Friedrich Gerstäcker - In Amerika

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Im Anschluss an die beiden Romane 'Nach Amerika' ist dieser Band die Fortsetzung. Friedrich Gerstäcker schildert auf authentische Weise das Schicksal der deutschen Auswanderer, folgt dabei ihren Spuren und lässt den Leser in das mühsame Leben der Pioniere in Nordamerika Einblick nehmen. Zahlreiche Orte besuchte der Autor selbst während seiner ersten Nordamerika-Reise, unterhielt sich mit zahlreichen Auswanderern, sah Land und Leute und versuchte selbst, sesshaft zu werden. Doch seine stete Unruhe trieb ihn immer weiter voran – seine zahlreichen Werke legen davon noch heute Zeugnis ab.

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Dass sich d i e s e Damen nicht aus einer Versammlung halten ließen, in die sie mit Farbe und Geist gehörten, verstand sich von selbst, und selbst das junge Volk, wenn es sich auch noch nicht in den Saal selber gewagt, hielt doch Fenster und Türen besetzt, um wenigstens zu hören und zu sehen, was da drinnen vorging.

Merkwürdiger-, und doch leicht erklärlicher Weise haben sämtliche Schwarze, wenn auch in Amerika geboren, einen ganz besonderen Negerdialekt, der sich aber nur meist in Verstümmlung der Worte kund gibt. Statt des englischen ‚th’ sagen sie gewöhnlich ,d’ – statt „this child“ „dis child“ usw. – das oft gebrauchte Wort Master sprechen sie wie Massa – Mistress wie Missus – statt nothing noffin, statt of ob und tausend andere dem ähnliche Worte. Es wäre unerklärlich, wie alle ohne Ausnahme mitten zwischen einer gut und rein sprechenden Bevölkerung an solchem Dialekt festhalten könnten, und nicht endlich einmal, besonders die Kinder, zu einer besseren Aussprache gelangten, aber wo kamen sie je mit dieser bevorzugten Rasse in längere Unterhaltung? Sie erhielten Befehle, die sie ausführen mussten – weiter nichts; nur auf ihre eigene Rasse blieben sie angewiesen, und in der konnten sie ihren verstümmelten Dialekt nicht verbessern, und werden es auch noch nicht für eine lange Reihe kommender Jahre.

So niedrig und für den Sklaven vollkommen passend den Weißen aber auch diese Ausdrucksweise erscheinen mochte, so würdevoll wurde sie von den Versammelten behandelt, und als der Präsident nach einer etwas unruhigen Einleitung, in welcher jeder, besonders der anwesende Damenflor, das Wort haben wollte – mit energischer Handhabung der großen Glocke die Sitzung eröffnete und donnernder Stimme ordentlich hinausschrie: „Ladies and Gemmen!“ (das Negerwort für Gentlemen), da lagerte sich feierliche Stimme im ganzen Saal, und der würdige Präsident hätte jetzt seine Rede beginnen können, wenn ihm in dem Augenblick etwas eingefallen wäre.

Durch die Mühe aber, die er sich geben musste, um den Tumult zu beschwichtigen, schien er die Einleitung, wie er sie sich vorher überdacht, gründlich vergessen zu haben und zwei bis drei Mal stotterte er wieder sein Ladies and Gemmen, bis die jungen Dinger da draußen am Fenster schon zu kichern anfingen und das Publikum unruhig wurde.

„Ladies und Gemmen“, begann er da endlich, ärgerlich gemacht, noch einmal, „ich bin kein Redner, und kein Mensch kann es von mir verlangen, denn ich habe es nicht gelernt, aber ich wollte nur mitteilen, dass diese Versammlung zusammenberufen ist, um einige wichtige Sachen zu beraten.“

Er war jetzt in Schuss gekommen, und das Ganze ging ihm von nun an fließend genug, wenn auch in seinem schauerlichen Negerenglisch, von den dicken Lippen.

„Geehrte Gemmen besonders“, fuhr er fort, „Sie wissen, dass unsere bisherigen Massas, die jetzt Gottlob nichts mehr über uns zu bestimmen haben, uns, wie es ihnen einfiel, Namen gaben. Mich nannten sie Scipio oder Sip – da sitzt Bob, dort Pluto, dort Othello, da drüben Missus Lydia, Missus Euphrosine, Missus Coeleste und wie sie alle heißen, aber Ladies und Gemmen, das genügt nicht mehr, denn wir treten jetzt als Staatsbürger in andere Rechte. Wir werden zum Beispiel das Recht und die Pflicht bekommen, unsere Stimme nicht allein für die Gesetzgebung abzugeben, nein, wir können auch selbst hineingewählt werden...“

„Oh Loord à Massy!“ (Lord have mercy) schrie eine dicke Negerin in lauter Erstaunen auf.

