Willibald Alexis - Der Werwolf

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Willibald Alexis' Roman «Der Werwolf» ist keine historische Darstellung der damaligen Geschehnisse. Es werden historische Quellen zitiert, das meiste entsprang der Phantasie des Autors. Geschichtliche Hintergründe tauchen nur in den Gesprächen der handelnden Personen auf. Das fast 500 Seiten starke Werk jedoch bietet eine einfühlsame Schilderung der Ängste und der Hoffnungen in einer unruhigen Epoche. Als Sitten und Gesellschaftsbild der Zeit vor 500 Jahren kann «Der Werwolf» auch dem heutigen Leser noch eine spannende Lektüre bieten.

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„Ich hörte davon. Tezel wird dort disputieren. Der Kerl hat eine Rabenstimme, gut zum Ausschreier bei einem Aufschlag, aber mit seiner Logik steht es so schlecht als mit seinem Wandel.“

„Lasst Euch das nicht kümmern. Wimpina ist ein Mann, um solchen Aktus einzurichten. Wenn er mit der Faust auf den Katheder paukt und das Maul aufreißt, dass seine Stentorstimme den Saal füllt, ist alles mäuschenstill. Und wenn er's laut haben will, zwinkert er nur, und dreihundert Kehlen donnern jeden Opponenten nieder.“

„Aber was soll's? Worauf läuft's hinaus? Wenn sie ihm den Doktorhut aufdrücken, wird darum der Wittenberger schweigen? Ist er nicht auch Doktor!“

„Lieber Bruder, man muss dem Volke auch ein Spektakel gönnen. Wenn die Menschen nicht zu rechter Zeit durch Schauspiele unterhalten würden, so ihre Sinne beschäftigten, ihre Parteileidenschaften in Anspruch nähmen, stände es schlimmer um unsere Ruhe. Mens agitat, der Geist der Unruhe ist in den Adamssöhnen. Wer weiß, wohin dieser Geist hinausliefe, wenn man ihm nicht dann und wann eine Atzung zuwürfe, auf die sie wie die hungrigen Wölfe sich stürzen. Wenn der Säfte zu viel sind, müssen die Ärzte nach einer goldenen Ader suchen, die sie abführt, damit der Körper gesund bleibe. So fanden die Päpste ihrer Zeit die Kreuzzüge. Das ist nun vorbei; wir sehen es an den Türkenkriegen. Wie lange muss man trommeln lassen, wie viel Handgeld versprechen, damit nur ein geflicktes Herr zusammenkommt. Die Köpfe sind anderswo hingerichtet, die gedruckten Bücher sind in allen Städten verbreitet; die wir sonst allein lasen, wenigstens auslegten, in die stecken schon die Bürger die Nase, ja sogar Edelleute.“

„Das ist eigentlich sehr schlimm,“ fuhr der Abt auf.

„Aber nicht mehr zu ändern. Ein kluger Mann muss auch aus schlimmen Dingen Vorteil zu ziehen wissen. Wer Lust zum Hader hat, lasst das hadern und streiten, am Ende ist's doch nur um des Kaisers Bart. Uns geht es nichts an, am wenigsten darf es uns heute unsere Ruhe stören.“

Aber das Stroh raschelte bald wieder; draußen heulte der Wind und die Ampel am Balken schaukelte sich hin und her, während ein leiser Luftzug die schweren Gehänge bewegte. Als der Bischof sich aufrichtete, um das Tuch, das ihm zur Nachtmütze dienen musste, fester um die Ohren zu binden, sah er schon den Abt halb aufgerichtet sitzen, den Kopf im Arme.

„Ihr lägt auch lieber in Eurer warmen Kämmenate in Lehnin; und wenn ich denke, um welche Lumperei – wir uns auf diesem Stroh wälzen müssen“.

„Es ist eben das, was Ihr Lumperei nennt, Hochwürdigster, was mir nicht aus dem Sinn will. Erlaubt, dass ich Euch morgen am Tage meine Gedanken darüber mitteile.“

„Kleinigkeiten muss man schnell abtun. Wälzt ab, was Euch auf dem Herzen liegt.“

„Ihr kamt nach mir, verweiltet auch kürzere Zeit in Wittenberg, überdies als Kirchenfürst, dem man mit allen Rücksichten, die Eurer hohen Würde gebührten, entgegenkam. Aber, verzeiht, ich habe mehr gesehen und erfuhr mehr. Es ist nicht das Volk allein, nicht die Bürger, Studenten, Professoren; der Anhang dieses Mönches geht weiter in Sachsen, als wir denken. Doch Ihr wisst es besser als ich, wie er aus der kurfürstlichen Kanzlei Vorschub erhält, wie der Kurfürst selbst ihm die Stange hält. Das dürfte uns freilich in Brandenburg nicht kümmern. Aber Ihr hättet die gedrängt volle Kirche sehen sollen, wenn er predigt, wie aller Augen auf seinen Lippen hangen, wie, wenn er sie öffnet, es wie ein Zauber ist. So hörte ich noch keinen Menschen predigen in deutscher Sprache.“

„Man sagt, er predigt nicht in Niederdeutsch. Wie verstehen sie ihn denn?“

„Das vergisst sich alles. Es ist ein Deutsch, was man noch nicht hörte, eine kräftige, körnige, ja sogar ist's eine wohlklingende Sprache.“

