Thomas Müller - Der Vorleser der Alten Dame

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Der Vorleser der Alten Dame: краткое содержание, описание и аннотация

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Der alleinerziehende Vater Thomas Müller schlägt sich nach gescheitertem Germanistikstudium mit seinen zwei Töchtern durch Leben, bis er eines Tages einen Job als Vorleser der Alten Dame ergattert, und sich für ihn eine unbekannte, nie vorstellbare Welt der Supermächtigen und Sagenhaftreichen erschließt.

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Die Ausrede musste ich akzeptieren, wer kann schon etwas gegen Lernen haben und schon überhaupt nicht fürs Abitur, da hier schon Kommastellen über den Lebensweg der jungen Erwachsenen entscheiden. Meine Große erzählte, viele Schüler würden daher die Schule wechseln, wenn abzusehen sei, dass der erforderliche Notendurchschnitt nicht zu erreichen ist. Sie suchen sich dann eine Schule, der nachgesagt wird, sie würde die gleiche Leistung besser bewerten. Wenn Eltern es sich leisten können, schicken sie ihre Kinder auf Privatschulen oder direkt aufs Internat. In der Zeitung las ich, fünfzig Prozent der Nachhilfestunden werden genommen, nicht um über die Runden zu kommen, sondern seine Leistungen, seinen Schnitt zu verbessern. Schulen werben geradezu mit ihren wenigen Wiederholern und den Leistungen der Schulabgänger, sie führen darüber Statistiken. Meiner Großen sind sie geradezu hinterhergelaufen, zwei Schulen buhlten um sie, das Zeugnis und die Einschätzung ließ auf einen Nullkommaschnitt hoffen, Jahrgangsbeste des Landes, was sich äußerst gut in der Außendarstellung vermarkten ließe. Auf diesen Schulen muss man sich bewerben, mit Zeugnis und je nach Schule mit Lebenslauf, auch der Eltern. Dann wurde selektiert. Es gab also einen NC für Grundschüler, inoffiziell natürlich nur, der zwischen eins Komma sechs und eins Komma acht, bei begehrten Schulen lag. Der Kampf um die Zehntel beginnt also schon im Kindesalter. Ich frage mich, ob Schule da noch Spaß machen kann. Aber wahrscheinlich macht sich darüber niemand Gedanken. Mein Haus, meine Yacht, mein Auto, mein Kind mit Einserschnitt. Sollten Schüler trotz dieser Selektion so abfallen, dass sie das Klassenziel nicht erreichen, wird ihnen und ihren Eltern nahegelegt, die Schule frühzeitig zu verlassen, damit auch ja nicht die Statistik versaut wird. Was für ein Irrsinn!

Ich fuhr mit der Kleinen los, sie war von der Tiefgarage und den Sicherheitsmaßnahmen sehr beeindruckt.

„Hallo Thomas, das ist mein Sohn, der hilft heute aus.“

„Hallo, mich nennen alle Bruce“, stellte sich Dirty Harry Junior vor und schaute zu meiner Kleinen, die etwas schüchtern wirkte.

„Was hast du uns denn Nettes mitgebracht?“ fragte der grobschlächtige Polizist aus San Francisco charmant.

„Meine Kleine“, sagte ich kurz und trocken, denn der Blick von Bruce gefiel mir überhaupt nicht. Der war bestimmt schon fünfundzwanzig.

„Das nächste Mal meldest du bitte deinen Besuch an“, sagte er sehr freundlich. „Hübsche Zöpfe hast du.“

„Danke schön“, sagte sie merklich beeindruckt von diesen beiden Riesen, die uns zum Aufzug begleiteten.

Die Aufzugstür öffnete sich, und Rex empfing uns schon mit wedelndem Schwanz. Die Kleine sprang heraus und fiel ihm direkt um den Hals: „Du bist aber ein Süßer!“

>Was soll an dem denn süß sein<, dachte ich und Rex schaute mich streng an, wenn Hunde das können. >Der wird wohl nicht auch noch Gedanken lesen können?<

„Was macht ihre Tochter da?“, empörte sich Frau Dr.Dr.Dr. schrill, die im businesstauglichen, creme de la cremefarbigen Blazer-Kostüm, mit flachem, breiten Kragen, goldfarbenen Knöpfen, einem Gürtel aus gleichem Stoff mit Goldschnalle, interessanten Taschen mit Klappen gekleidet in den Vorraum eintrat.

„Sie…“

Das Teil hatte schon was, obwohl ich mich normalerweise nicht für Mode interessiere und für Samstagmorgen etwas für overdressed hielt. Eins ist unumstritten und nicht diskutabel Fr. Dr.Dr.Dr. hat ein klasse Fahrgestell, würden Machos sagen, was mir natürlich nie einfallen würde.

„Ich schmuse mit Rexilein“, lächelte die Kleine und gab Rex einen Kuss auf die Nasenspitze.

