Friedrich Gerstäcker - Wilde Welt

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Auch in diesem Sammelband mit spannenden Erzählungen aus aller Welt sind Novellen, Reiseskizzen und Jagderlebnisse des weitgereisten Schriftstellers
zu einem bunten Bild vereint, das uns in eine Zeit entführt, in der das Reisen in fremde Länder noch voller Gefahren und Strapazen steckte.
Friedrich Gerstäcker, Abenteurer, Weltenbummler, leidenschaftlicher Jäger, besaß ein fotografisches Gedächtnis und beschrieb Land und Leute so genau, dass es noch im 21. Jahrhundert möglich ist, auf seinen Spuren zu reisen.

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Der verlorene Ring.

Erstabdruck: Hausblätter, a.a.O.,4. Bd. Seiten 72-80 . 1864

Im August des Jahres 1860, wo ich in Ecuador auf das englische Schiff wartete, das von London aus Einwanderer und Ansiedler bringen sollte, mußte ich notgedrungen der Jagd obliegen, wenn ich überhaupt Fleisch wollte zu essen haben, hätte mich nicht schon meine eigene Neigung dazu getrieben. Die Jagd war freilich in jenen furchtbaren Wäldern weit mehr eine Arbeit, als eine Erholung, und es dabei oft ein Kunststück, die Büchse in den ewigen Regen und nassen Büschen trocken und schußfähig zu erhalten.

So war ich auch am 22. August Morgens mit einem Begleiter, dem Alcalden des kleinen Indianerdorfes aber sonst einem intelligenten und wirklich liebenswürdigen Burschen, aufgebrochen, um den Seyno's oder wilden Schweinen den Krieg anzukündigen. Allerdings gab es deren dort genug, aber der Wald war auch so furchtbar dicht, daß es ungemein schwer hielt, geräuschlos und unbemerkt an sie anzukommen, und zwei- oder dreimal mißglückte es vollständig. - Endlich, etwa um zwei Uhr Nachmittags hörten wir wieder das Geräusch der brechenden Thiere, die aber, wie wir bald ausfanden, von uns fortzogen, und denen wir deshalb folgen mußten.

Bis dahin hatten wir uns in einer sogenannten trocha - einem mit Messerhieben angezeigten Pfad, oder doch wenig-/111/stens in dessen unmittelbarer Nähe gehalten. Jetzt half es nichts weiter, wir mußten mitten in den Wald hinein, und während ich, mit der Büchse im Anschlag, unbesorgt auf den Fährten folgte, denn ich führte ja meinen Compaß bei mir und wußte, daß ich die trocha immer wieder finden könne, - knickte der vorsichtigere Eingeborene, der der kleinen Messingkapsel nicht so recht trauen mochte, hier und da einen Zweig ein, um sich an diesen sehr schwachen Merkmalen im Nothfall wieder zurück zu finden.

Etwa eine halbe Stunde mochten wir den Thieren, fast eben so viel nach dem Geruch wie auf der Fährte gefolgt sein, denn sie tragen eine Stinkdrüse auf dem Rücken, die mit dem Winde weithin ihren Duft verbreitet - als wir ihr Brechen wieder in den Büschen hörten, und ich meinen Begleiter nun zurückließ, um allein an sie anzubürschen. Es liegt indessen nicht in meiner Absicht, hier eine Schweinsjagd genauer zu beschreiben, und ich will nur kurz bemerken, daß ich nach einigen Schwierigkeiten eine junge Bache erlegte und nachher auch noch einen ziemlich starken Keiler hätte erlegen können. In jener feuchten und heißen Zone ist es aber fast unmöglich, frisches Fleisch lange gut zu erhalten, außerdem hatten wir an der Bache gerade genug durch diesen Wald zu tragen, und als ich meine Büchse wieder geladen hatte, zerwirkten wir das Stück Schwarzwild, schulterten jeder unseren Theil und wanderten heimwärts.

Allerdings wollte mein Begleiter jetzt seinen eingeknickten Zweigen zurückfolgen; das würde uns aber zu lange aufgehalten haben, denn wir hatten noch drei gute Stunden zu marschiren, und nach Dunkelwerden ist es unmöglich, durch diese Dickichte und Dornen, Sümpfe und Lagunen zu dringen. Ich schlug daher nach meinem Compaß einen geraden Cours ein, der uns bald, sehr zum Erstaunen meines Begleiters, wieder in die trocha führte, und von dort hatten wir ein verhältnismäßig leichteres Gehen mit unserer Last.

Etwa noch eine halbe Stunde Weges von der Seeküste entfernt, wo das kleine Indianerdorf San Lorenzo lag, das meine jetzige Heimath bildete, trafen wir ein Volk pavas - die ecuadorianischen kleinen Truthühner, die nicht größer als /112/ ein amerikanisches Prairiehuhn sind und auch mit diesen einige Ähnlichkeit haben - in den Bäumen sitzen. Der Abend rückte allerdings schon scharf heran, aber ich warf doch meine Last ab und holte noch einen der Burschen herunter. Die übrigen flogen fort. Jetzt wollte ich wieder laden, aber ein jäher Schreck zuckte mir durch die Glieder, denn ich fand mein Lademaß nicht, und an dem Lademaß war mein Trauring befestigt.

