Marko Cornelius - BLUTTRAUM

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Der geistesgestörte Arzt Dr. Charles Greater, alias Buddy, zieht mordend durch Ligurien. Nachdem er auf der Flucht aus einer Nervenheilanstalt in Genua zeitweise das Bewusstsein verloren hat, wird ihm von seinem Alter Ego eine neue Identität anbefohlen. In einen Delirientraum verfallend, wird er als Ngabu-Nganba wiedergeboren und begibt sich zusammen mit seinem Mitstreiter Hieronymus Hüssgen, den er aus einem mittelalterlichen Gefängnis befreit hat, auf einen gnadenlosen Rachefeldzug. Losgelöst von sämtlichen Naturgesetzen spüren sie die vermeintlichen Verderber des Menschengeschlechtes in deren Schlupfwinkeln auf und richten sie allesamt nach deren mutmaßlichen Vergehen; wobei die zu Anfang heroische Absicht die Welt zu läutern in einer Apokalypse grenzenlosen Ausmaßes gipfelt, aus der nur Ngabu-Nganba und Hieronymus am Ende unbeschadet hervorgehen. Aus seinem Monumentaltraum erwacht, wird Buddy nach einem weiteren Mord erneut festgenommen und wieder in die Anstalt verbracht. Nach erfolgloser Behandlung geling ihm jedoch abermals die Flucht. Mit neuen Mordplänen bewaffnet zieht er in die Welt hinaus; eingedenk der Worte Vojvods, eines seiner Opfer im Traum, der prophetisch weissagte: Das Böse stirbt nie!

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Mein Erscheinen auf der Weltbühne sollte die kümmerliche Beschränktheit irdischer Belange Lügen strafen; meiner Macht schienen keine Grenzen gesetzt; weder körperlich, geistig, räumlich, ideologisch noch zeitlich war meine Hybris noch aufzuhalten. Doch der irdische Zeitbegriff war es, der mich in meinen Selbstreflexionen innehalten ließ und mich dazu veranlasste, mich auf die Ansteuerung meines ersten Missionszieles hin zu orientieren. Mühelos glitt ich weiter und weiter hinab in das kryptische Dunkel. Tiefseekalmare kreuzten meinen Weg und verbreiteten ein magisches bläuliches Licht. Achtlos stoben einig von ihnen durch mich hindurch und so war ich in der Lage, einen Teil ihrer Lumineszenz einzufangen, die mich selbst für eine Weile zum Leuchten brachte.

Wenig später konnte ich unter mir in geringer Distanz den Meeresboden ausmachen. Wie bei allen Astralwesen, basierte meine gesamte Wahrnehmung auf der Absorption atomarer Beschaffenheit und subtiler Analyse der Objektaura, wodurch ich von optischen Täuschungen, akustischen Irritationen und sonstigen in die Irre führenden Empfindungen weitestgehend verschont bleiben sollte. Ebenfalls vermochte ich durch sämtliche Aggregatzustände der Elemente zu navigieren, um an meine zu erreichenden Ziele in Raum und Zeit zu gelangen.

Indes fand ich mich am Rande des transatlantischen Rückens neben den stygisch qualmenden Schloten einer Armada von schwarzen Rauchern wieder; ihre tumben Zinnen reckten sich wie Vorburgen der Apokalypse in ein zur Verlassenheit verdammtes Nichts; die toten Fragmente unzählbarer scheußlicher Lebensformen säumten deren bizarre Flanken. Ein einsamer Vampirfisch steuerte mit sinnentlehrtem Geglotze in die stetig aufquellenden Eruptionswolken hinein, worin er alsbald auf Nimmerwiedersehen verschwunden war. Unversehens verspürte ich das Bedürfnis, es ihm gleichzutun und folgte so ohne Aufschub meinem Drang in diese kloakale Erdregion vorzudringen.

Durch die Aufnahme atomarer Strukturen aus meiner Umgebung war ich binnen Augenblicken imstande genug Fremdmasse in mir anzusammeln, um für weitere Aufgaben gewappnet zu sein. Über eine der wabernden Emissionssäulen glitt ich in den engen Schaft aus dem sie hervorgequollen kam und tauchte über die Schlingen des brodelnden Planetengedärms zu den Eingeweiden der Erde selbst hinab. Die schwefelige Hitze entfachte mein inneres Feuer; wie das Projektil einer Schusswaffe raste ich durch das enge Loch; meine orgiastische Fahrt brachte mich in fortwährend heißere Tiefen des Erdmantels, bis ich in einem Fluss aus zäher Magma stak.

Auf der Stelle schöpfte ich neuen Brennstoff aus dem flüssigen Gestein und folgte dessen Fließrichtung ohne Aufschub auf den Erdmittelpunkt zu. Meine Atome und die meiner Umgebung durchdrangen sich gegenseitig, was mich in eine Art Reisestarre versetzte, den Nbungu-Zustand. In ungefähr eintausend Meilen Tiefe drang ich in den äußeren Erdkern ein, wo die extremen Druckverhältnisse erforderten, dass ich meinen Energieumsatz drosselte, um eine atomare Kettenreaktion zu unterbinden.

Auf der Oberfläche des inneren Erdkerns angelangt, bezog ich Position parallel zum Erdäquator und bewegte mich retrograd zur Erddrehung. Steigerte ich nun meine Geschwindigkeit, so konnte ich die Zeitbarriere rückwärts überwinden, was bedeutete, dass ich an jeden beliebigen Punkt der Erdgeschichte zurückgelangen konnte, aber nicht über den Zeitpunkt der Erdentstehung selbst hinaus. So weit ins Dunkel der Naturgeschichte strebte ich jedoch gar nicht zu gelangen. Mein Ziel in der Vergangenheit war dagegen eines der dunkelsten Kapitel der Menschheitsgeschichte daselbst.

