Uwe Siegfried Drogoin
Ich bin ein Berliner
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Inhaltsverzeichnis
Titel Uwe Siegfried Drogoin Ich bin ein Berliner Dieses ebook wurde erstellt bei
Danksagung Danksagung Meine besondere Anerkennung und Dankbarkeit sei insbesondere zweier Damen ausgesprochen. 1 Meiner Frau, Renate Drogoin, die mir mir Rat und Tat zur Seite stand und 2 Meiner ehemaligen Mitschülerin und Freundin Anne-Katrain Schneider, die mir als Lektorin und Beraterin wertvolle Unterstützung gab.
Vorwort
Frühjahr 1964
Wie alles begann
Die Fahrt nach Schweden
Ferien auf dem Land
Der Studienbeginn
Vater Lindgreens Geburtstag
Zurück in Uppsala
Alfred wird den Eltern vorgestellt
Erstes Weihnachten bei Anderssons
Die Aussprache
Das neue Jahr
Deutschland beginnt den Krieg
Harald beginnt beim Geheimdienst
Eine Doppelhochzeit
Thorben meldet sich an
Die Taufe
Das große Heimweh
Ankunft im Zerstörten Deutschland
Ankunft in Berlin
Erste Begegnung mit der Familie
Ankunft in Potsdam
Haralds Rückkehr
Rückfahrt über die Ostsee
In den Fängen der sowjetische Kriegsmaschine
Sonderflug nach Stockholm
Diplomatische Schritte
Der Krieg ist beendet
Einmal Geheimdienst…immer Geheimdienst
Der 17.Juni 1953
Der Mauerbau 1961
Aus Liebe tut ein Mann verrückte Dinge
In den Fängen der Staatssicherheit
Der sozialistische Knast
Flucht über Ungarn
Landung in Österreich
Ankunft in Westberlin
Mitte November 1967
Die Trennung
Abtransport in die Fremdenlegion
Thorben kehrt als gereifter Mann nach Berlin zurück
Reise nach Scheden
Thorben als Beschützer
Februar 1975… Versöhnung
Der Fall der Mauer
Ein später Schulbesuch
Schweden, wir kommen wieder
Thorben wird von seiner Vergangenheit eingeholt
Ende gut - alles gut
Impressum neobooks
Meine besondere Anerkennung und Dankbarkeit sei insbesondere zweier Damen ausgesprochen.
1 Meiner Frau, Renate Drogoin, die mir mir Rat und Tat zur Seite stand und
2 Meiner ehemaligen Mitschülerin und Freundin Anne-Katrain Schneider, die mir als Lektorin und Beraterin wertvolle Unterstützung gab.
Erzählt wird die Geschichte einer außergewöhnlichen Freundschaft zweier Männer, die im Berlin der Vorkriegsjahre beginnt. Harald Eisenstein und Alfred Nagel fahren nach dem Abitur zu Bekannten nach Schweden und erhalten dort die Nachricht, dass der Vater von Harald als Jude von den Nazis abgeholt wurde. Beide Männer beschließen in Schweden zu bleiben und Studieren an der Eliteuniversität Uppsala Architektur. Harald wird nach dem Studium durch den Geheimdienst abgeworben und gelangt in die höchsten Kreise des Schwedischen Adels. Er trifft hier auf Topspione aus aller Welt und baut als Offizier der Schwedischen Krone ein einzigartiges Geheimarchiv auf. Nach Kriegsende interessieren sich die Amerikaner für den weltweit bekannten Spezialisten und nutzen seine außergewöhnlichen Erfahrungen und Fähigkeiten in Zeiten des kalten Krieges. Am 13.August 1961 werden durch den Bau der Berliner Mauer die Familien Haralds und Alfreds brutal auseinandergerissen und die Trennung scheint auf unabsehbare Zeit zementiert zu sein. Da kommt der damalige Amerikanische Präsident John F. Kennedy im Sommer 1963 zum Staatsbesuch nach Westberlin und hält eine von aller Welt beachtete, flammende Rede. Er endet mit dem historischen Satz „ Ich bin ein Berliner “.
