Friedrich Gerstäcker - Wilde Welt

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Auch in diesem Sammelband mit spannenden Erzählungen aus aller Welt sind Novellen, Reiseskizzen und Jagderlebnisse des weitgereisten Schriftstellers
zu einem bunten Bild vereint, das uns in eine Zeit entführt, in der das Reisen in fremde Länder noch voller Gefahren und Strapazen steckte.
Friedrich Gerstäcker, Abenteurer, Weltenbummler, leidenschaftlicher Jäger, besaß ein fotografisches Gedächtnis und beschrieb Land und Leute so genau, dass es noch im 21. Jahrhundert möglich ist, auf seinen Spuren zu reisen.

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Verderblich wäre dieser Sieg aber freilich für Diego geworden, hätte nicht eine andere Hand den gewissen Tod von /86/ ihm abgewandt. Osantos, der seine beiden Gefährten rechts und links von sich fallen sah, stieß einen Racheschrei aus, und seine lange Rohrlanze gesenkt, die scharfe Stahlspitze in zitternder Bewegung auf- und niederschwenkend, flog er gegen Diego an. Unmöglich hätte dieser dem sichern und tödtlichen Stoße ausweichen können, denn links war er durch Josefens, rechts durch des getödteten Indianers Pferd eingehemmt, und angstvoll streckte sich sein rechter, noch mit dem langen Messer bewehrter Arm aus, in der thörichten Hoffnung, so den Stoß zu pariren. Wohl sah er, wie ein anderer Reiter auf den Kampfplatz sprengte, sah, wie dessen Lasso ausflog - vielleicht nach ihm selber, ihn vom Pferd zu reißen, als sich die Lanzenspitze plötzlich, schon dicht vor seiner Brust, zu Boden senkte und der Häuptling auch in demselben Moment machtlos in's Gras geschleudert wurde.

„Paciencia, amigo," sagte dabei die ruhige Stimme Felipe's, der seinem Pferde, indem er es zur Seite riß, die Sporen gab und dadurch den so glücklich geworfenen Lasso nur fester um die Arme des gefangenen Häuptlings schnürte, „mit solchen Stahlspitzen solltest Du etwas vorsichtiger gegen Christen sein. Aber, quien rompe, pay! Stoßt zu, Seňor, und zahlt dem Schuft für seine Thaten!"

Diego war in der That im ersten Augenblick, als er den Indianer machtlos in seiner Gewalt sah, vom Pferd und mit der blanken Klinge auf ihn zugesprungen. Osantos erwartete nichts Anderes als den Tod, und blickte seinem Feind nur fest und starr in's Auge, hätte dieser von ihm, in gleichem Falle, doch auch nichts Besseres zu erwarten gehabt - aber ein anderer Gedanke durchzuckte den jungen Mann. Felipe, der hier so zur rechten Zeit eingetroffen, hielt auf höherem Boden, von wo aus er ein weiteres Stück der Pampas überschauen konnte.

„Was treiben die Soldaten, Amigo?" rief er diesem zu.

„Santa Maria," rief der Alte verwundert, „stoßt dem Schuft erst Euer Messer in den Leib, dann ist es Zeit genug, sich um die zu kümmern, die jetzt in vollem Angriff auf die Wilden sind."

„Und die Indianer?"

„Sehen ans, als ob sie Stand halten wollten, sie spielen /87/ ihr altes Spiel, lassen ein paar von den Soldaten in's Gras beißen, und wenn sie merken, daß sie den Kürzeren ziehen, stieben sie auseinander, wie ein Schwarm Papageien - wer will sie fangen! So stoßt zu und kommt."

Der Indianer lag still und regungslos; er wußte, daß der Stahl sein Leben treffen mußte, ehe er im Stande gewesen wäre die tiefgeschnürte Schlinge abzuwerfen, und er durfte keine Furcht vor dem Tode zeigen.

„Paciencia, amigo!" lachte da der junge Mann, während Josefa schaudernd ihr Angesicht verhüllte, den neuen und vielleicht nothwendigen Mord nicht ansehen zu müssen - „paciencia! Du hast mir die alte Warnung oft genug zugerufen. Wie steht der Kampf jetzt?"

Kopfschüttelnd wandte sich der Alte der Gegend zu.

„Jetzt prallen sie gegen einander," rief er plötzlich. „Beim Himmel, die rothen Burschen halten sich besser, wie ich gedacht; es sieht ans, als ob sie sich hierher werfen wollten."

Osantos zuckte krampfhaft mit dem Arm, aber der Lasso hielt und die Hand Diego's mit dem Messer hob sich wie zum Stoß.

„Kommen sie?" fragte Diego finster.

„Nein, sie wenden sich," rief Felipe, - „hei, da hinten scheint noch ein anderer Trupp Soldaten aufzutauchen, der sie in die Flanke fassen will. Jetzt geht die Flucht Hals über Kopf steppein."

Wieder knirschte der Wilde in seinen Banden, und wieder hob sich das vorher gesenkte Messer, ohne aber nach des Feindes Herz zu suchen.

„Und jetzt?"

