Gerd Lüdemann
Jesus nach 2000 Jahren
Was er wirklich sagte und tat
Vierte, verbesserte Auflage 2014
© 2000 by zu Klampen Verlag, Springe
www.zuklampen.de• info@zuklampen.de
Umschlagentwurf: Groothuis & Consorten, Hamburg
ISBN 978-3-86674-328-1
Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;
detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über › http://dnb.ddb.de‹ abrufbar.
Dieses Buch ist
James M. Robinson
gewidmet.
Souverän zieht Gerd Lüdemann in »Jesus nach 2000 Jahren« die Bilanz der seit 250 Jahren betriebenen historisch-kritischen Beschäftigung mit den frühchristlichen Schriften. Welche der Jesus zugeschriebenen Worte und Taten müssen als Resultat der früh einsetzenden Legendenbildung betrachtet werden, welche können mit größter Wahrscheinlichkeit als echt gelten?
In dem vorliegenden Buch werden die wichtigsten Jesusüberlieferungen der ersten beiden Jahrhunderte neu übersetzt und dann auf ihre historische Glaubwürdigkeit hin untersucht. Auf diese Weise gelingt es Lüdemann, Orientierung zu bieten angesichts der widersprüchlichen Jesusbilder sowohl in der Flut von populärer und wissenschaftlicher Jesusliteratur der letzten Jahre als auch schon im Neuen Testament selbst.
Gerd Lüdemann , Jahrgang 1946, ist Professor Emeritus für Geschichte und Literatur des frühen Christentums an der Universität Göttingen und Visiting Scholar an der Vanderbilt University in Nashville, Tennessee, USA.
Cover
Titel Gerd Lüdemann
Impressum Vierte, verbesserte Auflage 2014 © 2000 by zu Klampen Verlag, Springe www.zuklampen.de • info@zuklampen.de Umschlagentwurf: Groothuis & Consorten, Hamburg ISBN 978-3-86674-328-1 Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über › http://dnb.ddb.de ‹ abrufbar.
Widmung Dieses Buch ist James M. Robinson gewidmet.
Über den Autor Souverän zieht Gerd Lüdemann in »Jesus nach 2000 Jahren« die Bilanz der seit 250 Jahren betriebenen historisch-kritischen Beschäftigung mit den frühchristlichen Schriften. Welche der Jesus zugeschriebenen Worte und Taten müssen als Resultat der früh einsetzenden Legendenbildung betrachtet werden, welche können mit größter Wahrscheinlichkeit als echt gelten? In dem vorliegenden Buch werden die wichtigsten Jesusüberlieferungen der ersten beiden Jahrhunderte neu übersetzt und dann auf ihre historische Glaubwürdigkeit hin untersucht. Auf diese Weise gelingt es Lüdemann, Orientierung zu bieten angesichts der widersprüchlichen Jesusbilder sowohl in der Flut von populärer und wissenschaftlicher Jesusliteratur der letzten Jahre als auch schon im Neuen Testament selbst. Gerd Lüdemann , Jahrgang 1946, ist Professor Emeritus für Geschichte und Literatur des frühen Christentums an der Universität Göttingen und Visiting Scholar an der Vanderbilt University in Nashville, Tennessee, USA.
Vorwort
Einleitung - Voraussetzungen, Methode und Interesse
Kapitel I - Das Evangelium nach Markus
Kapitel II - Das Evangelium nach Matthäus
Kapitel III - Das Evangelium nach Lukas
Kapitel IV - Das Evangelium nach Thomas
Kapitel V - Kurzvita Jesu
Register aller echten Worte und Taten Jesu
Autorenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Dieses Buch, das ich hiermit in vierter, verbesserter Auflage vorlege, möchte eine Lücke in der theologischen Literatur schließen. Sie ist unter all denen besonders fühlbar, die mit Kirche und Christentum zu tun haben: Geistlichen, Religionslehrern und Religionslehrerinnen sowie vor allem den im steigenden Maße an Jesus Interessierten. Sie alle werden verunsichert von einer widersprüchlichen Fülle von modernen Jesusbüchern, aber auch durch die widersprüchlichen Jesusbilder im Neuen Testament selbst. Dazwischen liegen zwanzig Jahrhunderte, in denen man Jesus in völlig unterschiedlicher Weise verstanden hat.
