Brian Lennox
RITUAL
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Titel Brian Lennox RITUAL Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhalt Inhalt Buch Santa Fe, New Mexico: Ramon Sanchez, Inspektor der Lebensmittelpolizei, ist spurlos verschwunden. Schon lange wollte er aus seiner kaputten Ehe ausbrechen und Santa Fe, dieses spießige Kaff, hinter sich lassen. Hat er sich jetzt durchgerungen und seinem unglücklichen Leben den Rücken gekehrt? Erste Zweifel tauchen auf, denn Ramon wollte die Ortega Rinder-Ranch wegen mangelnder Hygiene schließen lassen. Peter Knight und Justine Kerry, Agenten der privaten Ermittlungsagentur SOI - Security One International hegen bald einen schrecklichen Verdacht, der ihre Aufmerksamkeit auf ein grauenvolles, längst vergessen geglaubtes Ritual, lenkt. Als sich Justine den Abgründen der menschlichen Spezies und dem Tod gegenübersieht, begreift Peter, dass es so gut wie zu spät ist ... Autor Brian Lennox, geboren 1959 in Chicago, studierte Literaturwissenschaft und arbeitete vier Jahre als Dramaturg in Los Angeles. Seine Romane veröffentlicht er unter Genre-Pseudonymen, sie werden in 28 Sprachen übersetzt. Die Thriller um seinen neuen Helden Peter Knight erscheinen als eBook-Reihe. Brian Lennox lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in New York.
1. Kapitel
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41. Kapitel
42. Kapitel
43. Kapitel
44. Kapitel
45. Kapitel
Impressum neobooks
BuchSanta Fe, New Mexico: Ramon Sanchez, Inspektor der Lebensmittelpolizei, ist spurlos verschwunden. Schon lange wollte er aus seiner kaputten Ehe ausbrechen und Santa Fe, dieses spießige Kaff, hinter sich lassen. Hat er sich jetzt durchgerungen und seinem unglücklichen Leben den Rücken gekehrt? Erste Zweifel tauchen auf, denn Ramon wollte die Ortega Rinder-Ranch wegen mangelnder Hygiene schließen lassen. Peter Knight und Justine Kerry, Agenten der privaten Ermittlungsagentur SOI - Security One International hegen bald einen schrecklichen Verdacht, der ihre Aufmerksamkeit auf ein grauenvolles, längst vergessen geglaubtes Ritual, lenkt. Als sich Justine den Abgründen der menschlichen Spezies und dem Tod gegenübersieht, begreift Peter, dass es so gut wie zu spät ist ...
AutorBrian Lennox, geboren 1959 in Chicago, studierte Literaturwissenschaft und arbeitete vier Jahre als Dramaturg in Los Angeles. Seine Romane veröffentlicht er unter Genre-Pseudonymen, sie werden in 28 Sprachen übersetzt. Die Thriller um seinen neuen Helden Peter Knight erscheinen als eBook-Reihe. Brian Lennox lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in New York.
Die Nacht mit ihrer einsamen Dunkelheit, mit ihrer leblosen Stille, ist eine wahrhaft unergründliche Welt. Es ist das Wesen der Dunkelheit, das die Nacht für uns so merkwürdig macht.
Gelegentlich empfinden Menschen die Dunkelheit als beschützend. Etwa die Dunkelheit unter der kuscheligen Bettdecke, unter die man sich als Kind verkrochen hat, um sich vor Dämonen und bösen Geistern zu verstecken - all jenen diabolischen Mächten, von denen man annahm, sie lauerten in den mondfahlen Schatten des Zimmers.
Manchmal flößt sie uns Angst ein. Wie die Dunkelheit in einem endlosen Wald, in dem man sich verlaufen hat und umherirrt. Oder die Dunkelheit, die einen gefangen nimmt, wenn die moderne Technik versagt, der Strom ausfällt und einen das Gefühl beschleicht, man sei plötzlich nicht allein im Haus.