„Ueber die Pampas flieht der ganze Schwarm," rief der alte Gaucho, der jetzt selber Interesse an der Jagd zu nehmen schien, - „weit, weit hinaus, von wo sie hergekommen. Hnrrah! die Bahn ist frei und wir haben die wilden Steppenwölfe nicht mehr zu fürchten."

Diego, ohne ein Wort zu erwidern, bog sich nieder und löste des Häuptlings Bande, während Felipe mit einem Fluch und Schreckensruf dazwischen sprang.

„Carachao!“ rief er aus, „Ihr laßt den rothen Teufel los - wißt Ihr, was Ihr damit beginnt?" /88/

„Geh, Osantos," sagte aber Diego, indem er zu seinem Pferde fort und in den Sattel sprang - „dort drüben fliehen Deine Leute, schließ Dich ihnen wieder an - wenn wir von jetzt an auch keine Freunde sein können, sind wir doch und bleiben wir gemeinsame Feinde jenes Tyrannen, der Euch und uns bedrückt. Willst Du vergessen, was hier geschehen ist, wenn wir einander wieder begegnen?"

Finster und wild blickte ihn der Indianer an und schaute dann nach seinem Pferd hinüber, das nur wenige Schritte von ihm entfernt das süße Gras abzupfte. Don Diego hatte ruhig sein Messer in die Scheide zurückgestoßen und lud die vorher abgeschossenen Pistolen wieder. Jetzt schnalzte der Wilde mit der Zunge; das Pferd spitzte die Ohren und kam langsam näher.

„Und versprichst Du mir, uns nicht weiter zu verfolgen?" fragte Diego.

Osantos griff seine Lanze auf, faßte die Mähne seines neben ihm stehenden Thieres und blickte trotzig den Weißen an. Was ihm aber auch für dunkle Pläne das Hirn gekreuzt, er mußte fühlen, daß er den beiden Männern nicht gewachsen war, wenn selbst das eben geschenkte Leben ihn nicht gebunden hätte. Kein Laut öffnete dabei seine Lippen; nur einmal schweifte sein glühender Blick über Josefens zitternde Gestalt, dann schnellte er sich in den Sattel, und als Felipe fast unwillkürlich den Lasso wieder aufgriff und Diego die indeß geladene Pistole hob, glitt das Pferd des Häuptlings wie ein Pfeil zwischen ihnen durch, hinaus in die Pampas.

Diego sprengte jetzt ebenfalls auf die Erhöhung, dem flüchtigen Wilden nachzuschauen, aber lange konnte er ihm mit den Blicken nicht in dem hohen Steppengras folgen, da er sich noch dazu ganz auf den Sattel niederbog. Er floh, die Seinen wieder einzuholen und dabei zugleich der Aufmerksamkeit vielleicht hier und da gelagerter Späher zu entgehen. Sie selber hatten nichts von ihm zu fürchten.

„Wenn Ihr es nur nicht bereuen müßt, dem Burschen das Leben geschenkt zu haben," brummte Felipe - „es thut nie gut, denn hätte er mir gestern den Hals abgeschnitten, /89/ wie es ihre Sitte ist, so wäre ihm heute mein Lasso nicht in die Quere gekommen."

„Es ist der bitterste Feind, den Rosas hat," sagte aber Diego, „den mußte ich ihm erhalten. Treffen wir wieder zusammen, wer weiß, ob es dann nicht aus einer Seite im Felde geschieht, und Rosas selber gäbe Tausende von Dollars, den braunen Arm unschädlich zu wissen. Aber nun fort; die argentinische Besatzung von Altacruz ist uns gefährlicher wie jener wilde Sohn der Pampas - die müssen wir vor allen Dingen vermeiden."

„Und wir gehen nicht nach Altacruz zurück?" frug Josefa rasch.

„Nicht wieder in Euer Gefängniß," lachte Diego fröhlich. „Während die rothen Ponchos hinter den Indianern hersetzen und dort die abhanden gekommenen Depeschen suchen, schneiden wir sicher nach dem La Plata hinüber, wo mir der Freunde viele leben. Einmal dort, und wir sind gerettet, und durch Entre Rios oder den La Plata hinab, schaffe ich Euch sicher nach Montevideo. - Und gehst Du mit, Felipe?",

„Dank Euch," sagte der Alte ruhig - „bis jetzt kann mir Niemand etwas in den Weg legen; selbst mit der Depeschengeschichte habe ich nichts zu thun gehabt. Daß ich geflohen bin, kann mir Niemand verdenken, der Correo hat's nicht besser gemacht, deshalb reit' ich jetzt ruhig wieder nach Hause, die Dinge abzuwarten. Bringt Ihr einmal wirklich Hülfe, nun wer weiß, wie ich Euch dann nützen kann."

„Ein Wort, ein Mann," rief Diego ihm die Hand entgegenstreckend - „und jetzt -"

„Möchte ich nur die Seňorita bitten, daß wir wieder die Pferde mit einander tauschen," lachte Felipe. „Ich bin einmal an den Alten gewöhnt und er an mich, überdies ist das Thier, das ich bis jetzt geritten, frischer und wird sie besser tragen."

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