„Und wie würde das klingen“, fuhr der Redner unbeirrt fort, „wenn wir bei der Wahl oder als Erwählte keinen anderen Namen anzugeben wüssten, als Sip, Bob, Dick, Othello oder sonst wie. Ja, die Behörden der Weißen haben sogar bestimmt....“

„Ich möchte den geehrten Redner darauf aufmerksam machen“, sagte plötzlich, während alles lachte und den Kopf dahin drehte, eine feine Stimme, „dass wir nicht mehr ,Behörden der Weißen’ sagen dürfen, indem diese Behörden jetzt ebenso gut für das farbige als das weiße Volk da sind.“

„Bravo – bravo!“, schrie es von verschiedenen Seiten. „U n s e r e Behörden.“

„Gemmen“, sagte der alte Neger demütig, „ich nehme den Verweis hin, ich gestehe ein, dass ich Unrecht habe; es heißt u n s e r e Behörden.“

„Bravo, Sip! Bravo, bravo!“, tobte der ganze Chor ringsumher. „Unsere Behörden!“

„Unsere Behörden also, Gemmen...“

„Bravo, bravo“, schrieen die Leute wieder, die sich augenscheinlich daran erfreuten, auch ein Wort in die Verhandlung mit einreden zu dürfen.

„Unsere Behörden also“, fuhr der Redner mit unzerstörbarer Geduld fort, „haben sogar angeordnet, dass wir uns jetzt – farbige Gemmen und Ladies – vorausgesetzt natürlich familienweise – N a m e n zulegen sollen – Vor- und Zunamen, wie wir wollen. Um Ihnen das – Ladies und Gemmen, durch ein Beispiel klar zu machen, heiße ich nicht mehr Scipio, wie ich bisher gerufen wurde, sondern Alfred Henderson, Esquire, denn wir haben das nämliche Recht, das Esquire hinter unseren Namen zu setzen, wie die Buckras 56, meine Frau heißt Aurora Henderson und meine beiden Kinder Gustav und Hulda Henderson. Ich bitte deshalb die verehrte Versammlung, sich ebenfalls für irgendeinen Namen zu entscheiden und denselben hier gleich unserem verehrten Schriftführer Gentleman James Jefferson, Esquire, zu Protokoll....“

„Ich bitte ums Wort!“, unterbrach ihn eine Stimme aus der Menge.

„Entschuldigen Sie, ich bin noch nicht fertig“, sagte Alfred Henderson, indem er sich etwas beleidigt emporrichtete, „zu Protokoll zu geben. Dann, Ladies und Gemmen, erlaube ich mir, Ihnen noch anzuzeigen, dass in allen südlichen Staaten Büros errichtet werden sollen, die den Namen freed man’s Bureaus erhalten, wohin wir uns wenden können, wenn wir irgendein Anliegen haben. Viele von uns sind leider in die Lage gekommen, so lange die Sklaverei dauerte, einzelne Familienmitglieder durch Verkauf zu verlieren. Die weißen Gemmen wollen sich Mühe geben, darin Nachforschungen zu halten, und wer von einem der Seinigen keine Nachricht hat, der kann sich dort melden, um die nähere Beschreibung der Vermissten zu geben.“

„Oh Lord – oh Loord“, kreischte eine Anzahl von Frauenstimmen auf, „oh bless my soul – meine Livia, mein Nero – meine Lucy, mein Bob – oh, wo sind sie hin, Gentleman Sip – können wir es erfahren?“

Der alte Neger zuckte die Achseln. „Ich weiß es nicht, Ladies“, sagte er, „aber das freed man’s Bureau wird sich Mühe geben, es herauszubekommen, wenn Sie nur wenigstens mit einiger Bestimmtheit angeben können, wohin sie geschafft sind.“

„Aber woher sollen wir das wissen!“, rief eine dicke Negerin. „Massa hat meine beiden Töchter an einen Yankee verkauft, und dieser sie auf ein Dampfboot geschafft und den Strom hinabgeführt.“

Ein wilder Sturm entstand im Saal:

„Es gibt keinen Massa mehr! Niemand darf das Wort mehr gebrauchen! Ladies sollten vorsichtiger mit ihren Ausdrücken sein! ...“

„Nein! Kein Massa!“, schrieen andere. „Wir sind jetzt Massa selber, Massa soll der Teufel holen.“

„Oh Gemmen“, bat die Frau erschreckt, „es fuhr mir nur so heraus, wir haben es ja von Kind auf so gesagt und es klingt wie ein Name.“

„Aber wir wollen keine Massas mehr haben!“, schrie eine kleine, hagere Negerin, indem sie mit der dünnen, geballten Faust vor sich auf den Tisch schlug. „Und wer noch einmal das Wort gebraucht, soll die ganze Gesellschaft traktieren oder den Saal verlassen.“

„Hurra! Das ist recht“, schrieen andere wieder. „Wir wollen keine Massas!“

„Ladies“, bemerkte Mr. Alfred Henderson, wie er sich eben selber getauft hatte, „das schöne Geschlecht hat nur einen Sitz, aber keine Stimme.“

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