Florian Lettre - Nach fünfzig Jahren

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Nach fünfzig Jahren: краткое содержание, описание и аннотация

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F.L. ist jetzt alt. Immer wieder hat er an diese junge Frau gedacht, die er einmal für kurze Zeit gekannt hat. Nun trifft er sie wieder. Sie sind zwei Tage zusammen, und die alten Zeiten sind wieder da. Sie kommen sich näher. Aber es ist nicht so, wie er sich das vorgestellt hat. Und dann ist da noch die Frau, mit der er sein ganzes Leben zusammen gewesen ist.

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Er sah I. an, die neben ihm saß. Sie war nie eine Schönheit gewesen, jetzt war sie auch noch alt. Auf ihren Wangen hatten sich dunkelbraune Altersflecken gebildet. Er durfte nicht so denken. Sie konnte nichts dafür, wie sie aussah, und Altersflecken würde er auch bekommen. Am Rücken hatte er schon zwei. Es gab Beifall und noch einen Vortrag, und dann war Mittagspause. Er ging neben I. und hatte wenig Hoffnung, T. zu sehen. Was würde das auch ändern, er würde sie nicht ansprechen können. Sie war mit diesem anderen Mann zusammen.

„Wollen wir etwas essen gehen?“ sagte I. Er erschrak. Damit hatte er nicht gerechnet. Er hatte gehofft, mit T. in einem Restaurant zu sitzen und über die alten Zeiten zu sprechen. An I. war er nicht interessiert. Damals war er einmal mit ihr im Theater gewesen. Er hatte sie nicht einmal nach Hause gebracht.

„Gern“, sagte er. Sie gingen die Straße entlang und suchten ein Restaurant. Sie fanden eines und setzten sich. Er dachte, dass I. zufrieden sein konnte. Sie war verwitwet, und nun saß sie mit ihm in einem Restaurant. Er durfte so nicht denken. Sie war so wie er immer für ihre Patienten da gewesen. Sie hatte vielen geholfen. Sie sah eben so aus, wie sie aussah. Er war auch kein schöner Mann. Jetzt nicht und früher auch nicht. Das Restaurant war ein gemütliches Restaurant. Nur wenige Tische waren besetzt. Sie bestellten sich jeder einen Salat und ein Glas Wein.

„Schön, dass wir hier zusammen sitzen“, sagte I.

„Wie in alten Zeiten. Nur, dass wir keinen Wein getrunken haben.“

„Wir haben auch gern in dem Park neben der Anatomie gesessen. Damals wussten wir nicht, was vor uns lag. Du wolltest immer schon Karriere machen.“

„Du nicht?“ Sie überlegte und sagte dann zögernd:

„Eigentlich nicht. Ich wollte in meinem Beruf arbeiten und wollte auch eine Familie haben und Kinder.“

„Wie ist dein Mann gestorben?“

„Er hatte einen Hirntumor. Er wurde operiert, aber der Tumor kam wieder. Es war furchtbar.“ F. konnte sich vorstellen, was sie durchgemacht hatte.

„Es tut mir leid.“

„Es ist nett, dass du das sagst.“ F. glaubte zu sehen, dass sie feuchte Augen hatte. Sie mussten weg von diesem Thema. Sie sprachen über ihre Kinder.

„Wenn es dir recht ist, gehe ich in meine Wohnung. Ich mache immer ein Mittagschläfchen, seit ich in Rente bin.“ F. hatte wirklich das Bedürfnis sich hinzulegen. I. sah ihn an, und dann sagte sie:

„Würdest du mir deine Wohnung zeigen?“ Damit hatte F. nicht gerechnet. Aber er musste zustimmen, und so gingen sie zusammen zur Wohnung. Er wusste nicht, warum sie seine Wohnung sehen wollte. Er wusste nicht, was sie vorhatte. Oder war es nur Neugierde? Er hoffte es. Auf dem Weg zur Wohnung gingen sie schweigend nebeneinander.

„Du siehst so ernst aus“, sagte I.

„Nein, nein, alles in Ordnung“, sagte F.

Dann waren sie an der Tür, und F. schloss auf. Er ging voran, und I. folgte ihm. Er half ihr aus dem Mantel. Er sah, dass ihr Kleid tief ausgeschnitten war. Was hatte sie vor? Er fühlte sich nicht sehr wohl. Wie war er nur in diese Situation gekommen? Wie kam er aus dieser Situation heraus? Sie setzten sich.

„Du hast es schön hier“, sagte I.

„Ja“, sagte er. Er wollte keine Vertraulichkeit aufkommen lassen. „Willst du etwas trinken?“ Sie wollte etwas trinken, und so holte er ein Glas Wasser für sie. Es war ein Strahlen in ihren Augen. Er kannte das. Er befürchtete, dass sie an ihm interessiert war.

„Ich habe dich überfallen“, sagte sie. „Ich wollte das nicht. Ich war einfach neugierig, wo du wohnst, und wo du lebst.“ Es rührte ihn, dass sie so aufrichtig war. Er hatte ihr Unrecht getan. Er stand auf und ging zu ihr und drückte sie an sich. Es war eine spontane Geste, die er gern machte.

