Willibald Alexis - Der Werwolf

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Willibald Alexis' Roman «Der Werwolf» ist keine historische Darstellung der damaligen Geschehnisse. Es werden historische Quellen zitiert, das meiste entsprang der Phantasie des Autors. Geschichtliche Hintergründe tauchen nur in den Gesprächen der handelnden Personen auf. Das fast 500 Seiten starke Werk jedoch bietet eine einfühlsame Schilderung der Ängste und der Hoffnungen in einer unruhigen Epoche. Als Sitten und Gesellschaftsbild der Zeit vor 500 Jahren kann «Der Werwolf» auch dem heutigen Leser noch eine spannende Lektüre bieten.

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„Hochwürdigster!“ sprach der Ritter. „Das ist Burg Hohenziatz, wir sind unter guten Leuten und in Sicherheit.“

Der, an den es gerichtet, schaute sich aber noch immer wie der Sprache ohnmächtig und ungewiss um. Erst als das Gitter wieder hinter ihm fiel, und der Ritter, der ihn angeredet, selbst vom Sattel gesprungen war und sein Pferd hielt, stieg er mit Hilfe desselben vom Steigbügel.

Wir sahen schon ehedem den Burghof von Hohenziatz, auch nächtlich beim Fackelschein und Reiter ein- und ausreiten, aber es hatte sich manches geändert. Flüchtlinge kamen nicht mehr, und Abenteurer ritten nicht mehr aus; es war in der Zauche sicher geworden. Seit langen Jahren hatte keine Fehde gewütet. Der Kurfürst war nicht mehr von der Jagd abgetreten, und wenn Ritter Hans Jürgen und sein Eheweib aus Berlin die Mutter besuchten, kamen sie bei gutem Tage und schieden, wie es ehrbar ist, ehe denn die Sonne zur Rüste ging. Drum war es selten, dass das Burgtor zu später Stunde sich öffnete; aber darin hatten die Jahre nichts verändert, dass Frau von Bredow nicht gewusst, was einer guten Hausfrau ziemte, auch wenn sie um Mitternacht überfallen ward.

Was brauche ich's zu schildern, als die gute Frau ihre vornehmen Gäste erkannte, wie sie mit dem nächsten Knicks, die Hände ehrerbietig auf der Brust, sich vor dem Bischof und seinem Begleiter verneigte, was sie sprach von der außerordentlichen Ehre, solche Gäste in ihren Mauern zu sehen, von ihrem Bedauern, nicht darauf vorbereitet zu sein, von dem schlechten Wetter, wo man keinen Hund ausjagen möchte, und Diener der Kirche müssten wie Räuber und Spitzbuben durch Wind und Wald reiten; wie sie dem Bischof, als er abgestiegen, den Rock küssen wollte, er aber freundlich ihr die Hand drückte und sie mit etwas heiserer Stimme bat, ihn in ein warmes Zimmer zu führen, da er sich wohl etwas verkühlt habe; wie sie ihn darauf bis zur Halle führte, aber dann fortstürzte, Jahre, Schlaf und Kälte vergessend, um ganz wieder Frau von Bredow zu sein!

Es war der Bischof Hieronymus von Brandenburg selbst, und Valentin, der Abt von Lehnin, nebst zwei Rittern, die, von Wittenberg zurückgekehrt, in der Heide sich versprengt hatten. Wie dies zugegangen und was ihnen zugestoßen, wusste jeder früher als Frau Brigitte, denn wenn sie auch nicht alle Hände und noch mehr ihre Gedanken voll gehabt, so hätte ihr Gefühl für altes Gastrecht ihr doch nicht erlaubt, nach dem Grunde zu fragen, wo die Ehre ihr genügen musste. Noch schienen die verdrießlichen und verstörten Gesichter der Herren selbst geneigt, es einem jeden zu sagen, was sie zu so ungewohnter Stunde in dieses abgelegene Haus geführt. Aber das Gesinde wusste, noch ehe die Pferde im Stall an der Krippe standen, dass eine Rotte hungriger Wölfe den Reitern auf den Fersen, dass es ein schreckliches Jagen und Treiben gewesen, dass die Herren endlich im Schneegestöber den Weg verloren, und statt auf Kloster Lehnin, waren sie auf Burg Hohenziatz zugeritten.

Nun aber, da sie am prasselnden Kamin einen guten Trunk getan, der nach guter Sitte für Reisende dem Abendimbiss vorangeht, schien die Verstarrung ihrer Glieder sich zu lösen, und der Bischof, den Humpen wegsetzend, sagte, wenn er's nicht eben erlebt, hätte er es für einen Traum gehalten. Und der Abt von Lehnin setzte hinzu, es sei ihm noch nicht fürkommen, dass sie in Rudeln durch die Zauche streiften; noch könne es der Winter sein, der sie aus Polen rübertrieb, da er erst so spät anfange rau zu werden.

