Cory d'Or - Korridorium – ein pluridimensionaler Thriller

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Korridorium – ein pluridimensionaler Thriller: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein bizarrer Fall für Hauptkommissar Uwe Albo von der Berliner Mordkommission: Ein Mörder hinterlässt in verschiedenen Wahrzeichen der Stadt frische menschliche Herzen – und zwar jeweils auf einem Stapel nummerierter Kurzgeschichten und Prosatexte, die alle mit dem gleichen Satz beginnen. Albo setzt einen befreundeten Psychologen als Profiler auf den Fall an, und dieser kommt dem Killer gefährlich nahe …
Noch bizarrer: Die Kurzgeschichten des Täters postet Albo in einem Internet-Blog, um die Öffentlichkeit an der Mördersuche zu beteiligen. «Korridorium – ein pluridimensionaler Thriller» lässt mit den wichtigsten dieser Texte das E-Book über eine Kurzgeschichtensammlung hinaus zu einer Art «fraktalem Roman» werden.
(Käufer des Buchs erhalten Link und Passwort zur archivierten Originalversion des Blogs «Korridorium» mit sämtlichen 398 Texten und den dazugehörigen Soundtracks von Tychonian Soundworks.)

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»Weil er keine macht.«

»Wenn du meinst, das ist ein Widerspruch, dann doch nur einer von zahlreichen, oder?« Albo legt seine Handfläche mit gespreizten Fingern auf die Kopien, als wolle er sie mit einem Fluch belegen. »Mal Mann 049, mal Frau 048, mal alt, mal jung, mal tut er doof 033, mal tut er klug 039…«

»Was sagt dir, dass das vom Mörder geschrieben wurde?« Albo zieht die Hand zurück: »Der Anfang. Immer der gleiche. Ein Korridor. Weißt du noch, wo wir das rausgeschnittene Herz gefunden haben? In einem Korridor.«

»Ist ja wohl kein Beweis«, sage ich, »und außerdem: Wer sagt dir, dass das eine einzelne Person geschrieben hat. Könnten auch mehrere sein.« Albo beugt sich vor und taucht sein Stoppelkinn in den Lichtkegel. »Komm schon, Mann« sagt er, »ich brauche Ergebnisse, Hinweise, Spuren, irgendwas!«

Ich zerknittere den leeren Pappbecher und werfe ihn in die Richtung, wo bei Tageslicht sonst der Papierkorb steht.

Albo fuchtelt mit den Händen. »Ist es ein Verrückter 010? Ein verkannter Künstler 037? Ein Deutschlehrer 038? Jemand, dem man seine Texte gestohlen hat und der sich blutig rächt? Der glaubt, er schafft’s so auf den Titel der BZ ? Du bist der Profiler, also sag schon, Mann.«

»Falls es ein Autor ist, und falls es ein Autor und keine Autorin ist – was ich beides für wahrscheinlich halte –, dann ist es jemand, der gerne mit Möglichkeiten jongliert. Und der offenbar gerne Versteck spielt.«

»Was soll das heißen?«, poltert Albo wie in seinen besten Jahren. »Dass er es drauf anlegt, dass wir ihn jagen? Dass der Kerl den Mord als Spiel ansieht?«

Ich verziehe die Lippen und wiege den Kopf. Vermutlich kann mich Albo ebenso wenig sehen wie ich ihn. Aber ich brauche das für mich. Hier klare Aussagen zu treffen heißt, sich weit auf dünnes Eis rauszuwagen. »Ein Spiel, ja. Oder eine Art Rätselparcours durch Korridore. Irgendwo ist von insgesamt rund vierhundert Texten die Rede: Wenn wir Pech haben, wird es weitergehen. «

»Das werden wir verhindern. Und deshalb brauch ich irgendwelche Anhaltspunkte!«

»Was willst du hören? Dass er gebildet ist, vermutlich studiert hat, die neue deutsche Rechtschreibung beherrscht, sich für ein breites Themenspektrum interessiert, das Märchen, Mythen 015, Historie 027und Science-Fiction 031mit einschließt, trockenen Humor 024besitzt, sich für einen Dichter oder ›Kurzprosaschreiber‹ zu halten scheint, zu Sprachspielereien und existenzialischen Tiraden 018neigt und eine Obsession mit Korridoren 040pflegt? Dass er dreiundvierzig Jahre alt ist?«

»Dreiundvierzig? Schreibt er das?«

»Nur so 'ne Vermutung, wegen ›Rechtschreibfehler68‹ – da könnte er sein Geburtsjahr genommen haben. Machen viele.«

Albo beugt sich wieder vor, diesmal, um mir zu zeigen, dass er lächelt. »Na, das ist doch schon was. Da haben wir ihn doch schon eingekreist. Was ist mit der Frau 003, von der er am Anfang schreibt?«

»Könnte eine unglückliche Liebesgeschichte sein. Sie taucht später als Anagramm noch mal auf – ich hoffe nur, der ›Auserkorenen 008‹ fehlt seit gestern nicht das Herz.«

Albo brummt. »Das Opfer war männlich.«

»Stimmt, ja. Vielleicht bringt uns Text Nummer 50 auf seine Spur.«

Albo kramt durch die Kopien, bis er die richtige gefunden hat: »Die Therapeutin?«

