Willibald Alexis - Der Werwolf

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Willibald Alexis' Roman «Der Werwolf» ist keine historische Darstellung der damaligen Geschehnisse. Es werden historische Quellen zitiert, das meiste entsprang der Phantasie des Autors. Geschichtliche Hintergründe tauchen nur in den Gesprächen der handelnden Personen auf. Das fast 500 Seiten starke Werk jedoch bietet eine einfühlsame Schilderung der Ängste und der Hoffnungen in einer unruhigen Epoche. Als Sitten und Gesellschaftsbild der Zeit vor 500 Jahren kann «Der Werwolf» auch dem heutigen Leser noch eine spannende Lektüre bieten.

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„Verbrennt ihn!“, schrie der Hake, als überkäm's ihn, und klatschte in die Fäuste. Da richtete sich sein Pferd baumgerade auf, und der Prior lag, ehe einer ihm beispringen konnte, auf der Erde. Zum Glück fiel er, wo's weich ist, und tat sich keinen Schaden, wollte aber nicht mehr aufs Pferd. Nun stieg, da der Ritter nicht selbst reiten wollte, ein anderer, der Goliath, auf den Klepper. Aber, wie es nun kam, als der Stülpe, ganz wie außer sich war, dass einer sich unterstehen könne, dem Volke falsche Lehre zu predigen, und dafür wäre Verbrennen noch zu wenig, und wie er mit der Faust gegen das Eisenblech auf seiner Brust schlug, da schlug sein Pferd mit beiden Beinen hinten aus und der Kapuziner schlug der Länge lang vorn über. Ein Glück noch, dass er mit der Nase in den Schnee fiel. Nun wollte keiner mehr aufs Pferd; also musste Hake wieder hinauf. Aber jetzt ward das Tier erst wirsch. Und wie auch der Ritter sich gar nicht zur Ruhe gab, dass ein Priester falsche Lehre lehren könne, da war's, als hätt's die Tarantel gestochen und schlug vorn und hinten und links und rechts aus, dass die frommen Brüder nicht weit genug davon bleiben mochten. Es half auch nichts, dass der Ritter sie bat, dass sie die Litanei singen möchten und die Weihkessel um ihn schwenken, je mehr sie sangen und Kreuze schlugen, so wilder kreiste das Pferd, dass sie recht sahen, wie der Teufel Macht darüber hatte, und hielten den armen Ritter für einen verlorenen Mann. Insbesondere, als er den Kopf umwandte und rückwärts sah, als könnte er den Hals drehen, wie eine Scheibe. So ritt er eine Weile und sprach kein Wort, aber seine Augen wurden immer größer und rollten in den Höhlen, und nun sperrte er den Mund auf wie ein Scheunentor und rief: „Gott sei unser aller Seelen gnädig, da kommen sie!“ Und eh' sie sich umsehen konnten, heulten die Wölfe. Der Stülper flog wie der Wind und die Barfüßler hinter ihm. Wer's sah, der hätt's nicht geglaubt, dass man so was sehen könnte. Fünfzig oder sechzig Barfüßler, und in Kutten, und aus dem blanken Schnee rennt sich's schlecht. Mancher lag schon und war liegen geblieben, mit geschundenem Knie, bis sie alle nicht mehr laufen konnten. Da war der Ritter von Stülpe längst aus dem Gesichte und die Wölfe auch, so schnell waren sie gelaufen. Aber sie sprachen nachher nicht gern davon.

Den Ritter haben sie in Frankfurt nicht wiedergesehen. Einige aber meinen, die ganze Geschichte wäre eine Verwechselung mit den Prälaten im Walde, denn die Furcht ist ansteckend, und was einer gesehen hat, das möchte der andere auch gesehen haben. Wie dem nun sei, in der Chronik steht's nicht geschrieben.

Achtes Kapitel

Tezel in Frankfurt

Wer mit gesunden Beinen hätte es versäumt nach Frankfurt an der Oder zu eilen, um den großen Spektakel mit Augen zu sehen.

