Jan van Ruysbroeck - Das Buch von der höchsten Wahrheit

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In den vorliegenden Schriften des Mystikers Jan van Ruysbroeck, wird ein Kreis von sinnigen Lesern die in den Rahmen des Christentums gefassten Wahrheiten finden, die, so alt wie die Wahrheit selbst, ein unzerstörbares Leben besitzen, die in den verschiedensten Zeiten und Orten, aus geheimnisvollen Quellen strömend, immer wieder zur Geltung kommen und, im Gegensatz zu wissenschaftlichen Schulmeinungen nicht veralten, sondern kraftvoll und jugendfrisch bleiben, herrlich wie am ersten Tag. Jahrhunderte lang können sie vergessen scheinen, Reihen von Generationen können vergehen, die kaum Einen hervorgebracht, der ihnen hätte Beachtung schenken mögen, etwas zu fassen vermocht hätte von dem, was sie kündet.

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So baut Ruysbroeck, den inneren Werdegang darstellend, in den drei Stufen des geistlichen Lebens, dem wirken¬den Leben, dem innerlichen Leben und dem schauenden Leben (Reinigung, Erleuchtung, Vollendung), einen Dom auf, dessen architektonische Gliederung jener der feinsinnigen Kunstwerke seiner zeitgenössischen idealen Kollegen, der Baumeister und Steinmetzen, entspricht, die ihrerseits den gleichen Werdegang in ihren steinernen Kathedralen symbolisieren.

Die Art, wie die gotische Baukunst die mystische Grundidee ausdrückte, und die Systematik, mit der sie dabei zu Werke ging, ist ganz ruysbroeckisch, oder die Art Ruysbroeck‘s ganz gotisch.

Die Leser, die sich mit der Gralsage, diesem „in die Poesie des Rittertums übersetzten Katechismus der christli¬chen Mystik“, beschäftigten, werden sich erinnern, daß vom Leben am Artushof sich einzelne Ritter Urlaub erbit¬ten, „den Gral zu suchen“, wie diese dann ausziehen, Kämpfe und Fährlichkeiten bestehen, und schließlich einer von ihnen, Parzival (per se valens?), den Gral erreicht. Auch hier liegt die Idee der drei Stufen des Werdeganges der Ritterschaft zu Grunde: das Leben am Artushof als das „wirkende Leben“, die Gralsuche als das „innere Leben“ und das Erreichen des Grals als das „schauende Leben“, die Vollendung. In einer Dichtung nun aus dem großen Zyklus der Gralromane, im „Titurel“ des Alfred von Scharfenberg, wird der Graltempel auf Montsalvatsch bis in‘s kleinste Detail als ein gotischer Bau beschrieben.

Es ist dies bemerkenswert, weil es zeigt, daß dieser Dichter des 13. Jahrhunderts den inneren Zusammenhang der Gotik mit der Mystik sehr wohl gekannt hat. Der Himmel selbst half, wie es heilst, beim Bau. Wer aber zum Graltempel gelangt war und im Staunen ob dem Wunderbau stehen blieb, ohne nach der Bedeutung des Wunders im Wunder zu fragen, dem blieb das Geheimnis des Grales unerschlossen. Wie die Gotik die drei Stufen der mystischen Entwickelung versinnbildlicht, welche Gesichtspunkte sie bezüglich der Zahlensymbolik u. s. w. leiten, das nachzuweisen würde einen Band füllen.

Ich möchte nur auf das, sich aus der Wechselbeziehung zwischen Religion und Kunst ergebende Resultat zur Beurteilung mittelalterlichen Lebens hinweisen, und, um nach dieser Seite anzuregen, eine· kurze Skizze versuchen.

Man betrachte den Langbau, das Schiff eines Domes.

Durch die sich nach innen verengenden (Vertiefung) reich geschmückten Portale, über denen die Rose (Symbol der Verschwiegenheit) prangt, betreten wir den der Menge der Gläubigen zugänglichen, einem Jeden erreichba¬ren Innenraum, der sich nach Länge und Breite (Zeit und Raum) in Kreuzform ausdehnt.

Dieser umfängt den Christen mit der. Geheimnisvollen Lichtwirkung, welche die bunten Glasgemälde in den hohen, maßwerkgeschmückten Fenstern verbreiten. (Die Gemälde deuten auf das himmlische Jerusalem.) Eine Welt von Heiligenbildern an den leichtaufstrebenden Pfeilern lenkt den Blick auf sich, die Gedanken abziehend von der Außenwelt.

Der Rhythmus des sich in allem Detail aussprechenden und überall und immer wiederholenden sursum corda bemächtigt sich des Gemütes, es erhebt sich, das Auge murs folgen und, an der feinen Profilierung der Pfeiler hinaufgleitend, strebt es empor bis zum hohen Gewölbe, dessen Netzwerk ihm eine Grenze setzt. Noch ist dem Streben der Seele, die in dem Schiff der Kirche, d. h. auf der Stufe des wirkenden Lebens weilt, eine Grenze nach oben gesetzt. Der Blick dringt nicht durch das Gewölbe und bleibt haften an dessen Sternen (dem Symbol der Hoffnung).

