Willibald Alexis - Der Werwolf

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Willibald Alexis' Roman «Der Werwolf» ist keine historische Darstellung der damaligen Geschehnisse. Es werden historische Quellen zitiert, das meiste entsprang der Phantasie des Autors. Geschichtliche Hintergründe tauchen nur in den Gesprächen der handelnden Personen auf. Das fast 500 Seiten starke Werk jedoch bietet eine einfühlsame Schilderung der Ängste und der Hoffnungen in einer unruhigen Epoche. Als Sitten und Gesellschaftsbild der Zeit vor 500 Jahren kann «Der Werwolf» auch dem heutigen Leser noch eine spannende Lektüre bieten.

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„Ich wüsste einen!“ sprach vor sich hin der Ritter Jagow.

„Ich keinen“, brummte der Hake.

Ihr Gespräch war abermals verstummt. Der Wald schüttelte seine Äste, und der Schnee fiel in großen Klumpen zur Erde. Da wo er sich lichtete, trennten sich ihre Wege. Der von Stülpe reichte dem andern die Hand:

„Lebt wohl! Wo wir uns mal wieder treffen, in mir trefft Ihr immer einen Pfaffenfeind.“

Der andere behielt die Hand in seiner, ohne sie noch zu drücken; aber er sah ihn halb lächelnd, halb ernst an mit seinem klaren, großen Auge: „Auch als mein Feind, Hake? Das täte mir leid, wir vertrugen uns doch bei mancher Gelegenheit.“

„Was! Plagt Euch der Teufel – Ihr wolltet –“,

„In den geistlichen Stand zurücktreten.“

„Und wisst das, habt das gesehen! Wart in allen Ländern, in Hispanien und Welschland. Habt Ihr 'nen Hexenschuss? Erklärt es mir.“

„Das wäre ein zu lang' Gespräch am Kreuzweg. Da geht Euer Weg hin, hier meiner. Meiner –“,

„Weiß, Ihr wart immer ein sehr tugendhafter Mann, auch im Lager, aber –“,

„Die Menschen sind unterschiedlich von der Natur gebildet, mein lieber Hake. Hätten wir alle einen Weg, ein Ziel, denselben Wunsch, welches Gedränge, Getreibe, welche Unruhe wäre es! Ich hasse nicht das Irdische, es ist auch von Gott, aber genüge es Euch je länger ich's genoss, so durstiger ward ich nach einem anderen Heil“.

„Und wollt ein Pfaff wie die anderen werden?“

„Da sei Gott für!“

„Wer hat's Euch eingeblasen?“

„Ich kämpfte und rang lange mit mir. Wo ich hinkam, wo ich Trost hoffte, den Sinn, den Geist, den ich im Priester will, ich fand ich brauche Euch das nicht zu sagen. Ich fand nirgends, was ich suchte. Ja, als ich Rom verließ, meinte ich, es sei abgetan, ich wollte nicht mehr suchen gehen. Da wollte es der Zufall, dass mich der Abt in Lehnin bat, ihn nach Wittenberg zu begleiten und von daher Glück auf den Weg, Herr von Hake, ich sag' Euch nur, dass ich von daher mit anderer Gesinnung heimkehrte.“

„Hat's Euch der Blitzmönch angetan! Ein Wetterkerl. Ich sah ihn nur einmal.“

„Ich auch. Aber das eine Mal reicht aufs Leben aus. Das war ein Mann, wie ich den wahren Priester mir vorstellte. Kühn, frei, so bewusst des Funkens, der ihm Feuer lieh, und dabei demütig wie ein Kind. Ich hatte Trugbilder gesehen, schillernde, dunstaufgeblasene Phantome, nun sah ich eine Wahrheit.“

„Also der Mönch hat recht. Mir lieb, dass ich's nun weiß, ob's mich schon nicht viel schiert.“

„Der Mönch mag irren, wie jeder irrt. Aber wie er mit dem Abte sprach und mit der Hand an die kräftige Brust schlug: Hilf mir Gott, ich kann nicht anders! Da hatte ich eine Wahrheit, die mir genug ist, wie ein Mann, ein Christ, ein Priester für seine Überzeugung sprechen kann, auch wenn er allein steht gegen Tausende.“

Auf des Ritters Lippen, oder mehr in seinen Augen, stand noch vieles, aber er verschluckte es wie ein Weiser, der die Perlen nicht fortwirft, wo man ihren Wert nicht kennt. Schien es doch fast, wie ein leichtes, hochmütiges Lächeln über seine Lippen flog, als glaube er schon an diesem Orte mehr gegeben zu haben, als nötig war.

