Wolfgang Gröne - Kleine Sonne

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Ein seltsamer Steinbrocken weckt im Juni 1944 das Interesse der alliierten Geheimdienste. Schnell wird klar, dass dieser Brocken die Deutschen in die Lage versetzten könnte, eine Atombombe zu bauen. Aber arbeiten Hitlers Wissenschaftler überhaupt an solch einer Waffe? Sehen sie die Möglichkeiten?
Cyrus Franko, ein ehemaliger OSS-Agent, der in Frankreich gegen die Deutschen gekämpft hat, soll herausfinden was die Nazis planen. Für Franko gibt nur einen Namen. Ein Physiker, der von den Alliierten als glaubwürdig eingeschätzt wird. Seine Familie wohnt in Köln. Mit ihm soll Franko Kontakt aufnehmen. Aber das ist auch schon alles. Mehr Informationen gibt es nicht.
Nach einer besonderen Ausbildung in England wird Franko über dem Reichsgebiet abgesetzt. Doch trotz guter Vorbereitung sind ihm schnell Polizei Sicherheitsdienst, Gestapo und SS auf den Fersen. Der Abstand zwischen ihm und seinem Verfolger Kriminalkommissar Otto Skorni wird kleiner. Und noch etwas macht den Einsatz für Franko zu einem Selbstmordkommando. Franko merkt bald, dass seine Auftraggeber beim Manhatten-Projekt ein doppeltes Spiel mit ihm treiben. Bald gerät der Einsatz vollkommen außer Kontrolle und Franko muss improvisieren. Nicht immer mit Erfolg.

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Bis jetzt hatte Cyrus immer von drei Grundannahmen bei seinen Aufträgen ausgehen können. Da war zuerst seine eigene Fähigkeit, sich unauffällig im Feindesland zu bewegen. Dann existierten in Italien und Frankreich recht gut funktionierende Geflechte von Widerstandsgruppen, die zwar immer wieder Verräter in ihren Reihen entdeckten, aber dennoch gute Arbeit leisteten. Dass trotz gelegentlichen Verrats effektive Sabotagearbeit möglich war, gehörte zu der Grundannahme Nummer zwei. Die dritte Grundannahme war das beruhigende Wissen, dass in einer Notsituation größere Teile der italienischen und französischen Bevölkerung bereit sein würden, spontan, ja manchmal sogar vollkommen selbstlos zu helfen. Außerdem war das lokale Widerstandssystem hinreichend gut eingearbeitet. Obwohl es immer wieder Rückschläge gab, hatte es sich dennoch bewährt.

Der neue Auftrag war anders. Nicht nur das Gefühl, dass man ihm etwas verschwieg, ließen ein seltsames Gefühl der Unsicherheit aufkommen. Auch die für ihn so wichtigen drei Grundannahmen, die es ihm ermöglichten, Kraftaufwand, Effektivität, Gefährlichkeit und Überleben vor dem Einsatz richtig einzuschätzen, gab es hier nicht.

Cyrus wusste, dass es als schwierig bis ganz unmöglich galt, Agenten nach Nazi-Deutschland einzuschleusen. Von einer funktionierenden Widerstandsgruppe war ihm nichts bekannt und über die Haltung großer Teile der deutschen Bevölkerung gab es keine verlässlichen Nachrichten. Man machte Witze über Hitler, es gab Unzufriedene, Unterdrückte, und der Bombenkrieg hatte die Deutschen zweifelsohne mürbe gemacht. Sicher. Aber ob Teile der Bevölkerung bereit wären, einem feindlichen Agenten spontan zu helfen, war nicht zu erwarten. Die ganze Idee, in Deutschland diesen Hiller ausfindig zu machen, der höchstwahrscheinlich von der Gestapo überwacht oder gefangen gehalten wurde, vermittelte Cyrus das Gefühl, man verlange von ihm, durch eine schwere Stahltür in einen stockfinsteren Keller zu treten, in dem sich eine Horde lichtscheuer psychopathischer Mörder versteckt hielt. Die Kellertür jedenfalls würde hinter ihm für lange Zeit verschlossen bleiben. Wenn sie sich überhaupt je wieder öffnete.

Der mickrige Sergeant, der ihn hierher geleitet hatte, riss ihn aus seinen Gedanken. Er hüstelte leise und übergab Cyrus einen braunen Umschlag mit der roten Aufschrift Top Secret A1 . Dann wanderten beide schweigend durch das Labyrinth der Gänge zurück zum Ausgang in die große Empfangshalle des Pentagon.

„Haben Sie schon ein Hotel in Washington?“, fragte Kellerman und schaute ihn nichtssagend an.

„Nein. Bin direkt hierher. Können Sie eines empfehlen?“

„Nehmen Sie das Columbus . Ein gutes Hotel. Alt. Sie finden es Ecke New Hampshire und 26th Straße. Eine Empfehlung von General Groves. Wir haben für Sie ein Zimmer auf der Westseite reserviert. Da haben Sie des Abends einen wunderbaren Blick auf den Potomac. Die Fünfzehn bringt Sie hin.“ Ohne auf eine Antwort zu warten grüßte der Sergeant und ging.

