Willibald Alexis - Der Werwolf

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Willibald Alexis' Roman «Der Werwolf» ist keine historische Darstellung der damaligen Geschehnisse. Es werden historische Quellen zitiert, das meiste entsprang der Phantasie des Autors. Geschichtliche Hintergründe tauchen nur in den Gesprächen der handelnden Personen auf. Das fast 500 Seiten starke Werk jedoch bietet eine einfühlsame Schilderung der Ängste und der Hoffnungen in einer unruhigen Epoche. Als Sitten und Gesellschaftsbild der Zeit vor 500 Jahren kann «Der Werwolf» auch dem heutigen Leser noch eine spannende Lektüre bieten.

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Da der Bischof den Becher ausbrachte auf den trefflichen Ritter, in dessen Burg sie nächtigten, hielt Frau Brigitte die Schürze ans Auge – ihr Gottfried war ja tot. Der Prälat hatte an ihren Schwiegersohn gedacht, aber nicht bedacht, dass zur Erbschaft der Weg noch über eine Gruft ging. Der Bischof war ein gewandter Redner, ob er von Wein oder ohne Wein, wir hörten es schon, also wusste er das ungelegene Wort in ein gelegenes zu verwandeln. Aber heute schien es, als ob ein neckisch böser Geist seine Worte verdrehe, dass sie anders herauskamen, als er wollte. Auch der feinste Mann, der mit den Worten spielt, mag damit straucheln, wenn die Gedanken von anderen Dingen erfüllt sind, da fragte er, wie es der Matrone zweiter Tochter erginge, und ob ihre Kinder der Mutter glichen? Und hatte es im Augenblick vergessen, dass die Agnes Bredow im Kloster zu Spandow war, und viel Redens doch davon war, wenn die Äbtissin stürbe, sie zu wählen. Und kaum, dass er über die Stirne streichend, sich ausgeredet, wie gut es eben ging, dass er an seines Freundes Reden Agnes gedacht, die ihr so ähnlich schaue, musste er's auch da wieder ersehen, als er nun nicht Rühmens genug wusste über des Ritter Hans Jürgen Glück und Ansehen bei Hofe, und wie Seine Gnaden, der Kurfürst, nimmer einen treueren Rat gehabt, auch es vor männiglich laut bekenne. Darum könne sie noch auf viel mehr hoffen, und sei ihr Haus das glücklichste in den Marken zu preisen.

„Glück und Glas bricht leicht“, sagte die Burgfrau mit halblauter Stimme und nachdenklicher Miene, „und ist nicht alles Gold, was gleißt. In jedem Haus, wie schön's auch ausschaut, ist immer was, was nicht gut ist, als wie in der festesten Mauer ein Loch, wo der Feind durchschlüpfen kann. Drum soll man Wache stehen und den Tag nicht vor dem Abend loben; und Gottes Gnade tut uns allen not.“

Da ward der Bischof still; der Abt von Lehnin sprach gar wenig; der von Jagow redete manches gute Wort, aber wie ein ernster Mann, auf dem schwere Gedanken lasten, und den Speisen sprach nur der von Stülpe zu.

So kam nichts recht heraus, alle waren verstimmt und froh, als der Bischof sich erhob.

Noch einmal war die Burgfrau, das Schlüsselbund in der Hand, durch die Gänge der stillen Burg gegangen; sie und Ruprecht die letzten wachen Augen. Alles war, wie es sein sollte, aber sie wollte noch nicht die Treppe zu ihrer Kammer hinauf, wo der Knecht vorleuchtete, sie winkte nach der Kapelle.

„Gott erst danken, lieber Ruprecht“, antwortete sie dem Knecht, der mit missbilligender Miene den Kopf schüttelte, – „dass er die schreckliche Gefahr abwandte.“

„Die Prälaten haben nicht gebetet.“

„So tun sie's in ihrem Kämmerlein.“

„Sie schnarchen wie die Ratten.“

Aber Frau Brigitte blieb an der Schwelle stehen und wies, den Finger am Munde, in die kleine dunkle Zelle, wo eine Gestalt – es war der Ritter Jagow – vor dem Kruzifix auf den Knieen lag. Dann wandte sie sich um und schlich auf ihren Zehen fort, dass sie ihn nicht störe.

„Siehst Du, einer betet doch. Der liebe Gott wird's wohl für sie alle hören.“

Auf den Lippen des Knechtes schwebte noch etwas, als er ihre Tür öffnete. Die Burgfrau kannte ihn: „Nur heraus damit, sonst kannst Du nicht ruhig schlafen.“

„Es waren gar keine Wölfe.“

„Was denn? Was sahen sie?“

„Einen Werwolf.“

„Ruprecht! Es sind Herren, die mehr gesehen haben als Du.“

„Der Lindenberger war auch ein kluger Herr.“

Der Name des Lindenbergers erweckte in Frau von Bredow jedes Mal ein Entsetzen, das die Jahre nicht mildern wollten. Sie zitterte.

