Helmut Lauschke - Maßstäbe

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Menschliche Schicksale werden verfolgt, die über die Grenze der «Normalität» hinausgehen. Die Anforderungen des Alltags sind hoch, denen nachzukommen ist, um die Aufgaben zu erfüllen. Dialogische Begegnungen finden statt, die oft unvorhergesehen sind und Anlass zur Reflexion und Analyse geben. Die Gesellschaft ist im permanenten Wandel, wobei der Mensch die Richtung des Wandels bestimmt. Der Leser wird sich der herausragenden Bedeutung bewusst, die die Schilderungen des Abnormalen und Unabwendbaren bis auf den Tag behalten haben. Es gibt wenig Zweifel, dass die Gesellschaft unter der Profitmaximierung, was Inhalt des Kapitalismus ist, krank geworden ist und tiefe Risse aufweist, die durch alle Schichten des Volkes ziehen. Die Menschlichkeit des Helfens ist rar geworden, wenn Menschen ums Überleben ringen. Das Tragenwollen der Verantwortung ist verkümmert. Jeder sucht die Schuld woanders, nur nicht bei sich. Die Konsequenzen, die aus dem Sich-unsichtbar-machen mit der Angst resultieren, zumindest die Teilverantwortung für die prekäre Situation zu übernehmen, gehen mit dem Mangel der praktizierten Menschlichkeit und dem Grassieren des allgemeinen Misstrauens einher. Die Friktion mit den quer durch die Gesellschaft ziehenden Rissen und Existenzabbrüchen, wie sie auf dem Arbeitsmarkt mit der zunehmenden Arbeitslosigkeit beobachtet wird, brennt den noch verbliebenen Rest an Menschlichkeit nieder."

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Die Stellenvermittlung ist schwierig, wenn es für die Gruppe der Arbeitsuchenden keine Stellen gibt, die den Qualifikationen entsprechen, und die angebotenen freien Stellen von der anderen Gruppe mit immer neuen ‘Argumenten’ ausgeschlagen werden, dass der Zweifel aufkommt, ob bei jenen Menschen überhaupt der Wille zur Arbeit besteht. Es gibt wenig Zweifel, dass die Gesellschaft unter der Profitmaximierung, was Inhalt des Kapitalismus ist, krank geworden ist und tiefe Risse aufweist, die durch alle Schichten des Volkes ziehen. Die Menschlichkeit ist rar geworden, wenn Menschen ums Überleben ringen. Das Tragenwollen der Verantwortung ist verkümmert. Jeder sucht die Schuld woanders, nur nicht bei sich. Die Konsequenzen, die aus dem Sich-unsichtbar-machen mit der Angst resultieren, zumindest die Teilverantwortung für die prekäre Situation zu übernehmen, gehen mit dem Mangel der praktizierten Menschlichkeit und dem Grassieren des allgemeinen Misstrauens einher. Die Friktion mit den quer durch die Gesellschaft ziehenden Existenzrissen, wie sie auf dem Arbeitsmarkt bei der zunehmenden Arbeitslosigkeit zu beobachten ist, brennt, wenn ich das zweite Bild gebrauchen darf, den noch verbliebenen Rest an Menschlichkeit nieder.”

Missionspfarrer Bardenbrecht dankt für das Referat und eröffnet die Diskussion.

Ein Herr im mittleren Alter sagt: “In den Referaten wurde wiederholt darauf verwiesen, dass das Gespräch in den Familien verstummt beziehungsweise abhanden gekommen sei. Ist denn die Annahme so abwegig, dass die Schwere der Existenzkrise den Menschen die Sprache so verschlagen hat, dass er sprachlos geworden ist, wenn er am mager gedeckten Tisch anderen Menschen gegenübersitzt?”

Der Kinderpsychologe antwortet: “Für den Erwachsenen mag die existentielle Krise zur Sprachlosigkeit führen, weil er das Problem aus eigener Kraft nicht lösen kann. Aber die Sprachlosigkeit am Familientisch muss ihre Grenzen haben, wenn Kinder mit am mager gedeckten Tisch sitzen. Denn die Kinder wollen wissen, wozu sie doch berechtigt sind, was es mit dem Tisch auf sich hat, der so mager gedeckt ist, dass er den Hunger nicht mehr stillen kann. Das muss den Kindern in einer ruhigen und verständlichen Sprache erklärt werden. Kinder sind gute und verlässliche Kameraden auch dann, wenn das Leben der Familie Probleme aufgibt, die unlösbar erscheinen. Deshalb hat das Gespräch die elementare Bedeutung der Verständigung mit dem Verständlichmachen der Probleme, warum die Existenz der Familie bedroht ist.”

Eine ältere Dame mit weißem Haar: “Ich möchte den Herrn Pfarrer fragen, ob nicht auch der Lärm von den Straßen sich negativ auf das Gespräch auswirkt. Es ist doch so, dass der Lärm eine ohrenbetäubende Lautstärke während der Hauptverkehrszeiten annimmt.”

Pfarrer Bardenbrecht bejaht die Frage, weist aber darauf hin, dass der Tag auch stillere Zeiten hat und genug Gelegenheit gibt, das Gespräch am Familientisch zu führen. Das Gespräch als Brücke der Kommunikation ist von vitaler Bedeutung für jede Familie. Das Kind fühlt sich verloren und verwaist, wenn es diese Brücke nicht gibt. Es braucht die Aufmerksamkeit und Andacht durch das Gespräch, das die Richtung durch die Kinder- und die Schuljahre weist und ihm das Gefühl der Geborgenheit und Hilfe gibt.

