Willibald Alexis - Der Werwolf

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Willibald Alexis' Roman «Der Werwolf» ist keine historische Darstellung der damaligen Geschehnisse. Es werden historische Quellen zitiert, das meiste entsprang der Phantasie des Autors. Geschichtliche Hintergründe tauchen nur in den Gesprächen der handelnden Personen auf. Das fast 500 Seiten starke Werk jedoch bietet eine einfühlsame Schilderung der Ängste und der Hoffnungen in einer unruhigen Epoche. Als Sitten und Gesellschaftsbild der Zeit vor 500 Jahren kann «Der Werwolf» auch dem heutigen Leser noch eine spannende Lektüre bieten.

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Da glänzte wieder helle Röte auf dem Gesicht der Burgfrau, und sich ehrerbietig verneigend, lächelte sie: „Ja, hochwürdigster Herr, ich habe ihn aushauen lassen in Stein. Im Kreuzgang zu Kloster Lehnin wird er an der Ecke vor der Mutter Gottes knieen, just wo die Morgensonne durchs große Fenster scheint. Die wird alle Morgen ihn zuerst ansehen und vielleicht spricht die Sonne zu meinem Herrn: Sieh, Dein Wunsch ist erfüllt; wer so gelebt hat, wie Du auf Erden, wird nicht untergehen. Vielleicht lächelt dann auch das fromme Gesicht und nickt der Sonne zu: „Ich weiß schon, wer's getan hat!“

„Ist in unsern schlechten Zeiten eine seltene Ehre“, sagte der Abt.

„Weil sie nicht jedem gebührt,“ setzte der Bischof hinzu.

„Nun sollen sie doch nach hundert und dreihundert Jahren, und wer weiß wie vielen noch, meinen Götz nicht vergessen haben!“ sprach mit triumphierender Miene Frau Brigitte. „Solange das Bild steht, werden die Kirchgänger es sehen, und wenn sie's nicht wissen, fragen, wer ist der fromme Ritter? Und solange ein Mönch im Kloster ist, wird's doch einer wissen und ihnen sagen können: Das war mein Götz!“

„Wer wird dann von uns sagen: Wir waren es?“ sprach der Abt, nachdem die Reiter eine Weile durch den beschneiten Wald geritten. „Wer wird uns steinerne Bilder aufrichten?!“

„Der Stein verwittert auch einmal“, sagte der Bischof. „Der Regen wischt die Züge aus, und statt des Bildes sieht der späte Nachkomme eine Fratze.“

„Ihr freilich, Hochwürdigster, werdet in Erz gegossen und in die Reihe der Tafeln Eurer Vorfahren an die Chorwände einge –“,

„Gehängt, gemauert, geschmiedet, wollt Ihr sagen. Kann man das Eingeschmiedete nicht auch herausreißen? Unser Dom ward oft zerstört. Wer bürgt mir, dass die Heiden nicht einmal wieder nach Brandenburg kommen!“

„Sankt Johannes, was Ihr sprecht!“

„Schaut Ihr doch wieder aus, als da die Wölfe hinter Euch waren.“

„Wenn nun die Wölfe die Türken bedeuteten!“

„Die hätten weit bis zu uns“.

„Von wo es komme, es kommt etwas; ob von der Natur oder den Menschen. Der Zeichen sind zu viele, die auf einen Umschwung deuten. Die Klügsten können sich des nicht mehr erwehren. Denn so auch der Komet, die Pest, die Türkenkriege keine Warnungen gewesen, so weiß mein gelehrter Bruder besser denn ich, was sie in der Provence durch Rechnungen herausgebracht. Die Konstellation der Gestirne stimmt wie noch nie zuvor mit der Apokalypse, und die Gelehrtesten in allen Ländern sind jetzt damit beschäftigt, auszurechnen“.

„Ob die Welt durch Feuer oder Wasser untergehen wird.“

„Die meisten deuten auf eine Sündflut.“

„Einmal wird die Welt untergehen. Es fragt sich nur, wann?“

„Des alten Kaisers Maximilian Tod deucht vielen sehr bedeutungsvoll.“

„Eine Überschwemmung sehe ich auch voraus, teuerster Abt, nämlich mit hispanischem und welschem Wesen, das der junge König Karl ins Reich bringen wird. Schlimm genug, aber in Wasser werden wir nicht ersaufen. Aus Hispanien kommt feuriger Wein. – Herr Bruder, was ist's mit Euch“ – fuhr der Bischof nach einer Weile fort. „In der Nacht dort ließ ich's passieren; aber es ist lichter Tag, wir haben festen Boden unter uns, hier sind keine Berge, aus denen Quellen niederrauschen können. Glaubt mir, die Erd' wird noch ein wenig zusammenhalten, der Türk' sich besinnen. Schüttelt das Fieber ab, oder bei allen Heiligen, ich glaub', 's ist noch immer der Augustiner, der Euch in den Gliedern sitzt. Gestern, ich will's Euch gestehen, als ich den Wolf hinter mir sah, nämlich im Traume, waren's die Augen und der Rachen des Mönches. Ihr hattet mich angesteckt. Dank dem heiligen Antonius, dieses Viehfieber ist mit einem gesunden Schweiß vorüber. Den Spuk schaff' ich Euch vom Hals. Ehe denn, dass ich selig zum Grabe gehe, soll der Augustiner, wenn er nicht peccavi stammelt, mit der Ketzermütze auf den Holzstoß“.

