Jens Petersen - Die Stunde des Jaguars

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Der unerklärliche Mord ist nur der Auslöser. Wer sich auf die Suche macht nach dem Mysterium dahinter gerät unversehens in dampfende Urwälder, auf reißende Ströme und unberechenbare Vulkane. Er findet sich wieder in überwältigend schöner Natur, auf rauschenden Fiestas, aber auch bei indianischen Hexern oder dem Wahn verfallenen Diktatoren. Es verschlägt ihn in versunkene Städte längst vergangener Kulturen, in das besser zu meidende Gebiet der Schrumpfkopfjäger aber auch in die angeblich unauffindbare Stadt der legendären Amazonen. Unversehens enthüllt sich dabei immer mehr das Gesuchte.

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Das Gepäck des Toten war ein üblicher, kleiner Reisekoffer mit der nötigen Wäsche. Wie sich bald herausstellte, wollte Gonzalves in die Staaten, um sich mit einem Redakteur der Los Angeles Post zu treffen. Der sagte am Telefon aus, er hätte einen Anruf von Gonzalves erhalten, der sehr aufgeregt wirkte. Es handelte sich angeblich um eine ganz brisante Sache. Aus dem verwirrten Gestammel wäre einzig klar nur rübergekommen: „Die Stunde des Jaguars“, vermutlich sowas wie ein Kennwort.

Während seine beiden Männer weiterhin den Raum bewachten, auf dass sich keiner unerlaubt entferne oder sonst Verdächtiges tat, machte Cuevas sich daran im Büro der Grenzer einen nach dem anderen zu vernehmen.

„Mrs.Blinton, sie hatten ja auch als Erste den Toten gesehen. Was war der Grund Ihres Aufenthaltes in Mexiko?“

„Wir hatten meinen Bruder besucht, der an der Universität von Guadalajara tätig ist.“

(Jedes Mal muss ich diese gleichen, stereotypen Fragen stellen. Alle Jubeljahr mag da vielleicht Verwertbares bei heraus kommen, ansonsten nur das große Gähnen.)

„War Ihnen an dem Toten irgendetwas aufgefallen?“

„Und ob! Mich überkam das nackte Entsetzen, als ich dieses Gesicht sah, verzerrt und leichenblass, wie man so sagt, von Grauen gezeichnet. Schrecklich, dass der kleine Billy so etwas mit ansehen musste! Die Augen waren seltsam verdreht und die Lippen blauschwarz verfärbt.

(Wie der ausschaut, das sehe ich selber.)

Da ich Krankenschwester bin, fand ich es auch höchst merkwürdig, dass die Leichenstarre schon eingetreten war, wo er doch erst seit einigen Minuten tot sein konnte.“

(Na bitte, das ist doch schon mal erwähnenswert.)

„Sonst noch etwas?“

„Ja - Ach ja, noch was, - die Toilettentür stand offen, als wenn er da gerade noch herausgekommen wäre, bevor er zusammenbrach.“

„Danke, Mrs.Blinton, das sind schon zweckdienliche Hinweise. Ist Ihnen sonst etwas aufgefallen, ich meine, hat sich irgendwer aus dem Raum entfernt, der Señor Gonzalves in Richtung Toiletten gefolgt sein könnte?“

„Nein, darauf habe ich nicht geachtet, wir haben ja auch alle nur auf den kleinen Billy und den Papagei geschaut.“

(Ja, ja der kleine Billy. Für mich wäre ja nun eine andere Blickrichtung erheblich interessanter.)

Mr.Blinton hatte überhaupt nichts bemerkt.

(Kann ich abhaken, genau wie seine Frau, harmlos und unverdächtig.)

Als Nächsten ließ Cuevas den älteren Indianer ins Büro kommen und Platz nehmen. Während er ihn musterte:

(Undurchsichtig kam der mir schon gleich vor. - Jetzt macht er hier auch noch auf einfachen Indio vom Lande. Ist ja interessant! Solch einen rückständigen Dörfler soll ich ihm also abnehmen. Sich dumm stellen, diese Masche kenne ich nun bis zum Abwinken. Gerade der hier ist alles andere als das. Aber was? Mehr noch, so ein unbekanntes Gefühl streift mich da, als wenn hier grundsätzlich etwas nicht stimmt. Zumindest nicht übereinstimmt mit bisherigen Erfahrungen.

Na ja, ich kann ja erst einmal so tun, als halte ich ihn für das, was er mir vormachen will. Solche schlichten Wesen wären es dann gewohnt forsch und ein wenig von oben herab angefasst zu werden. Bitte sehr, kann er haben. Also dann:

„Ausweis!“

„Hm, Juan Albanil heißt du? Da ist aber kein Geburtsdatum angegeben! Wie alt bist du?“

(Dieses Grinsen, welches er jetzt aufsetzt, soll wohl einfältig wirken. Aber ich behaupte, es ist hintergründig.)

„Kann sein Sechzig.“

(Das sagt er so, als wäre es ein großzügiges Angebot an mich. Klar, unbekanntes Geburtsdatum ist mir weder etwas neues, noch ungewöhnlich bei Indianern aus ländlichen Gegenden.)

„Ach, und in die Estados Unidos wolltest du?“

(Wer es glaubt, wird selig. Die lassen Typen wie ihn doch in die USA gar nicht erst rein.)