Alle Glocken hatten geläutet, als er einzog, der hochgelehrte Herr Johann Tezel, Baccalaureus der Heiligen Schrift, Ketzermeister, Predigerordens Subdelegierter des hochgebornen Fürsten und Herrn Albrecht, Erzbischofs von Mainz und Magdeburg, des Heiligen Römischen Reichs durch Germanien Erzkanzler, Kommissarius durch Gnade und Bulle Seiner Heiligkeit des obersten Bischofs zu Rom und Pontifex, Leo X. Kein Prälat war noch mit solcher Pracht in Frankfurt eingezogen. Er ritt auf einem weißen Pferde, so ihm der Magistrat, auf Veranstaltung des Rektor Wimpina, bis ins nächste Dorf entgegengeschickt; Hartschiere schritten neben ihm. Vor ihm, auf einem Samtkissen, trugen Knaben, aus den edelsten Geschlechtern der Stadt, die päpstliche Ablassbulle. Das Volk zog die Mützen, wo das heilige Pergament sich näherte, die Weiber stürzten sich auf die Kniee, einige waren so verwegen und fürwitzig, dass sie herandringen wollten und die Kapsel mit dem Siegel, die herunterhing, küssen; aber die Hartschiere stießen sie zurück. Einige hundert Schritt vorm Tore kam ihnen eine Prozession entgegen, voran die Karthäuser von Frankfurt, die Stadtpfarrer, Deputierte der Universität, des Magistrates und Bürger, andere Ordensgeistliche und Studenten; die Kirchenfahnen wehten, die Rauchfässer wurden von den Akoluthen geschwungen. So unter Rauch, Gesang und Glockengeläut rückte der Zug nach dem Tore, wo er sich drängte und ein Lärmen entstand, dass kaum die Rede des Bürgermeisters von den Nächststehenden gehört ward, der die Stunde pries, wo der Abgesandte den Brief des Heiles in die alte christliche Stadt trage.

Nachher wich alle Ordnung, als der Zug nach der Hauptkirche schwenkte. Die geharnischten Stadtknechte mussten erst mit den Kolben im vollgedrängten Schiffe Platz machen, denn jeder wollte nun zuerst das rote Kreuz mit des Papstes Wappen sehen, das Tezel selbst inmitten der Kirche aufrichtete und mit lauter Stimme schrie: es sei so heilbringend als das Kreuz Christi selber. Dann wurden Tische aufgeschlagen, mit rotem Tuch belegt, und Kasten darauf gestellt; die Ablassbriefe herausgenommen und in verschiedenen Päcken, nach ihrem Preise, aufgelegt, beschwert mit bleiernen Löwen, die übergoldet waren. Zu Füßen des Tisches aber, neben dem Stuhl für den Dominikaner, stand der große Kasten mit dem Mundloch von Blei, in welchen die Opferpfennige, d. i. die Kaufgelder für die Ablassbriefe geworfen wurden, die aber nicht Pfennige waren, sondern Groschen, Gulden, ja zu Dukaten wurden. Dieses Mal musste er noch leer sein, wiewohl er gewiss mehrere Male schon voll gewesen, denn er ward leicht und ohne Klang vom Wagen über den Tisch auf seinen Platz gehoben.