»Japp. Da könnte was dran sein: ein Trauma, Alpträume, eine Therapie. Und das blutige Herz könnte ein Manifest sein. Oder ein Hilferuf.«

»Also lasse ich alle Berliner Traumatherapeutinnen durchchecken, ob sie einen mit einer Korridor-Obsession auf der Couch haben …«

»Ich würde da auch eher die männlichen Therapeuten checken. In den Texten ist immer irgendwas verdreht.«

Albo zieht eine der Kopien vor und hält sie mir hin. »Wer ist R. L. St. 047?«

Ich stehe auf und trete an Fenster. Es regnet, was die Straßenbeleuchtung vor der Wache noch trüber als ohnehin schon wirken lässt. Immerhin kann ich von hier aus zwei schimmernde Flecke in dem schwarzen Loch sehen, das Albos Kopf sein muss. »Robert Louis Stevenson. Hat Jekyll and Hyde geschrieben und sich dabei von halluzinierten kleinen Männchen inspirieren lassen.«

»Jekyll and Hyde. Das kann ja heiter werden«, grunzt er.

»Ich brauche mehr Zeit, Uwe«, sage ich. Albo brummt etwas, das ich als ärgerliche Zustimmung verstehe. Ich lasse ihn allein. Das neue Jahr ist jetzt schon ein paar Stunden alt, und als ich auf die Straße trete, hört der Regen auf, als hätte plötzlich jemand die Hand über die nächtliche Stadt gehalten.

63/398

12.1.2012

Ich betrete den Korridor. Großformatige Schwarzweißfotos von Nashörnern hängen an den Wänden zwischen den Türen – Schnappschüsse meiner letzten Afrikareise. Einen Augenblick lang bleibe ich unschlüssig stehen. Was wollte ich hier noch? Nun, eigentlich ist es gleichgültig, welche der Türen im Korridor ich wähle oder ob ich überhaupt weitergehe – zumindest für einen Anhänger der Viele-Welten-Theorie wie mich, der davon ausgeht, dass sich durch jede Entscheidung, die getroffen wird, so viele parallele Wirklichkeiten bilden, wie alternative Entscheidungen möglich sind.

Jetzt weiß ich’s wieder: Ich will in den Rauchsalon – rechte Tür. Aber das gilt nur hier. Ein Alter Ego von mir in einer anderen, ansonsten völlig identischen Welt öffnet jetzt die linke Tür und betritt das Billardzimmer. Eine weitere Version von mir läuft einfach weiter bis zur Tür in den Garten, was ebenso eine neue Welt erschafft, die dieser hier ansonsten bis aufs i-Tüpfelchen gleicht, wie sich auch eine parallele Wirklichkeit von der meinigen abspaltet durch den von uns, der einfach kehrt macht und wieder zurück in die Küche geht, um sich da noch einen zweiten (oder dritten oder vierten …) Magenbitter zu genehmigen.

Sie verstehen, worauf ich hinauswill?

Was immer ich mache – letztlich mache ich in Form unzähliger Inkarnationen, die ebenso zahllose Parallelwelten bevölkern, alles . Allein eine banale Handlung wie das Betreten eines Korridors kreiert bereits eine Vielzahl von Welten. Und das ist keine philosophische Spinnerei, sondern schlicht die Konsequenz, die Physiker aus ausgeklügelten Experimenten ziehen.

Irgendwo im Multiversum hängen in diesem Korridor Farb fotos von Nashörnern. Oder Fotos von Giraffen. Oder von Ein hörnern. Oder es sind alte Stummfilmplakate.

Irgendwo bin ich ein Einbrecher in diesem Korridor. Oder ein Besucher. Der Gerichtsvollzieher. Oder die Putzfrau.

Irgendwo toben meine Kinder durch die Gänge. Gab es einen Bürgerkrieg, und das Haus ist bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Liegt alles wie ausgestorben da, weil eine Seuche das Land entvölkert hat. Feiern ich, meine Familie und Freunde ein beschwingtes Fest, weil ab heute auf diesem Planeten endlich kein Mensch mehr hungern muss.

Schon ziemlich irre, welche Horizonte sich da eröffnen. Leider weiß ich das nur in der Theorie – meinem Gefühl nach leibt und lebt nur eine einzige Ausgabe meiner selbst, nämlich diese hier, und selbst da bin ich mir manchmal nicht ganz sicher. Momentan bin ich nämlich etwas unleidlich wegen meiner Magenverstimmung, und da hilft es mir wenig, zu wissen, dass anderswo – unerreichbar, wenn auch genauso real wie Sie und ich – ein Parallelwelten-Alias von mir verliebt ist, Schmetterlinge im Bauch hat und die ganze Welt umarmen könnte. Um nur eine von vermutlich Myriaden weiterer Realitäten zu nennen …

Und wenn Sie jetzt glauben, dass es angesichts dieser jede Vorstellung sprengenden Aussichten doch völlig gleichgültig wäre, wie man sich entscheidet oder auch nur, wie man sich fühlt: mitnichten! Das hier ist allein meins, mein ganz eigenes Ding, und kein wie auch immer gestaltetes Ebenbild von mir macht, wo auch immer, exakt diese Erfahrung. Gut, mit einer Magenverstimmung habe ich gerade eine schlechte Karte gezogen. Aber das geht vorbei. Wie steht es mit Ihnen?

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