Friedrich Gerstäcker - Nach Amerika! Bd. 1
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«Nun, lieber Gott», sagte die Frau tröstend, «wenn das das Schlimmste ist, läßt sich’s noch ertragen; da verkaufen wir eben das andere Schwein und behelfen uns so. Wie wenig Leute im Dorf haben überhaupt eins zu schlachten und leben doch; warum sollen wir nicht ebenso gut ohne eins leben können als die.»
«Ja,» sagte der Mann, leise und still vor sich hinbrütend, «verkaufen und immer nur verkaufen, ein Stück nach dem anderen, und während woanders die Leute mit jedem Jahr ihr kleines Besitztum vergrößern und für ihre Kinder etwas zurücklegen können, sieht man es hier mehr und mehr zusammenschmelzen, unter Müh’ und Plack das ganze Jahr lang.»
«Aber kannst Du’s ändern?» sagte die Frau leise und fuhr, wie der Mann schwieg und, mit der Faust die Stirn stützend, vor sich niederstarrte, schüchtern fort : «Arbeitest Du nicht von früh bis spät fleißig und unverdrossen? Gönnst Du Dir eine Zeit der Ruhe, wo Dich irgendeine nötige Beschäftigung ruft, und haben wir uns etwa das Geringste vorzuwerfen?»
«Nein», sagte der Mann, während er die Hand auf den Tisch sinken ließ und die Frau voll und fest ansah, «nein, aber das ist es ja eben, was mir am Leben frißt. Wir k ö n n e n nicht m e h r arbeiten, nicht m e h r verdienen, wie wir jetzt tun, und jetzt sind wir noch jung und kräftig, unsere Kinder noch klein und gesund, und dennoch geht es mit jedem Jahr zurück, wird es mit jedem Jahr schlechter und schlimmer. Wie nun soll das werden, wenn uns erst einmal Krankheit heimsuchte, wenn die Kinder heranwachsen und mehr brauchen, wenn wir selber älter werden und nicht mehr so zugreifen können wie jetzt? – Schon jetzt können wir uns nicht mehr in der teuren Zeit oben halten – das eine Schwein ist verkauft, das andere wird noch fort müssen, unser Acker ist kleiner geworden in den letzten zehn Jahren, unsere Bedürfnisse aber sind gewachsen – wie soll das enden?»
«Aber Gottlieb», sagte die Frau freundlich, «wie kommen Dir jetzt doch nur solche Grillen? Haben Dir die paar Taler Steuern den Kopf verdreht? Mann, Mann, Du bist doch sonst so ruhig und hast immer vertrauensvoll in die Zukunft gesehen. Wie sind Dir auf einmal solche schwarze Gedanken durch den Sinn gefahren?»
Die alte Mutter hatte, schon so lange wie die beiden miteinander gesprochen, ihr Spinnrad ruhen lassen und dem Gespräch aufmerksam zugehört, dabei schüttelte sie fortwährend mit dem Kopf und sagte endlich mir ihrer schrillen, scharf klingenden Stimme:
«Jawohl, jawohl – das Geld wird rar und das Brot teuer, und mehr Mäuler kommen – mehr Mäuler sind da zum Verzehren, wie zum Verdienen. Schlagt mich tot, schlagt mich tot, daß ich wegkomme aus dem Weg und Euch Platz mache – schlagt mich tot.»
«Mutter», bat die Frau in Todesangst, daß sie dem Manne mit solcher Rede wehe tun würde, denn e r gerade hatte sie immer auf das Freundlichste behandelt und alles getan, was in seinen Kräften stand, ihr jede Erleichterung, die ihr Alter bedurfte, zu verschaffen, «wie dürft Ihr nur so etwas reden; versündigt Ihr Euch denn nicht?»
«Wir haben noch genug für uns alle, Mutter», sagte aber der Mann freundlich, der ihre Launen kannte und der alten Frau nicht wehe tun mochte, «nur für spätere Zeit ist mir bange; Sie aber wären die Letzte, die darunter leiden sollte. Wir werden alle alt, und wenn wir unsere Schuldigkeit in unserer Jugend getan, wie Sie, dann ist es nicht mehr wie Pflicht und Schuldigkeit der Jüngeren, für ihre Eltern zu sorgen – wenn sie nicht auch einmal wieder von ihren Kindern wollen verlassen werden.»
Die Alte war wieder still geworden, sah noch eine Zeitlang vor sich nieder, und begann dann auf’s neue ihre Arbeit; aber die Frau fuhr fort und sagte fast mit einem leisen Vorwurf im Ton zu ihrem Mann:
«Siehst Du, Gottlieb, das hast Du nun davon mit Deinen trüben und traurigen Ideen; Du machst Dir und mir und der Mutter nur das Herz schwer, und nützest und hilfst doch nichts. Der liebe Herrgott da oben wird’s schon machen und lenken; Er hat die Welt so viele Jahrhunderte hindurch in ihrer Bahn gehalten, und die Menschen darauf geschirmt und gepflegt, wie unser Herr Pastor sagt, Er wird’s auch schon weiter tun, und wir dürfen uns eigentlich gar nicht sorgen und kümmern um den ,nächsten Tag’».
