Thomas Müller - Der Vorleser der Alten Dame

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Der Vorleser der Alten Dame: краткое содержание, описание и аннотация

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Der alleinerziehende Vater Thomas Müller schlägt sich nach gescheitertem Germanistikstudium mit seinen zwei Töchtern durch Leben, bis er eines Tages einen Job als Vorleser der Alten Dame ergattert, und sich für ihn eine unbekannte, nie vorstellbare Welt der Supermächtigen und Sagenhaftreichen erschließt.

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>Hallt doch bloß deine Klappe…<

Schlagartig fing Rex an mit Schwanz zu wedeln, wie ein Scheibenwischer bei Schlagregen.

„Wir bewohnen die Etage mit fünf Personen und einem Hund.“, versuchte sie sich zu rechtfertigen.

Das Wedeln wurde langsamer.

„Um wie viele Quadratmeter handelt es sich denn…zwei, drei tausend oder mehr?“

Er legte wieder einen Zahn zu.

„Der größte Teil auf dieser Etage sind Technikräume und Geschäftsräume, und du, Rex sei mal ganz ruhig, du benötigst den meisten Platz.“

Schlagartig war das Wedeln vorbei, und er spielte toter Hund.

„Der Hund?“, fragte ich argwöhnisch.

„Wer denn sonst, meine Räumlichkeiten sind eher bescheiden.“ räusperte sie sich. „Ich brauche kein Laufbecken, Solarium, Laufbänder und das ganze Zeugs. Ein Bad, Schlafzimmer und Wohnzimmer reichen. Er ist derjenige, der soviel Platz in Anspruch nimmt.“

Der Hund stellte sich weiter tot.

„Wenn du dich schon mit ihm verbrüderst, steh auch dazu!“, forderte sie Rex auf.

Aus der Ecke kam ein leises Jaulen, und Rex legte seine Pfote auf sein Gesicht.

„Er hat seine eigenen Räume?“, fragte ich kopfschüttelnd.

„Aber sicher, er muss sich bewegen können, er braucht seine Freiheiten. Wer braucht die nicht? Dafür braucht er sehr viel Platz, er ist ein sehr großer Hund. Rausgehen können wir leider nicht mehr.“

„Wieso?“

„Na sehen Sie sich doch Rex an.“

„Wegen seiner Größe meinen Sie?“

„Stellen Sie sich vor, ich mit Rex in der Fußgängerzone und Karl schiebt meinen Rollstuhl. Da meinen die Leute, wir wären vom Zirkus, die Kuriositätenausstellung. Größter Hund und größter Mensch, sowie älteste Frau der Welt.“

„Mit Dirty Harry und Rex, da haben Sie schon recht, wenn mir die begegnen würden, käme ich mir auch vor, als wäre ich Einwohner von Liliput. Schade, dass der Park unten nicht öffentlich zugängig ist, sonst könnte ich abends, wenn…“

„Nein, nein, das ist nett gemeint“, unterbrach sie mich. „Seitdem ich den Schlaganfall hatte, weicht er nicht mehr von meiner Seite, nur noch um seine kleinen und großen Geschäfte zu machen.“

Rex richtete seinen Kopf auf und schaute mich mit seinen großen treuen Augen an. Er tat mir nun richtig leid. >Auch die tollste Hundewohnung, kann wohl keine grüne Wiese ersetzen,< dachte ich.

„Wie lange haben wir den noch?“

>Jetzt scheint sie ablenken zu wollen. Sie ist der Boss.<

„Eine halbe Stunde.“

„Dann lesen Sie doch noch ein wenig. Dann kann ich Ihre Stimme noch ein wenig genießen“, forderte sie mich höflich auf. „Jetzt kommt der Abschnitt, in dem die Stadtoberen auch dem Konsum verfallen und sie sich damit in die Abhängigkeit der Frau Zachanassian begeben. Jemanden von sich abhängig zu machen, bedeutet Macht über ihn zu haben.“

4. Aus Floskeln macht sich Rex nichts

Eine der Schwestern erwartete mich am Aufzug und bat mich im Lesezimmer Platz zu nehmen, der Weg wäre mir bekannt, ich sollte ruhig gehen und mich wie zuhause fühlen. Die Alte Dame würde noch von ihren Schwestern fertig gemacht, aber bald erscheinen. Ich begab mich ins Zimmer, Rex war auch noch nicht da, und so konnte ich mich ein wenig umschauen.

Als ich mich umdrehte, stand Rex hinter mir und ich erschrak sehr, weil er wie immer lautlos kam. „Böser, böser Hund“, schimpfte ich freundlich mit ihm und hob den Zeigefinger, „Du sollst mich doch nicht erschrecken.“

Rex schaute mich nur verständnislos an, wenn Hunde das können und legte sich, mich ignorierend, in seine Stammecke. Im Flur wurde es nach kurzer Zeit etwas hektisch, die Alte Dame schimpfte: „Nun beeilt euch, Ihr seid noch jung, Ihr könnt Zeit verschwenden. Los, macht voran!“

Sie hatte wieder ihr farbenfrohes Blumenkleid an.

