Thomas Müller - Der Vorleser der Alten Dame

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Der Vorleser der Alten Dame: краткое содержание, описание и аннотация

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Der alleinerziehende Vater Thomas Müller schlägt sich nach gescheitertem Germanistikstudium mit seinen zwei Töchtern durch Leben, bis er eines Tages einen Job als Vorleser der Alten Dame ergattert, und sich für ihn eine unbekannte, nie vorstellbare Welt der Supermächtigen und Sagenhaftreichen erschließt.

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„Das stimmt auch wieder, Ihr Pragmatismus ist bewundernswert und gleichzeitig erschreckend.“

„Er macht das Leben schwerer…..und erleichtert die Tatsache des Todes zu ertragen.“

Ich bemerkte, dass ich wieder melancholisch wurde und nichts dagegen tun konnte: >Soll wirklich mit dem Tod alles vorbei sein? Würde ich sie…< Da wurde mein Anfall von Schwermütigkeit abrupt ausgebremst.

„Können wir nun anfangen!“ sagte sie bestimmt.

„Sicher, sofort“. Ich schlug das Buch auf und begann:

„Erster Akt…… Glockenturm eines Bahnhofs, bevor der Vorhang……“ und schon war jeder Anflug von Bitterkeit oder Sorge verflogen. Ich habe viel darüber nachgedacht, aber bis heute keine befriedigende Antwort gefunden. Wenn ich lese und das Buch lässt es zu, vergesse ich Zeit und Raum, alles um mich herum wird verschwommen, unwirklich. Dabei strengt es mich überhaupt nicht an. Ich kann stundenlang lesen. Dabei vergesse ich die menschlichsten Bedürfnisse wie Essen, Trinken und manchmal den Gang zur Toilette, was bis jetzt aber noch immer gut gegangen ist.

„Zweiter Akt…“

„Moment mal, brauchen Sie keine Pause?“

„Nein“, sagte ich kurz und tonlos.

„Aber ich brauche eine“, antwortete sie bestimmend. „Essen Sie doch etwas.“

„Nein danke, ich würde mir aber gerne etwas zu trinken nehmen.“

„Bedienen Sie sich ruhig, nur zu!“

Ich nahm mir ein Glas, was bestimmt für den Genuss von Whisky gedacht war, drehte es um und stellte es ab. Es war sehr schwer, wahrscheinlich aus Kristallglas, irgendwelche Motive waren eingeschliffen, die ich aber nicht zuordnen konnte. Dann öffnete ich eine kleine Flasche Cola und schenkte ein. Als ich sie fragen wollte, ob ich ihr auch etwas einschenken sollte, sah ich, dass sie einen Schlauch im Mund hatte. Dieser war an einem Bügel befestigt.

„Funktioniert das elektrisch?“, fragte ich banal.

„J…a“ kam es etwas kärglich. „Entschuldigung ich hab mich verschluckt, letzte Woche pumpte es zu wenig, jetzt zu viel. Es gibt zu viele Idioten und Dilettanten auf der Welt. Ich hasse Stümperei. Sie machen aber Ihre Arbeit sehr gut, und Rex scheint es auch sehr gut zu gefallen.“

„Wie kommen Sie darauf? Soweit ich bemerken konnte, hat er nur einmal den Kopf kurz gehoben.“

„Das ist es gerade. Wenn meine Tochter liest, schnauft er oft, als hätte er Asthma im fortgeschrittenen Stadium, und wenn sie einen Fehler liest, täuscht er immer Schnupfen vor und niest. Meine Tochter wird dann ganz nervös und macht dann noch mehr Fehler, er schnauft und niest dann häufiger, und so dreht sich die Spirale, bis… vor zwei Wochen, da hat sie das Buch nach ihm geschmissen.“

„Und hat er sich das gefallen lassen?“

„Natürlich nicht, er ist aufgesprungen und hat sie abgeleckt, im Gesicht, das hasst sie wie die Pest und danach hat er sich aufs Buch gelegt. Damit war die Lesestunde beendet. Der alte Junge ist schon durchtrieben.“

Sein Schwanz bewegte sich ganz schnell ein paar Mal hin und her.

„Sie lassen das zu?“

„Warum nicht. Ich musste die ganze Woche Nietzsche hören. Ich war froh, dass dem Spuk ein Ende gesetzt wurde. Seitdem weigert sie sich zu lesen und ist beleidigt. Sie wartet auf eine Entschuldigung von ihm. Da kann sie lange warten. Er ist nämlich auch beleidigt und ignoriert sie ebenfalls. Er würdigt sie keines Blickes, das geht so weit, dass er sie umläuft, wenn sie im Weg steht.“

„Was macht sie dann?“, fragte ich irritiert.

