Willibald Alexis - Der Werwolf

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Willibald Alexis' Roman «Der Werwolf» ist keine historische Darstellung der damaligen Geschehnisse. Es werden historische Quellen zitiert, das meiste entsprang der Phantasie des Autors. Geschichtliche Hintergründe tauchen nur in den Gesprächen der handelnden Personen auf. Das fast 500 Seiten starke Werk jedoch bietet eine einfühlsame Schilderung der Ängste und der Hoffnungen in einer unruhigen Epoche. Als Sitten und Gesellschaftsbild der Zeit vor 500 Jahren kann «Der Werwolf» auch dem heutigen Leser noch eine spannende Lektüre bieten.

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Der Bischof wäre wohl in der Laune gewesen, es zu tun. Der Abt, der ihn kannte, hatte Mühe, es ihm auszureden.

„Seht, Bester, welche Lehre selbst Euer Traum uns gibt“, fuhr Hieronymus fort. “Da eifern und schreien die Gelehrten jetzt gegen die Reliquienverehrung, und so wir's recht bedenken, nämlich unter uns, lässt sich mancherlei dagegen sagen, denn warum soll die Maria in Zehdenick besser sein, als Eure in Lehnin, und hätten wir in Brandenburg die heiligen Knochen vom Dom zu Magdeburg, so sehe ich nicht ab, warum Brandenburg nicht auch ein gefürstetes Erzbistum sein könnte, und vielleicht mit besserem Recht, doch, wie gesagt, das ist nicht fürs Volk. Aber, angenommen, Euer Traum wäre eine Wahrheit, der Wittenberger Mönch würde ein Heiliger unter den Ketzern, würden sie nicht auch seine Schuhe anbeten, seine Zähne verkaufen, und wer sagt das voraus, sie pilgerten auch wohl nach seinem Ofen zu den Augustinern. Das Volk will Reliquien. Es muss was mit den Augen sehen, mit den Händen betasten, mit der Nase riechen. Torheit, was sie faseln über das Anbeten im Geist und in der Wahrheit. Ja, wenn wir selige Geister wären! Nun stecken wir aber in Haut und Hosen; und möchtet Ihr raus? Mir wär's zu kalt. Weihrauch und Reliquien so lange die Welt steht, ob nun von Knochen, Leder, Holz oder Stein. Seht die alte Bredow!“

„Eine gescheite Frau wird sie aber nicht knieen vor ihrem Götz von Stein und Stein und Bein schwören, es sei ihr Mann, und der Steinmetz konnte keinen ungeschickteren Fratz feilen, wie ich im Vorbeigehen sah. Was der Stein!“ – und er lachte hell auf, – „hat die Familie nicht auch eine andere Reliquie, eine lederne! – Sie knieen am Ende noch vor ihren Hosen. Omnes noo homines sumus, dilectissime!“

Fünftes Kapitel

Der Wolf heult

Die beiden Prälaten waren lachend den Abhang hinabgeritten auf den Damm, welcher durch das Bruchland nach dem Kloster führt.

Die beiden Ritter, ihre Begleiter, sehen wir auf der Höhe halten und ihnen nachblicken. Sie hatten sich schon im Walde von den Prälaten beurlaubt, waren die Herren doch nun in Sicherheit und Hake wollte noch heute nach Stülpe zurück, der andere bis Brück.

Der Ritter Hake hielt mit der Hand seinen roten, spärlichen Ziegenbart, wodurch sein Mund noch größer schien, als er so herzhaft auflachte, wie vorhin der Bischof; aber, nach seinem grimmigen Gesicht zu schließen, kam das Lachen nicht aus dem Magen, vielmehr aus der Leber.

„Blitz und Donner! Wann die den Wanst sich vollschlagen, kullert der Hunger in unserem Magen.“

„Es stand bei Euch. Sie luden uns ein,“

„Ist gegen mein Gelübd'.“

„Ihr ein Gelübd'?“

„Mich von keinem Pfaffen traktieren zu lassen. Nähm' mein Hund einen Bissen Brot aus der Hand einer Glatze, ich schlüge ihn tot.“

„Und musstet ihnen das Geleit geben! Das ist freilich kurios.“

„'s ist vieles kurios in der Welt. Lieber wär' ich zwischen sie geritten, hätte den einen rechts am Schopf gepackt, den anderen links, und hätten sich küssen sollen, bis ihnen die Zähne wackelten.“

„Bei solchem Sinnen muss man es loben, dass Ihr Euch manierlich genug geführt.“

„Schaut, wie sie auf den Sätteln halb nur sitzen.“

„Zur Lust trabt kein Reiter über einen Knüppeldamm.“

„Hat auch niemand gern den Wolf hinter sich.“

„Bis in die Umfriedung des Klosters wagt sich doch kein solch' Untier?“ ' '

„Es kommt drauf an. Schaut Euch da einmal um, da – da“ – rief Hake von Stülpe, und als der Ritter Jagow den Kopf wandte, heulte es hinter ihm, wie abends ein hungriger Wolf durch die Heide stöbert.

„Wart Ihr das oder der Teufel? – Ich glaube, Ihr treibt Euren Spaß“.

