehr auszuhalten war, und hast die Szene im Astralkörper aus der Perspektive des Verursachers beobachtet. Das Erlebnis als Opfer ist der potenteste Punkt in deiner seelischen Entwicklung, es ist der Umkehrpunkt (gibt es eine Höhere macht, die mir helfen kann? Bitte hilf!) für Veränderung und startet deinen Weg zurück durchs Herz, am Drachen vorbei und in der Standleitung nach oben. Das Opfer hat die Macht, das Spiel sofort zu beenden, keine der anderen beiden Rollen besitzt diese Macht. Das Opfer hält die Fäden in der Hand und wird immer weiter Täter, Opfer und Retter erzeugen, in diesem und in allen anderen Leben, solange es an seinem Opferbewusstsein festhält. Es erschafft die Thematik damit machtvoll unbewusst weiter. So werden permanent weiter Terror und Kriege und Missbrauch und Gewaltdelikte aller Art stimuliert. Und jeder, der weiter solche Gewaltfantasien nährt, um sich zum Beispiel bei der Masturbation zu erregen, der erschafft für andere irgendwo auf der Welt, dass ihnen dies genauso real widerfährt. Es gibt keine harmlosen Fantasien. Das Gleiche gilt für Krimis, Horrorfilme und andere dunklen Inhalte. Sie ziehen die Menschheit als Kollektiv immer weiter in die Dunkelheit und nähren den Schatten.

Versteh mich nicht falsch: Das Opfer ist nicht schuld. Aber alle Beteiligten haben sich unbewusst in Handlungen ziehen lassen, die nicht gut sind. Natürlich kann auch ein Helfersyndrom-Mensch sich heilen und den Weg zurück zur Quelle gehen. Und natürlich auch der Täter. Doch sie müssen erst in ihre Vergangenheit tauchen und in ihre anderen Leben nach der Schlüsselsituation suchen, in der sie das erste Mal zum Opfer wurden und damit auf das TOR (Täter-Opfer-Retter-Dreieck) eingestiegen sind. Der Anfang aller TOR-Wiederholungen. Und diese auslösende Situation müssen sie für sich klären und annullieren. Diese erste Ursache aller weiteren Erfahrungen muss vollendet werden. Wie das geht, erkläre ich später. Wer also in diesem Leben zum Opfer gemacht wurde, hat den Schlüssel für seine gute Zukunft schon in der Hand, denn der wird am ehesten geneigt sein, eine Therapie nachzufragen und sich helfen lassen. Der steht vielleicht schon mitten im Prozess.

Es ist auch keiner schuld, das ist nur eine der Lieblingsideen der künstlichen Matrix. Schuld ist ein Mittel zur Disziplinierung und ein großes Thema, mit der sich Einzelne oder ganze Bevölkerungsgruppen karmisch gegenseitig aneinanderbinden und weiter in Konflikte ziehen und sich gegenseitig kontrollieren. Schuld ist eines der beliebtesten Mittel der Matrix, dich fremdbestimmt zu Handlungen zu veranlassen, zum Beispiel Vergünstigungen, die dir ohne den geschichtlichen Hintergrund der Schuld nicht einfallen würden. Und die Matrix vererbt die Schuld auch gerne weiter an nachfolgende Generationen, genau wie die Erbsünde immer noch die Frau aus den wichtigen Ämtern der katholischen Kirche fernhält.

Ein Mitschöpfer stellt durch die Klärung und Wiedergutmachung seiner Vergangenheit seine Unschuld wieder her, und das macht ihn besonders gefährlich, denn er lässt sich dann auch durch Schuld nicht mehr manipulieren. Lehnt ein karmischer Mitspieler die angebotene Entschuldigung und Wiedergutmachung ab oder gibt ihn nicht voll umfänglich wieder frei, bleibt die Last allein bei demjenigen, der auf der Schuld besteht (der ist frei, das zu tun), ohne dass dies noch eine Wirkung auf den schuldfreien Mitschöpfer hat. Noch einmal im Klartext: Das Opfer darf sich gerne weiter mit dieser Rolle identifizieren, es wird dann neue Menschen in sein Leben ziehen, die das TOR mit ihm weiterspielen. Alle Versuche, den Mitschöpfer noch durch Schuld zu manipulieren, laufen jedoch ins Leere. Die Liebe muss sich durchsetzen, auch bei denjenigen, die Schuld aufrecht halten möchten. Das TOR-Spiel ist beendet, wenn das Opfer Vergebung gewährt und sich der Eigenverantwortung an seinem Schatten zuwendet. Statt Schuldzuweisungen sollten wir unsere Hausaufgaben machen und uns gegenseitig freigeben. Wir werden auch ohne gegenseitige Schuldzuweisungen noch genügend manipuliert.