Der Kinderpsychologe fügt hinzu, dass der Lärm nicht nur von der Straße, sondern auch von den bis hintenhin aufgedrehten Radios und Lautsprecherboxen komme. Manchmal sei die Lautstärke so weit hochgedreht, dass man sein eigenes Wort nicht höre. Es sei bekannt, dass Kinder durch den permanenten Lärm früh unter Hörstörungen leiden, wenn sie das normal gesprochene Wort nicht mehr hören.

Eine Lehrerin beklagt das unfreundliche Verhalten einiger Kinder, die nicht bei der Sache sind, ihre Hausaufgaben nicht machen und durch Zwischenrufe den Unterricht stören. Diese Störenfriede machen die Disziplin zunichte und bringen die Klasse durcheinander. Jungen hänseln Klassenkameraden aufgrund ihrer gestopften und anderswie abgetragenen Hemden, Jacken und Hosen. Kräftige Jungen toben ihre Gewalt an schwächeren Jungen aus. Der Klassengeist, wie er früher die Kinder zur Ordnung, Disziplin und Gemeinschaft führte, existiert nicht mehr. Die Ursache liege im Elternhaus, wo die Kinder sich selbst überlassen sind und eine Erziehung durch die Eltern nicht stattfindet.

Schuldirektor Schucht stimmt der Beobachtung zu und unterstreicht noch einmal die Rolle der Eltern, die diese in der Erziehung ihrer Kinder zu erfüllen haben. “Es ist die höchste Zeit, dass Eltern die erzieherische Verantwortung an ihren Kindern wieder wahrnehmen und erfüllen. Denn die Erziehung beginnt im Elternhaus und nicht in der Schule. Wie oft habe ich es erfahren, dass sich Eltern über das schlechte Verhalten und den mangelnden Fleiß ihrer Kinder beklagen. Das geht so weit, dass sie die Schule und den Klassenlehrer dafür verantwortlich machen, was natürlich nicht geht. Denn die Schule ist eine Lehr- und Lerneinrichtung und keine Erziehungsanstalt für zu Hause nicht erzogene oder sonst wie schwer erziehbare Kinder.

Die Eltern können doch an ihren Kindern nicht einfach vorbeileben. Die Kinder müssen Inhalt ihres Lebens sein, und wenn sie es nicht sind, dann wird es höchste Zeit, dass Kinder den Lebensinhalt der Eltern füllen. Wie schon gesagt, spielt dabei das Gespräch in der Familie die ganz wesentliche Rolle. Die Eltern haben den erzieherischen Teil zu erfüllen und nicht auf die Schule abzuladen, die mit der Bildungsarbeit voll ausgelastet ist. Eltern haben den Lehrer in seiner Arbeit zu unterstützen und sich zu vergewissern, dass ihr Kind die Hausaufgaben macht. Lehrer und Eltern müssen verständnisvoll und verantwortlich zusammenarbeiten, wenn aus dem Schüler ein verantwortungsbewusster und motivierter Staatsbürger werden soll. Das ist ohne die Aufgabenteilung Erziehung und Schulbildung nicht möglich.”

Die Lehrerin stimmt dem Kommentar des Schuldirektors zu. Sie sagt, dass das Prinzip ‘Menschlichkeit’ wieder in die Schule gehört und mit dem Kind auch in die Schule kommt, wenn es vorher in den Familien wieder geweckt und “großgezogen” wird. Wenn die Dinge im Elternhaus in Ordnung gebracht und in Ordnung gehalten werden, dann gibt es auch in der Schule die besseren Leistungen mit den besseren Noten.

Andere Teilnehmer des Samstagabendgesprächs sprechen die Jugendkriminalität und die Kinderprostitution und Kinderpornographie an, die in alarmierender Weise Ausdruck der gesellschaftlichen Entgleisung und Schieflage sowie des gesellschaftlichen Zerfalls sind. Missionspfarrer Bardenbrecht meint, dass sich die Situation nicht bessern werde, so lange die Eltern die Verantwortung für ihre Kinder nicht wahrnehmen. Große Aufgaben sind zu bewältigen, um die Kinder von der Straße wegzuholen und wieder in die Familien und Schulen zurückzuführen und einzugliedern. Pfarrer Bardenbrecht dankt für die Vorträge und Diskussionsbeiträge und schließt den Abend mit dem hundertsten Psalm:

Schmettert Ihm zu, alle Lande,

dient Ihm zur Freude!

Kommt mit Jubel vor sein Antlitz!

Erkennt an, dass Er Gott ist,

der uns gemacht hat.

Wir sind sein,

sein Volk, seine Schafe auf seiner Weide.

Kommt mit Dank in seine Tore

mit Preisung in seine Höfe!

Ihm dankt, und segnet seinen Namen!

Denn Er ist gütig.

Seine Huld währt über die Tage hinaus,

und seine Treue hält von Geschlecht zu Geschlecht.

Es gibt noch einige Gespräche mit den Menschen im kleinen Missionssaal, die Pfarrer Bardenbrecht mit der zuvorkommenden Geduld des Zuhörens verfolgt und die an ihn gestellten Fragen auf die verständlichste Art und Weise beantwortet. Eine Teilnehmerin, eine Dame im mittleren Alter mit den frühen Grausträhnen im zurückgekämmten braunen Haar, berichtet über die zusätzlichen Probleme durch ihr hirngeschädigtes Kind, das mit einem Down-Syndrom geboren wurde. Pfarrer Bardenbrecht denkt bei dieser traurigen Schilderung an seine Tochter, die nach einem Autounfall an epileptischen Anfällen leidet, und wünscht der Mutter Kraft und Zuversicht, nicht zu verzweifeln und dem Kind das Leben mit der verkürzten Lebenserwartung so gut wie möglich zu gestalten.

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