Im unbelebten , rein physikalisch berechenbar funktionierenden, vier dimensionalen Universum, kommen die Realitäten des nicht in gleicher Weise - sondern allenfalls nach Wahrscheinlichkeiten zu bemessenden Lebens ! - das, was dem Leben Wirklichkeit bedeutet: nämlich der selbstreproduzierende Umgang mit Informationen ! - nicht vor. Ohne „das Leben“ sind Informationen inexistent ! Das bedeutet und heißt: mit dem Leben! - s eit diesem , d urch dieses ! - gibt es einen „Wirkungs-Bereich“, eine „ Ausdehnung“ , in welcher etwas Realität wird , ist und besitzt , was im nur vier dimensionalen Universum über keine physikalisch fass- oder erklärbare Existenz verfügt und verfügen kann . - So bildet „ das Leben “ im vierdimensionalen Universum eine dieses „ erweiternde “, schlichtweg weitergezählt +1 - eine 5. Dimension. Demnach gibt es ein von allen Seiten gleich aussehendes, sich unumkehrbar ausdehnendes, vierdimensionales Universum, das physikalischen Gesetzmäßigkeiten unterliegt und in diesem - darüber hinaus! - „Gegenden“ oder „Inseln“ mit einer weiteren „Dimension“: überall dort, wo sich „Leben ereignet“. Das heißt, dass innerhalb des Universums zu unterscheiden wäre zwischen den nur vierdimensionalen „Welten“ mit der alleinigen Realität von Energie und Masse und den - aller Wahrscheinlichkeit nach! - mehrfach und auch auf sehr unterschiedliche Weise ! - vorkommenden, auf dem Prinzip des „ Umgangs mit Informationen “ beruhenden fünfdimensionalen „Welten“. Mit dem - „quasi physikalischen“! - Unterschied von einer „Dimension“ ergäbe sich die seit jeher strittige, auf diese Weise eindeutige Abgrenzung des „ Geistes “ gegenüber der Materie als Energie und Masse.
In seiner Art zu denken steckte N noch tief in reichlich unwissend-abergläubischer, nicht realistisch-kritisch durchdachter, der Zeit vor Descartes zuzurechnender Zusammenhänge des ihm Unerklärlichen, das auch er zwar klären wollte , daran aber mangels seiner Fähigkeit zu von ihm selbst distanzierten wissenschaftlichen Prinzipien scheitern musste, - weil er nicht wusste wie ! Folglich wollte - genauer musste er! - um als Denker gelten zu können! - nach von alters her üblicher „Methode“ von allem - bis zu ihm hin bereits kritisch Durchdachten unberührt ! - die Welt in seiner „Philosophie“ nach lediglich seinem eignen Dafürhalten neu erfinden und bestimmen ! - Weil er selber davon bestimmt war, sich nicht anpassen zu können und deshalb - stattdessen ! - auf altüberkommene Weise eine Anpassung der Welt an sein Dafürhalten unternehmen musste! Dieser Ansatz Ns ist für die Betrachtung seines „Philosophieren-wollens“ nicht außer Acht zu lassen und eben der Grund dafür, dass in Ns „Denken“ - zwischen den Griechen und der Zeit seines eigenen Erlebens! - eine riesige, von ihm so gut wie unberührt gebliebene Lücke klafft!