Ich führte den oben genannten Hergang mit maximaler Geschwindigkeit aus und kalkulierte das Erreichen meiner Destination in einer Distanz von 666.000 Kernumrundungen, was einer Zeitspanne von 361 Erdenjahren entsprach. Nach der Ermittlung der Ortskoordinaten für meinen Wiederaustritt an die Erdoberfläche machte ich mich in einer tiefen Nbungu-Sequenz auf die Reise zu den Quellen des Unheils. Wehe der Erde, denn sie hatte nur noch eine kurze Frist. Der große Tag meines Zornes war nahe, jedoch wer könnte gegen ihn bestehen? ...

Der Auftakt zur Nemesis

Man schrieb den 26. November 1648, als ich auf einer Waldlichtung, unweit des Städtchens Lemgo, allmählich aus dem Nbungu-Zustand erwachte. Der Tag neigte sich bereits seinem Ende und die letzten Strahlen der untergehenden Sonne zwängten sich unter einer tief hängenden Wolkendecke am westlichen Horizont hindurch. Ein eisiger Windstoß fing sich in der kleinen Waldlichtung, auf der ich mich unter dem ausladenden Ast einer krummen alten Eiche wiederfand.

Schnee begann zu fallen; das Tagesgestirn blinzelte ein letztes Mal durch kahle Zweige; nach dem finalen Aufbegehren des Lichtes brach die Nacht über mich herein.

Über die Gipfel hinweg verließ ich die Rodung und schwebte gen Norden, wo sich unweit der schneeverwehten Felder und Brachen schon die ersten beleuchteten Turmspitzen in den abendlichen Winterhimmel reckten. Misstrauisch beäugten mich die Holzaugen in den Schießscharten der Wehrmauern; in den Wachstuben rüsteten sich die Nachtwächter für ihre Runden; Fenster, Türen und Tore würden in Bälde für Eindringlinge verriegelt sein. Unter mir breiteten sich nach und nach die in schummeriges Licht getauchten Häuser und Gassen Lemgos wie ein kleinstädtisches Idyll aus; doch der Schein sollte trügen. An der nördlichen Stadtmauer befand sich in düsterer Abgeschiedenheit von den Werten der bürgerlichen Welt das alte Turmverlies des Ortes. Neugierig spähte ich durch die eisernen Gitterstäbe in eine der oberen dunklen Turmkammern hinein, wo in einer noch dunkleren Nische derselben eine vor Kälte schlotternde Gestalt kauerte, die sich bei näherer Betrachtung als mein menschliches Zielobjekt erwies. Dieses halberfrorene, ausgehungerte, in Lumpen gehüllte Gestell war der auf den Tag genau vor sieben Monaten der Ketzerei angeklagte Buchdruckermeister Hieronymus Hüssgen. Hüssgen, einst das blühende Leben, war nur noch der sprichwörtliche Schatten seiner selbst. Die Inquisition hatte ihm alles genommen, was er dereinst zu besitzen geglaubt hatte: das kleine Stadthaus mit dem großen Apfelbaum und den duftenden Kräuterbeeten; die vielen wertvollen Bücher; das eiserne Fernrohr mit dem er die Planeten geschaut hatte. Seine Frau Griseldis, sowie die gemeinsamen Kinder Almandin und Aventura, hielten die Pfaffen bis zum Prozessausgang in einem nahen Birgittinerinnenkloster hinter Schloss und Riegel - ohne Kontakt zur Außenwelt - verwahrt. Antrax, den treuen Hauskater schließlich, hatten sie skrupellos auf entfernten Feldern ausgesetzt. Alles nun, was Hieronymus noch sein Eigen nennen konnte, waren die nach Rache sinnenden Gedanken in seinem Kopf; sein ausgemergelter Körper und die Stofffetzen die ihn bedeckten. Aber noch war er nicht tot; er lebte, und das schenkte ihm Zuversicht. Doch stand ihm diese Zuversicht nicht gut an, denn morgen sollte über sein weiteres Schicksal entschieden werden. Mit Begnadigung konnte er nicht rechnen, denn in den vielen Wochen der Verhöre und Folterungen hatte er sich mitnichten als geständig erwiesen. Lag es doch im Bereich der allgemeinen Erfahrung, dass selbst die geständigsten Delinquenten am Ende vor den Qualen des Todes eben so wenig verschont wurden, wie diejenigen, die sich niemals ihren Peinigern zu ergeben bereit waren. Wenn man ihn also so oder so des Lebens beraubte, dann wollte er wenigstens zuvor dieser falschen, verderbten und bis zum Wahnsinn pervertierten Brut von selbsternannten Weltenrichtern auf keinen Fall in den Arsch gekrochen sein.

Schon war ich unbemerkt durch die schweren Gitterstäbe in Hieronymus´ Zelle eingedrungen, als jemand plötzlich heftig gegen die Kerkertür pochte. Diese abendliche Zeremonie war er wohl gewohnt, denn Hieronymus war nur kurz zusammengezuckt, blieb ansonsten aber recht ungerührt. Ächzend öffnete sich eine hölzerne Klappe über dem mit verschmutztem Stroh bedeckten Fußboden.

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