Nach dem morgendlichen Begrüßungsritual, nahm ich den Dürrenmatt in die Hand, der noch, an der selben Stelle lag, wo ich ihn gestern abgelegt hatte. Ich schlug ihn auf und mir fiel wieder die Frage ein, die ich mir gestern gestellt hatte, als ich meine Post durchging und ohne mir Böses zu denken, fragte ich einfach: „Haben Sie auch die Wahlbenachrichtigung bekommen?“

„Hier in diesem Land scheinen fortwährend Wahlen stattzufinden. Das scheint die einzige Daseinsberechtigung dieser Dilettanten und Idioten zu sein, und vor lauter neuer Wahlversprechen scheinen die Politiker zu hoffen, dass sich die Wähler an die letzten, die sie nicht eingehalten haben, nicht mehr erinnern. Das ist das einzige Gebiet auf dem sie Kreativität zeigen“, antwortete sie zornig.

„Gehen Sie denn eigentlich wählen?“

„Wie Sie sehen, sitze ich im Rollstuhl.“

„Sie könnten auch geschoben werden oder in Ihrer Situation könnten Sie Briefwahl beantragen“, sagte ich altklug.

„Muss da der Betrogene das Porto selber zahlen?“, wurde sie sarkastisch.

„Das weiß ich nicht, ich gehe sonntags morgens immer schnell zum Wahllokal um die Ecke.“ Und ich sah ein, ich bin zum Vorlesen hier, daher suchte ich die Stelle, wo wir gestern aufhörten und sagte beiläufig: „Es fiel mir nur so ein. Sie müssen nicht darauf antworten.“

„Welchem Menschen fällt am frühen Morgen solch unangenehme Frage ein?“, fragte sie nun spürbar beunruhigt.

„Ich hab doch nicht gefragt, wen Sie wählen, sondern nur ob!“ antwortete ich Verständnis anfordernd.

„So alt bin ich nun auch nicht, dass ich das nicht verstanden habe“, schießt sie belehrend zurück. „Für mich ist es nicht möglich zu wählen!“

„Warum?“, fragte ich ganz vorsichtig und zog den Kopf sicherheitshalber ein.

„Überlegen Sie, was sind die Voraussetzungen um zu wählen?“

„Volljährigkeit.“

„Das sollte bei mir kein Problem sein.“

„Das war dämlich, gebe ich zu.“

„Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung.“

„Das hab ich verdient.“

„Staatsangehörigkeit und/oder Wohnsitz.“

„Riiichtiiig“, sagte sie wie in der Quizsendung,

„Hab ich jetzt was gewonnen?“

„Sie sind amüsant, das gefällt mir.“

„Danke!“

„Bitte!“

„Darf ich auch was Persönliches fragen?“

„Natürlich, wir sind doch hier nicht bei den Nazis“

„Ja..“, war ich etwas verdutzt, „Sie sind geistig so frisch und wissen soviel, das finde ich sehr beeindruckend.“

„Darf ich Ihnen auch eine persönliche Frage stellen?“

„Natürlich, wir sind ja nicht bei den Nazis.“

Sie lächelte.

„Faustdick scheinen Sie es hinter den Ohren zu haben“, begann sie. „Ich bin ja nicht mehr die jüngste, aber selten habe ich ein so schönes Kompliment bekommen, und wenn ich zwanzig Jahre jünger wäre, würde ich Sie jetzt vernaschen.“

Ich glaube, ich wurde rot.

„So was Nettes hab ich auch lange nicht mehr gehört“, sagte ich sehr nachdenklich, und ich merkte, dass sie es auch gemerkt hatte.

„Junger Mann, nun hören Sie aber auf, sonst muss ich mir nochmals Gedanken über mein Alter machen.“

Wir lachten beide leise.

„Sie haben sich das hier wohl einfacher vorgestellt, der Alten lese ich ein wenig vor, die bekommt eh nichts mehr mit und für das Hündchen werfe ich ab und zu ein Bällchen, das er apportieren kann.“

„Ich gebe zu, ich habe mir die Arbeit hier ein wenig anders vorgestellt, aber bestimmt hab ich nicht an Hündchen gedacht“, sagte ich energisch und schaute abwartend in die Ecke. Aber da regte sich nichts.

„Ach ja, da war dieses kleine Missverständnis.“

„Missverständnis, der hätte mich beinahe….“

„Junger Mann, beinahe gibt es bei Rex nicht, wenn er hätte wollen, dann hätte er, und Sie können sicher sein, Sie hätten nichts davon gemerkt.“

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