Thomas Müller - Der Vorleser der Alten Dame
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Rex klopfte wieder auf den Boden.
Ich sagte: „Böser, böser Rex“.
Wieder klopfte es zweimal.
„Herr Prof. Prof. Dr. Schlagmichtot, auch einer der inflationären Titelträger, meinte nur fachmännisch: So komplexe Aufgabenstellungen wären für Tiere nur bei intensivsten Training zu bewerkstelligen und wenn der Proband die dafür nötige intellektuelle Voraussetzung hätte.“
„Und hat Rex ihn gefressen?“
Es klopfte wieder.
„Deppen behandelt Rex anders! Der Herr Prof. Prof. Dr., der meiner Tochter imponieren wollte, hatte natürlich ein Geschenk für Rex mitgebracht. Dreimal dürfen Sie raten was!“
„Einen Apportierknochen?“
Es klopfte.
„Er hielt den Knochen vor Rexs Schnauze, der zu ihm gewatschelt war, als könnte ihn kein Wässerchen trüben, entfernte die Schleife und sagte: „Hol, Rexilein…. Hol… Vielleicht kannst du das ja?“ und warf dabei den Knochen in den Flur. Rex schaute Herrn Schlagmichtot erwartungsvoll an, und der Prof. Prof. Dr. schaute genau so erwartungsvoll zu ihm und bückte sich hinunter und sagte: Hol Stöckchen.. Da rannte Rex um den Stuhl herum, schmiss ihn samt Prof. um, die Leute waren entsetzt. Immer, wenn der Depp versuchte aufzustehen, schubste Rex ihn Richtung Stöckchen.“
Rex wedelte nun ununterbrochen mit dem Schwanz.
„Was haben Sie denn gemacht? Wenn ich zwischen fragen darf?“
Sie lachte und kam dabei ins Husten „Ich hab mich köstlich amüsiert. Der Prof. Prof. Dr. auf allen Vieren in Richtung Flur. Meine Tochter in Abendkleid und Stöckelschuhen riss Rex am Halsband, was völlig sinnlos war und rief: Rexilein lass das sein, pfui, lass das sein! Die anfängliche Ängstlichkeit der Gäste hatte sich in Heiterkeit umgewandelt, und ich dachte, hoffentlich hält meine Windel das aus.“
„Warum haben Sie nichts unternommen?“
„Sie müssen doch zugeben, die Situation war zu komisch. Sie wollten Rex vorführen und dabei führt Rex die zwei hoch dekorierten Akademiker vor, wie absurd.“, die Alte Dame konnte sich nicht mehr bremsen, und ich musste auch lachen. Und dachte: >Was für ein Gespann.<
Rex war nun dabei, mit seinem Schwanz ein Loch ins Parkett zu schlagen.
„Kurze Zeit nachdem die Drei im Flur verschwunden waren, hab ich Rex gerufen, und er hat seinen Spaß auch sofort beendet. Er kam zu mir zurück, legte vorsichtig seinen Kopf in meinen Schoß und ein „Ach wie süß“ kam von unseren Gästen.
Es wurde dann nochmals lustig, als die sechs akademischen Grade mit zerzauster Abendgarderobe in der Tür standen und einer der Gäste bemerkte: Er hat das Stöckchen gefunden.“
„Danach hat sie mindestens zwei Monate nicht mehr mit ihm gesprochen, bis ich sie eines Tages dann in seinem Zimmer hörte: Du hättest ihn ruhig beißen können… Du bist der Einzige, der mir treu bleibt… Du wählst nicht zwischen Doktortiteln und Silikontitten.“
„Sind die beiden durch diesen Vorfall auseinandergegangen?“
„Nein, der Abend hatte keinen Einfluss auf ihre Beziehung, denke ich. Aber eine seiner Mitarbeiterinnen, ob sie wirklich Silikonbrüste hatte, weiß ich nicht… Meine Tochter hat schwer darunter gelitten, auch wenn sie es nie zugab, aber nach fünf Jahren von heute auf morgen, ohne Vorwarnung abserviert zu werden, ist nicht einfach zu ertragen, zumal per Mail, wie feige. Sie hat die Flucht in weiteren Studien gesucht. Bringen Sie mich auf angenehmere Gedanken, lesen Sie bitte.“
Ich begann zu lesen, dabei musste ich feststellen, was äußerst interessant war, wie unterschiedlich Menschen doch Geschichten wahrnehmen, welch unterschiedliche Gefühle sie bei ihnen auslösten. Im ersten Drittel von Tschick, was wir nun lasen, beeindruckte mich am meisten die Szene mit dem kleinen Maik Klingenberg, der sich im Kindergartenalter befand und von seinen Erlebnissen auf dem Tennisplatz erzählte. Tennis fand für ihn überhaupt nicht statt, unbegrenzt Eis essen und Cola trinken zu können, war für ihn wichtig. Dem kleinen Knirps hatte sich eingeprägt: Im Tennisheim wurde viel Alkohol konsumiert und seine Mutter trank mit, obwohl sie Alkoholikerin war. Mit ihrer Sucht ging sie offen um und sprach offen darüber, bezeichnete ihre Entziehungskuren als Besuch einer Beautyfarm. Dort wird der Besucher auch nicht wirklich schöner, genauso wurde Maiks Mutter auch nicht wirklich trocken, sie nahm sich nur eine Auszeit vom Saufen, um nachher weiter zu machen wie zuvor. Als Lebensweisheit gab sie ihrem Sohn noch mit: Man kann über alles reden, und es ist scheißegal, was die Leute über dich denken. Da fiel mir spontan zu ein: >Es ist wohl auch scheißegal, welches Vorbild man gegenüber seinen Kindern abgibt.<
