Jens Wollmerath - Zeit ist nicht das Problem

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Karl Grün verbringt ein Jahr lang mit Nichtstun. Während um ihn herum die Menschen Existenzen aufbauen, strampeln und schuften, widmet er sich der stillen Kunst der Muße. Und erlebt Erstaunliches.
Warum das eigentlich nicht geht?
Warum man es aber trotzdem unbedingt machen sollte?
Eine spannende Reise in die Tiefen der menschlichen Psyche im Gegenspiel zu gesellschaftlichen Normen.
Zeit ist nicht das Problem ist ein Roman über den kreativen Quell, der in uns allen sprudelt – wenn wir ihm den Raum geben. Er provoziert mit der Behauptung, dass Arbeit nichts, aber Nichtstun alles ist.

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Ah, und Herr Fettsack tragen Gummistiefel. Sehe ich jetzt erst.

Auf der Baustelle herrschte ungeachtet des Wetters reger Betrieb. Über dem Rohbau einer Fabrikhalle ragten zwei Kräne empor. Sie ließen an ihren Drahtseilen mächtige Betonplatten herab, die im Inneren des Baus als Zwischenwände eingesetzt wurden. Überall rannten Männer in Bauhelmen und Öljacken umher. Der Regen strömte teilnahmslos auf sie herab.

„Ihhgooorr!“ schrie der Dicke und einer der Behelmten drehte sich um. Langsam kam er durch den Schlamm auf die beiden zugestapft.

„Hier, das ist die Aushilfe! Kommt ihr voran?“

Der Angesprochene nickte und sah zu Karl herüber.

„Was sohll err maachen?“

Sein Akzent verriet die osteuropäische Herkunft.

„Stell ihn an den Mischer, dann kann Mustafa drinnen weitermachen!“

Der Chef schien die Lage gut zu überblicken.

„Komm“, sagte der Vorarbeiter und winkte Karl zum Gehen. Sie kämpften sich durch den Matsch während der Fleischklops sich wieder in sein Gefährt zwängte.

„Ich cheiße Jegor.“ Der Mann streckte Karl seine Hand hin, die fast völlig unter einer Lehmkruste verborgen war.

„Ich bin Karl!“

Fast wäre er wieder in einem Erdloch versunken.

„Wieso müsst ihr bei dem Regen arbeiten? Gibt es nicht so was wie Schlechtwettergeld?“

Jegor antwortete nicht. Schließlich erreichten sie die Mörtelmischmaschine. Ein älterer Mann mit südländischem Aussehen schaufelte in regelmäßigem Takt Sand in die Trommel.

„He Mustafa, kannst aufhören. Dahs ist Karrl. Err mischt jetzt!“

Jegor nahm dem Türken die Schaufel ab und drückte sie Karl in die Hand.

Offensichtlich nicht enttäuscht, den Job abzugeben, lächelte Mustafa Karl kurz zu und verschwand dann in Richtung des Rohbaus.

„Kannst du mischen?“ Jegor sah seine neue Aushilfe prüfend an.

Karl schüttelte den Kopf. Geduldig erklärte Jegor ihm mit vielen langen A und gerollten R, in welchem Verhältnis er Zement, Sand und Wasser anrühren musste. Karl nickte und machte sich dann ans Werk.

Na, das ist ja leichter als ich dachte!

Karl warf den Sand mit Schwung in den rotierenden Kübel. Jegor grinste, klopfte ihm auf die Schulter und machte sich davon. Nach einer halben Stunde wurden Karls Bewegungen deutlich langsamer.

Oh Mann, das zieht höllisch .

Er schaufelte im Akkord, denn im Abstand weniger Minuten erschienen Bauarbeiter, um die Eimer mit dem fertigen Gemisch abzuholen. War die Maschine leer, musste er neuen Zement und Wasser in den Bottich füllen und weiter Sand hinzufügen.

Und dann dieser eiskalte Regen. Ich schwitze, friere, spüre meine Arme nicht mehr, ich...

Um kurz vor zwölf tauchte Jegor wieder auf.

„Mittagspause!“ Er schlug Karl zum zweiten Mal auf die Schulter.

Na Gott sei Dank. Ich falle gleich um!

Er folgte Jegor in den Rohbau, wo die Bauarbeiter unter einer Plastikplane standen oder auf leeren Getränkekisten saßen und ihr Mittagessen zu sich nahmen.

Und, was haben wir uns mitgebracht, Meister Grün? Oh, nein!

„Gibt es hier irgendwo einen Kiosk?“ fragte Karl laut in die Runde.

Statt einer Antwort drückte ihm Jegor ein Stückchen Salami und ein Päckchen aus Alufolie in die Hand. Karl wickelte es aus und guckte etwas erstaunt.

Was ist denn das? Sieht aus wie mutierte Ravioli.

„Pelmeni, von meine Frau!“ erklärte Jegor.

Vorsichtig biss Karl eine Stückchen von der ersten Tasche ab, keine zwei Minuten später hatte er alles verspeist und rieb sich den Bauch.