„Oh“, sagte sie überrascht. Und dann erwiderte sie seine Umarmung und bot ihm ihren Mund. Er ging zu seinem Stuhl und setzte sich.

„Ich muss dir etwas sagen. Ich bin vor zwei Jahren an der Prostata operiert worden.“ Sie sah ihn jetzt sehr ernst an.

„Das tut mir leid. Du musst dich nicht zu etwas verpflichtet fühlen. Wir sind doch einfach nur alte Freunde, die sich getroffen haben. Mehr ist nicht.“ Er war erleichtert. Nach einer Pause sagte sie:

„Es hätte mehr sein können. Aber wenn nicht, macht das nichts. Überhaupt nichts.“ Sie hatte also doch einiges erwartet. Er hatte sich diese Gelegenheit entgehen lassen. Er sah die Brüste in ihrem Ausschnitt. Er hatte jetzt Lust, aber er war sich nicht sicher. Es war nicht mehr wie früher. Andererseits hatte er wegen dieser Prostatasache einen Freifahrschein. Wenn es nicht klappte, war er nicht schuld. In diesem Moment stand sie auf und ging zu seinen Büchern. Sie sah sich einige an, und einige hatte sie selbst gelesen. Die Gelegenheit war vorbei, und F. war jetzt froh, dass sie vorbei war. I. verabschiedete sich, und er war allein in seiner Wohnung, und er war froh, wieder allein zu sein.

Als er aufwachte, sah er, dass er fast eine Stunde geschlafen hatte. Er zog sich an und ging zurück zum Hörsaal. Der war wieder gefüllt, und der nächste Vortrag hatte schon begonnen. Neben I. war kein Platz frei. Er setzte sich auf die Empore. Von dort konnte er den Hörsaal besser übersehen. Er konnte T. nicht entdecken. Er hörte den Vortragenden kaum zu. Es interessierte ihn nicht, was da vorgetragen wurde. Seine Gedanken schwankten hin und her. Sie waren bei T., und es waren Gedanken der Enttäuschung. Wer war dieser Mann? Ihr Mann konnte es eigentlich nicht sein. Er war deutlich jünger. Ein Kollege? Das war möglich. Oder doch ein Freund? Ein intimer Freund? Dann war da der Besuch von I. in seiner Wohnung. Er war jetzt froh, dass der Besuch so verlaufen war, wie er verlaufen war. Aber das konnte sich ändern. Er hatte in seinem Leben manche Gelegenheit verpasst. Er ging, bevor der letzte Vortrag zu Ende war. Er wollte nicht wieder von I. eingefangen werden. Bald stand er vor dem großen alten Gebäude, dass er am Morgen gesucht und gefunden hatte. Er stand vor dem Portal mit den Säulen und dem Rasen, auf dem sie so oft gewartet hatten. Sie waren manchmal voller Unruhe gewesen, weil sie nicht wussten, wie es laufen würde. Ob sie die Prüfung am Präparat bestehen würden, oder ob sie sie wiederholen mussten.

Langsam ging er zu seiner Wohnung. Er war erschöpft und auch niedergeschlagen. Er hatte gehofft, mit T. den Abend zu verbringen, und nun war er allein in seiner Wohnung. Er machte sich etwas zu essen und goss sich ein Glas Rotwein ein. Der Wein veränderte ihn bald. Er legte sich in sein Bett und dachte an damals. Er sah T. vor sich. Er hatte ihr den Pullover ausgezogen, und sie hatte nackte Brüste. Er küsste ihre linke Brust, und dabei sagte sie, dass sie keine Milch habe. Sie lachten, und er hatte wieder etwas von ihrem Körper erobert. Er hatte sie schon oft geküsst. Aber das hatte er auch mit anderen Mädchen gemacht. Eine nackte Mädchenbrust hatte er auch schon berührt. Gesehen hatte er nur ihre Brust. Und dann sah er die Brust in ihrem Ausschnitt. Er hätte nur zu ihr gehen und seine Hand in ihren Ausschnitt schieben müssen. Sie waren beide keine jungen Leute mehr. Sie hatten so viele Verkehre gehabt in ihrem Leben. Er musste das einmal ausrechnen. Wahrscheinlich hätte sie sich dann ausgezogen, und er hätte sich auch ausziehen müssen. Er hätte es gemusst. Er hätte keine Wahl mehr gehabt. Und das wäre das Problem gewesen. Was würde sie für Ansprüche haben? Er hatte keine Sehnsucht nach dieser Frau. Und sie? Was ging in ihr vor? Er wusste es nicht. Die Müdigkeit übermannte ihn. Er erwachte in der Nacht. Es war gegen zwei Uhr. Er musste zur Toilette. Er schlief bald wieder ein. Am Morgen machte er sich ein kleines Frühstück und ging wieder los. Er hatte nicht mehr viel Hoffnung T. wiederzusehen. Der Hörsaal war an diesem Tag nicht so besetzt wie am Vortag. F. ging auf die Empore. Der erste Vortrag begann.

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