Willibald Alexis - Der Werwolf

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Willibald Alexis' Roman «Der Werwolf» ist keine historische Darstellung der damaligen Geschehnisse. Es werden historische Quellen zitiert, das meiste entsprang der Phantasie des Autors. Geschichtliche Hintergründe tauchen nur in den Gesprächen der handelnden Personen auf. Das fast 500 Seiten starke Werk jedoch bietet eine einfühlsame Schilderung der Ängste und der Hoffnungen in einer unruhigen Epoche. Als Sitten und Gesellschaftsbild der Zeit vor 500 Jahren kann «Der Werwolf» auch dem heutigen Leser noch eine spannende Lektüre bieten.

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„Nun, und wenn es kommt,“ sprach er bei sich endlich, wie aufatmend von einem langen Druck, „so kommt es nach uns. Der Kurfürst kann und darf nicht, dafür will ich sorgen! Bei uns geht alles seinen langsamen Gang – die Märker sind zäh und fest. Was kann ein Gewitter schaden, das in den Sand einschlägt! Havelberg kann mir nicht entgehen, und wenn der Blumenthal auch alle Stimmen der Kapitulare für sich hat, Joachim mag ihn nicht, er ist zu ungestüm. – Brandenburg und Havelberg zusammen sind beinahe ein Erzbistum wert – es gibt bessere Stifter, Halberstadt, Magdeburg! Die will man für Prinzen von Geblüt aufsparen! Markgraf Albrecht soll sich genügen lassen mit dem Kurhut von Mainz. Indessen es ist noch nicht aller Tage Abend Kardinalshüte kommen so selten nach Deutschland dazugehört welsches Blut und die Tiara! Träume, Träume, die den Hungrigen nicht satt machen. Ein Tor, wer von Deutschen jetzt Papst sein möchte, seit die Torheit dort zu Hause ist. Es ist schier unglaublich, was man von der Verehrung dort erzählt, so dort dem schlechtesten Gesindel gezollt wird, Musikanten, Malern, Versemachern, Querpfeifern, Baumeistern und Anstreichern! Im Vatikan, der auf die Wände pinselt, wie heißt er doch? Ja, Rafael, für den man nicht Ehren genug weiß, ja sogar, 's ist unglaublich, einen Kardinalshut. Nein, da lobe ich mir mein Brandenburg. Solcherlei Künste, mag man sie treiben, aber Ehre dem Ehre gebührt.“

Die Glocken der Türme fingen zu spielen an. Der Bischof lehnte sich vergnügt aus dem Fensterschlage, die Schornsteine der alten Stadt dampften von den Mittagsherden so behaglich. „Ja“, fuhr er mit wohlgefälliger Miene bei sich fort, „es ist hier warm und gut, und die Stürme, die nach uns kommen, für die mögen andere sorgen, mich treffen sie nicht mehr.“ Und wie zur Bekräftigung brach in dem Augenblick, als die Wagenräder über die Brücke zur Dominsel rasselten, die Sonne durch die Eiskruste des Himmelbogens, und die beschneiten Dächer und der weite Spiegel der Havel strahlten wieder von ihrem Lichte. Es war ein schöner Anblick, aber des Bischofs Antlitz verfärbte sich. Der Wagen hielt an, ein Leichenzug verstopfte den Weg. Der Sarg war offen, sie trugen auf der Bahre den Verstorbenen nach der Kirche. Es war ein noch jugendliches Gesicht im vollen Priestergewande, ein Domherr, der erst gestern gestorben – der Bischof hatte keine Kunde davon – es war der jüngste Domherr, aber sein brennender Ehrgeiz strebte schon nach einem Bischofshut, wohl noch weiter; und wenn Hieronymus seiner Gaben gedachte, so die Natur ihm verliehen, und der Macht seiner Familie, durfte er ihn fürchten. Er hatte ihn nicht mehr zu fürchten, aber blass lehnte er sich hintenüber, und wie getroffen stieg er die Schwellen zu seiner Residenz hinauf.