Heute sollte er indes auch noch nicht gefüllt werden, in Anbetreff der großen und gelehrten Staatsaktionen, welche dem Verkaufsgeschäft voranzugehen bestimmt waren. Durch das Warten war die Lust der Kauflustigen vermehrt. Um deshalb wies Tezel mit sehr wichtigen Mienen die Heilsbedürftigen, in der Mehrzahl Frauen, zurück, welche, ihre Geldstücke zwischen den Fingern, sich an den Tisch drängten, ohne doch unterlassen zu können, vertraulich, aber doch mit marktschreierischer Stimme ihnen die ungeheure Kraft der Papiere anzurühmen, die sie vor sich sähen. Er mischte sich ins Volk, er fragte diese und jene, was sie drückte; er schien teilnehmend, hier zuckte er die Achseln, dort klopfte er auf die Schultern. Er warf hin, dass die Sünden dieser Welt sich immer vermehrten, dass man nicht genug dem Heiligen Vater in Rom für seine Huld und Gnade danken könne, sich so, wie er tue, der Armen und Gepreßten zu erbarmen; er wischte dann den Schweiß von der Stirn, faltete die Hände vor der Brust und dankte Gott, dass der Heilige Vater, als er seine Heilsbriefe aussandte, da noch nicht gewusst von der Lästerung des Wittenbergers. „Nicht gewusst“, fuhr er fort, „meine teueren Brüder, dass auch in diesem Lande, ja, dass vielleicht auch unter Euch ihrer sind, die auf seine Worte hingehorcht haben. Denkt doch, wenn der Papst das gewusst, wenn er nur eine Ahnung davon gehabt hätte, würde er dann seinen Schatzkasten nicht hastig zugeschlagen, würde er nicht in seinem Zorn gerufen haben: die sind nicht würdig des Heils, die am Heil zweifeln. Möchte ich doch lieber das Übermaß der guten Werke der Heiligen, darüber ich, als Sankt Petri Statthalter, verfüge, ins Meer versenken, da es am tiefsten ist, als dass ich nur einen Tropfen davon an diese ketzerischen Deutschen vergeude! – Oder wird,“ fuhr er, sich hin und her wendend fort, „ein reicher Krämer, der gute Waren hat, sie noch in einer Stadt feilbieten, wenn die Lotterbuben sie verspotten und an allen Ecken ausschreien, was kauft Ihr von dem fremden Krämer, bei unseren Kaufleuten in der Stadt findet Ihr die Ware besser und ums halbe Geld. Der Krämer, sage ich Euch, Ihr aus Frankfurt versteht es, der weiss, was seine Tuche und Teppiche wert sind, die er aus Schmarkand und Persien, und Gott weiß wo herhat, der wird sich ja den Teufel durm scheren, ob Ihr sie gut findet oder nicht. Wird er erst auskramen, damit Eure Lotterbuben sie schlecht machen, die, man weiß sehr wohl, in wessen Solde schreien. Ja, die Tuchmacher am Ort möchten auch ihre Ware absetzen; so schlecht sie ist, sie findet doch Käufer, denken sie, wenn kein besserer kommt. So meinen etliche Pfarrer und Prädikanten mit ihren Beichtstühlen auch. Geht nur hin, ich zwinge niemand, zu mir zu kommen, wenn Ihr da auch den Ablass bekommt, mir ist's lieb, ich finde überall Käufer. Probiert's, ob ihr Ablass so gut ist wie der hier – und der – und der da! – Wer seinen Bruder totschlägt – seine Mutter vergibt – wer einen Stein seinem eigenen Vater an den Kopf warf, fragt doch die Herren in den Beichtstühlen hier, – was sie für gräuliche Gesichter machen, wie sie die Arme über den Kopf zusammenschlagen. Werden sie nicht rufen: Das ist zu arge Sünde, das kann Euch nie vergeben werden! – Ja, die Herren haben recht; sie können's nicht vergeben. Aber der Heilige Vater in Rom macht kein gräuliches Gesicht, er schlägt die Arme nicht über den Kopf zusammen, er macht ein freundliches Gesicht, ihn dauern die Sünder, sie sind ja alle Christen, erkauft durch des Heilandes Blut. Er erschrickt auch nicht über die allergrässlichste Sünde, denn er sieht das ganze Sündenmeer vor sich, wie einen grünen See in den Alpenbergen, und sein Auge dringt bis auf den Grund. Und erschrickt nicht, wie Eure Priester erschräken, wenn sie nur die Hälfte davon sähen. Sein Gefäß, mit Petri Siegel verschlossen, darin der Überschuss der guten Werke der Märtyrer und Heiligen wie ein goldenes Meer schwimmt, ist weit größer als der Alpensee. Nur die Hand braucht er hineinzutauchen und sie auszusprengen über die Welt, und alle die Leben, wären gereinigt. Ihr fragt mich wohl, warum er's nicht tut, wenn er so reich ist? – Soll er etwa seine Gnade auch denen spenden, die sie nicht mögen? Auch den Ketzern, auch dem Augustiner Lästermaul, der seine gute Gabe vor den Leuten schlecht macht? Nein, meine Freunde, man wirft nicht den Braten vor die Hunde, die Perle nicht vor die Säue.

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