Stefan Heidenreich - Im Netz der Gedanken

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Als der Erzähler der Geschichte, ein ganz normaler Geschäftsmann, nach ein paar Gläsern Wein, versucht seinem Auftraggeber die eigenen esoterischen Ansichten nahe zu bringen, ahnt er nicht, dass dieser Abend sein Leben verändern soll. Ein paar Tage später unterbreitet ihm dieser ein interessantes Angebot. Er soll bei einem geheimen Projekt mitwirken in dem sich ein internationales Team von Spezialisten unter den Straßen Berlins mit wichtigen Grundsatzfragen beschäftigt. Eine eigens dafür entstehende virtuelle Welt soll Aufschlüsse über unser eigenes Leben geben. Erst zu spät bemerkt er, welche Ziele die Initiatoren in Wahrheit verfolgen. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit.In bester Tradition der Matrix oder des 13-Floor geht diese Geschichte in ihren philosophischen Gedanken einen Schritt weiter, ohne jedoch die Bezug zur Realität zu verlieren. Im lockeren Stil erlebt der Leser ein interessantes Wortgeflecht in deren Verlauf die Handlung immer wieder unerwartete Wendungen nimmt.

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Wie gesagt, ich fühlte mich in dieser Runde wieder einmal mehr als glücklich, dabei sein zu dürfen.

Wir saßen an runden Tischen, die Platz für jeweils zwölf Personen boten, und neben diversen Tellern, Gläsern und Servietten, die ihn schmückten, lenkte ein Blumenarrangement die Aufmerksamkeit auf sich, das mit dem Firmenlogo, der von uns vertretenen Marke, auf einem Wimpel in der Mitte der Tafeldecke thronte.

Niemand traute sich den Mund aufzumachen, um Herrn Doktor direkt anzusprechen. Nur ein leises Murmeln war in der Lage, von der live dargebotenen Kammermusik, von der ich mir nicht sicher war, ob sie wirklich appetitanregend wirken sollte, abzulenken. Das hinter uns liegende Sechs-Gänge-Menü bestand zu meinem Leidwesen wieder einmal aus einem Auszug der bevorzugten Speisekarten internationaler Gourmets, zu denen ich mich noch nie zählte. Aber was sollte ich tun?

Ob der von mir bevorzugte Pizzalieferant, den ich von meinem Handy aus mühelos erreichen würde, meine Bestellung hier in den Saal liefern würde? Ich war mir nicht sicher.

Also, weiter. Gute Miene machen und sich nichts anmerken lassen, war meine Devise. Den gereichten Fisch lehnte ich noch ab, bevor der Teller seine endgültige Parkposition zwischen meinem Besteck erreicht hatte. Den milden Geschmack der restlichen Speisen peppte ich mit Salz und Pfeffer auf oder neutralisierte ihn, mit dem für mich eigentlich viel zu trockenen Rotwein.

Nach einem akzeptablen Getränk fragen, wollte ich vorsichtshalber nicht, denn ich war mir nicht sicher, ob dieses in der Einladung wirklich enthalten wäre. Also versuchte ich den gummiartigen Geschmack, den der Wein auf meinen Gaumen hinterließ, einfach zu ignorieren und den Abend sowie die angespannte Atmosphäre mit Würde zu überstehen.

Alle anderen beschäftigten sich damit, den einzelnen Gängen, deren Namen auch sie nicht ohne Motorikprobleme aussprechen konnten, lautstark ihre Ehrerbietung zu erbringen. Es war einer der Abende, von denen ich noch heute behaupte, dass die Beobachtung der Anwesenden mindestens zwei Semester Soziologiestudium zu ersetzen in der Lage wäre.

Zwischen jedem einzelnen Bissen hörte ich immer neue Komplimente für den Küchenchef und seine Mannschaft. Der Einmarsch des mit Wunderkerzen geschmückten Desserts im dafür abgedunkelten Saal verursachte bei den Herren ein warmes Leuchten in den Augen, während die Damen mit den Tränen der Rührung kämpften, und diese zur Steigerung der Wirkung mit einem Papiertaschentuch abtupften.

