Thomas Müller - Der Vorleser der Alten Dame
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„Aber sicher! Ich bitte darum.“, sagte ich interessiert.
„Bewerten Sie Menschen nur nach dem was sie tun und nie nachdem was sie sagen. Einzig und allein bewerten sie das Handel des einzelnen, alles andere sind nur hole Worte.“
„Ja, das werde ich mir gut merken“, antwortete ich und ich dachte: >Das solltest du wirklich beherzigen.<
Ich versuchte nun, Zeit zu gewinnen, das war alles ein bisschen zu viel Inhalt für mich, in so kurze Zeit. Irgendwann, so befürchtete ich, würde ich mich verplappern, wie gestern mit der Faltencreme und dann wäre ich geliefert. Ich habe nicht vor das schöne Parkett hier zu versauen, noch gönne ich dem Kalb Fußball zu spielen, außerdem möchte ich morgen hier auch noch Geld verdienen, wir haben es bitter nötig.
>Sei auf der Hut<, sagte ich daher zu mir selbst.
Ich schenkte mir Cola nach und machte mich über die Plätzchen her, obwohl ich vormittags sonst nie Süßes zu mir nehme. Aber ich war nun am Zug, ich musste was sagen. Ich trank noch mal und überlegte: >Das mit der Schokolade war nun wirklich kein netter Zug. Ich mag diese dunkle Leckerei nämlich über alles, und jetzt bekommt sie einen ganz faden Beigeschmack. Ob das wirklich stimmt? Die Frau wird mir langsam ungeheuerlich. Sie scheint mehr zu wissen als google. Auf alles hat sie eine Antwort und das rasend schnell. Meine Jeans, da habe ich ein gutes Gewissen, die werden in der Türkei gefertigt. Ein Freund bringt mir diese immer aus dem Urlaub mit, als Plagiat der großen Marken. Obwohl er meint, dass wären gar keine Plagiate, sondern würden in den selben Fabriken wie die Originalen produziert. Mir fällt aber noch immer nichts Intelligentes ein zu diesem heiklen Thema. Zu allem Überfluss bemerke ich, dass mein Plätzchen mit Schokolade überzogen ist. Mir ist nicht klar auf welcher Seite sie steht. Sie ist mit Sicherheit reich aber sympathisiert sie mit den Reichen, welche die Armen ausnützen oder hält sie zu den Armen? Die Chancen stehen fünfzig zu fünfzig.< Ich wählte die dritte Möglichkeit: Thema wechseln, wie bei den Kindern, wenn sie mit ihren Mädchenproblemen kommen.
„Und was fasziniert Sie so sehr an dem Buch?“, fragte ich, um von dem unangenehmen Thema wegzukommen.
„Mich? Mich fasziniert nichts an dem Buch besonders. Sie haben es ausgesucht. Aber wenn Sie schon fragen. Die Tatsache, dass der einzelne Mensch, individuell verschieden handelt, jedoch wenn er in der Gruppe auftaucht, sein Handeln absolut berechenbar ist.“
>Geschafft anderes Thema erreicht. Jetzt Standardfrage abrufen.<
„Wie begründen Sie das?“
„Sie zweifeln es nicht an?“
„Ihnen zu widersprechen scheint zwecklos.“
„Geben Sie nicht auf! Ich bestehe darauf…“, sagte sie voller Selbstzufriedenheit und fügte hinzu. „Ein einzelner Mensch kann sehr differenziert handeln, da wir sehr verschieden sind, und er daher schwer zu berechnen ist. Er handelt mit mehr oder weniger Gewissen, und die Bedürfnisse, die zuerst befriedigt werden sollen, können sehr verschieden sein. Bei einer Gruppe sieht das ganz anders aus. Es werden sich die Bedürfnisse durchsetzen, auf denen sich der Zusammenschluss begründet oder aber es werden sich die durchsetzen, welche am häufigsten bzw. stärksten vorkommen. Oft kommt es dabei zu den absurdesten bzw. perversesten Handlungen, weil keiner meint dafür persönlich verantwortlich zu sein.“
Ich versuchte nachzuvollziehen: >Wovon redete die eigentlich? Bedürfnisse von Gruppen. Wer macht sich über solche Dinge Gedanken. Die musste bestimmt nie Toiletten putzen oder Schulbrote schmieren. Ich bin dran, ich muss was sagen. Hoffentlich kann ich bald wieder lesen.<
„Haben Sie dafür ein Beispiel?“, fällt mir nur ein.
