Jens Wollmerath - Zeit ist nicht das Problem

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Karl Grün verbringt ein Jahr lang mit Nichtstun. Während um ihn herum die Menschen Existenzen aufbauen, strampeln und schuften, widmet er sich der stillen Kunst der Muße. Und erlebt Erstaunliches.
Warum das eigentlich nicht geht?
Warum man es aber trotzdem unbedingt machen sollte?
Eine spannende Reise in die Tiefen der menschlichen Psyche im Gegenspiel zu gesellschaftlichen Normen.
Zeit ist nicht das Problem ist ein Roman über den kreativen Quell, der in uns allen sprudelt – wenn wir ihm den Raum geben. Er provoziert mit der Behauptung, dass Arbeit nichts, aber Nichtstun alles ist.

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Karl zuckte zusammen. Er kniete auf dem Boden und wühlte in dem Stapel mit den alten Zeitungen.

Donnerstag, 21. Februar

Habe heute mit Frau Neuland von der Uni Halsterberg telefoniert. Ich soll morgen schon zu einem Vorstellungstermin für diese Projektgeschichte kommen. Worum es geht, wollte sie mir nicht sagen. Immerhin bekomme ich die Fahrtkosten erstattet. Weiß auch nicht, warum ich das gemacht habe. Auf jeden Fall war es schon seltsam, dass Steve die gleiche Zeitung noch ein zweites Mal in seinem Café liegen hatte. Er war gar nicht einverstanden, aber ich habe keine Wahl, irgendeinen Job muss ich machen.

10

Karl ging den Korridor entlang und betrachtete die Bilder an der Wand. Es waren alte Stiche, die Motive aus der Literatur darstellten: Wilhelm Meister und die Schauspielgruppe nach dem Überfall der Räuber, der Automat aus Hoffmanns Sandmann , Raskolnikow mit der Axt unter seinem Mantel, der geheimnisvolle Garten aus Hamsuns Victoria und viele weitere Szenen. Neben der Tür mit der Nummer 31 hing eine Bleistiftzeichnung, die einen Mann mittleren Alters zeigte, der angezogen auf dem Bett lag und ausdruckslos vor sich hinstarrte. Karl trat einen Schritt näher und las die Bildunterschrift: Oblomow .

Nie gehört. Muss ich den kennen?

Nachdenklich klopfte er an die Tür.

„Immer herein“, erklang von drinnen eine freundliche Frauenstimme.

Karl öffnete und trat in ein Arbeitszimmer, das auf den ersten Blick den Eindruck vermittelte, hier herrsche das vollständige Chaos. Überall waren Bücher und Aktenordner zu Stapeln aufgetürmt, die Regale an den Wänden bogen sich unter der Last von Lederbänden und mittendrin saß an einem Tisch mit Computer eine Frau von ungefähr vierzig Jahren, die Karl gutgelaunt begrüßte.

„Was kann ich für Sie tun, junger Herr?“

Noch etwas verwirrt um sich schauend erwiderte Karl: „Ich bin hier wegen der Anzeige. Habe ich mit Ihnen telefoniert?“

„Ah, Sie sind der Herr Grün. Freut mich sehr. Ja, mit mir haben Sie gesprochen. Setzen Sie sich.“

Da Karl nicht sofort reagierte, blickte Frau Neuland auf den angebotenen Stuhl, auf dem ein weiteres Büchertürmchen seinen Platz gefunden hatte.

„Oh, stellen Sie es einfach auf den Boden.“

Karl griff nach dem Stapel und setzte ihn behutsam auf das graue Linoleum. Zuoberst lag eine in rotes Leinen gebundene Ausgabe von Schlegels Lucinde .

„Der Herr Professor Hardenberg ist noch in einer Besprechung, er müsste aber jeden Augenblick hier sein.“

„Ich bin schon sehr gespannt, um was es hier geht. Viel erfahren habe ich ja bisher noch nicht.“

Karl sah Frau Neuland neugierig an.

Sie blätterte in einigen Unterlagen und antwortete erst nach einem Moment: „Es ist vielleicht auch besser, wenn Ihnen das der Professor nachher selbst erzählt.“

Was wird das hier wohl? Um Medikamententests kann es nicht gehen, schließlich bin ich in der Philosophischen Fakultät. Aber was soll hier ein Proband machen? Bücher lesen zu Testzwecken? Warum bin ich überhaupt hierhin gefahren? Das Ganze wirkt doch wirklich alles andere als vielversprechend. Vielleicht hätte ich doch noch einmal bei der Jobbörse mein Glück versuchen sollen. Steve hatte wahrscheinlich von Anfang an Recht gehabt. Los, steh auf und geh einfach wieder!

In diesem Moment ging die Tür auf und ein Mann betrat das Zimmer. Er trug einen dunkelgrauen Anzug, himmelblaues Hemd mit blau-weiß gestreifter Krawatte und schwarze Budapester. Die weißen Haare waren sorgfältig gescheitelt, auf der Nase saß eine Lesebrille.

Na, der trägt das Prädikat „Älterer Herr“ aber mit selten anzutreffender Würde.

