In seiner durchgehend unreflektierten Distanzlosigkeit zu sich selbst war N ein extrem typischer Vertreter des nun einmal in seiner Existenz - mittels Individuen ! - von Grund auf selbstmittelpunktlich organisierten „Lebens“. Wo Er war, war nicht nur für ihn, sondern seiner Meinung nach überhaupt „oben“. N strotzte nur so von im Grunde ungebildeter, eben undistanzierter, intellektuell rücksichtsloser „Selbstmittelpunktlichkeit“, die ihn immer wieder dazu verführte, sich zum „ Maß aller Dinge “ nicht nur zu nehmen, sondern zu machen und er hatte dabei - in seinem Weltenplan! - immer Recht: Er war das Recht ! Und „alle Anderen“ waren weit entfernt von diesem! Daran gab es für ihn nur in sehr seltenen Ausnahmen einen meist auch nicht lange anhaltenden Zweifel! Aus diesem Grund konnte er mit und in allem, was er als letztgültige Wahr- und Weisheit von sich gab, dies immer nur für den Augenblick seiner eigenen Existenz in der jeweils zugehörigen Stimmung erlassen und akzeptieren! - Nichts außer diesen Grundsätzen war an N dauerhaft. Man darf deshalb Aussagen von ihm aus der einen Zeit nicht pauschal und bedingungslos auf ihn selbst zu einer anderen Zeit „als noch gültig“ anwenden ! - denn „da galt es - zumeist schon! - nicht mehr“. Bei ihm war alles „im Fluss“! Von daher waren der „Halbwertszeit“ all seiner im Moment immer auf „Ewigkeiten“ erpichten Gültigkeiten außerordentlich enge Grenzen gesetzt. Was scherte ihn - nach relativ kurzer Zeit schon! - sein „Gewäsch von gestern“, da er doch stets - und das intensiv! - in dem und für den Augenblick lebte - der allerdings schnell und allzu oft inzwischen ein anderer geworden war.
Dass N in dem, was er als Philosophie produziert sehen wollte, voller Widersprüche stecken würde, ist ein Mythos und als solcher auch ein gern angenommenes Mittel gewesen, ihn geheimnisvoll und damit „interessant“, vielseitig, gar umfassend, sprich „ über eine einfache Erklärbarkeit erhaben “ zu erhalten. - Diese Ansicht bildet sich schließlich erst im Auge des Betrachters. N war, trotz allen Absonderlichkeiten, ein Mensch und an diesem kann im Vergleich mit „den anderen Menschen“ nichts dermaßen anders und unerklärlich sein, als dass es sich bei der Wahl einer angemessenen „Perspektive“ nicht als „in sich schlüssig“ erklären ließe! Der diesen Eindruck veranlassende Fehler beruht vornehmlich darauf, N philosophisch zu nehmen, da bei ihm - in Bezug auf die ihn umgebende Wirklichkeit ! - nichts wirklich logisch ab- oder weitergeleitet ist. Was N geboten hat war von ihm Gefühltes , - psychologische Momente, die nicht über einen logischen Leisten geschlagen gehören. Die in diesem Sinn problemlösende Perspektive auf N - und nichts anderes wird hier bei einer Führung durch das psychologische Labyrinth der Fakten, die in Ns Texten stecken, in aller Ausführlichkeit unternommen! - ist es, die beiden wichtigsten Elemente für Ns „geistige Entwicklung“ herauszustellen: Das ist 1. die Bedeutung Emersons für Ns Werte-Vorstellungen nachzuweisen und 2. Ns Aussagen nicht als Philosophie sondern als Dauerversuche einer Selbstdarstellungen zu nehmen, weil seine wichtigsten beiden „philosophisch“ gedachten Grundlagen - die „Ewige Wiederkehr“ und der „Übermensch“ mit allem, was er daran gehängt hatte! - wegen ihres irrealen „Daherkommens“! - zur Bildung von philosophischen Kategorien heillos unzulänglich und ungeeignet sind, - was N zu seiner Zeit erschwerender Weise nicht bemerkt hatte! Dass es bei der Betrachtung von Ns Problematiken immer wieder auf das Gleiche hinausläuft, liegt am durchaus eng und kurzgeschlossen begrenzten Wesen Ns, das, einmal erkannt, sich unvermeidlicherweise als nicht sonderlich vielschichtig und abwechslungsreich erweist.
Die größte und auffälligste der in dieser Arbeit benutzten Schrifttypen zeigt Original-Texte von N, denn um diese und ihn geht es; - und es geht darum , dem Leser anhand der großen Schrifttypen, die manchmal auch hinderlich erscheinen könnenden kleiner gedruckten Kommentare, auf einfache Weise mit den Augen zusammenfassend überfliegen zu können, um Ns Auslassungen auch in einem [durch Kommentare ungestörten Zusammenhang] auf sich wirken lassen zu können.
Auf die Nachweise zur Herkunft der zitierten Texte wurde viel Wert gelegt, um dem Leser im gewünschten - evtl. auch nur kontrollieren wollenden - Fall den Nachvollzug des Vorgetragenen so leicht wie möglich zu machen. Seit den Erstauflagen von Ns Texten gibt es dermaßen viele weitere, anders gestaltete Auflagen des von ihm Verfassten, dass zu beachten war, die kleingedruckt angefügten Herkunftsangaben so allgemeingültig wie möglich zu gestallten. Bei den meisten von N verfassten Schriften, die vielfach aus durchnummerierten Aphorismen bestehen, genügt dazu „ Werk-Kürzel.Aphorismusnr.“ anzugeben, - zum Beispiel FW.341, für die N so wichtige und unübertroffen gelungene Darstellung der Bedeutung seiner „Ewigen-Wiederkehr“ im 341. Aphorismus der „Fröhlichen Wissenschaft“.