„Danke, Jegor! Das war köstlich. Liebe Grüße an deine Frau.“

„Waruhm machst du dahs hier? Gibt es keine bessere Ahrbeit fur dich?“

Gute Frage, Jegor. Wahrscheinlich bin ich der einzige hier mit 'nem Uniabschluss der Geisteswissenschaften. Aber vielleicht bin ich ja gerade DESHALB hier!

„Mach besserr wahs Vernunftiges. Größte Scheißbaustelle von Welt. Keine gute Maschinen, nur Handmischer. Schlechtwettergeld? Wir sind nicht mal verrsichert. Schwarrz, verstest du?“

Karl schluckte, als Jegor ihm seinen Fuß entgegenstreckte. Er trug einfache Turnschuhe statt der vorgeschriebenen Stahlkappen.

Montag, 18. Februar

Habe 39 Fieber und Halsschmerzen. Nach zwei Tagen auf dem Bau im strömenden Regen bin ich fertig. Hoffentlich bekomme ich meine Kohle, der Fettsack klang am Telefon nicht gerade ermutigend. Jetzt steht wahrscheinlich Mustafa wieder am Mischer. Alles, um seine Frau und seine drei Kinder zu füttern. Jegor ist vor zwei Monaten Vater geworden, er ist vier Jahre jünger als ich. Wollte mich bei Steve melden, bin aber viel zu kaputt. Ich muss einen Job finden, dem ich auch gewachsen bin. Habe mich körperlich selten so schlapp gefühlt wie heute.

8

Das Telefon klingelte. Karl richtete sich mühsam auf und griff zum Hörer.

„Hallo?“

Mann, ich klinge wie Barry White!

„Hallo, hier ist Mama. Bist du krank?“

„Ja, mich hat’s voll erwischt.“

„Du Ärmster. Ich wollte fragen, wann du die Wäsche abholst? Soll ich Papa vorbei schicken?“

„Das wäre superlieb. Ich sollte wohl im Bett bleiben.“

Karl musste husten.

„Gut, schon dich ein bisschen, Papa kommt dann gleich.“

„Danke, bis dann!“

Karl legte auf und sank zurück ins Bett.

Als es an der Tür klingelte, wachte er auf. Er sah auf die Uhr. Seit er mit seiner Mutter telefoniert hatte, war eine gute Stunde vergangen. Er schwankte in den Flur und drückte auf den Summer.

Nach kurzem Warten öffnete er die Wohnungstür. Sein Vater stand schon davor und streckte ihm einen Wäschekorb entgegen.

„Hallo mein Junge, du siehst ja zum Fürchten aus.“

„Hallo Papa!“

Karl ließ seinen Vater herein.

„Ich habe leider nicht so viel Zeit, aber Mama hat mir Fliederbeersaft mitgegeben, den musst du heiß trinken.“

Er stellte den Wäschekorb ins Zimmer und zauberte eine Flasche aus seiner Jackentasche.

„Hast du noch was vor?“

„Ja, heut ist Montag, ich treffe mich mit den Jungs zum Fußball.“

„Na dann, viel Spaß.“

„Danke. Ach ja, das hier hat Mama in der alten Jeans von dir gefunden.“

Er reichte Karl ein Stück Papier.

„Ist nichts mehr drauf zu erkennen. War’s was Wichtiges?“

Karl nahm den Zettel und betrachtete ihn.

„Keine Ahnung.“

„Also, ich muss los. Wenn du noch was brauchst, Susanne hat gesagt, sie schaut später noch mal bei dir rein.“

„Tschüss, und danke!“

Als sein Vater gegangen war, blieb Karl für einen Moment im Flur stehen. Er hielt noch immer den Papierschnipsel in der Hand.

Wo kommt das denn her? Kann mich nicht erinnern, es mitgenommen zu haben.

9

„Du hast die Anzeige rausgerissen und meintest, man könne nie wissen!“

Steve lag auf dem Rücken unter dem Spülbecken des Tresens und kämpfte mit einer Rohrzange.

Karl stand über die Bar gebeugt, nieste mehrmals und versuchte sich zu erinnern.

„Aber wieso habe ich dann über eine Woche gar nicht mehr daran gedacht?“

„Weil du genauso wenig davon hältst, wie ich auch, weil… Dreck!“

Das Geräusch unter der Spüle verhieß nichts Gutes.

„Den Eimer!“ rief Steve.

Karl rannte um die Bar herum und schob seinem jetzt nassen Freund einen Blechkübel zu. Nach einigen Minuten kroch Steve unter dem Waschbecken hervor. Der Kragen seines Hemdes tropfte und die Haare klebten an der Stirn.

„Ist alles nicht mehr so ganz frisch hier“, sagte er, während er sich mit einem Lappen die Hände trocknete, „uralte Bleirohre. Wenn ich das alles gewusst hätte, dann… Sag mal, hörst du zu?“

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