Die vor rund 250 Jahren entwickelte historisch-kritische Jesusforschung ist zwar zum wissenschaftlichen Standard geworden, konnte aber trotzdem kaum einen allgemeinen Konsens anbahnen. Außerdem haben die letzten zwanzig Jahre, besonders auch aus dem englischsprachigen Bereich, eine Springflut von wissenschaftlicher und populärer Jesusliteratur erlebt, deren Quelle unerschöpflich scheint und sich in die unterschiedlichsten Richtungen ergießt. So erhält der uneingeweihte Leser den Eindruck einer Planlosigkeit, Widersprüchlichkeit und Ausweglosigkeit der Forschung. Sie läßt ihn entweder in Resignation versinken oder um so fester an seinem Glauben festhalten, der über historische Fragen erhaben ist.
Nun sind Resignation oder uninformierter Glaube keine sinnvollen Einstellungen – schon gar nicht in einer Zeit, die einen ungeahnten Schatz an Wissen zu Tage gefördert hat und im gleichen Zuge die eher bescheidene Stellung des Menschen im Kosmos täglich vor Augen führt. Mir scheint es daher überfällig zu sein, die historische Bilanz einer zweihundertfünfzigjährigen kritischen Beschäftigung mit der zentralen Person des Christentums, Jesus von Nazareth, zu ziehen. Dies soll weder themenzentriert noch in einer umfassenden Darstellung von Forschungsergebnissen anderer geschehen, wie sie Albert Schweitzer in seiner klassischen Geschichte der Leben-Jesu-Forschung (6. Auflage, 1951) für das 19. Jahrhundert und Walter P. Weaver ( The Historical Jesus in the Twentieth Century 1900-1950 , 1999) für die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts vorgelegt haben. Auch ist dies keine Biographie Jesu. Es handelt sich vielmehr nur um eine Rekonstruktion der Worte und Taten Jesu als Voraussetzung einer heute noch nicht möglichen Darstellung des Lebens Jesu (vgl. aber immerhin den Versuch in Kapitel V). Ich möchte wichtige erhaltene Jesusüberlieferungen der ersten zwei Jahrhunderte neu übersetzen und sie dann auf ihre historische Glaubwürdigkeit hin untersuchen, und zwar so, daß auch der interessierte Laie den Gedankengang nachvollziehen kann.
Eine wichtige Anregung zu einem solchen Unternehmen haben das von Robert W. Funk ins Leben gerufene Jesusseminar und die von seinen Mitgliedern verfaßten Bände The Five Gospels (1993) und The Acts of Jesus (1998) gegeben, in denen der Grad der Historizität der Worte und Taten Jesu mit verschiedenen Farben markiert wird. Einig mit der Absicht des Jesusseminars, dem ich selbst als »Fellow« angehöre, zu den Worten und Taten des historischen Jesus vorzustoßen, ziehe ich es jedoch vor, auf Farbmarkierungen jeglicher Art zu verzichten, dafür aber die zweifelsfrei auf die jeweiligen Evangelisten zurückgehenden Aussagen in kursiven Buchstaben zu setzen. Denn die Erkenntnis der redaktionellen Bearbeitung in einem ersten Schritt ist die Voraussetzung, um in einem zweiten Schritt die benutzten Überlieferungen zu rekonstruieren und in einem dritten Schritt die mutmaßlich echten Jesusworte und -taten zu erheben. Diese Methode habe ich in einem Werk über die Apostelgeschichte (Gerd Lüdemann: Das frühe Christentum nach den Traditionen der Apostelgeschichte , 1987) erprobt und weiter vertieft in einem Buch über die Auferstehung Jesu ( Die Auferstehung Jesu. Historie, Erfahrung, Theologie , 1994, [Neuausgabe Die Auferweckung Jesu von den Toten , 2002]), dessen Analysen der Grabes- und Auferstehungsgeschichten dem vorliegenden Jesusbuch zugrunde liegen.
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