Der eine Ritter, ein hagerer Mann, dem das an Länge zu gut kam, was die Prälaten an Breite über Not hatten, und mit einem Gesicht, das fast wie ein Totenkopf aussah, wenn das des Bischofs wie ein Vollmond glänzte, der schüttelte den Kopf:

„Halten die Herren Prälaten zu Gnaden, bei uns am hohen Flemming wissen wir's anders. In den Schluchten, die von den dicken Buchenwäldern überhangen sind, haben sie ihre Nester oder ihre Zucht; das wimmelt und kribbelt da zu Zeiten von Dingen wie Ratten.“

„Was haltet Ihr nicht Wolfsjagden, was reutet Ihr sie nicht aus?“, sagte der Bischof, „'s ist mir kein Getier so in der Seele zuwider.“

„Heilige Jungfrau, das grausliche Geheul summt mir noch in den Ohren“, sagte der Abt.

„Hochwürdigster, darüber denkt man bei uns besonders“, fuhr der lange Ritter fort. „Als ich noch ein Knab' war, ritt ich mit Dero Permiss in einer kalten Winternacht nach Haus. Die Sterne funkelten und die Luft knisterte, da wir durch einen Hohlweg kamen; aber mitten drinnen hörten wir's von den Bergen heulen, und das war Geheul, über das sich keiner täuschen mochte. Und bald stürzt es uns entgegen, schwarz über den Schnee, es mochten ihrer mehr als ein Dutzend sein, und gerad auf den Hohlweg zu, so wir passierten. Mir ward, wie Ihr denken könnt, nicht gut zu Mut, und ich sprach zum Knecht: „Lasst uns kehrt machen, Christian!“ Er schüttelte: „Junker, das hilf' uns nichts, die sind schneller als der Wind.“ Nun sah ich nach den Höhen rechts und links; aber wie sollten wir mit unsern schweren Gäulen rauf, sie waren steil und glatt vom Frost. In solchen Fällen, meine hochwürdigen Herren, schlägt die Gottesfurcht auch bei uns durch; denn wir armen Laien haben nicht immer Zeit, wie die geistlichen Herren an unser Seelenheil zu denken. Also, wie ich die Arme vor mir Kreuzschlagen will, und ein Paternoster stammle, stößt mich der Christian an: „Junker tut's bei Leibe nicht, sonst denken sie, wir sind Pfaffen. Seid ganz ruhig, uns tun sie nichts, wenn sie wittern, dass Ihr der Junker aus Stülpe seid.“

„Wie das?“, fragte ich, aber nun war nicht mehr Zeit zum Antworten; er flüsterte: „Macht's wie ich,“ und da waren sie schon heran. Ich saß wie angefroren und mein Ross unter mir wie Stein. Da sprang der vorderste, ein entsetzliches Tier, mit einem Satz, dass er mich beim Schopf hätte langen können, aber der alte Knecht hatte schon seine Mütze abgezogen und sprach: „Glück auf die Reise!“ Ich also in meiner Todesangst zieh' auch den Hut tief und sage: „Glück auf die Reise!“ Da guckt mich das Untier mit ein Paar Feueraugen an, ich hab's nicht wieder gesehen, als heute, und tut den Rachen auf, dass mir das Blut erstarrte. Nun weiß ich nicht, hatte ich was im Kopfe, oder war's ein Fieber, mir war's, als grinste es mich freundlich an und sprach: „Guten Abend, Junker von Stülpe!“ und hob die Vorderpfote, wie man grüßen tut, und dann vorbei, und hinter ihm die andern, und alle nickten: „Guten Abend, Junker von Stülpe!“ Ihr Herren, wenn Ihr die funkelnden Augen gesehen, unter Euch wimmelnd und himmelnd, wie zehntausend Irrlichter; oben die Sterne blinkten nur schwach. Und als alle vorbei waren, das Geheul! Es war wie Landsknechte, wenn ihr Obrist vorüberfliegt, ihm nachjubeln. Es dauerte eine Weile, ehe das Blut mir wieder in den Adern floss. „Nun mögt Ihr schon beten“, sagte der Knecht, „sie haben nicht mehr unsere Witterung.“

„Wie das?“, fragte ich, und da hat er mir's vertraut. Die Wölfe haben mehr Verstand, als mancher Mensch denkt, und wissen, wo Bartel Most holt. Wo Schmalhans Küchenmeister ist, brechen sie nimmer ein, sondern wo's die fettesten Zinshühner hat. Darum hat mir der Knecht gesagt, der ist nun freilich tot, und er mag's verantworten, wenn's nicht wahr ist, darum haben die Ritterhöfe bei uns nichts zu fürchten, denn was ist da noch zu suchen, wo's kahl ist!“

„Es geht itzo alles, was gut ist, zu den geistlichen Herren.“

„Unterm Krummstab ist gut wohnen“, sagt der dumme Bauer. „Das weiss ich nun nicht“, sagte der Knecht, „aber das weiß ich: wo poltert's lustiger, wo legen die Hennen mehr Eier, wo kommen die Kälber gemästet zur Welt, und wo wimmelt's von Gänsen, Enten, Truthühnern, Kapaunen, als in den Pfarrhöfen, in den Abteien und Stiften. Das wissen nun die Füchse und die Wölfe. Das Vieh ist schlau; wissen tun sie, wo nichts zu holen ist; da wird kein Huhn gestohlen, keinem Kinde ein Finger gekrümmt, und warum soll man sie fortjagen, wo sie uns nichts tun.“ Das ist nun der Grund, hab' ich gehört, dass sie bei uns am Flemming keine Wolfsjagden anstellen; denn nur wen's juckt, der kratzt sich.“

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