«Doch, doch, Frau», sagte aber der Mann, aufstehend und jetzt, die Hände in den Hosentasche, in der Stube auf und abgehend, «doch, Frau, der Mann m u ß, denn wenn er’s n i c h t täte, wär er ein schlechter Hausvater, und ihm allein fielen dann all’ die schweren Folgen zur Last, die daraus entständen. Ich kann Dir das nicht so mit Worten deutlich machen, wie mir’s neulich der Schulmeister, mit dem ich darüber sprach, erklärte, aber der meinte, es wäre etwa so wie wenn einer im Wasser wäre. Da sei es auch nicht genug, daß man sich oben hielte an der Luft und im Kreis herumschwämme, eben nur nicht zu ertrinken, das täte nicht einmal ein unvernünftiges Stück Vieh, nein, des Menschen, des verständigen Menschen Pflicht sei es, sich schon im Wasser nach dem festen Land umzusehen, ob man das irgend erreichen könne, denn zuletzt würde man da im Wasser, man möchte noch so tapfer schwimmen, doch müde, und ließen erst einmal die Kräfte nach, dann hilft auch zuletzt das Schwimmen nichts mehr und man sänke eben langsam zu Boden.»
«Ich verstehe nicht recht, was Du damit meinst,» sagte die Frau, «aber Du siehst mich so sonderbar dabei an – hast Du noch ‘was anderes dahinter?»
«Nein und ja», sagte der Mann nach kleiner Pause, indem er sich mit dem Rücken an den Ofen lehnte und langsam dazu mit dem Kopf nickte. «Eigentlich nicht, denn Gott da oben weiß, daß es wahr ist, und weiß, wie und ob’s einmal enden kann; aber dann – dann hab’ ich allerdings noch ‘was dahinter, denn ich meine – ich meine… » Er schwieg und es war augenscheinlich, er hatte etwas auf dem Herzen, das er sich scheue so mit blanken, klaren Worten heraus zu sagen. Die Frau aber, die eben damit beschäftigt war das Geschirr hinauszuräumen, setzte die Kanne wieder auf den Tisch, sah den Mann erstaunt an, ging dann langsam zu ihm an den Ofen und sagte leise, vor ihm stehenbleibend :
«Geh her, Gottlieb – Du hast ‘was, was Dich drückt, und willst nicht mit der Sprache heraus. Es ist irgend noch etwas vorgefallen in der Stadt, was Du nicht sagen magst. Du mußt doch nicht s i t z e n ?»
«Sitzen? – Weshalb?» lächelte der Mann kopfschüttelnd. «Ich habe nie etwas Böses getan.»
«Nun, was ist’s dann, so sprich doch nur, denn Du ängstigst mich ja mehr mit Deinem Schweigen, als wenn Du mir das Schlimmste gleich voraus erzählst – dem Hans fehlt doch nichts?»
«Was soll dem Hans fehlen, närrische Frau – wenn’s aufhört zu gießen, wird er schon kommen.»
«Und was ist’s dann? – Gelt, Du sagst mir’s?»
«Ich m u ß Dir’s wohl sagen», seufzte der Mann, «nun sieh, Hanne, ich meine – ich habe so darüber nachgedacht, daß es jetzt hier in Deutschland immer schlechter wird mit uns – und daß wir’s zu nichts mehr bringen können, trotz aller Arbeit, trotz allem Fleiß, und daß jetzt – daß jetzt doch so viele Menschen – hinüber ziehen … »
«Hinüberziehen?» frug die Frau erstaunt, fast erschreckt, und legte die hand fest auf’s Herz, als ob sie die aufsteigende Angst und Ahnung über etwas Großes, Schreckliches da hinunter und zurückdrücken wolle, ehe sie zu Tage käme. «Wo hinüber, Gottlieb?»
«Nach Amerika», sagte der Mann leise – so leise, daß sie das Wort wohl nicht einmal verstand, und nur an der Bewegung der Lippen es sah und erriet. Wie ein Schlag aber traf sie die Wirklichkeit ihres Verdachts, und ohne ein Wort zu erwidern, ohne eine Silbe weiter zu sagen, setzte sie sich auf den dicht am Ofen stehenden Stuhl, deckte ihr Gesicht mit der Schürze zu, und saß eine lange, lange Weile still und regungslos. Auch der Mann wagte nicht zu sprechen – er hatte den Gedanken wohl schon eine zeitlang mit sich herumgetragen, aber sich immer davor gefürchtet, ihm Worte zu geben, sogar gegen sich selbst, wie viel weniger denn gegen die Frau. Jetzt war es heraus, und er betrachtete nur scheu die Wirkung, die er hervorgebracht.
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