Der bedeutende russisch-US-amerikanische Genetiker, Zoologe und Evolutionsbiologe Theodosius Dobzhansky, 1900-1975, formulierte 1973 im „The American Biology Teacher“, den in knapper Form zutreffenden, vielzitierten Satz: „Nothing in Biology makes sense, except in the light of evolution“. - „Nichts in der Biologie ergibt einen Sinn außer im Licht der Evolution“ und diese „Evolution“ war nicht im Sinn irgendwelcher trüben „Verbesserungsvorstellungen“ zu verstehen, sondern als ein Ermöglichen von immer komplexeren „Gestaltungs- und Anwendungs-Möglichkeiten“. In gleichem Sinn ist der zehnmal mehr von Gefühlen als einmal nüchtern von sich selbst absehende, nie von gründlich Durchdachtem bestimmte N „biologisch“ anzusehen: Dementsprechend gilt für ihn: „Nichts in seiner „Philosophie“ hat einen Sinn außer im Licht seiner „Evolution“, - seiner „Entwicklung“, die sich in seinen Selbstdarstellungen spiegelt: - Sich - ausgehend vom Sprungbrett eines vorzeitig zum Professor berufenen, sich beispiellos überschätzenden Philologen zu einem „großen“, dann zu einem „größten Denker“ - schließlich sogar für Gott! - zu erklären! - All das zum blauäugig übernommenen, auf eigenen Kredit hin in Bezug und Vergleich ausschließlich auf ihn selber, - so, wie ihm der amerikanische Prediger-Dichter und heillose Schwätzer Ralf Waldo Emerson solches durch seine frühen Schriften bis 1861 ins Bewusstsein geblasen hatte: - Als einen unkritisch per Identifikation zu übernehmenden Traum von sich selbst: In einer Sphäre höchster Herrlichkeit über ihm und um ihn her, wo seine maßlose Vorstellung von sich selber lt. den Versprechungen Emersons eins werden sollte „mit dem Umlauf der Sterne“! EE.113
Wenn einem ein pathologischer Fall solchen Kalibers, wie N ihn darstellt, ins Visier gerät, kann man sich nicht einfach umdrehen und denken: „Was geht’s mich an“? - sondern muss ihm mit dessen eigenen Mitteln, mit an ihm geschultem Stil gleichsam, in angemessener Weise Paroli bieten. Als der Verfasser dieser Betrachtung von Ns Lebenslauf jung war - dies ist inzwischen weit mehr als nur ein halbes Jahrhundert her! - und er noch nichts von N gelesen hatte, ging es ihm ähnlich wie N in den Versuchen, sich in der vorgefundenen Welt zu orientieren und wie N war auch er auf eigenen Kredit hin auf vorerst und vordergründig problemlösende Weise und in angeborener Selbstmittelpunktlichkeit nur allzu bereit, zu glauben, dass er etwas Besonderes wäre und für ihn nicht alles gelten müsste, was für „die Anderen“ als angemessen anzusehen sei. Unter dieser Voraussetzung bekam er - als es denn eines Tages ans Lesen von Ns Schriften ging, nur einen Spiegel längst geahnter eigener Unzulänglichkeit vorgehalten, anstatt dass er etwas Neues erfuhr: Über sich und N, - was alles ihm zu subjektiv und zu wenig allgemeingültig erschien, als dass sich daraus „höherwertige“ Absicherungen einer eigenen Weltanschauung ableiten ließen, - denn darauf war auch er eigentlich aus gewesen.
Das kam seinerzeit so: Als harmloser Leser war er ein begeistert Nachempfindender der subtropisch ägyptischen Welt der „Josephsromane“, dem kühl nördlichen „Tonio Kröger“, der Geistigkeit des „Zauberbergs“, der gerade überstandenen Katastrophe des „Dr. Faustus“ sowie nicht zuletzt den viel älteren kuriosen Lebensbeschreibungen der „Buddenbrooks“ und der vielen kleineren Stücke, wie dem „Gesetz“, dem „Erwählten“, und dem „Tod in Venedig“ von dem erst wenige Jahre zuvor verstorbenen deutschen Schriftsteller Thomas Mann, 1875-1955; - seines Stiles und der distanzierten Ironie seines Betrachtens und Beschreibens wegen! -
Besondere Aufmerksamkeit gebührte deshalb dessen oft erwähntes „Dreigestirn“, von dem Thomas Mann angab, dass sein Denken von ihnen befruchtet wäre: Arthur Schopenhauer, Richard Wagner und Friedrich N! - Als Jugendlicher damals wollte er, ganz naiv - einfach „nur mal so“ - etwas genauer wissen, was es mit diesen von Thomas Mann für so bedeutungsvoll gehaltenen und hervorgehobenen, bewunderten und verklärten „Dreigestirn“ auf sich hatte, denn er liebäugelte mit so etwas wie der Schriftstellerei. - In seinem jugendlichen Leichtsinn war er des Glaubens, wenn er sich in die den schriftstellerischen Könner Thomas Mann geprägt habenden Sphären begeben und darin sich „bewandern“ würde, dann würde er den Wundern und Erleuchtungen, den „Weltgeheimnissen des Geistes “, dem „ Eigentlichen “ und dem „ Verständnis “ überhaupt in einem dann irgendwie „ Eingeweihtsein “ - ansatz- und ahnungsweise wenigstens! - näher rücken und vielleicht! - vielleicht! - gar noch mehr: darüber hinaus etwas ihn bereichernd Ungewisses erfahren und erleben können.
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