Währenddessen war der Abt in den Kreuzgängen des Klosters wie ein Schatten oder ein Schatzgräber umhergestreift. Wohl zehnmal war er an die Stelle zurückgekehrt, wo das Steinbild des Ritter Gottfried errichtet werden sollte, aber wenn er allein war, sah er nicht auf die Stelle an der Mauer, sondern schaute nach dem Riss im Gewölbe und maß den Riss im Ringelturm. Dann konnte man ihn stehen sehen mit unterschlagenen Armen am Pfeiler und trüben Blickes auf den Hof hinschauen. Im Hofe sah es doch lustig aus, von Lebendigen und Toten. Das schönste Federvieh gackerte und wühlte unter den mit vollen Händen hingestreuten Körnern, die Aale und Karpfen und Zander sprangen im Netz und in den Körben, welche die Fischerinnen eben gebracht, und der Pater Küchenmeister musterte mit Kennermiene den Dammhirsch, den die Jäger ausweideten, während der Pater Kellermeister, sein volles Kinn zwischen dem Daumen und Zeigefinger, den Auerhühnern den Vorzug zu geben schien. Und zwei oder drei andere standen neben den Würdigen, und, nach ihren ernsten Mienen zu schließen, erwogen sie das Gewicht der Worte; schwer ist's zu entscheiden, wo zwei Kenner sich streiten. Und da kamen neue Gegenstände ernster Erwägung, der wendische Gärtner mit einer Karre kleiner, brauner Rüben, eine andere Karre mit grünem Winterkohl, und plötzlich ward der Pater Kellermeister, der jetzt mit dem Zeigefinger die Weichen des Dammhirsches ernstlicher befühlte, abgerufen, denn der längst erwartete Wagen aus Rostock stand vorm Tore, und die Tonnen des fremden Bieres, das die Lehniner, laut besonderem Privilegium, zollfrei erhielten, wurden über den Hof gerollt. Wer wandte da nicht seine Blicke hin, wer wollte nicht selbst gern Hand anlegen und den Schrötern helfen, den besten Saft, der schon seit zwei Monaten ausgegangen, in die Keller zu schaffen, dass er ohne zu große Erschütterung auf die Lager kam.

Nur der Abt nicht. Vor seinem trüben Auge wuchsen Disteln aus dem Schutt, die Käuzchen hingen unter den Blenden, der Wind fuhr durch die Mauerspalten.

Er sah die kleine Rübe kaum an, die ihm der Pater Küchenmeister in die Hand gab, als er nach seiner Zelle schritt, und der Pater hatte ihn bis an die Schwelle begleitet: „Domine, Hochwürdigster! 's ist ein Elend, die Rüben werden immer kleiner. Von uns ist nichts versehen, ich lasse die Erde gar hacken, an Dung fehlt es nicht, aber wir bringen's nicht gleich mit dem Teltow.“

„So lasst es gehen, und kauft im Teltow, es wachsen genug da –“,

„Domine, Hochwürdigster, für unsere Tafel ja; 's ist nur der Ehre wegen. Haben denn die Teltower besser' Land als wir? Sand da und hier, trocken da und hier, und die Dinger, man muss es ihnen lassen, sie zergehen wie Honig auf der Junge, unsere bleiben faserig wie Stroh. Was könnt' es uns bringen, so wir auch alljährlich ein Fässchen davon nach Rom sendeten. Was dünken sich die Plebanen in Teltow, weil der Papst von ihren Rüben isst!“

„Den Pater Kellermeister!“, sagte der Abt mit tonloser Stimme, sich in seinen Sorgenstuhl werfend.

„Nicht einmal mehr für seine Rüben hat der Dominus Sinn! Und war doch selbst bei der Aussaat zugegen gewesen.“

„Eine Kanne vom neuen Rostocker?“, fragte mit etwas verdrießlicher Stimme der Pater Küchenmeister. Welcher Untere ist nicht verdrießlich, wenn sein Oberer ihn gehen heißt und einen anderen ruft? In den Klöstern ist es nicht anders, als in der Welt. Die Gunst ist eine falsche Sonne; sie strahlt nicht jedem, aber jeder buhlt danach. „Es hat sich noch nicht gesetzt; wenn wir's anzapfen, verdirbt das Fass.“

Der Abt schien nur die Hälfte der Rede gehört zu haben, so schaute er ihn an: „Es wird mehr verderben! Vom griechischen eine kleine gelbe –“,

Als der Pater Küchenmeister die enge Treppe nicht zu hastig hinunterwatschelte, brummte er: „Also ein Sorgenbrecher! Alles von dem verfluchten Mönch in Wittenberg!“

Als der Pater Kellermeister die kleine Gelbe entkorkte und der wunderbare Feuerduft ihm um die Nase spielte, hatte er vermutlich gedacht, der Dominus werde ihn auffordern, noch ein zweites Spitzglas aus dem Schrank zu nehmen, aber der Abt hieß ihn nicht einmal einen Schemel heranrücken, er fragte ihn nur, ob er keine Feuchtigkeit in den Kellern bemerkt, er fragte, wie hoch der Mühlenteich stände, ob der Klostersee guten Abfluss habe, ob der Spring im Gohlitz im Herbst gerauscht. Über das Wasser hatte doch der Abt nie vom Kellermeister Rechenschaft gefordert.

Ein gutes Halb der kleinen Gelben mochte schon fehlen, und wer da weiß, wie klein das Gemach war, in welchem der Abt von Lehnin, der reiche Herr von hundertdreizehn Dörfern, seiner Zeit gewohnt, – das Häuschen steht noch heut – wird es auch nicht wunderbar finden, dass der kleine Raum vom Geruch des seltenen Weines duftete, um so weniger, wenn wir ihm sagen, dass der Abt, der eingeschlafen war, die Flasche zuzukorken vergessen hatte. In der Kirche drüben spielte ein junger Mönch zu seiner Übung auf der Orgel. Die Töne des

Dies irae, dies illa,

Solvet „saeclum in favilla

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