Nicht umsonst stieß ihn Kilian mit dem Ellenbogen in die Rippen: "Hey, was ist los? Du bist so still!" Thorsten versuchte zu lächeln. "Nichts, ich war nur gerade in Gedanken. Wo bleiben eigentlich die anderen?" Die beiden blickten sich um und eine Gruppe Jugendlicher gefolgt von Jugendwart Marcel kam die Treppe hinab. Flüchtig musterte Thorsten die kleine Gruppe, immer noch die Hoffnung in sich tragend, irgendwo Katharina erblicken zu können. Natürlich war sie nicht dabei. Spontan verging ihm die Lust auf Segeln und den ganzen Segelschein. Und so fuhr er unmittelbar nach dem Unterricht ohne große Umschweife und Erklärungen gegenüber den anderen nach Hause.
Glücklicherweise waren seine Eltern nicht zu Hause, so dass er keine langatmige Diskussion über "Warum bist Du denn schon wieder zu Hause?" führen musste. So ging er hoch in sein Zimmer, drehte die Stereoanlage auf, legte sich auf sein Bett und malte sich aus, wie schön der Tag hätte werden können.
2005
Sanftes Tageslicht schien durch die geschlossenen seidenen Vorhänge. Thorsten kniff die Augen zusammen, alles war etwas verschwommen und dunkel. Er blinzelte kräftig und rieb sich die Augen, bis er wieder klar sehen konnte. Der Raum kam ihm nicht bekannt vor, aber er fühlte sich ungewöhnlich wohl hier. Er lag auf einem riesigen Bett, die seidigen, glattgestrichenen Bezüge fühlten sich angenehm kühl an. Er schaute sich in dem Zimmer um. Es war ganz offensichtlich ein Schlafzimmer, geräumig und ansprechend minimalistisch eingerichtet. Die Vorhänge wiegten sich in der sanften Brise, die draußen zu wehen schien.
Obwohl er diesen Ort noch niemals zuvor gesehen hatte und nicht wusste, wie er hierhergekommen war, trieb ihn nichts dazu, sich von hier zu entfernen. Er setzte sich auf und sog die sommerliche Luft ein, die mit einem leichten Blumenduft ein inniges Wohlbehagen auslöste.
Zu seiner Linken, irgendwo im Schatten, vernahm er ein leises Geräusch von sich aufeinander reibendem Stoff. Er blickte ins Dunkel und eine Person trat in das diffuse Licht, so dass er zunächst nur ihre Umrisse erkennen konnte. Offenbar trat dort eine schlanke, mittelgroße junge Frau auf ihn zu. Ein leichter Windstoß drückte das luftige, weiße Kleid eng an ihre Haut und zeichnete ihre weibliche Silhouette deutlich ab. Sie hatte seine Aufmerksamkeit geweckt und als sie näher kam, erkannte er ihr schönes Gesicht mit der seidigen, leicht rosigen Haut. Es war das Mädchen aus seinen Träumen, das er stets aus der Ferne begehrt und niemals hatte für sich gewinnen können.
Nun stand sie da und hauchte ihm ein kaum hörbares "Hi" entgegen. "Hi". Ihre sanften Lippen legten sich auf die seinen und liebkosten sie stärker und stärker. Sie stöhnte leise und drückte ihn sanft in die weichen Kissen. Ihr Duft raubte Thorsten den Verstand und trieb ihm den Schweiß ins Gesicht. Er fühlte ihren heißen Atem in seinem Gesicht und schob ihr Kleid nach oben.
Thorsten konnte nicht mehr klar denken, das war das Paradies. Endlich! Endlich hatten sie sich gefunden…
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