Relaunchprobleme
Bevor Sie Ihre Website mit einem neuen System aufsetzen: Halten Sie unbedingt alle URLs Ihrer Website fest und setzen Sie 301-Redirects (Weiterleitungen) zu den neuen URLs. Ansonsten verlieren Sie höchstwahrscheinlich Ihre Position in den Suchergebnissen mit Ihren Seiten. Sorgen Sie also dafür, dass Google versteht, wo die neuen Versionen Ihrer alten Seiten jetzt zu finden sind. Helfen Sie auch mit der Einreichung einer neuen XML-Sitemap bei Google Webmaster Tools (Search Console) nach.
Multilanguage-SEO
Wählen Sie hier am besten eine kostenpflichtige Erweiterung bzw. ein Plugin. Meist sind die kostenlosen Multilanguage-Erweiterungen für Website-Systeme nicht gut oder umfangreich genug. So haben Sie die meisten Schwierigkeiten sofort aus dem Weg geräumt. Ein wichtiges Stichwort ist hier "hreflang-tags" .
Canonical-Tags
Wenn Ihre Seiten über mehrere URLs erreichbar sind, sollten Sie unbedingt Canonical-Tags verwenden. Damit sagen Sie Google, welche URL das Original ist. Diese Problematik tritt besonders gerne bei den Systemen "TYPO3" und "Joomla" auf.
Valides HTML/CSS
Wer Ihnen etwas zu validem HTML/CSS erzählt, will wahrscheinlich Geld verdienen oder aber er hat nicht besonders gut recherchiert. Die wichtigsten, beliebtesten und bekanntesten Websites im Internet haben auch kein valides HTML/CSS - warum sollten Sie also zig Stunden darin investieren?
Responsive oder adaptive Design
Setzen Sie auf ein Responsive Design für Ihre Website. Das bedeutet, dass ein einziges Layout Ihrer Seiten für alle Endgeräte kompatibel ist. Prüfen Sie das unbedingt vor dem Kauf eines Designs.
Schutz vor Bots
Wenn Ihre Website ständig von Spam-Bots heimgesucht wird, sollten Sie Maßnahmen ergreifen. Dies lässt sich am einfachsten mit Extensions/Plugins für Ihr System erreichen. Sollten Sie gar nicht weiterkommen, kontaktieren Sie Ihren Hoster.
Alt-Texte (Bilder SEO)
Ein Alternativer Text war ursprünglich dafür gedacht ein nicht darstellbares Bild für den Besucher einer Website zu beschreiben. Dort, wo also das Bild angezeigt werden sollte, steht dann dieser "Alt-Text". Beschreiben Sie Ihre Bilder - also, was darauf zu sehen ist. Google nutzt diese Information für die Bilder-Suche, die Ihnen zusätzliche Besucher bringen kann.
Rich Snippets- https://schema.org/
Besonders Online-Shops sollten diese Möglichkeit nutzen. Mit diesen Code-Schnipseln können Sie den Suchmaschinen unter anderem mitteilen: Wo der Name, der Preis, das Bild und die Beschreibung des Produktes steht. Dieses sogenannten "Tags" können Suchmaschinen benutzen, um Informationen direkt in den Suchergebnissen anzuzeigen. Beispielsweise ein Produkt mit Preis und einem Bild - oder das Logo und die Beschreibung Ihres Unternehmens.
C-Blocks und diverse Backlink-Daten
Sollten Sie an den Punkt kommen, an welchem Sie sich mit C-Blocks im Bereich IPs für Backlinks auseinandersetzen: Achten Sie immer auf Abwechslung und Vielfalt. Starten Sie keine großen Aktionen, bevor Sie nicht tief genug in das Thema "Linkbuilding" eingestiegen sind. Fangen Sie bloß nicht mit Services von Portalen wie "fiverr" an. Das ist gefährlich und kann schrecklich nach hinten losgehen.
.htaccess
Um Redirects zu setzen, Ihre Domain einzustellen oder die Performance Ihrer Website zu verbessern, ist die .htaccess Datei im Stammverzeichnis Ihrer Website von großem Nutzen. Sie können auf diese Datei meist via FTP zugreifen, worüber Sie auch Ihrer Website Dateien abrufen können. Beschäftigen Sie sich mit diesem Thema. Mit der .htaccess Datei können Sie Ihre Website auch sicherer machen.
MySQL-Datenbanken
Nahezu jede Website benötigt eine MySQL-Datenbank. Hier werden Informationen und Einstellungen tabellarisch festgehalten. Pfuschen Sie dort nicht herum, wenn Sie nicht wissen was Sie tun. Sichern Sie auch diese Ressource Ihrer Website regelmäßig. Im Normalfall werden Sie damit selten zu tun haben, sofern Sie nicht tiefer in die Webentwicklung einsteigen.