„Dann ist's ein Hexenmeister, Abt. Wer Deutsch wohl reden kann, tut's nimmer mit rechten Dingen.“

„Er verdreht nicht die Augen, er streckt nicht die Arme aus, wie die Dominikaner, er sucht nicht zu erschüttern durch schreckliche Bilder, noch die Herzen der Frauen durch sanfte Vorstellungen und Klagen zu erweichen. Man möchte sagen, er redet von der Leber weg, er redet von der Kanzel, wie er zu Hause reden würde. Bisweilen erhebt sich wohl seine Stimme, wo er in Zorn gerät, dann rollt es wie ein Donner und man sieht erschrocken hin, wo es wohl einschlagen wird. Aber dann steht er wieder oben, wie ein Kind, das selbst nicht weiß, welche Macht ihm gegeben ist. Er spricht zu den Hörern wie auf der Straße, im Haus, wie ein guter Mann zu Zänkern in der Herberge sprechen würde; zutraulich, freundlich, als bitte er sie um Rat in einer gemeinsamen Sache, wo er ihnen doch Rat gibt. Hochwürdigster Herr, da in dieser Weise widersteht ihm keiner; er könnte mehr sagen, Irrtümer, Torheiten, selbst Ketzereien, sie würden ihm auch folgen, glauben. Ich glaube, wenn der Teufel diesen Mann gewönne, ich meine im Augenblick, wo der Feuerstrom seiner Worte die Gemeine mit sich reißt, der Erbfeind könnte noch einmal auf der Erde siegen.“

„Lebe einer in Wittenberg vierzehn Tage, und höre, sehe das mit an, und bleibe ruhig!“

„Ei, Ihr seid selber fortgerissen.“

„Wie heißt er doch gleich; ich vergesse immer wieder den Namen, Lucer oder Luder?“

„Er nennt sich Luther.“

„Meinethalben auch Luzifer. Was liegt am Namen. Er will berühmt werden. Die Kirchengeschichte weiß von vielen Mönchen, bei denen es rappelte, und ihre Namen sind vergessen trotz ihrer Predigten, und die Weiber lagen doch in Verzückungen vor der Kanzel.“

„Ich bekam keine Verzückungen, im Gegenteil durchschauerte es mich zuweilen, wie ein Frost, wenn ich an die Zukunft dachte. Als Ihr ankamt, beschiedet Ihr ihn zu Euch. Er kam mit demütiger Miene, fast erschrocken über die Ehre, die Ihr ihm erwiest. Er versprach, nachzudenken, innezuhalten, wenn Ihr es ihm beföhlt. Das war nur die Wirkung des augenblicklichen Gefühls der Ehrfurcht vor Eurer Würde und Eurer Person. Aber er kann gar nicht innehalten, sage ich Euch, er ist eine Natur, wo heraus muss, was drinnen lodert; wie ein Feuer nicht innehält, ein Sturm nicht schweigt, wie eine Orgel nicht plötzlich auf einen Druck aufhört, kann er auch nicht aufhören. Als ich zu ihm kam, der Ritter Jagow war mit mir, war er zuerst auch betroffen, da ich mich ihm zu erkennen gab, er hatte es nicht gedacht, dass sein einfältig Reden bis zu uns gedrungen sei, und wir's für etwas mehr hielten, als die Meinung eines schlichten Mönches. Da ließ er sich auf die Schulter klopfen und sank zusammen. Das dauerte jedoch nur geringe Zeit, und als ich ausgeredet hatte, erhob er sich wieder Zoll um Zoll, bis er so groß schien, als der schwarze hohe Ofen in seiner Zelle, an den er sich lehnte. Das sprudelte und floss von seiner Lippe, Dinge, die er nicht verantworten konnte, die nicht von ihm kamen, über Papst, Kirche, Konzilien, Gottes Wort. Das ging wie ein brausender Sturm hin, und ich war ungewiss, ob er selbst alles wüsste, was er sprach.“

„Zitterte er dabei wie Besessene?“

„Nein. Besessene kenne ich. Da erscheint es wie von außen eingeblasen, wassersüchtig, schwammig, die Augen glühen irr. Davon nichts bei ihm. Es schüttelte ihn wohl, aber wie ein körniger, gesunder Mensch, der's in Überfülle von Kraft an einem frischen Morgen tut, und die Augen strahlten wie Diamant, dass ich meine senken musste.“

„Und da sprach er von der Verderbnis der Kirche.“

„Aber wie!“

„Ein altes Lied. Verschont meine Ohren damit. Jedes Kind singt es, aber wie's besser zu machen, da sperrt der Gescheiteste wie ein Ochs das Maul auf, wo es handeln gilt. Macht die Menschen anders, so könnt Ihr auch die Einrichtungen anders machen. Zapft Adams Blut ab, gießt Fischblut, Vogelblut, Engelblut in unsere Adern, dann versucht's! Bis dahin sind alle Verbesserer von Welt und Kirche Narren. Meinethalben nennt's ein zerbrechlich, baufällig Haus, aber es steht anderthalbtausend Jahre, Ihr werdet kein anderes bauen. Also schichtet Euch ein, 's ist warm drin, sucht die besten Winkel; vor Regen und Sturm schützt es schon noch, wer sich zu ducken weiß.“

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