Friedrich Gerstäcker - Nach Amerika! Bd. 1

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Friedrich Gerstäcker wanderte selbst 1837 nach Nordamerika aus und führte ein abenteuerliches Leben. Sein zweibändiges Werk 'Nach Amerika' schildert auf spannende Weise die Erlebnisse der Pioniere in der Wildnis. Kaum einem anderen Autor der Zeit war es möglich, so viele Reisen zu erleben und auf unterhaltsame Weise zu schildern. Gerstäckers Werke wurden für viele Nachfolger in diesem Genre wichtige Quellen – nicht zuletzt auch für Karl May.

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Auch die alte Mutter saß, mit der Hand auf dem Rad, das sie im Drehen aufgehalten, und horchte nach den beiden hinüber, was sie mitsammen hatten; und wie die so still waren und kein Wort mehr sprachen, mochte es ihr auch unheimlich vorkommen, und sie sagte laut und mürrisch:

«Nun, Gottlieb, was gibt’s – was hast Du wieder mit der Hanne? Was habt Ihr denn, daß Ihr so still und heimlich tut – macht einem nicht auch noch Angst unnötigerweise – was ist nun wieder los?»

«Ja, Mutter», sagte der Mann jetzt, der sich gewaltsam Mut faßte über das, was nun doch nicht länger mehr verschwiegen bleiben konnte und besprochen werden m u ß t e, auch l a u t zu reden, daß er’s vom Herzen herunter bekam. «Es geht mit uns hier den Krebsgang, und ich habe eben zu Hannen gesagt, daß uns zuletzt nichts anderes übrigbleiben würde, als – als es eben auch wie andere zu machen und …. »

«Und ? – Und was zu machen?» frug die alte Frau gespannt.

«Als a u s z u w a n d e r n», sagte der Mann mit einem plötzlichen Ruck und seufzte dann tief auf, als ob er selber froh wäre, es los zu sein.

«Herr du meine Güte!» rief die alte Frau, ließ die Hände erschreckt in den Schoß sinken und lehnte sich in ihren Stuhl zurück, während ihr alle Glieder am Leibe flogen. «Herr du meine Güte!» wiederholte sie noch einmal, und die Finger falteten sich unwillkürlich zusammen, so hatte sie der Schreck getroffen.

«Auswandern», sagte aber auch jetzt Gottliebs Frau mit tonloser Stimme und ließ die Schürze vom Gesicht herunterfallen. «Auswandern, das ist ein schweres – schweres Wort, Gottlieb – hast du Dir das auch recht – recht reiflich überlegt?»

«Tag und Nacht die ganze letzte Woche hindurch», rief der Mann, der jetzt, da das Eis einmal gebrochen war, wieder Leben und Wärme gewann. «Wie ein Mühlstein hat’s mir auf der Seele gelegen, und ich habe so lange und tapfer dagegen angekämpft. Aber es wäre das Beste für uns, was wir auf der weiten Gotteswelt tun könnten; und wenn auch nicht einmal für uns, wenn wir selber auch schwere und bittere Zeiten durchzumachen hätten, doch für die Kinder, die einmal den Segen ernten, den wir mit unserem Schweiß, unseren Tränen gesät.»

«Auswandern? Ja», sagte jetzt die Großmutter, mit dem Kopfe nickend und schüttelnd, als ob sie den schrecklichen Gedanken wieder von sich abwerfen wollte, «ja, wohin es Euch lüstet, aber erst wenn ich tot bin. Die paar Tage müßt Ihr noch hier bleiben, die ich noch zu leben habe, oder sonst schlagt mich tot, werft mich ins Wasser, oder schlagt mich mit dem Beil auf den Kopf, daß ich fortkomme und hier auf dem Kirchhof unter der alten Linde liegen kann, wo der Lebrecht liegt. In der Welt könnt Ihr mich doch nicht mehr umherschleppen, und nutz bin ich auch nichts mehr, wie das mit zu verzehren, was andere verdienen. Wenn Ihr jetzt fort wollt, schlagt mich vorher tot.»

«Ach Mutter, wenn Sie nur nicht gar so häßlich reden wollen», sagte die Frau traurig, während der Mann wieder zum Tisch ging, sich dort auf den Stuhl setzte und den Kopf in die Hand stützte. «Sie sind noch wohl und rüstig, und werden, will’s Gott, noch manches Jahr leben und sich Ihrer Kinder freuen. Wo die dann hinziehen und sich ihr Brot suchen müssen, da gehören Sie auch hin, und was die verdienen, das haben Sie auch verdient mit Mühe und Not und banger Sorge schon vor langen Jahren, wo w i r noch klein und unbehilflich waren, wie unsere Kinder jetzt.»