Wo dieses Verfahren nicht eindeutig wäre, weil N nicht durchnummerierte sondern nach Kapitel-Überschriften neue Zählungen benutzte, wurde mit „ Bandnummer.Seitenzahl“ auf die heutzutage letztgültige, mit gleichlaufender Seitennummer auch im Deutschen Taschenbuch-Verlag erschienene und von jedermann zu günstigem Preis erhältliche 15-bändige „Kritische Studienausgabe, herausgegeben von Giorgio Colli und Mazzino Montinari“ im Verlag de Gruyter verwiesen. Bei den Briefen von und an N wurde als Kennzeichnung das Datum gewählt, unter Angabe von „ Tag.Monat.Jahr“, so kurz wie möglich. Für ungenaue Angaben, wie z.B. Anfang des Monats steht 1, für Mitte 15 und Ende 30 oder 31. Für die zitierten Briefe von N wurden zudem (in Klammern) die jeweiligen Briefnummern angegeben, um anhand dieser den Leser erkennen zu lassen, wie viele Briefe zwischen den zitierten übergangen wurden. Zitierte Texte anderer Herkunft als von N werden „in diesem Schriftsatz“ geboten. Alles vom Verfasser Stammende findet sich durchgehend im Schriftsatz von „Times New Roman“. Zum problemlos leichten Verständnis dieser Abhandlung über N ist es deshalb wichtig, dass die technischen Voraussetzungen für die Darstellung von 3 deutlich voneinander unterscheidbaren Schriftarten auf dem verwendeten Lesegerät gegeben sind, damit der Leser, bei allem, was er zur Kenntnis nimmt, sofort erkennen kann, mit welchem Text-Urheber er sich jeweils auseinanderzusetzen hat, d.h., wer zu ihm „spricht“!
Bei der unvermeidlich subjektiven Auswahl von Zitaten wurde darauf geachtet, dass keines durch das Herausnehmen aus seinem ursprünglichen Zusammenhang eine Verfälschung erfuhr oder gar um interpretiert wurde. Die Zitate sind deshalb stets mit ausreichend fairer Umgebung und auch wieder nicht „Text-vermeidend“ angeführt. Würde man selbst solche Art Subjektivität als unzulässig betrachten, bliebe dem geschätzten Leser kaum etwas anderes übrig, als den gesamten „Komplex N“ auf eigene Faust und eigene Kritikfähigkeit hin selbst durchzuarbeiten und auf die Inanspruchnahme der jahrelangen Vorarbeit, die für die Vorlage dieser Sicht auf N nötig und wichtig war - und sie hiermit, gleichsam als ein „Fertiggericht“ serviert zu bekommen - zu verzichten.
Fünf aufeinanderfolgende Punkte ….. bezeichnen in jedem zitierten Text - bei Wahrung der Fairness aber ohne Angabe von Gründen! - dass für den darzustellenden Zusammenhang als unwichtig betrachtete Worte, Sätze oder ganze Textteile übersprungen und beiseitegelassen wurden. Weniger aufeinanderfolgende Punkte sind für Ns Texte typisch, weil er sie, als „Satzzeichen“ gewissermaßen, benutzte, um den Leser zur Weiterführung seines „Gedankens“, d.h. dem, was er zur Kenntnis geben wollte, oder zur aufmerksameren Wahrnehmung von dessen besonderer Bedeutung aufzufordern, anzuregen oder auch nur dessen „Offenbleiben“ anzudeuten. Jede Art Wortbetonung drückt sich in kursiver Darstellung aus . Betonungen in Zitaten entsprechen, wenn nicht anders angegeben, grundsätzlich dem Original . Hervorhebungen im Text, egal wie sie in den Originalzeilen der einzelnen Zitate vorgenommen wurden, erscheinen kursiv gesetzt . Hervorhebende Eingriffe in Zitate wurden grundsätzlich unterlassen. Es gibt textlich einfühlsamere und auch wirksamere Möglichkeiten, den Leser auf Wichtiges aufmerksam zu machen. Anpassungen an heutige Schreibweisen wurden vorgenommen, sofern sich dabei keine unerwünschten Bedeutungsveränderungen ergaben. Etliche nach damaligem Sprachgebrauch und Bildungsstand bevorzugte Fremdwörter wurden so gleichbedeutend aber auch der jeweils erkenntlichen oder auch nur vermuteten ursprünglichen Absicht entsprechend durch heute dafür geläufige und mögliche Ausdrücke ergänzt oder auch ersetzt. Lateinische Angaben wurden mit ihrer Bedeutung im Deutschen ergänzt, griechisch angegebene Worte nur übersetzt. Sollten Leser, die der jeweiligen Sprachen mächtig sind, dies stören, so seien diese gebeten, mit Rücksicht auf die nicht so sprachmächtigen Leser freundlicherweise das Vorgehen mit Nachsicht zu tolerieren. Es soll in dieser Arbeit niemand mit ihm unzugänglichen und ihm fremd bleiben müssenden Informationen behelligt werden. Orthographische und auch grammatikalische „Korrekturen“ und Anpassungen erfolgten nebenher, sofern sie nicht zu Veränderungen der sinngemäßen Textstruktur führten. Zur angenehmeren Lesbarkeit im Fluss der jeweils dargelegten Probleme wurden allerdings durchaus eigenmächtige Absatz-Gliederungen vorgenommen.
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