„Zur Seite gehen und aufpassen, gegen ihn zieht sie den Kürzeren, da helfen ihr Geschwafel und ihre Doktortitel auch nicht weiter, die sind ihm egal. Lange hält sie das sowieso nicht aus und gibt nach.“

„Passiert das öfters?“, fragte ich weiter und dachte dabei: >Du bist im falschen Film.<

„Nicht öfters“, sagte sie gelassen, „so drei bis fünf mal im Jahr“. Sie machte eine Pause und als ich etwas sagen wollte, kam Sie mir zuvor und flüsterte: „Gestern habe ich mit Rex ausführlich gesprochen und Sie brauchen keine Angst mehr zu haben, er wird sich ab jetzt anständig benehmen.“

„Wuuf“, kam es aus der Ecke und der Kopf flog hoch.

„Rex“, zischte die Alte Dame leise, aber bestimmt, ohne einen Zweifel zu lassen, wer hier der Herr im Haus war. Daraufhin rollte der Kopf direkt wieder zu Boden und Rex wackelte zweimal langsam mit dem Ohr.

„Noch jubeln sie dem Bürgermeister zu, als der das Angebot der Claire Zachanassian ablehnt, Ill im Namen der Gerechtigkeit, für eine Milliarde zu töten. Doch sie fangen an zu konsumieren auf Schulden, in der Hoffnung oder Gewissheit, einer wird es schon richten, nur sie natürlich nicht. Damit machen sie sich schuldig. Sie machen sich Abhängig von Frau Zachanassian, denn sie werden ohne ihren Anteil an der Milliarde, ihre Schulden nie zurückzahlen können. Damit haben sie das Todesurteil für Ill gesprochen. Es ist nur eine Frage der Zeit,“ bilanzierte sie mit einem hämischen Lächeln.

„Claire muss nur warten“, pflichtete ich bei.

„Und das kann sie gut, sie hat fast ihr ganzes Leben auf diesen Zeitpunkt gewartet. Einer wird es schon richten. Handelt unsere Gesellschaft nicht genauso?“

„Wie kommen Sie darauf?“

„Das Goldene Kalb der Gesellschaft ist längst der Konsum geworden und hat die Religionen längst abgelöst. Ein Leben für den Konsum,“ antwortete sie schlagfertig, wie auswendig gelernt.

„Aber die Gesellschaft spekuliert nicht auf den Tod eines Menschen.“

„Nein, aber sie duldet, den Tod von zigtausenden, was in meinen Augen das gleiche ist.“, kam es ohne Pause zurück, als hätte sie es schon tausendfach vorgetragen.

„Das verstehe ich nicht!“

„Ganz einfach. Durch den Preiskampf und Profitgier werden die Arbeiter in Drittländern bis aufs Blut ausgepresst. Ihre Bezahlung reicht nicht zur Ernährung, Krankenversorgung geschweige den zu einem würdigen Leben. Kakao, der in unserer Schokolade ist, der von Ihren Kindern mit Genuss verzehrt wird, ein reines Luxusgut, das unseren Gaumen erfreuen soll, wurde vielleicht von südafrikanischen Kindern gepflückt, die von Ihren Eltern oder Händlern an Plantagenbesitzer verkauft wurden. So wie die Güldener den Tod von Ill in Kauf nehmen für ihren Konsum und Wohlstand, nehmen wir in Kauf, dass unser Konsum, unser Wohlstand auf der Ausbeutung der Allerärmsten beruht. Dabei nehmen wir auch in Kauf, dass die Preise, die wir für ihre Produkte zahlen, nicht für ihren Lebensunterhalt reichen. Eine Jeanshose kostet in Bangladesch im Einkauf für Großhändler unter vier Euro“

„Ist das so?“, wunderte ich mich.

„Mit tausend prozentiger Sicherheit.“

„Dann sind wir nicht besser als die Güldener Bürger!“ resümierte ich und fragte: „Was kann man dagegen tun?“

„Nichts, ob Sie eine Jeans für zwanzig oder hundert Euro kaufen, der Einkaufspreis kann der gleiche sein.“

„Nein, das kann doch nicht sein?“

„Es ist so und Sie können nichts daran ändern. Es gibt für Produkte keine Zertifizierungspflicht in Hinsicht auf menschenwürdige Herstellung.“

„Und warum nicht?“

„Es interessiert niemanden. Es gibt zwar Lippenbekenntnisse von Politikern in diese Richtung, wenn zum Beispiel eine dieser Sklavenfabriken abfackelt und es hunderte von Toten gibt. Aber Arbeiter aus Drittländern haben bei uns nun mal kein Wahlrecht, und wer will schon höhere Preise?“

„Und daran kann man nichts ändern?“

„Natürlich könnte die Gesellschaft das ändern. Auf diese Sklavenprodukte eine Sondersteuer erheben, ähnlich hoch wie der Mehrwertsteuer zusätzlich und dann direkt ohne Abzüge den Armen zukommen lassen. Der Billigramsch würde sich dadurch kaum verteuern. Dummes Gewächs kolportieren sie im Chor, da ist sich das Volk mit den Politikern mal einig, aber handeln tut keiner. Darf ich ihnen einen Rat für ihr weiteres Leben geben“

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