Willibald Alexis - Der Werwolf

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Willibald Alexis' Roman «Der Werwolf» ist keine historische Darstellung der damaligen Geschehnisse. Es werden historische Quellen zitiert, das meiste entsprang der Phantasie des Autors. Geschichtliche Hintergründe tauchen nur in den Gesprächen der handelnden Personen auf. Das fast 500 Seiten starke Werk jedoch bietet eine einfühlsame Schilderung der Ängste und der Hoffnungen in einer unruhigen Epoche. Als Sitten und Gesellschaftsbild der Zeit vor 500 Jahren kann «Der Werwolf» auch dem heutigen Leser noch eine spannende Lektüre bieten.

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Die Geschichte schien auf die Zuhörer einen ernsten Eindruck zu machen. Begreiflichermaßen wünschten sie auch die Wirkungen der Sünde zu erfahren.

„Auch das lässt sich kaum beschreiben. Ich bin seitdem ein anderer Mensch worden, überall hapert's, überall stockt's. Kann mich wohl rühmen, bin ein Reiter wie einer und mein Ross ist lammfromm; aber ehe ich mich versehe, schmeißt's mich in den Graben. Kann keinem meiner Sinne mehr trauen. Wenn ich unter guten Freunden bin, plötzlich schwirrt's mir um die Augen, ich glaube mich unter Räubern, Tagedieben, Lotterbuben, und schlage um mich, rechts, links, hast du nicht gesehen, siehst du nicht.“

„Das ist der böse Feind“, murmelten sie, und wenn sie sich vorher um ihn drängten, so ward jetzt der Raum zwischen ihnen allmählich luftiger. Hake, der es merkte, sagte:

„Ach, unter so heiligen Männern wird er doch nicht! – Zwar, ich kann's niemand verdenken. Neulich will ich einen Pfarrer nach Haus führen, wir waren zu Kindelbier gewesen, es war nachtschlafende Zeit, und ich weiß noch nicht wie's kam, bis zur Pfarre waren nur tausend Schritt, und hatte den Weg tausendmal gemacht, aber mit einem Mal staken wir im Sumpf bis an den Bauch. Ja keiner hörte uns. Da sprach der Pfaff: Ihr seid dünn, ich bin dick, Ihr kommt durch, versucht's und holt mir Hilfe. Da er mich so sehr bat, musste ich wohl, ich kam auch durch und schlug Lärm, und mit Leitern und Stricken und Fackeln liefen wir zurück, aber mögt Ihr's glauben, der Hahn krähte zum dritten Mal, ehe ich den Pfaff gefunden, und er hatte sich doch den Hals ausgeschrieen, und ich war nicht zwanzig Schritt von ihm wie toll hin und her gelaufen. Wir zogen ihn 'raus, aber da war auch keine Spur von Wein an ihm. – Ach und so Ihr wüsstet, was ich vor den Wölfen Angst auszustehen habe; wo ich gehe und reite, höre ich sie hinter mir, als wären sie mein Schatten. Darum mag ich immer allein ausreiten, dass ich meine Freunde nicht in Ungemach und Schreck bringe.“

„Das sind die sogenannten Furien des Gewissens, lieber Ritter, wie die Alten sagen,“ sprach der Abt. „Diese lassen Euch keine Ruh'. Wenn Ihr an heiliger Stätte seid, die ich Euch anriete, so oft Ihr könnt, heimzusuchen, werdet Ihr vor diesen Wölfen sicher sein.“

Der Stülper schüttelte den Kopf: „Ach, Herr Prior, vorgestern im Kloster, da war's doch, als die Mönche im Chor sangen, hörte ich lauter Esel schreien.“

Da waren alle der Meinung, dass der Ritter etwas Ernstliches tun müsse.

„Meint Ihr, dass ich's für Kinderspiel hielt, dass ich nicht schon Ernstliches getan hab'? Ließ mich hinschicken von Pontius zu Pilatus: zum Wunderblut von Wilsnack, zur Madonna in Göritz, zur heiligen Anna in Grüßow, zum heiligen Blut in Beelitz, nach Bismark in der Altmark zum Kreuz, das vom Himmel gefallen, zum gebenedeiten Wunderbild der Mutter Gottes in Reichenfelde in der Neumark, ach zu allen, in Tangermünde, in Ziesar, in Lenzen und Angermünde. Die Partikel vom Arm der heiligen Barbara in Wilsnack habe ich mir an alle Teile des Leibes gehalten, und geopfert habe ich, aber auch nicht mal die Mutter Gottes von Nykamer hat mit dem Kopf genickt, hat's doch zu so manchem Lumpen getan, und ich ließ einen Goldgülden springen. Hol's der Geier, wozu hat man denn Heilige!“

Die Fürnehmsten unter den Mönchen schüttelten den Kopf und meinten, da hilft vielleicht nur eine Pilgerschaft nach Loretto.