Cyrus fuhr bis zum Titanic Memorial, stieg aus dem Bus und ging die restlichen Meter zum Hotel. Er bezog sein Zimmer mit Blick auf den Potomac und fühlte sich, als er das breite Bett sah, augenblicklich hundemüde. Bevor er sich hinlegte, griff er noch nach dem Top Secret Umschlag, öffnete ihn mit bleiernen Augenlidern und zog ein einziges Blatt graues Papier daraus hervor. Nach einer kurzen Anrede wurde ihm mitgeteilt, dass sich in zwei Tagen ein Mister Ochre bei ihm melden würde, um die weiteren Einzelheiten des Auftrags mit ihm zu besprechen. Mr. Ochre würde sich mit dem Codewort Dädalus und einem Regierungsausweis bei ihm identifizieren. Es bliebe ihm freigestellt, sich in Washington zu bewegen, aber er solle sicherstellen, dass er immer mittags um zwölf und abends um zwanzig Uhr im Hotel anzutreffen wäre.

Das war alles. Cyrus riss ein Streichholz an und verbrannte das Blatt, nachdem er es gelesen hatte. Er verbrannte alle Mitteilungen, die ihm übergeben wurden. Immer. Irgendwann würde er als alter Mann auf seiner Veranda sitzen und die Steuerbescheide verbrennen. Er ließ sich aufs Bett fallen und drehte das Radio an. Auf der Seite liegend lauschte er den leisen Klängen von Raymond Randicallo und seinem Orchester. Dann schlief er ein.

Die nächsten Tage trottete Cyrus in seiner viel zu warmen Uniform durch das heiße Washington. Er besuchte die Museen und die Nationalen Heiligtümer, traf aber immer Sorge, pünktlich um Acht wieder im Hotel zu sein. Dort aß er zu Abend, setzte sich anschließend in die großzügige Lobby, die ihn immer an einen texanischen Saloon erinnerte, und studierte die Washington Post mit der Akribie eines Börsenspekulanten. Das hatte er sich wohl bei seinem ersten Job im Geheimdienst angewöhnt, als er deutsche Zeitungen nach Informationen durchforstet hatte. Wenigstens verbrannte er die Zeitungen nicht, nachdem er sie gelesen hatte. Cyrus schmunzelte über seine kleinen Ticks, die wohl von zu viel Geheimdienstarbeit herrührten und ihm erst in den Ruhezeiten zwischen den einzelnen Einsätzen auffielen. Er entwickelte zunehmend Spaß daran, sich selbst zu beobachten und immer neue Schrullen zu entdecken.

Am zweiten Abend im Columbus, Cyrus saß in der Lobby und las eine Zeitung, baute sich eine große untersetzte Gestalt vor ihm auf. Cyrus erkannte er einen Mann in einem grauen Zweireiher mit einem imposanten schwarzen Schnurrbart, der etwas unschlüssig zu ihm hinunterschaute. Der Mann hatte etwas von einem Zierkürbis. Groß und unförmig. Unter seinem rechten Arm klemmte eine alte braune Aktentasche, die mit einem großen Messingschloss versehen war. Mit der linken hielt er einen braunen Filzhut.

„Mr. Franko?“

„Ja?“, bestätigte Cyrus und blickte auf.

„Ich bin Ochre.“

„Haben Sie mir etwas zu sagen, was mich davon überzeugt?“

Der Mann fühlte sich ertappt, griff in seine Jackentasche und zerrte einen Ausweis hervor, den er Cyrus vor die Nase hielt.

„Und?“, fragte Cyrus noch einmal.

„Und?“, wiederholte der Zierkürbis und sah dabei etwas verloren aus. Doch unversehens hellte sich sein Gesicht auf.

„Oh ja, natürlich. Ähm ...“ Er beugte sich zu Cyrus herunter und flüsterte verschwörerisch „... Dädalus.“

„Nehmen Sie Platz, Mister Ochre.“

Cyrus musterte zunehmend amüsiert den großen, tapsigen Mann, dessen Motorik nicht ausreichte, den Hut und die Aktenmappe gleichzeitig auf den Tisch vor sich zu legen. Die Aktenmappe landete mit einem Klatschen auf dem Marmorboden der Lobbyhalle.

„Mist! Ähm ... ich meine Entschuldigung, Mr. Franko! Ich bin in diesen Geheimdienstsachen nicht besonders gut.“ Er nahm die Aktenmappe auf und legte sie zum Hut auf den Tisch. „Eigentlich bin ich ja Ingenieur für Elektrotechnik. Aber wir halten den Kreis der Eingeweihten bewusst klein. Da wird man schon mal für Sachen eingesetzt, für die man nicht ausgebildet worden ist.“

„Solange Sie die wichtigsten Grundsätze der Geheimniskrämerei beachten, soll es mir recht sein.“

„Oh, sicherlich Mr. Franko. Zumal ich Sie sowieso nur grob einweise und wir hier in den USA recht sicher vor deutscher Spionagetätigkeit sind. Das Gerede von der fünften Kolonne ist eine Erfindung der Briten. Die wollen damit nur die Aufmerksamkeit ihrer Bevölkerung anstacheln und ...“

„Wollen Sie mich hier instruieren oder haben Sie dafür einen besonderen Ort vorgesehen?“, unterbrach ihn Cyrus und versuchte das Thema der fünften Kolonne nicht weiter zu vertiefen. Der Mann mit dem imposanten Schnauzer jedenfalls erschien ihm recht redselig. Er wollte schnell fertig werden. Ochre winkte ab.

„Nein, das können wir auch hier machen. Ist ja nicht viel los.“ Er schaute sich kurz um, drückte sein Kreuz durch und beugte sich zu Cyrus vor. Der Mann war eine der schlimmsten Fehlbesetzungen für einen Sicherheitsdienst, die Cyrus jemals untergekommen war, und er begann daran zu zweifeln, ob seine Entscheidung, mit diesem seltsamen Nachrichtendienst zusammenzuarbeiten, wirklich eine Gute gewesen war. Mit zusammengekniffenen Augen begann sein Gegenüber zu erzählen.

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