«Wozu mich mitnehmen», sagte aber die Frau, störrisch dabei mit dem Oberkörper herüber und hinüber schwankend, «unterwegs müßtet Ihr mich doch aus dem großen Schiff hinaus ins Wasser werfen, die Fische zu füttern. Bleibe im Lande und nähre Dich redlich, das ist m e i n Spruch und meines Leprecht Spruch von alter Zeit her gewesen, und wir haben uns wohl dabei befunden; aber das junge Volk jetzt will immer alles anders haben, will oben zur Decke ‘naus und fliegen und schwimmen, anstatt hübsch auf der Erde und im alten Gleis zu bleiben. Warum ist’s denn früher gegangen? – Nein, Gott bewahre, jetzt soll alles mit Eisenbahnen und Dampf gehen und keine Geduld, keine Ausdauer mehr, nur fort, immer gleich fort, in die Welt hinein und mit dem Kopf gegen die Wand – schlagt mich tot, dann seid Ihr mich los und könnt hingehen, wohin Ihr wollt.»

Und die alte Mutter stand auf, rückte ihr Spinnrad beiseite und humpelte, noch immer vor sich hinmurmelnd und grollend, aus der Stube hinaus.

«Sie meint es nicht so bös, Gottlieb», sage die Frau zu dem Mann tretend und ihre Hand auf seine Schulter legend, «es ist eine alte Frau, die an ihrer Heimat mit ganzem Herzen hängt und sich vor der Reise fürchtet.»

«Und Du n i c h t, Hanne?» rief der Mann, sich rasch nach ihr umdrehend und ihre Hand ergreifend. «Du nicht ? Du würdest Dich dazu entschließen können, unsere Heimat hier, unser Häuschen, unser Feld zu verlassen und mit mir und den Kindern über das weite Meer zu fahren in eine fremde Welt?»

Die Frau schwieg und ihre Hand zitterte in der des Mannes – endlich sagte sie leise:

«So weit fort? – Und m u ß es denn sein, ist es denn gar nicht mehr möglich, daß wir hier uns auch ein bißchen knapper einrichten wie bisher? Ach, Gottlieb, es ist gar hart, so von zu Hause fortzugehen, die Tür zuzuschließen und zu denken, daß man nun nie und nimmer wieder dahin zurückkommt.»

Der Mann nickte traurig mit dem Kopf und sagte endlich:

«Du hast Recht, Hanne, es ist ein schwerer, recht schwerer Schritt, und man sollte ihn sich wohl vorher überlegen, ehe man ihn tut, denn zurück kann man nicht wieder, wenn man wenigstens nicht alles opfern will, was einem bis dahin noch zu eigen gehört hat. Tun wir aber recht, nur allein an u n s zu denken? – Sieh, w i r schleppen und vielleicht noch, wenn auch kümmerlich, doch ehrlich durch, bis wir einmal sterben, und wenn es auch hart ist, daß es einem nachher im Alter schlechter gehen soll wie in der Jugend, brauchten wir doch gerade keine Furcht zuhaben, daß wir verhungerten; aber die Kinder – die Kinder – was wird aus denen? Unser kleines Grundstück ist die Jahre über kleiner und kleiner geworden, mit dem Geschäft geht’s auch kümmerlicher wie bisher – neue, geschicktere Arbeiter, junge Burschen, die noch keine Familie haben und weniger brauchen, sitzen in den Dörfern herum, und die Fabriken und Maschinen geben uns ohnehin den Todesstoß. Stahl und Holz brauchen nichts zu essen und arbeiten unermüdet Tag und Nacht durch, und die Räder und Walzen und Hämmer klopfen und drehen und schwingen ununterbrochen fort gegen den Schweiß des armen Arbeiters, der darüber zugrunde geht. Ich murre auch nicht darüber, es muß wohl schon so recht sein, denn Gott hat’s den Menschen selber gelehrt und die Welt muß vorwärts gehen – wir älteren Leute können uns aber eben nicht mehr dareinschicken, können nichts anderes mehr ergreifen und wieder von vorn anfangen. Wir können das wenigstens hier im Land nicht, wo einem die Hände nach allen Seiten hin gebunden sind, und darum ist mir der Gedanke gekommen a u s z u w a n d e r n. Da drüben über dem Weltmeere hat der liebe Herrgott noch für uns arme Leute einen großen gewaltigen Fleck Erde liegen, den Maschinen und Räderwerken aus dem Weg. Dort haben wir Platz uns zu bewegen, und wer da nur ordentlich arbeiten will, hat nicht allein zu leben, sondern kann auch vielleicht für sich und die Kinder ‘was vorwärts bringen, und braucht sich nicht mehr vor der Zukunft und vor Hunger und Not zu fürchten. Wenn wir n i c h t auswandern, was bleibt unseren Kindern da einmal anderes übrig, als in Dienst zu gehen und sich bei fremden Leuten doch herumzuschlagen ihr Leben lang.»

«Und die Mutter?» sagte die Frau, sich ängstlich nach der Tür umsehend. «Was würde aus der alten Frau auf dem Meer?»

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