„Nein, Ihr Herren,“ sprach der Stülper entschieden, „das tu' ich nicht. Von den draußen halt' ich nichts. Wozu haben wir wundertätige Bilder, wenn sie keine Wunder tun wollen! Wenn wir so viel Geld geben, und sie in Gold- und Silberfranzen kleiden, und Altäre errichten und Kerzen brennen lassen, das müsste ja mit dem Teufel zugehen, wenn sie keine Wunder tun wollten. Für wen denn, wenn sie's nicht für 'nen ehrlichen Brandenburger tun wollen! Wozu haben wir denn Bischöfe und reiche Stifter und Domherren, die dafür sorgen können? Die brauchen freilich keine Wunder, die sitzen im vollen. Aber was habt Ihr davon, was haben wir arme Ritter davon? Ihre Altaristen schlucken die Einnahme, für wen? Für die reichen Bäuche. Ihr müsst barfuß gehen, in härenen Kutten, im Winter, müsst Euer Brot im Quersack betteln und predigen. Und warum? Dass sie ihr Fett und Geld den anderen zutragen. Nein, ich bin ein braver Brandenburger, das sind wir alle, meine Brüder, die schlaraffen und saufen, wir sind arm und ehrlich, aber haben ein Herz im Leibe: Bleib' im Lande und nähr' dich redlich, das ist mein Spruch!“

So widersinnig das war, klang es doch nicht so. So sehr die Rede auch dem widersprach, oder besser, wie die Faust aufs Auge zu dem passte, womit er angefangen, war es doch in einem so herzlichen Tone vorgebracht, dass es unter den ehrlichen Mönchen eine Art zustimmender Bewegung hervorbrachte. Und wenn man diese recht ins Auge fasste, erschien es auch nicht wunderbar; denn die Mehrzahl waren derbe Leute aus dem Volke, deren Händen man noch die Schwielen vom Pfluge oder vom Hammer oder Amboss ansah. Der Fanatismus, der sie zur Reise nach Frankfurt in Bewegung gesetzt, war ihnen eingeimpft, wie man das leicht, wer das Folgende liest, begreifen wird.

„Nein“, fuhr der Stülper fort, „ich muss schwer tragen an meiner Sünde, aber hab' sie im Land' begangen, müssen sie mir also auch im Land' abnehmen. Und das heilige Kreuzdonnerwetter soll drein schlagen, wer zweifelt, dass der Stülper es nicht bezahlen kann. Wenn ich nur wüsst', wo ich den Dominikaner träf', der uns den Ablass aus Rom verkauft. Das ist ein guter Mann; nach Rom geh' ich nicht, aber der bringt's uns ins Land, auf den Markt, das lobe ich mir.“

Da riefen zehn Stimmen zugleich, dass der Ritter auf dem rechten Wege sei und nur mit ihnen zu ziehen brauche nach Frankfurt, wo der berühmte Tezel disputieren werde. Da könne er Ablass kaufen, soviel er wolle, und sie waren so freundlich ihm auszurechnen, wie viel's ihm kosten werde. Ja der Goliath Barnabas, der ehedem ein Schmied gewesen, steckte es ihm zu, dass er ihm nur den Handel überlassen solle, da werde er's schon wohlfeiler einzurichten suchen, denn der Tezel haue gern übers Ohr, zumal die Fremden und Fürnehmen, die selten kämen.

Wer war da nun froher, als Herr Hake und schüttelte sich mit den Brüdern die Hände, und bat sie, wann sie heimkehrten, möchten sie in Stülpe ansprechen; auch ließ er sich's nicht nehmen, dass, wenn sie ihm vergönnten, in ihrer heiligen Gemeinschaft mitzuziehen, der Prior auf sein Pferd steige, er wisse, was ihm gebühre, und ging nebenher und führte das Ross. Aber er begriff nicht, was sie denn in Frankfurt wollten.

„Ihr seid doch schon geistlich, was braucht Ihr also noch Ablass.“

„Ziehen auch nicht um Ablass nach Frankfurt“, sagte der ehemalige Schmied und machte mit dem Arm eine Bewegung, die noch nach dem Amboss schmeckte.

„Ah, Ihr wollt mit ihm disputieren?“

Der Schmied schüttelte den Kopf, er sah den Prior an, ob der's billigte, aber lassen konnte er's nicht, es musste raus: „Wir wollen den Doktor Luther verbrennen.“ Und alle, die es hörten, begleiteten mit schrecklichen Gebärden die Antwort.

„Wer ist der Doktor Luther?“

Da meinten die Barfüßler, dass man es nun recht klar sähe, wie der böse Feind den armen Ritter besitze, dass er nicht einmal wusste, wer der Doktor Luther war, und alle wollten es ihm mit einmal erklären. Da schrieen sie: „Er ist ein Ketzer“.

„Ein Lästermaul“

„Ein Dieb, er will den Papst bestehlen.“

„Ein Ignorant,“ sagte ein gelehrter Mönch, „er leugnet die Kraft des Ablasses.“

„Die wundertätigen Bilder hätten keine Kraft,“ aber der Chor schrie: „Ein Erzjudas, ein Ungläubiger und Heide, der brennen muss.“

Der Prior aber wollt's ihm besser erklären: „Als wie Ihr, Ritter, den falschen Beichtgroschen dem Priester gabt, gibt er falsche Lehre dem Volk für wahre aus.“

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