Willibald Alexis - Der Werwolf

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Willibald Alexis' Roman «Der Werwolf» ist keine historische Darstellung der damaligen Geschehnisse. Es werden historische Quellen zitiert, das meiste entsprang der Phantasie des Autors. Geschichtliche Hintergründe tauchen nur in den Gesprächen der handelnden Personen auf. Das fast 500 Seiten starke Werk jedoch bietet eine einfühlsame Schilderung der Ängste und der Hoffnungen in einer unruhigen Epoche. Als Sitten und Gesellschaftsbild der Zeit vor 500 Jahren kann «Der Werwolf» auch dem heutigen Leser noch eine spannende Lektüre bieten.

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Der Abt, der eine Weile still geschwiegen, lächelte plötzlich heiter auf, wie jemand, den ein Gedanke, welcher Licht ins Dunkel bringt, angenehm überrascht.

„Der Herr von Bredow, Hochwürdigster! Wir vergessen ihn.“

Es musste ein guter Gedanke sein. Der Bischof stieß ein kurzes, lautes, aber herzliches Gelächter aus, wie etwa jemand, den im Schlaf ein Gespenst erschreckt hat, und nun entdeckt es sich, dass es ein Tuch an der Leine, eine Nachtmütze auf einer Stange war, oder eine polternde Katze.

„Frater Henricus!“, rief er. „Der mag ihn belehren.“

„An der Absicht wird es ihm mindestens nicht fehlen,“ entgegnete der Abt. „Bis jetzt bedauerte er ihn nur; denn ich ließ mir sein Wort geben, dass er nicht losplatze, bis wir fort wären.“

„Benissime!“, sagte der Bischof. „Es hätte viel Gelärm verursacht. Das ist auch ein Reformator, den der Satan ausgeschickt hat. Meine Domherren erklärten, sie liefen fort, wenn er mal einen Stuhl bekäme.“

„Darum schicktet Ihr ihn zur Pönitenz zu uns. Meine Konventualen sind den Herren in Brandenburg dafür sehr verpflichtet. Seine Bußpredigten jagen uns die Hühner vom Hofe. Neulich drang er in den Keller, als Unsere ein kleines stilles Konvivium darin feierten; auf die Treppe hatte er sich postiert, dass keiner hinaus konnte. Der Pater Kellermeister erzählte mir Wunderdinge von der Litanei. Ihren Gesang hat er überschrieen, und das will was sagen, wenn meine beim Weine sind.“

„Das muss Euch doch oben stören in Eurem Stüblein beim Meditieren, Herr Bruder.“

„Man muss auch zuweilen die Ohren zuhalten“.

„Und die Augen zudrücken,“ setzte der Bischof hinzu. „Wenn doch die Leute diese goldene Regel ad notam nähmen, es stünde besser um die Welt.“

„Und der Pater beschwört's, sie wären nachher blass und bleich geworden, so hat er gesprochen.“

„Probatum sit! Herr Bruder, und wenn er den Mönch in Wittenberg zum Säulenheiligen macht, da oben wird er uns nichts schaden. Ich wollte selbst an den Heiligen Vater schreiben, dass er ihn kanonisiert. St. Luther auf einer Säule, da mag er in den Wind predigen, und wir unten hören's nicht – ein guter Gedanke – gute Nacht, Herr Bruder!“