Um die Alte Dame hatte ich mir schon ein wenig Sorge gemacht. Als ich die Stelle erreichte, wo Herr Schürmann Maik fertig macht, weil er die Alkoholkrankheit seiner Mutter und die daraus entstehenden Lebenssituationen in einem Aufsatz, wahrheitsgemäß, ohne Schönung schilderte, flippte sie aus. Mit: „Dilettantischer Depp“, fing sie an, „diese Trottel, die nur Lehrer geworden sind, damit sie ihr Fach studieren können und an ihrem ersten Schultag als Lehrer feststellen, dass es nicht mehr um ihr Fach geht, sondern darum, Kindern etwas beizubringen und sie zu erziehen. Der Stoff bleibt der Gleiche, nur die Kinder ändern sich. Man wird Lehrer der Kinder wegen und nicht des Faches. Kapieren die Ärsche das nie!“
Ärsche, hatte sie wirklich gesagt. Rex hatte beide Pfoten auf den Ohren und ich hörte verwundert und irritiert auf zu lesen. Sie zitterte am ganzen Körper.
„Soll ich eine der Schwestern holen?“ brachte ich nur raus.
„Was sollen die denn an der Situation ändern? Überlegen Sie mal, wie viele Schüler so einem Deppen ausgeliefert sind. Es sind ja nicht alle Lehrer so, aber bei einer Stundenanzahl von sechsundzwanzig in der Woche und bei drei Stunden pro Klasse, hat er bei einer angenommen Klassenstärke von fünfundzwanzig…“, sie überlegte sehr kurz, mein Hirn suchte noch den Taschenrechner und fand ihn nicht, „über zweihundert im Jahr, in der gesamten Dienstzeit eines dieser sonderbaren Pädagogen“, Pädagogen, sagte sie in einem äußerst abwertendem Ton, „um die siebentausend Schüler. Wissen Sie, was das bedeutet? Tausenden Schülern wird vielleicht ihr Lieblingsfach vergrault, sie verlieren die Lust an der Schule, am Lernen. Den Idioten ist überhaupt nicht klar, wie wichtig, wie verantwortungsvoll ihr Beruf ist. Lesen Sie bitte weiter, sonst bekomme ich noch einen weiteren Schlaganfall.“
Bei Rex hatte ich schon die Befürchtung, Tschick würde ihn nicht mehr ansprechen als Dürrenmatt, was für einen Hund auch zu erwarten war, doch weit gefehlt, als Tschick mit dem Lada ankam, saß Rex auf seinen Hinterbeinen und hechelte. Die Probefahrt der Beiden faszinierte ihn. Ich brauchte nicht hinzuschauen, um seine Begeisterung wahrzunehmen, sein Schwanzwedeln konnte ich hören. Als ich dann aufhörte zu lesen, würdigte er mich keines Blickes mehr, rollte sich ein und drehte mir dabei den Rücken zu, was er bis dahin noch nie getan hatte.
6. Selbst der Jaguar hört auf zu knurren
Er war wieder da, der Milvus milvus, ein lateinischer Name, den selbst ich behalten konnte, zweimal das gleiche Wort hintereinander, wie komisch ist das denn? Was wird man sich dabei wohl gedacht haben? Für mich war er der schönste Vogel, es gab bestimmt exotischere Vögel, sicherlich, aber unter den Greifvögeln war er für mich der Schönste. Er hatte seine Überwinterung im Süden Europas überlebt und war zurückgekommen, um in unserem schönen Park auf Mäusejagd zu gehen. Er wird sich bestimmt auch an der Müllkippe bedienen, aber brüten wird er wieder hier, wie all die anderen Jahre. Hochspannungsmasten, Gefahren der Zivilisation gab es hier nicht und auch keine Windräder, denen jährlich mehr als vierzig, in unserem schönen Land, zum Opfer fallen. Wenn ich von der Alten Dame zurückkam, wollte ich mit dem Fernglas von meinem Schlafzimmerfenster zum Horst in der alten Eiche schauen, um zu sehen, ob beide schon eingetroffen waren. Als ich jetzt auf der Mitte der Brücke stand, war er genau über meinem Kopf, vielleicht zwanzig Meter hoch. Da ich als Beutetier nicht infrage kam, beobachtete er mich vielleicht und dachte: >Den Spanner mit dem Fernglas gibt es auch noch immer.< Wenn er mich bekackt hätte, würde dieses seine Gedanken bestätigen. Jetzt breitete er wieder seine gesamte Spannweite aus, die ungefähr ein Meter sechzig betrug und segelte davon.
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