Andernorts überfällt uns die Dunkelheit mit ihrer Einsamkeit, mit ihrem nicht wahrzunehmenden Puls, dessen Nullfrequenz der Ewigkeit gehört, dem Tod. Diese einsame, trübselige Dunkelheit lauert einem oftmals auf den öden Straßen draußen auf dem Lande auf. Man sitzt in einem geparkten Wagen, blickt auf die bleiche Sichel des Mondes hinauf und fragt sich, wie es nur passieren konnte, dass das Leben so gewaltig aus dem Ruder läuft.
Ramon Sanchez hockte in seinem Pick-up, der auf einem Parkplatz nahe Santa Fe, an einer verlassenen Straße in New Mexico stand. Die rabenschwarze Nacht mit ihrer leblosen Stille war die perfekte Kulisse für seine trostlosen Gedanken und Gefühle, mit denen er sein Leben an sich vorbei ziehen ließ.
Was verdammt noch mal ist passiert, dass es so weit kommen konnte?
Er war ein achtbarer Mann, ehrenvoll und verlässlich. Und sein Leben lang, knapp sechsundvierzig Jahre, hatte er auch ein achtbares Leben geführt.
Doch ohne Zweifel würden sie ihn jetzt feuern, ihn ohne mit der Wimper zu zucken auf die Straße setzen. Das spürte Ramon mit jedem Gedanken. In seinem Job konnte ihm niemand etwas vormachen, er war ein profunder Sachkenner. Seine Qualifikation als staatlicher Lebensmittelinspektor auf Zuchtfarmen war über die Landesgrenzen hinaus anerkannt. Egal, ob Rind, Schwein oder Geflügel - Ramon galt als die Kompetenz in Person. Leider war die Qualitätskontrolle eine undankbare Aufgabe, die einem eine Menge Feinde einbrachte. Vorausgesetzt, jemand nahm seinen Job so ernst wie Ramon.
Die Angestellten und Firmenchefs, deren Leistung er prüfte, nahmen ihm seinen beurteilenden Blick, seine kritischen Bewertungen, übel. Ramon gestand sich ein, dass er dafür volles Verständnis hatte. Diese Leute erbrachten nur ihre Arbeit, gaben ihr Bestes, um ihre Existenz nicht zu verlieren. Nichts anderes tat er.
Zum Henker noch mal, warum sehen die nicht ein, dass ich auch nur meine Arbeit mache!
Viel schwerer wog jedoch, dass Frank Ortega, Eigentümer der Ortega Rinderzuchtranch samt Schlachthof ihn ebenfalls loswerden wollte. Das spürte Ramon, sobald er mit dem alten Mann ein Wort wechselte oder ihm auch nur gegenüberstand. Der hagere schwarzhaarige Mann pflegte ihn dann mit erhobenem Kopf zu mustern, vom Scheitel bis zur Sohle, ohne dabei auch nur ein Wort zu sagen. Ramon wusste in diesen Augenblicken jedes Mal, dass er jetzt einer gnadenlosen Qualitätskontrolle unterzogen wurde. Und Frank Ortega stellte an seinem Gegenüber genügend Mängel fest, daran bestand nicht der geringste Zweifel.
Und heute setzten ihm auch noch seine Bosse vom Gesundheitsministerium das Messer an den Hals. Dabei wäre doch Lob angebracht. Immerhin schützte er eine Menge Konsumenten vor Gammelfleisch und Lebensmittelvergiftungen, die nicht selten den Tod nach sich zogen - alles streng geheim natürlich und unter vorgehaltener Hand. Er leistete hervorragende Arbeit. Aber das zählte nicht. Sie würden ihn eiskalt in den Innendienst versetzen, zum Aktenträger degradieren oder eben gleich feuern. An diesem Umstand zweifelte Ramon keine Sekunde. Er wusste, wie solche Dinge abliefen: Ein Gespräch zwischen Ortega und dem Bereichsleiter im Ministerium, eine Vereinbarung, eine beachtliche Summe wechselt den Besitzer - streng diskret natürlich - und alles ist wieder im Lot. Bestimmt war er in Santa Fe schon Stadtgespräch ...
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