„Und was wolltest du da?“

„So, so, einen compadre besuchen.“

(Was Besseres war ihm wohl nicht eingefallen. Oder sollte es nur nochmals mir die Naivität vorgaukeln? Moment, – wodurch war der mir doch gleich so merkwürdig vorgekommen? Ja, die Augen waren es. Die sehen alles andere als leutselig aus, passen so gar nicht zu dem, was er mir hier vormachen will. Sollte der vielleicht ein Brujo sein? – Dann wäre es umso interessanter, was er wirklich hier wollte. Aber mit solchen Dingen kenne ich mich nun überhaupt nicht aus, habe es auch immer peinlichst vermieden damit in Berührung zu kommen. Danke, das Wenige was ich davon weiß und was so darüber geredet wird, das reicht, um die Finger davon zu lassen. Soviel zumindest ist mir bekannt, über diese Stämme hier im Norden, die Yaki, Seri oder Raramuri. Die hatten gelernt, in so einer kargen Landschaft zu überleben. Das archaische und entbehrungsreiche hatte sie ungewöhnlich hart gemacht. Auch die Azteken waren einst in diesen lebensfeindlichen Landen aufgewachsen, bevor sie in den freundlicheren Süden abwanderten.

Von den Seri war bekannt, dass sie Wild jagten, indem sie es zu Tode hetzten. Sie konnten so ausdauernd hinterherlaufen, bis das Tier völlig erschöpft zusammenbrach. Dann biss der Jäger ihm die Halsschlagader auf. Von Spaniern, die als Erste diese Gegend erkundeten, ist berichtet, dass in Gegenwart eines Seri ihre Pferde zu zittern begannen.

Von den Tarahumara, die sich selber Raramuri nennen, weiß man, dass sie meilenweit über Berg und Tal fußballgroße Steine mit ihren nackten Füßen vor sich her stoßen in ihrem traditionellen Ritual. So ein Raramuri ist auch in der Lage ohne weiteres 200km. im Nonstop-Dauerlauf zurückzulegen.

Die Yaki sind so gefürchtet als beinharte Krieger, dass sich die Armee gern ihrer bedient.

Die Bezeichnung Brujo, Hexer, die den Schamanen dieser Stämme von der katholischen Geistlichkeit als Verunglimpfung angehängt wurde, war ungewollt so zutreffend, dass sie haften blieb. Erwiesen ist, diese Brujos kennen sich bestens aus in Giften und Drogen aller Art. Auch mit der menschlichen Psyche verstehen sie zu spielen wie auf einem vertrauten Instrument. Was sie sonst so treiben, darüber kursieren die finstersten und haarsträubendsten Gerüchte.

He, was mache ich denn hier?

Ich lasse mich von meinen Gedanken völlig davontragen. Oder könnte es angehen, dass da schon jemand versucht, mich zu manipulieren?

Also reiß dich zusammen, Alfonso, und bleib bei der Sache!

Wo war ich stehen geblieben?)

„Also einen Compadre besuchen, das war alles, was du dort wolltest?“

(Ach was soll das? Die Frage hätte ich mir sparen können. War ja doch nur aus Verlegenheit. Ich bin mir sicher, das werde ich nie erfahren. - Bleibt mir also nichts anderes übrig als weiterspielen wie gehabt.)

„So, gesehen hast du rein gar nichts? Auch nicht, ob dem nun toten Señor irgendwer nachgegangen war in Richtung Toilettenräume?“

(Als ob ich mir das nicht hätte denken können. Überflüssige Fragerei.)

Juan Albanil konnte auf langjährige Übung zurückblicken, was das nichtssagend, leutselig in die Gegend gucken betraf. Er durfte sich damit unentdeckt aufgehoben wissen in dem uferlosen Tümpel allgemeiner Vorurteile. Indios vom Lande haben nun einmal simpel und einfältig zu sein. Alles andere würde unnötig Aufmerksamkeit erregen, käme eventuell dem zu nahe, was er tatsächlich dachte.

(Meine Aufgabe hat sich mit diesem Mord überraschend erübrigt. Wenn hier alles gelaufen ist, und die Anderen dabei sind, sich zu entfernen, werde ich unauffällig zurückfahren. Seit ich mir angewöhnt habe, weniger an vorgefassten Plänen festzuhalten, sondern abzuwarten, was sich so ergibt, wird es immer interessanter, was das Schicksal, oder wie man es nennen mag, einem so zuspielt. Zum Beispiel dieser Polizist da vor mir, der mich gerade so misstrauisch abklopft und mir am liebsten unter die Schädeldecke sehen würde. Er glaubt mir den schlichten Landbewohner nicht, lässt sich das aber nicht anmerken. Auch wirkt er anders als die meisten seiner Art, geradliniger und auch tatkräftiger. Könnte sein, dass er der Gesuchte ist. Einstweilen ist er noch gebunden an seine Dienststelle. Sollte mich nicht wundern, wenn sich daran in nächster Zeit etwas ändert. Das wäre der endgültige Beweis, dass er der Vorgesehene ist. Es werden sich dann immer noch Gelegenheiten bieten, ihn zu beobachten. Wenn der wüsste, was da auf ihn zukommt.)

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