„Also auf Wiedersehen,“ sprach Hake, „als Märtyrer oder als Papst.“

„Als Arbeiter im Weinberge, dem der Herr die Stelle anweisen wird nach seiner Kraft.“

Sie schüttelten sich die Hände, wie zwei, die sich nichts mehr zu sagen haben, vielleicht auch als zwei, die es sehr bedauern, voneinander zu scheiden. Der Ritter von Stülpe gab seinem Rosse die Sporen, sobald er um die Waldecke war, als wär' es ihm nicht heimlich in der Gegend. Der Ritter Mathias ritt langsam auf den Weg nach Brück. Über Brück geht es nach Wittenberg; aber je näher er kam, so langsamer ritt er, und hielt oft an, als wogten in ihm schwere Gedanken. Und plötzlich nickte er mit dem Kopf und machte linksab kehrt. „Was soll ich in Wittenberg noch,“ schien er zu sprechen. „Der Mann dort geht seinen eigenen Weg auch ohne mich. An Tross fehlt's nimmer, so einer als Herzog keck vorangeht; aber der Tross macht viel Staub, dass niemand ihn vergrößern soll ohne Not. Und wenn er nun einen falschen Weg ging, der Tross muss mit, und je größer der ist, so schwerer dem Führer die Umkehr. So er aber mit Gott geht, treffen wir beide wohl zusammen. Er muss sein Land, das er liebt, studieren, es umblättern und röten, wie der Gelehrte ein Buch, nicht einmal, vielmals, dass er wisse, welche Pflege es fordert, um zu tragen die Früchte, die er will. Was ich ihm danke, ich will's nicht aus dem Gedächtnis schwinden lassen.“

Sechstes Kapitel

Es ritten drei Reiter und dachten

Als die Sonne an dem Tage die Mittagshöhe erreicht, waren die vier Reiter, die sich im Lehniner Walde trennten, schon jeder auf anderem Wege, und jeder ging seinen eigenen Gedanken nach. Den Gedanken von vier Menschen ist schwieriger folgen, als den vier Winden. Die Sonne leuchtete ihnen nicht, denn ob die Luft schon stille war, und die Schneewolken sich verzogen, war das Himmelsgewölbe doch wie mit einer blassgrauen, flimmernden Kruste überdeckt, durch welche nur ein hellerer Schein an der Mittagshöhe dämmerte.

Der Bischof saß in Pelze gehüllte in dem Staatswagen des Lehniner Abtes, der ihn nach dem Dom von Brandenburg zurückführte. Nicht zwar was er dachte, aber dass er Ernstes dachte, stand in Runzeln und Falten auf seiner Stirn geschrieben. Er wollte denken, wie er es seinem Kurfürsten zurechtlegen und vortragen solle; aber der Mensch denkt und Gott lenkt, und so lenkte er es diesmal, dass der Bischof von Brandenburg dachte, wie er vor sich selbst die Sache zurechtlege. Wer nun hätte es, und im kalten Februar geglaubt, dass ihm Schweißtropfen auf der Stirn perlten. „Es ist nicht gut allein sein“, sagte der Prälat, indem er die Stirn mit dem Tuche wischte, „wenn man mit anderen spricht, kommen die Visionen nicht auf. Und über dem ist alles, was aus der Ordnung schlägt, nimmer gut,“ dachte er weiter, und meinte damit die Reise nach Wittenberg. Er war viel in seinem Leben gereist, aber immer als Legat eines Fürsten, an Höfe und an Reichstage, immer mit seiner Würde und Bequemlichkeit. Aber was man heute inkognito nennt, zu reisen, und zu Ross, und um eines Mönches willen, und gar mit diesem Mönche unterhandeln zu müssen, wie mit einer Macht, statt ihn den Willen der Autorität kurz und bündig wissen zu lassen, das erschien ihm wie eine Versündigung gegen die gute, alte Ordnung, daher gegen Gott, und jemehr er sich das ins Gedächtnis rief und sich eingestand, dass er eigentlich nicht erreicht hatte, was er sollte, um so verdrießlicher ward er, und um so mehr fanden die Geister der Furcht ihn empfänglich für ihre Eindrücke. Vergebens rief er die des Stolzes auf, und jene Kunst, die er so oft geübt, durch anmutige und scherzhafte Wendungen eine eingebildete oder selbst eine wirkliche Gefahr wegzureden. Was ihm beim Kurfürsten so oft gelungen, gelang ihm bei ihm selber nicht; wie er sich auch sagte, es sei Torheit, die beängstigenden Bilder kamen immer wieder; ja als die Türme von Brandenburg sichtbar wurden, schienen sie ihm in verkehrter Ordnung zu stehen und zu schwanken.

„Es kommt etwas,“ sprach er verdrießlich bei sich, „das hat seine Richtigkeit; derlei Vorahnungen lassen sich nicht ganz abstreiten, sintemalen sie in der ganzen Geschichte vor großen Ereignissen sich kundgaben, und es waren nicht die beschränktesten Köpfe, die es im Blute fühlten.“ Dabei warf er sich etwas in die Brust und dachte an den Abt von Lehnin, wobei ein mitleidig Lächeln über sein Gesicht zückte. Und doch ging er unwillkürlich in Gedanken alle die Gefahren durch, welche der Abt in seiner Angst hergezählt. Bei den Türken schüttelte er wieder vornehm den Kopf: „Bis die hierherkommen!“ bei der Sündflut sah er wie getröstet auf die Sandhügel am Wege, und dann schwieg er und wiegte den Kopf, aber er schüttelte ihn immer wieder und wieder, und seine zusammengebissenen Lippen pafften fast verdrießlich das Wort „Bettelmönch“ vor sich hin. Aber dass er das Wort in derselben Weise mehrmals wiederholte, hätte anzeigen können, dass ihn der Gegenstand doch mehr beschäftigte, als er gegen jemand und gegen sich selbst zugeben wollte.

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