Er konnte es nicht ausreden; sein Pferd strauchelte über eine Wurzel, bäumte sich, und wenn der Abt ihn nicht gehalten, möchte er aus dem Sattel gerutscht sein. Die Prälaten saßen beide nicht fest, man sah, der Ritt von gestern lag ihnen noch in den Gliedern.

„Wozu wären Zeichen, wenn wir nicht drauf achten wollten, so frage ich mich oft“, fuhr der Abt fort. „Und dass Gott durch Zeichen zu den Menschen geredet hat, wer wagte es zu bestreiten! An einem der ersten Tage, da ich beim Augustiner war, und er sich in Eifer geredet, gegen, was er Unwesen und Unzucht der Klöster nannte, schlug er an eine Ecke des Ofens, darin das Feuer gegen die Kacheln prasselte, und rief: „Wenn ihr Sündenmaß voll ist, wahrlich ich sage Euch, Herr Abt, ihre Dächer werden reißen, ihre Türme springen, ihre Glocken stöhnen, und dann kommt die Zeit, da die Disteln im Schutt auf ihren Höfen wachsen.“ Ich meinte nicht anders, der Ofen werde unter der Hand zusammenbrechen, und die Flammen hinausstürzen.“

„Und –“,

„Zwei Tage darauf bringt mir ein Laienbruder, den sie aus Lehnin an mich geschickt, die Nachricht, auf was Weise die Brüder sehr erschreckt worden. Denn als sie die Stelle in corpore besichtigten, wo wir das Steinbild für den Gottfried seliger anbringen wollen, und der Maurer nur den Hammer am Pfeiler klingen lässt, geschah ein Krachen und oben ist das Gewölbe gerissen, und zur selben Zeit schlug die Glocke an, als ob sie wimmerte und stöhnte, und da sie auf den Hof stürzten, sahen sie einen Riss, von oben bis unten, in dem Turm, der der Ringelturm heißt.“

„Und weiter?“

„Es war an dem Tage geschehen, und nachmittags zur selben Stunde, da der Mönch mit der Hand an seinen Ofen schlug.“

„Das ist eine weite Wirkung, von Wittenberg bis Lehnin.“

„Ihr mögt begreifen, dass ich nicht sonder Besorgnis heimkehre.“

„Da liegt das Kloster, es ist nicht untergegangen,“ sprach der Bischof und zeigte auf die Türme, die durch eine Lichtung des Waldes aus der Tiefe vorblickten.

„Können seine Dächer nicht einmal zusammenstürzen?“

„Auch wenn sie gestürzt sind, wieder aufgerichtet werden! Ein Tor, wer, wenn er die Flasche entkorkt, beim würzigen Duft schon an die schale Neige denkt. Alten Weibern die Sorge, was von uns überbleibt, wenn wir nicht mehr sind. Die Bischofsmütze auf der ehernen Tafel über meinem Grab wärmt sie mich etwa, wie die wollene Nachtmütze, die ich über die Ohren ziehe? Was hilft's uns, in Holz geschnitzt, in Stein gehauen oder in Erz gegossen zu sein, wo niemand weiß, ob Albrecht Achilles' Helm oder der zinnerne Kammertopf seines Hofnarren länger dauert. Der Backofen kann länger stehen, als der Kirchturm da, und der Name eines Galgenvogels überlebt den von tausend ehrlichen Leuten, die nicht in die Chronik kamen, weil sie nicht gehängt wurden.“

„Kurios, ich träumte darauf –“,

„Dass die Sterne durch Eure Dächer schienen.“

„Ja, Bilsen und Nesseln wucherten im Mondschein über den Ruinen, aber riesengroß und eisenfest stand der Ofen des Mannes in Wittenberg, und von allen Seiten kamen die Leute, um den schwarzen Ofen wie eine Reliquie anzustaunen.“

Der Bischof lachte herzhaft, dass der Magen sich schüttelte, was er für sehr gut hielt nach einem Morgenritt durch einen feuchten Wald.

„Sanctissima! Abba! Freund! Eure Leber ist krank. Was trinkt Ihr denn den verteufelten Landwein, den Ihr selbst zieht. Kuriert mit ungarischem Eure Grillen. Spukt ein Ofen gar im Gehirn, wie der feurige mit den drei Männern! Ei, Lieber, wenn Eure Seele das Zähneklappern kriegt, will ich Euch von der Vision heilen. Straupitz, der Provinzial der Augustiner, tut mir schon den Gefallen und lässt den Ofen abreißen, so ich ihm schreibe, dass er Euch ein Ärgernis war. Lehnin, seht, wie die Sonne drauf scheint, soll länger zusammenhalten, als die gebrannten Kacheln.“

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