„Mit Euch, da sei Gott für. O seht, wie sie sich die Hüften halten, der hebt sich schon im Sattel“.

„Der Wind ist gegen uns, sie haben's nicht gehört.“

„Pah! Auch nicht nötig. Die Wölfe von gestern heizen ihnen noch ein.“

„Hake! Mir träumte auch, aber –“,

„Ihr wolltet's nicht glauben. Da habt Ihr Recht. Was ein Prälat behauptet und eine Kapuze beschwört, glaubt nimmer; aber auf ein Ritterwort könnt Ihr Euch verlassen –“,

„Ihr könnt –“,

„Heulen wie ein Wolf, 's ist so 'ne Kunst, die der hungrige Bauch lernt. Das müsst Ihr doch schon gestern Abend gehört haben.“

„Ihr habt keine Wölfe gesehen?“

„Ich nicht, Herr von Jagow. Die Herren Geistlichen sehen immer mehr als wir Weltkinder, und wenn Ihr einen saht, so wette ich, geschah's nur aus Hofdienst für die Prälaten.“

„Eine seltsame Kurzweil, Ritter Hake.“

„Kurzweil nennt Ihr den langen Spaß! Wie ihre Putergesichter kreideweiß wurden, ihre Zähne klapperten, ihre Kniee schlotterten, ihre Lungen pusteten, wie das Weiße vom Auge bald links, bald rechts war. Wie sie sich überschlugen, in jedem Baumstumpf einen Wolf sahen und dann der Ritt über Stock und Block; wie die Tonnen auf den Kleppern schaukelten! War jeden Augenblick gewärtig, einer kippte und purzelte. Denkt Euch, saht Ihr je eine solche Kavalkade; den Leib über, an die Sattelknöpfe geklammert. Der Bischof hatte die Steigbügel verloren, der Abt rutschte mit den Hacken bis an den Sattel. Gottes Wunder! Und wie sie abstiegen, die begossenen Gesichter; wohin war des Bischofs Zunge immer mit Schmalz und Honig bestrichen. Wie die Schuljungen auf Erbsen knien, saßen sie auf den Schemeln. Warum nippte der Bischof nur, der den Tummler nicht schnell genug wenden kann, und wie hastig brachen sie auf. Das nennt Ihr einen kurzen Spaß?“

„Wundert mich, dass Ihr nicht auch in der Nacht Eure Wölfe heulen ließet. Das hätte doch ihren Schlaf gestört.“

„Hät's getan, so mich der Schlaf nicht selber wie ein Bär gepackt. Doch was gilt's, sie taten kein Aug' zu. Die Angst und Ihr blickt so verflucht ernsthaft. Tut's Euch leid um ihre Angst? Habt Ihr die Pfaffen lieb?“

„Nein!“ Sagte der andere nach einigem Besinnen mit Entschiedenheit.

„Ich wusst's. Ihr solltet ja selbst einer werden, hattet schon als Knab' die niederen Weihen, aber das Wesen widerstand Euch. Wer wie Ihr im Vollen sitzt, und solche Vorwerke hat, kann sich wenden in der Welt, wohin er Lust hat. Drauf seid Ihr aber viel im Ausland gewesen, auch in Rom –“,

„Und kehrte nicht mit mehr Liebe für den geistlichen Stand zurück.“

„Schaut! Das Nest an den Sumpf geklebt! Ringsum dürrer Sand, in trocknen Jahren gedeiht kaum der Buchweizen, und da leben sie wie die Schweine im Fett. Weizen, Gerste, Wein, Hopfen wuchert aus dem schwarzen Erdreich, und drinnen die vollgestopften Kammern und Gänge. Teppiche, sage ich Euch, Pokale, Leuchter, Gold und Silber und Edelsteine, Perlen und Elfenbein. Die Augen flimmern einem. Und die Küche! Vom Geruch allein könnten hundert Hungernde satt werden, und – die Keller! Wer da nur die Nase hineinsteckte, dem wirbelt's ums Hirn wie im Paradies. Und da schwappt sich solch ein gemästeter Bauch 'raus, striegelt die Backen, dass sie nicht zu voll aussehen sollen, und dann erhebt er die Augen und die Arme, und predigt uns, dass wir enthaltsam sein sollen, nicht nach den Gütern der Erde trachten. Armut führt ins Himmelreich – ich weiß noch einen Weg.“

„Es sind nicht alle so.“

„Fünfzig wie ich, ihre Mauern von festgebranntem Stein sollten knacken und brechen, und dann drei Tage nur Einlagerung!“

„Ihr hattet hässliche Prozesse mit –“

„Schweigt mir davon um der Gebenedeiten willen. Meine Großbase mag's vor Gott verantworten, wenn wir in Stülpe an den Hungerpfoten nagen müssten. Das ist eine Geschichte, eine von tausend. Wo die Himmelssackermenter sich bei alten Weibern einnisten und den Sterbenden ihre letzten Seufzer stehlen, fliegt's immer in der Pfaffen Säckel.“

„Man sagt, das hätte zu längst gedauert. Klagen die Geistlichen doch, dass die Stiftungen immer sparsamer, die frommen Vermächtnisse immer schmäler werden.“

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