Eng und logisch mit dem Langbau verbunden, ein unzertrennbares Ganzes mit ihm bildend, ragt der Turm empor, wie das innere Leben sich aus dem äußeren folgerichtig entwickelt und es überragt. Der Turm hat nicht Weg noch Raum für die großse Menge, nur Einzelne von den vielen Berufenen sind auserwählt, den mühsamen Aufstieg auf den Turm des inneren Lebens zu suchen und zu finden. (Einzelne begeben sich auf die Gralsuche!) So ist denn auch hier nicht mehr der breite Raum, sondern die schmale Spindeltreppe; die breite Fläche ist nicht mehr das Motiv, sondern Höhe und Tiefe. Der Weg des inneren Lebens ist Erhöhung durch Vertiefung, er führt hinauf über das breite Niveau der Erscheinung in einsamem schweigenden Wandeln, und vertieft durch innere Konzentration in die ewige Wahrheit und die Wesenheit, die den Formen und Symbolen der Erscheinung zu Grunde liegt. Je mehr der Turm nach oben wächst, desto mehr überwindet die Architektur das Lastende, Stoffliche, desto mehr durchgeistigt und verfeinert sie die Masse des Steines; so auch muss der „innerliche“ Mensch, von der Kraft und Sehnsucht des Minnedranges nach oben getrieben, alles Haften und Kleben am Kreatürlichen, alles Eigene, alles persönliche Wollen, Denken und Erinnern abstreifen und überwinden.

Wo aber der Baumeister die Verjüngung der Turmspitze nicht weiter führen konnte, sich bescheiden mußte, sei¬nem Können den letzten Abschluß zu geben, da übertraf er sich selber: er fand einen Ausdruck für das drängende Sehnen, das alles verläßt, über sich selbst hinausgeht und sich im Ewigen verliert. Er fand eine Form, die würdig war, sein Werk zu krönen: die Kreuzblume, deren Blätter sich nach oben öffnen, Händen gleich, die wie in Ekstase sich dem Lichte des Aethers entgegenstrecken. Hier auf dem höchsten Gipfel des Erreichbaren steht der wahre Uebermensch, hier ist das Selbstbewußtsein eins geworden mit dem Allbewußtsein, hier beginnt das schauende Leben des vergotteten Menschen.

So hat der Künstler sein Werk geschaut und erdacht und hat es in dichterischer Begeisterung im Stein verwirklicht. So hat Ruysbroeck die drei Stufen des geistlichen Lebens in der Gottesminne gelebt und in lebendigen Worten dargestellt. Der architektonische Aufbau Beider ist der gleiche, und es wäre eine unnütze Aufgabe, un¬tersuchen zu wollen, welcher von beiden vom anderen gelernt habe, da der Baumeister Mystiker war und der Mystiker Baumeister.

Von dem Leben und äußeren Schicksalen Ruysbroeck‘s wissen wir nicht sehr viel. Seine kurzgefaßte Biographie verdanken wir einem Ungenannten, einem Regular-Kanoniker, der nicht lange nach Ruysbroeck lebte und seine Notizen“ von glaubwürdigen Augel1- und Ohrenzeugen“ sammelte. Nach seinem Berichte ist Ruysbroeck um das Jahr 12931 in Ruysbroeck, einem Dorfe zwischen Brüssel und Hai, geboren. Von seinem Vater wissen wir gar nichts, von seiner Mutter fast nur, daß sie eine fromme Frau war und ihren Sohn sehr liebte.

In seinem elften Jahre kam Ruysbroeck nach Brüssel, um die freien Künste zu erlernen, nach vier Jahren jedoch verließ er Brüssel und widmete sich dem geistlichen Stande.

In seinem 24. Jahre wurde er zum Priester geweiht und soll danach Vikar an der St. Gudula-Kirche in Brüssel gewesen sein. In dieser Stadt lebte er bis zu seinem 60. Jahre als Weltpriester in gesegneter Thätigkeit und stand wegen seines heiligen Lebenswandels in großem Ruf. Hier schrieb er u. A. sein Buch „Die Zierde der geistlichen Hochzeit“, welches er im Jahre 1350 den Gottesfreunden im Oberlande zusandte.

In seinem 60. Jahre zog sich Ruysbroeck mit mehreren Freunden in das neugegründete Kloster Grunendal, einem Verein regulierter Chorherren des heiligen Augustinus angehörig, zurück, als dessen Prior er starb, Nach anderen glaublicheren Meldungen war Ruysbroeck selbst der Stifter und erste Prior des Klosters. Dort im Sonjenbosch, einem großen Buchenwald zwei Meilen von Brüssel, „verjüngte er sich wie ein Adler“, wie es in seiner Biographie heißt. Gegen sich selber streng in Kleidung, Wachen und Fasten, war er gegen Andere voll· Milde. Dies Herz, so reich an Erbarmen, ergoss sich selbst über die unvernünftigen Kreaturen, und Ruysbroeck erinnert hierin an St. Franziskus.

Seine Erscheinung hatte etwas ungemein Mildes und zugleich Ehrfurcht gebietendes: „die Gnade Gottes leuchtete aus seinem Antlitz.“ So schildert ihn auch Thomas a Kempis. Was wir fast durchweg von den echten Mystikern des Mittelalters lesen, auch von St. Bernhard: Die Verbindung von tief innerlichstem Thun, von mystischer Beschauung mit mühlicher Handarbeit, von Hoheit der Empfindungen mit demütigstem Werk, von Höhe mit Tiefe, von Freiheit mit Gehorsam, und was sie auch selbst auf allen Blättern ihrer Schriften als das echte Kenn¬zeichen eines wahren Mystikers hinstellen - ganz diesen selben Charakterzug finden wir in Ruysbroeck‘s Leben, in seinem hohen Alter noch: „Wenn er in den Uebungen des inneren Lebens sich gleichsam erschöpft hatte, so hinderte ihn das doch nicht, sich zur schwersten und unansehnlichsten Handarbeit darzubieten.

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