Er schien Karl zunächst nicht zu bemerken.

„Es ist nicht zu glauben. Ich sitze drei Stunden in dieser Konferenz, es herrscht eine unbeschreibliche Aufregung und was ist das Ergebnis? Wir werden den ganzen Stress nächste Woche noch einmal wiederholen, um dann endgültig abzustimmen.“

Er betonte das Wort Stress , als sei es einer schwer zu erlernenden Fremdsprache entliehen.

Frau Neuland lächelte: „Machen Sie sich keine Sorgen, ich werde für Sie schon eine passende Ausrede finden. Ich weiß, wie träge diese Dekanatskonferenzen sind.“

„Sie sind ein Engel!“

„Wir haben übrigens einen Gast, da sitzt der Herr Grün!“ Frau Neuland nickte leicht mit dem Kopf.

Der Mann drehte sich zu Karl und reichte ihm die Hand. Seine Augen schienen einen Lichtschein zu verteilen, als sie den Gast ruhig anblickten.

„Entschuldigen Sie vielmals Herr Grün, Hardenberg mein Name, aber diese Bürokratie nagt manchmal an meinen Nerven. Was können wir für Sie tun?“

Karl schaute den Mann etwas verwundert an.

„Der Herr Grün“, schaltete sich Frau Neuland ein, „ist ein Bewerber für das Projekt. Er hat um halb zwölf einen Termin bei Ihnen.“

Professor Hardenberg fasste sich an den Kopf.

„Was wäre ich ohne Sie, Frau Neuland? Kommen Sie, junger Mann, gehen wir nach nebenan.“

Er führte Karl durch eine Tür links vor dem Schreibtisch in sein Büro. Hier herrschte ein ähnliches Durcheinander wie im Vorzimmer, allerdings auf höherem Niveau. Die Stapel der herumliegenden Bücher waren alle sehr akkurat geschichtet und schienen einer bestimmten, aber nicht zu erkennenden Ordnung nach sortiert zu sein.

„Setzen Sie sich! Möchten Sie etwas trinken?“

Der Professor wies mit seiner schlanken Hand auf einen Ledersessel, der mit zwei baugleichen Pendants eine Sitzgruppe an einem Art-Deco-Tischchen bildete.

„Ein Kaffee wäre schön.“

Karl versank in den Tiefen des Sitzmöbels.

Im selben Moment öffnete sich die Tür und Frau Neuland kam mit einem Tablett herein.

„Ah, Sie können einfach Gedanken lesen!“

Der Professor lachte, während seine Assistentin zwei dampfende Tassen und ein Milchkännchen auf den Tisch stellte, um dann sogleich wieder lautlos durch die Seitentür zu verschwinden.

Besser ich wundere mich über gar nichts mehr. Einfach mal abwarten.

Professor Hardenberg ließ sich in einen der anderen Sessel gleiten, griff nach seiner Tasse und rührte einen Moment nachdenklich mit dem Löffel darin herum.

Er hat sich keine Milch eingegossen! Der Mann hat Seltenheitswert. Irgendwie flößt der einem Respekt ein, scheint aber nicht so ganz dicht.

Der Professor rührte konzentriert weiter. Nach einer Weile brach er unvermittelt das Schweigen: „Herr Grün, was wissen Sie über die Muße?“

Bitte? Was ist los?

Der Professor machte aber keinerlei Anstalten, die Frage zu wiederholen oder ihr einige erklärende Sätze hinzuzufügen.

„Na ja, Muße heißt, glaube ich, so viel wie nichts tun, faulenzen oder so ähnlich.“

Karl verschränkte die Arme und sah suchend an die Zimmerdecke.

Hardenberg betrachtete ihn und rieb sein Kinn.

„Nicht schlecht, aber keinesfalls ausreichend. Da haben Sie wohl eher die landläufige Vorstellung des Müßiggangs vor Augen. Der wird ja gemeinhin mit Faulenzerei gleichgesetzt. Wenngleich er doch dem Wortursprung nach das Aufsuchen der Muße ist. Und die bedeutet doch noch viel mehr.“

O.K., aber davon habe ich keine Ahnung. Die Verbindung zur Annonce in der Zeitung kriege ich auch noch nicht so ganz hin. Wahrscheinlich ist der Prof einfach ein bisschen durchgedreht.

Der Professor stellte seine Tasse wieder ab, ohne einen einzigen Schluck getrunken zu haben, und stand auf.

„Sokrates hat einmal gesagt, ‚Muße ist der schönste Besitz von allen’“, hob er an und blieb hinter seinem Sessel stehen. „Bei den Griechen war die Muße allein den Göttern vorbehalten. Nur sie konnten sich dem süßen Nichtstun hingeben, während die Menschen ihrem Tagwerk nachgehen mussten. Erst durch die Einführung der Sklaverei konnten dann auch die Reichen, die Adligen der Muße frönen. Unsere gesamte moderne Philosophie wäre doch unvorstellbar ohne den sinnierenden Denker, der sich frei dem Lauf der Gedanken hingibt.“

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