„Kind, das ist kein Schmusetier sondern ein Hund!“, belehrte Frau Dr.Dr.Dr. sehr streng, „und der könnte auch gefährlich werden, also lass das bitte!“

Rex löste sich vorsichtig aus der Umklammerung der Kleinen und ging auf Frau Dr.Dr.Dr. zu, die schon den Rückwärtsgang eingelegt hatte, und bellte zweimal laut.

„Lass das!“

Er bellte.

„Lass das!“

Er bellte erneut.

Die Kleine forderte ihn auf, zu ihr zu kommen, und er gehorchte.

„Sitz!“ sagte sie. Er ging um sie herum und setzte sich neben sie hin, wie in der Hundeschule gelernt.

„Guter Hund“, sie streichelte ihn.

Frau Dr.Dr.Dr. war verlegen und aus der Fassung, um abzulenken sagte sie: „Wen von den beiden Töchtern haben Sie den mitgebracht?“

„Ich bin die Dumme, komm Rex, zeig mir das Zimmer der Alten Dame.“

Das ließ Rex sich nicht zweimal sagen und lief vor, die Kleine hinterher.

„Na ja“, spottete sie wutentbrannt, „Sie kennen ja den Weg!“

Als ich ins Zimmer kam, lag Rex auf seinem Stammplatz und meine Kleine umarmte die Alte Dame zur Begrüßung, was mich wunderte. Als die Kleine losließ und sich zu Rex in die Ecke begab, konnte ich sehen, wie die Alte Dame sich eine Träne mit ihrem Taschentuch abtupfte.

In ihrem einfachen, roten Pulli, mit Jeans, Turnschuhen und Rattenzöpfen, sah sie neben dem überproportionierten Rex aus wie ein Mädchen aus der Grundschule. Aber es war nicht nötig, genau hinzusehen, sie war kein kleines Mädchen mehr.

„Guten Morgen“, sagte ich wie jeden Tag.

„Hallo Herr Müller, da haben Sie mir aber eine Freude gemacht, dass Sie Ihre Kleine mitgebracht haben. Wo ist die Große denn?“

Fragend woher sie wusste, dass die Kleine die Kleine ist, antwortete ich brav: „Die lernt für ihre Abiturprüfungen.“

„Schade, aber das ist bestimmt wichtiger, das verstehe ich sehr gut.“

„Aber die kann doch schon alles“, petzte die Kleine.

„Anscheinend nicht“, schützte ich die Große.

„Herr Müller, wir haben noch die Finanzen zu regeln.“

Auf den Satz oder einen gleichen Inhalts hatte ich gewartet, und mir viel ein Stein vom Herzen. Hätte sie nichts gesagt, wäre ich bestimmt zu feige gewesen, wie so oft, nach meinen Gehalt zu fragen. Meine Stimmung die eigentlich gut war, verbesserte sich gleich um ein Vielfaches.

„Der Umschlag im Buch ist für Sie, bitte schauen Sie nach, ob der Betrag stimmt. Bei dem Personal…, na ja, Sie wissen schon.“

Ich nahm den Roman und zog den schlichten Briefumschlag heraus, öffnete ihn und war doch sehr erstaunt, sechs einhundert Euro Scheine. „Das ist zu viel!“ rutschte es mir raus, obwohl ich eigentlich „Danke“ sagen wollte.

„Wenn wir eines diese Woche gelernt haben, Herr Müller, ist es, dass Mathematik nicht Ihre Stärke ist. Es stimmt auf Heller und Pfennig und der heutige Tag ist noch nicht vorbei.“

Bevor ich mich bedanken konnte, stichelte die Kleine: „Papa ist wirklich schlecht in Mathe, da bin ich fast besser. Aber in Deutsch ist er sehr gut, Lesen und Schreiben kann er ganz toll und Aufsätze schreiben kann er auch sehr gut. Da findet meine Schwester sogar kaum Fehler.“

„Du bist ja was ganz Liebes“, schwärmte die Alte Dame. „Für dich mein Kind hab ich eine Überraschung…Schickt mir mal meine Tochter rein, bitte“, sagte die Alte Dame im Befehlston und ließ eine Taste unter ihrer Armlehne los.

„Möchte Ihre Tochter mithören?“

„Bestimmt, aber ich möchte es nicht. Die geht mir schon genug auf den Keks. Das sagen die jungen Leute heute doch so?“

„Ja“, sagte die Kleine.

„Sehr schön, du verstehst dich so gut mit Rex, er mag dich du brauchst keine Angst vor ihm zu haben.“

„Ich hab doch keine Angst vor Rex. Ich bin doch nicht wie Papa. Rex ist doch ein ganz Lieber“, sie umarmte und knuddelte ihn, „wir zwei sind doch Freunde.“

Rex konnte nicht mit den Ohren wackeln, da das eine nach vorne und das andere nach hinten verbogen wurde, daher bewegte er den Schwanz.

„Soll ich anfangen zu lesen?“

Da ging die Tür auf und Frau Dr.Dr.Dr. schob einen von diesen mondänen Schreibtischstühlen herein, die aussehen, als hätten Außerirdische ihn bei einem Besuch vergessen.

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