„Rann ihm nicht auch der Todesschweiß von der Stirn, als er ans Tor klopfte, und hatte nur einen Spuk gesehen.“

„Es war nur ein toter Schneider.“

„Das hatte da was zu bedeuten.“

„Ruprecht, was bedeutet's jetzt?“

„Weiß nicht alles. Gestrenge. Aber es ist was vor, als wie dazumal. Es schlägt was um, nicht im Kleinen, im Großen. Das große gibt sich kund durch kleine Zeichen; aber die Menschen wollen nicht drauf achten. Dazumal galt's dem Adel, wem's heute gilt“.

„Weiß Gott, und tut wie's ihm gefällt“, fiel Frau von Bredow ein, und stieg in ihre Kammer.

Drittes Kapitel

Das Zwiegespräch im Bette

In den hochgetürmten Himmelbetten des Gastgemaches streckten der Bischof von Brandenburg und der Abt von Lehnin ihre müden Glieder. Die Nachtlampe am Balken beleuchtete nur spärlich das Zimmer, welches von den beiden Betten so eingenommen ward, dass zwischen ihnen nur ein geringer Raum blieb; doch mochte man bei dem flackernden Schein wohl erkennen, dass auch hier Veränderungen vorgegangen waren. Die waltende Hand der unbeschränkten Hausfrau war sichtbar in der zierlichen Ordnung des Gerätes an den Wänden, in den Teppichen, die über die Tische und Dielen ausgebreitet lagen, und die würzigen Kräuter, welche aus den jetzt verglimmenden Kohlen des großen Ofens dufteten, hatten den dumpfen Geruch ziemlich überwältigt, der in lange leer stehenden Zimmern unangenehm die Sinne berührt.

Von dieser Wohnlichkeit mochten indes die Prälaten so wenig, als von dem ihnen zu Ehren in die Kohlen gestreuten Thymian und Bernstein etwas wahrnehmen, obwohl der Schlaf noch seine erquickenden Fittiche nicht über sie ausbreiten wollte. Wir zweifeln, dass es beim Bischof der Gedanke an die ganz andere Behaglichkeit in seiner warmen Winter-Residenz zu Brandenburg oder in seinem Schloße Ziesar war, die ihn wach erhielt, auch waren es, wie ihr Gespräch lehrt, diesmal nicht die Wölfe im Walde, welche ihre Nerven noch immer aufregten, dass sie oft ihre Lage wechselten, was das Knistern des Strohes unter den gewaltigen Federbetten verriet.

„Lieber Bruder in Christo, Ihr macht Euch unnötige Sorgen,“ sprach der Bischof, indem er für seinen Kopf eine neue Lage suchte, „Das Unangenehme von der Sache liegt hinter uns. Es wird noch etliches Geschwätz, Gezänk und Geschreibe geben und dann ist es vergessen und abgetan.“

„Ich fürchte, Hochwürdigster, der Betteltanz fängt erst an,“ entgegnete der Abt.

„Ein Betteltanz kümmert uns beide nicht, da weder Ihr noch ich, Gott sei Dank, Bettelmönche sind. Der ist ein Dominikaner und dieser ein Augustiner, da steckt der Hase.“

„Vergessen wir nicht, dass in den Bettelmönchen seit Anbeginn ein rebellischer Geist war.“

„Die Ursache ist nicht schwer zu finden, mein Bruder, wer nichts hat, ist immer zum Rebellieren gegen die aufgelegt, welche etwas haben. Ihr Cistercienser sitzt, wo Ihr seid, im Fetten“.

„Dass wir uns durch den sauren Schweiß unserer Arme, mit Schwielen in der Haut, unter Gottes sichtlichem Beistand“.

„Ihr!“, unterbrach ihn der Bischof lachend. „Eitle Sorge, Herr Bruder, was haben die Franziskaner ausgerichtet, als sie in corpore gegen den Papst aufstanden?“

„Das waren theologische Streitigkeiten, in welche die Welt sich wenig oder gar nicht mischte. Hier ist es anders. Der Ablasshandel geht an den Beutel –“,

„Freilich, es geht ein schmähliches Geld aus dem Lande“, sagte Hieronymus, sich hinterm Ohr reibend. „Glaubt Ihr etwa, dass es dem Kurfürsten angenehm ist? Aber was hilft's! Es wär' unbrüderlich, seines Bruders Albrecht Einkünfte schmälern wollen.“

„Er ist ja Generalpächter, kriegt die volle Hälfte, und glaubt mir; er braucht das Ganze zu seinem Hofhalt in Mainz.“

„Ja, wäre der Wittenberger Mönch ein wenig pfiffiger, dass er nur gegen die Hälfte, die nach Rom geht, wetterte, so wollten wir uns ja die Ohren gegen die Klagen noch lange zuhalten.“

„Die Sache dringt ins Volk, die Laien bemächtigten sich ihrer, das wird gefährlich“.

„Die Gelehrten zanken sich, weiter nichts. Federkiele gegen Federkiele. Wittenberg gegen Frankfurt, und Frankfurt gegen Wittenberg; die Fehden der Universitäten haben die Welt noch nie in Brand gesteckt. Es muss zuweilen etwas Pulver aufblitzen, damit die Luft rein wird. Ich darf's Euch vertrauen, dass sie in Frankfurt ein solches Feuerwerk präparieren. Der Wimpina sitzt im Laboratorium bis Mitternacht, um die Raketen zu füllen.“

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