„Jede Menge. Ein Umweltschutzverein ist gegen Windräder, weil der Vogelflug beeinträchtigt wird, Lärmemissionen entstehen usw. Gleichzeitig ist er aber auch gegen den Bau von Braunkohlekraftwerken, wegen der CO2-Emissionen. Gegen Atomkraftwerke sind sie sowieso, da brauche ich überhaupt keine Gründe aufzuzählen. Aber gegen den Gebrauch von elektrischer Energie ist er nicht. Das ist absurd! Oder haben Sie schon mal einen Umweltschutzverein gesehen, der für eine Rationierung der Energie geworben hätte? Das wäre aber der richtige Weg. Stellen Sie sich vor, jeder Bürger dürfte nur eine bestimmte Menge von Energie verbrauchen.“
„Oh, wenn ich unterbrechen darf…“, und in dem Moment wird mir klar, dass ich das tunlichst unterlassen sollte, aber Rex bewegt sich kein bisschen, daher rede ich verwundert weiter, „…aber erzählen Sie so etwas nicht meiner Großen, damit würden Sie eine Grundsatzdiskussion auslösen, die Sie nicht gewinnen können.“
„Ich denke, Ihre Tochter ist sehr intelligent, warum sollte sie mir nicht zustimmen können.“
„Wegen der Energie…“, sagte ich vorsichtig und möchte eigentlich nicht widersprechen, „Sie würde direkt bemängeln, dass Energie nicht verbraucht werden kann, sondern nur umgewandelt wird. Die Diskussion hatten wir schon mal, dabei ging es um Energieverschwendung.“
„Ihre Tochter hat natürlich Recht. Keine Frage. Aber wer redet schon von unnützer oder verschwenderischer Energieumwandlung? Im täglichen Sprachgebrauch wird nun mal der Begriff der Energieverschwendung benutzt, damit die Dilettanten und Idioten dieser Erde und die Germanisten nicht zu vergessen, mitreden können.“
Schon hatte ich mein Fett weg, und der Köter wackelte zweimal mit dem Schwanz.
Ohne zu triumphieren dozierte sie weiter: „Die Umweltorganisationen sollten den hohen Energieverbrauch der Bürger rügen. Die Ursache des Problems. Da wagen sie sich aber nicht ran, weil sich dann jeder an die eigene Nase fassen müsste. Aus technischer Sicht ist es völliger Quatsch, durch den Einsatz von zwei Tonnen Eisen, Plastik und Gummi fünfundsiebzig Kilo zu transportieren. Auch ist es völliger Unsinn, wenn der Durchschnittsbürger einen Wohnraum von fast fünfzig Quadratmetern benötigt. Das Vernünftigste wäre ein Energiepass, mit dem jeder Bürger die gleiche Energiemenge zugeteilt bekommt, über die er frei verfügen kann, und ihm auch freigestellt wird, einen Teil seines Kontingents anderen zu verkaufen. Aber das wird nie geschehen. Vernunft und menschliches Verhalten passen so zusammen wie Feuer und Wasser.“
Ich dachte noch: >Schöner Vortrag, soll ich nun mit den Fingerknöcheln auf den Tisch klopfen…<
„Und die Reichen können sich dann wieder freikaufen, die haben ja Geld genug. In Wirklichkeit trifft es dann wieder die anderen fünfundneunzig Prozent der Bevölkerung, die nicht reich sind“, dabei dachte ich: >Was sagst du da? Halt doch einfach nur die Klappe.“
„Wahrscheinlich neunundneunzig Prozent, aber das war schon immer so und daran wird sich auch nichts ändern“, verbesserte sie mich.
Da wackelte der Köter tatsächlich schon wieder mit dem Schwanz.
„Sehen Sie, Rex ist der gleichen Meinung.“
„Sie können sehen wenn er mit dem Schwanz wedelt?“
„Nein, ich kann das Klopfen auf dem Boden hören. Früher hat er das nicht gemacht, als ich noch besser sah.“
>Wahrscheinlich hat er mit dem Kopf genickt oder mit der Pfote Zeichen gegeben, bei dem Köter ist ja alles möglich, nachfragen werde ich aber nicht, die zwei sind mir schon bizarr genug, da kann ich gern auf weitere Details verzichten<, fiel mir beiläufig ein.
„Ach so“, antwortete ich verwundert, „aber wenn Sie erlauben, möchte ich ein Bemerkung machen?“
„Tun Sie sich keinen Zwang an“, sagte sie überlegen.
„Mit Ihrer Hütte hier, tragen Sie aber auch nicht gerade dazu bei, dass die Pro-Kopf-Wohnfläche in den Keller rauscht“, versuchte ich die Interessen der breiten Bevölkerungsschicht unseres Landes zu vertreten, auch wenn ich Gefahr lief meinen Job zu verlieren, welchen ich gerade erst ergattert hatte.
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