Ob sie eine gute Nacht gehabt? Ihre Köpfe sanken mit gar verschiedenen Gedanken in die weichen Kissen. Der Abt dachte lächelnd: “Wie er sich überhebt! Schimpft ihn einen Bauer, und vergisst, dass er selbst eines Bauern Sohn ist. Wie hoch sie durch Zufall steigen, die Art kann sich doch nimmer verleugnen.“ Herr Hieronymus von Brandenburg verzog die Lippen, und ein verächtlich Lächeln schwebte darüber, als seine Augen zum Bettgenossen hinüberschielten: „Platte Geister, platte Furcht! Weil er nie über seine Sippschafts- und Klosterkreise hinauskam, dünkt ihm alles ungeheuerlich, was nicht alltäglich ist. Wer die Welt und Menschen kennt, weiß jedem seinen Platz anzuweisen.“ Dann hörte man ein tiefes Schnarchen hüben und drüben, ob der Bauersohn oder der Edelmann – das war der Abt – stärker schnarchte, weiß ich nicht; sie schnarchten beide wie gute Leute und reiche Pfründner. Aber es blieb nicht ruhig in der Gaststube, ein leises Wehen ging durch dieselbe, dass man wohl glauben konnte, die Kobolde trieben ihr Spiel. Denn will man's auch erklären, was sie natürlich nennen, warum die Ampel in einem Weg an ihrer Kette knarrte und schaukelte, und warum die Bettvorhänge sich immer hoben und senkten, und dreimal ein Nachtvogel an die Fenster schlug, und im Schlot es pustete und stöhnte; wie kam's, dass unterweilen die schweren eichenen Bettstellen knarrten, als stemme sich ein Gefolterter an die Pfosten; wie kam's, dass der Abt jetzt mit dem Kopf unter das Deckbett rutschte und wie ein Knäuel sich krümmte, dass er mit den Zähnen klappte und der helle kalte Angstschweiß auf der Stirn ihm perlte? Woher kamen die Schmerzenslaute aus dem anderen Bette, jetzt wie ein Geheul, jetzt wie ein heiserer stöhnender Hilfsruf? Wer lag denn auf Herrn Hieronymus, oder wer lauerte hinter den Vorhängen, dass er krampfhaft an die Seitenwände mit beiden Händen presste, und aus tiefer Brust kamen schneidende Töne, wie der Wind, der durch Ritzen einen Durchweg sucht? Und was faltete jetzt der Abt die Hände auf der Brust und presste sie enger und enger und stöhnte: „Um aller Barmherzigkeit willen, Gnade meiner Seele!“ Und welcher Dämon fuhr ihn an, als er jetzt, die Decke fortschleudernd, mit einem entsetzlichen Schrei aus dem Bette kugelte. Er floh vor seinem Ankläger, dem furchtbaren Mönch mit der Donnerstimme. Aber drüben schrie es noch entsetzlicher; der vom Alp Gefeßelte hatte sich losgerissen, er entfloh den Wölfen mit den Feueraugen, um einem noch entsetzlicheren in den Rachen zu rennen. Da hatten sie sich gefasst und hielten sich an den Schultern, und schüttelten sich und zitterten beide und ihre Stimme versagte. Und welcher Kobold lachte nun höhnisch in der Ampel, die auf ihre totenbleichen Gesichter ungewissen Schein warf, wie sie mit stierem Auge und aufgerissenen Lippen sich anstarrten, und aus einem Munde: „Gnade, Barmherzigkeit!“ riefen? Und woher schallte die Stimme, die beiden ins Herz schmetterte: „Deren bedürft Ihr Sünder!“ Und wie die Lampe sich drehte und ein anderer Schein auf sie fiel, wer löste die Kraft, die wie bleierne Krallen auf jedes Schultern lag, bis die Hände herabsanken, und jeder den andern ungewiss anzwinkerte, und das Licht der Erkenntnis durch den Schlaf ihrer Seelen dämmerte? Ein mattes: „Ach, Ihr seid es!“ entrang sich der gepressten Kehle, und doch schaute jeder noch ängstlich hinter sich, der, ob die feurigen Tiere, der, ob der donnernde Mönch verschwunden sei? Der Morgenhahn krähte draußen, die Gespenster verschwanden; im Augenblick drauf zitterten beide unter den Federn. Aber noch lange hörte man in dem stillen Gemach ein Lispeln der Lippen, nur zuweilen von den zusammenschlagenden Zähnen unterbrochen. Die Lippen murmelten: Misere Domine und Ave Maria, bis auch diese Töne wieder in ein dumpfes Schnarchen übergingen.

Am Morgen begrüßten sich die Prälaten nur stumm, es schien, als mieden sich ihre Blicke; keiner erwähnte der Gespenster der Nacht.

Viertes Kapitel

Was bleibt von uns?

Herr Hieronymus pflegte noch ein Zwiegespräch mit der Wirtin, während die Rosse draußen schon zum Abritt stampften. Das in Seelenruhe genossene Frühstück schien wieder über das Gesicht des Prälaten den Strahl des Wohlbehagens ausgegossen zu haben, jene glückliche Ruhe des sichern Bewusstseins, die sich so gern dem andern mitteilt. Aber die gute Frau von Bredow stand mit niedergeschlagenen Augen vor ihm.

„'s ist alles so anders gekommen; wer hätt's gedacht.“

„Derohalben keine Sorgen,“ sprach er, mit seinen beringten Fingern auf ihren Arm sanft klopfend. „Sie ist ein Weib, das mit keinem in Frieden leben kann. Bläst sie doch noch jetzt, was man sagt, ihre letzte Lunge aus, wenn die Bauern die Zinshühner an ihr Bett bringen müssen, und fühlt sie selbst unter die Flügel, ob sie fett sind.“

„Mutter Gottes, in einem Kloster müsste doch auch im Heidentum Friede sein!“

„Liebe Frau von Bredow, wo Frauen zusammen sind, und kein Mann drunter ist niemals Friede. Doch wenn Frau Mechtild das Zeitliche gesegnet, was über kurz geschehen muss, dann können wir, mit Gott und uns, wohl darauf rechnen, dass unsere Agnes – keine böse Äbtissin mehr über sich haben wird.“

„Ach, ich hätte sie so gern bei mir. Weiß immer nicht, ob ich mir nicht ein Gewissen draus machen soll, dass ich sie hab' dahin geschickt! Nun hätten wir's doch nicht nötig gehabt, und ist ein so gut' Kind, ein Kind ist sie zwar nicht mehr, aber keinem Menschen tut sie nichts zuleide, und allen möchte sie Gutes tun, darum kommt sie ja immer mit der bissigen Frau zusammen, möchte allen Armen Almosen geben und die kleinen Kinder, die sie ins Kloster zieht und unterrichtet! Und, weiß Gott, die fettesten Gänse schicke ich ihr ja zu Martini, besonders seit mein Mann tot ist, denn Gänse aß er gar zu gern, und jeden Fasttag von den braunen Rosinenkuchen, kann's wohl ohne Ruhmredigkeit sagen, zehn' Meilen in der Runde spricht man davon. Ob denn die Frau kein Herz im Leibe hat, ist eine Christin und eine Äbtissin, und wenn meine Agnes nur ein Stück fortschenkt, an die armen Würmer, die sie wie ihre Mutter lieb haben“.

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