Monate später, während der Weihnachtsfeiertage, bekommen Westberliner daraufhin erstmals wieder die Möglichkeit für wenige Stunden Verwandte im Ostteil der Stadt zu besuchen. Der Sohn Alfreds, Thorben, und die Tochter Haralds, Alruhn, die sich schon während der Zeit in Schweden lieben gelernt hatten, schwören sich bei diesem Treffen unter allen Umständen zusammen zu kommen. Thorben wagt bei Nacht und Nebel die Flucht in den Westen, wird aber an der Grenze angeschossen und verhaftet. Nach zwei Jahren Zuchthaus und einer Zeit intensiver Vorbereitung gelingt eine abenteuerliche Flucht über Ungarn nach Österreich. Alruhn ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht bereit sich dauerhaft zu binden und so kommt es zu Zerwürfnissen und schließlich zur Trennung. Thorben versucht seinen Schmerz in Alkohol zu ertränken. Hatte er sich dafür fast erschießen lassen? War es das wirklich wert? Er zweifelt am Sinn des Lebens und gerät ungewollt in die Hände von Menschenhändlern, die ihn in die Fremdenlegion nach Kongo verschleppen. Infolge fehlender Lebenszeichen hält ihn seine Familie für verschollen oder sogar für tot. Nach sieben Jahren kehrt er als gereifter und reicher Mann nach Westberlin zurück und stellt fest, dass er Vater eines Sohnes ist. Thorben und Alruhn versöhnen sich und im November 1989 wird durch die Macht der aufgewühlten Massen der DDR die Grenzöffnung zwischen beiden deutschen Staaten erzwungen. Von nun an ziehen sich die Siegermächte des 2. Weltkrieges aus Deutschland zurück, Europa wächst zusammen und auch die beiden Familien sind wieder vereint.
Schwermut lag bleiern über dem Land und der nahende Frühling verschleierte die Nacht mit dichtem Nebel. Die innerdeutsche Grenze lag drohend und still inmitten der breiten Schneise, die man im Herbst1961 willkürlich in den Wald geschlagen und der Natur und dem Land tiefe Wunden beigebracht hatte. Dabei hatte der Staatsratsvorsitzende Ulbricht noch wenige Wochen vor dem 13. August `61 lauthals verkündet:
„ Es hat niemand die Absicht eine Mauer zu errichten“.
Nun war sie zwischen den beiden Teilen Berlins doch gebaut worden und die Grenze der DDR zur Bundesrepublik Deutschland hatte man durch eine breite Todeszone hermetisch abgeriegelt. Die Arbeiter- und Bauernmacht ergriff drastische Maßnahmen, damit der ständig zunehmende Strom an Flüchtlingen vom armen Osten in den reichen Westen nicht das Land an Menschen ausblutete.Überall auf dieser Schneise leuchteten noch hell die Stümpfe der gnadenlos gefällten Bäume aus dem Boden. Von eilig aus vorgefertigten Betonplatten errichteten Wachtürmen aus konnte man bei klarer Sicht das Grenzgelände nach beiden Seiten hin für gut einen Kilometer einsehen. Die Türme standen Unheil verkündend in angemessenen Abständen, wie Fremdköper in der Natur herum und sollten den Grenzsoldaten Schutz vor der Witterung und vor allem einen besserten Überblick über das Gelände ermöglichen.Gelegentlich verirrte sich ein Reh im Gestrüpp des ausgelegten Stacheldrahtes, der später für einen hohen, schwer überwindbaren Zaun, bereitgelegt worden war. Die Wetterprognosen versprachen zwar in der nächsten Zeit sonnige Tage, doch davon war augenblicklich noch nicht viel zu spüren und die Kälte durchdrang die wetterfeste Tarnkleidung. Zwei Grenzer liefen gemächlich ihren Wachbereich ab und unterhielten sich leise. Sie wussten, dass der Nebel die Stimmen weiter tragen konnte, als ihnen lieb war. Ralf Lewandowski, der Ältere von beiden, stammte aus dem Erzgebirge und Rico Lang, der jüngere, kam aus Freital bei Dresden. Hier im Berliner Raum nahm man gerne junge Rekruten aus Sachsen, weil man bei ihnen im Verwandtenoder Bekanntenkreis weniger Westeinflüsse zu befürchten hatte. Rico war mit dem achtzehnten Lebensjahr zum aktiven Wehrdienst eingezogen und gleich nach der Grundausbildung zur Grenzkompanie eingeteilt worden.
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