Open-Graph-Data
Diese Angaben sind neben den Meta-Angaben inzwischen eine recht wichtige Angelegenheit. Sie sagen sozialen Netzwerken damit unter anderem, wie Ihr Unternehmen heißt, welches Bild in den sozialen Medien dargestellt werden soll, wenn eine Ihrer Seiten geteilt wird und vieles mehr. Meist gibt es Plugins und Extensions dafür.
In welcher Reihenfolge sollte ich mein Online-Projekt planen & angehen?
Vorausgesetzt, Sie wissen genau was Sie anbieten/verkaufen möchten: Starten Sie damit, Ihre wichtigen und relevanten Keywords/Suchanfragen zu ermitteln. Leiten Sie daraus ab, wie Ihre Domain lauten könnte. Eine Mischung aus Marke + Suchbegriff ist meist ein guter Kompromiss. Skizzieren Sie dann eine Struktur: Welche Seite soll was enthalten? Wie soll die Navigation aussehen? Welche Kategorien und Unterseiten soll es geben (Stichwort "Sitemap" )?
Ordnen Sie dabei die Suchbegriffe/Keywords den Seiten zu und beginnen Sie dann mit der Erstellung von Texten sowie Medien dazu. Gehen Sie erst dann online, wenn Ihre Website etwas zu bieten hat. Zumindest die wichtigsten Grundfunktionen sollten laufen.
Wie finde und plane ich gute/interessante Inhalte?
Beschäftigen Sie sich mit den Themen online. Recherchieren Sie auf den Frage-Antwort-Portalen oder in Foren, was Ihre Zielgruppe umtreibt. Leiten Sie daraus hilfreiche Themen ab und suchen Sie passende Keywords/Suchbegriffe dazu. Sie können natürlich auch zuerst die Suchanfragen recherchieren - dafür bedarf es aber meist etwas mehr Erfahrung.
Machen Sie sich dann einen Plan: Abgrenzung der Themen, evtl. mehrteilige Artikelserien, Verlinkungen von und zu anderen Artikeln, gelungene Überleitungen und Bindung der Leser, wann wird was veröffentlicht und so weiter.
Wie betreibe ich Content-Marketing und das mit den Gastbeiträgen?
Nutzen Sie die bereits aufgeführten Portale, um Zeit zu sparen und eine Hilfe an der Hand zu haben. Sollten Sie selbst (manuell) Content-Marketing starten wollen, suchen Sie Blogs, die zu Ihrem Angebot passen. Schauen Sie, ob der Blog evtl. bereits öffentlich etwas Derartiges anbietet. Andernfalls kontaktieren Sie den Betreiber und fragen Sie nach. Verhandeln Sie - immer! Bei Gastbeiträgen ist es das gleiche Spiel, allerdings sollten Sie dafür nie Geld bezahlen. Schließlich hat der Betreiber selbst enorm viel von Ihrem Know-How.
Wie erstelle ich meine Website schnell und gut?
Wählen Sie einen Web-Hoster und kaufen Sie ein passendes Paket. Sehr große Projekte benötigen einen eigenen Server - dafür wäre ein Webspace zu wenig! Alles Folgende passiert im Admin-Bereich des Hosters: Sichern Sie sich Ihre Domain. Legen Sie eine MySQL-Datenbank an. Nutzen Sie dann Filezilla (FTP) und greifen Sie mit Ihren Zugangsdaten (aus dem Admin-Bereich) auf Ihren Webspace zu. Laden Sie Ihr Website System (bspw. WordPress) herunter und ziehen Sie den Ordner via FTP auf Ihren Webspace. Viele Hoster bieten im Admin-Bereich übrigens auch schon fertige WordPress Installationen an! Leiten Sie im Admin-Bereich Ihre Domain in das Verzeichnis, in welches Sie die Dateien hinein geladen haben. Rufen Sie Ihre Domain auf. Folgen Sie der Anleitung. Fertig.
Ich kann doch auch eine Website viel leichter im Baukasten erstellen?
Das stimmt. Allerdings haben Sie hier auch Beschränkungen, wenn es um die Möglichkeiten im SEO geht. Bevor Sie einen solchen Service nutzen, prüfen Sie, ob Sie alternativ im Code arbeiten können, Zugriff auf die .htaccess Datei haben, Weiterleitungen frei einrichten können und der Service schnell genug ist. Meist sind einige Punkte nicht der Fall. Zudem sind diese Services zu teuer für Ihre Leistung. Wer sich allerdings gar nicht tiefer mit Websites beschäftigen will - der kann das natürlich machen. Ich denke aber, dass speziell Sie alle Möglichkeiten nutzen wollen, sonst würden Sie dieses SEO-Buch nicht lesen. Investieren Sie lieber in die volle Power.
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