Wohl ist das ein wunderlicher Platz, ihn zu tragen als ich mir aber vor Jahren in Tyrol auf der Gemsjagd den Goldfinger der linken Hand zerschossen hatte und den Ring nicht an die rechte Hand bringen konnte, knüpfte ich ihn damals, um ihn nicht zu verlieren, an die grüne Schnur meines Pulvermaßes und hatte ihn daran die langen Jahre behalten und sorgsam bewahrt. Jetzt war das Lademaß fort und mit ihm der Ring, und ich zweifelte keinen Augenblick, daß ich ihn dort verloren haben mußte, wo ich das Seyno geschossen nnd meine Büchse wieder geladen hatte.

Was nun? - An diesem Abend war es allerdings nicht möglich, an einen Rückweg zu denken; wir mußten tüchtig zumarschiren, um nur noch das nahe Dorf vor einbrechender Nacht zu erreichen, da noch eine wohl kurze, aber sehr böse Sumpfstrecke zu passiren blieb, während wir den Platz, wo ich geschossen, gar nicht mehr hätten finden können; aber ich beschloß am nächsten Morgen in aller Frühe wieder draußen zu sein und, mit Lebensmitteln versorgt, jene Stelle so lange abzusuchen, bis ich das Verlorene wieder finde. Mein Indianer hielt dazu treulich bei mir aus, und kaum dämmerte im Osten der Tag, trotzdem daß es wieder einmal wie mit Kübeln vom Himmel goß, so waren wir schon, ich meine Büchse, er seine Lanze geschultert, auf dem Weg.

Die ersten Stunden schritten wir, um kein Wild uns kümmernd, rasch vorwärts, bis wir die ungefähre Gegend erreichten, wo wir vom Weg aus links, im Dickicht drin, die Scynos zuerst gehört und dann, ihnen nach, abgebogen waren. Es zeigte sich aber gar nicht so leicht, den Platz jetzt genau wieder anzugeben, denn der ganze Wald bestand aus nichts als niederen wellenförmigen Hügeln mit schmalen, von /113/ Negrito bewachsenen Sumpfstellen dazwischen, die einander stets vollkommen gleich sehen. Außerdem hatte gestern keiner von uns Beiden genau, oder auch nur überhaupt darauf geachtet, wo wir abbogen. Ein paar Stellen, die wir für die richtigen hielten, wurden deshalb vergebens abgesucht, um in der Nähe der Trocha eingeknickte Zweige zu finden, und es war schon fast wieder Mittag geworden, als mein Begleiter sich eines Baumes mit gebrochenem Wipfel erinnerte, der ganz in der Nähe von dort gestanden haben sollte. Kaum hundert Schritt weiter entdeckten wir denselben wirklich, und dort begannen auch die ersten Spuren durch einen eingeknickten Busch.

Es war keine leichte Arbeit, jetzt der Bahn zu folgen, denn nur alle zehn bis fünfzehn Schritt trafen wir wieder auf ein ähnliches Zeichen, und oft verloren wir in dem furchtbaren Dickicht diese schwachen Merkmale und mußten weit umhersuchen, ehe wir sie wieder fanden. Einer von uns Beiden ging in dem Fall stets zu dem letztgefundenen Merkmal zurück, um dieses nicht auch zu verlieren, während der Andere weiter suchte und bei glücklichem Fund das Zeichen durch ein lautes „aqui" gab.

So rückten wir allerdings sehr langsam, aber doch vollkommen sicher vorwärts, und nach einer guten Stunde etwa erreichten wir den Platz, wo das erlegte Seyno von uns zerwirkt war. Nur die Blutspuren bezeichneten ihn freilich noch, denn kleine Raubthiere schienen alles Uebriggebliebene schon beseitigt zu haben. Selbst der Kopf war durch eine der dort ziemlich zahlreichen Tigerkatzen eine kurze Strecke fortgeschleppt worden.

Das Seyno aber hatte ich nicht auf der Stelle todt, sondern erst angeschossen gehabt, so daß es noch etwa hundert oder hundertundfünfzig Schritt lief, ehe es zusammenbrach. Dort auf dem Anschuß war ich auch, als ich Schweiß fand, stehen geblieben, um wieder zu laden, und es galt jetzt - wahrlich keine Kleinigkeit, - den Anschuß oder die Stelle, auf der das Wild von der Kugel zuerst getroffen worden, wieder zu finden. An jedem andern Orte der Welt würde das auch der strö-/114/mende Regen, der den ganzen Morgen gefallen war, unmöglich gemacht haben - in diesen dichten Wäldern nicht. Die Wipfel derselben schließen so dicht und massenhaft ineinander, daß kein einziger Regentropfen direct auf die Erde niederschlägt, sondern nur von den Blättern langsam niederträufelt.

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