Frau Gutschmidt versuchte dieses im Anschluss wieder im Ärmel ihrer Bluse verschwinden zu lassen, bis sie merkte, dass sie in dem berühmten kleinen Schwarzen steckte, dessen Preis uns ihr Mann schon vorher an der Bar unaufgefordert, aber natürlich unter dem Siegel der Verschwiegenheit, verraten musste.

Der anschließende Applaus beunruhigte mich etwas. Schließlich handelte es sich bei dieser Nachspeise um die Eiscreme aus einer Familienpackung vom Supermarkt nebenan, und ich hoffte, dass die geforderte Zugabe, bzw. Ehrenrunde des Küchenpersonals, endete, bevor sich der zwischen Schoko und Vanille eingebettete Erdbeerstreifen endgültig verflüssigte.

Dem leisen Wispern am Tisch konnte ich entnehmen, dass es unserem Gastgeber wieder einmal gelang, sich als Weltkonzern der Spitzenklasse zu präsentieren. Mich persönlich erfüllte der Nachtisch mit einem Entzücken ganz anderer Art. Schließlich war es das Ende des nunmehr zweistündigen Galadiners, und jetzt konnte endlich der gemütliche Teil des Abends beginnen.

Ob die hier in der Lage gewesen wären, einen ordentlichen Cuba-Libre zu servieren? Wahrscheinlich hätte ich ihn separat bestellen und auch noch selbst bezahlen müssen. Egal. Wenn mir der Wein bisher nichts anhaben konnte, warum sollte ich ihn dann nicht weiter durch meinen Hals bringen? Ich beobachte die Glückseligkeit in den Augen der anderen, die immer noch ehrfürchtig auf ihren Stühlen hin und her rutschten, als ob sie von einem Insekt ins Hinterteil gestochen wurden.

Anders, als die meisten im Raum war ich immer der Meinung, dass mich mit dem Konzern nicht mehr als ein Vertrag verband, der für beide Partner mit Rechten und Pflichten versehen war, und von beiden Seiten unter Einhaltung bestimmter Spielregeln und Fristen gelöst werden konnte. Niemand hier im Raum war gegen seinen Willen hier. Deshalb hatte ich oftmals Schwierigkeiten damit, mich bestimmten Regeln zu unterwerfen.

Der Direktor eines anderen Konzerns, mit dem mich einst ein solcher Vertrag verband, nannte mich dafür einmal einen Eigenbrötler.

Wenn dies bedeutete, dass ich kein Mensch bin, der auf Kommando mit den Wölfen heult, dann konnte ich diese Titulierung nur als Kompliment verstehen. Für mich kann es nichts Schlimmeres geben, als das Gesicht zu verlieren. Nichts Schlimmeres als das Gefühl morgens in den Spiegel zu sehen und meinem Gegenüber beim Rasieren nicht mehr in die Augen schauen zu können. (Eventuelle Verletzungen, die dabei entstehen könnten nicht einmal berücksichtigt).

Was mich allerdings an diesem Abend beeindruckte das war die Tatsache, dass dieser Doktor Birnbaum in der Lage war mit seinen 52 Jahren immer noch wie ein Mann um die 30 zu wirken. 1,75m groß, schlank, absolut perfekt sitzende und gleichermaßen moderne Kurzhaarfrisur. Im Gegensatz zu mir schien er sogar von grauen Haaren verschont zu sein. Dabei trennten uns mehr als 15 Jahre voneinander. Und trotz dieses jugendlichen Aussehens, hatte er es bis in die höchste Ebene eines so gigantischen Unternehmens gebracht. Alleine, die Wortgewandtheit dieses Mannes hatte eine besondere Ausstrahlung auf mich.

Während ich in einem Moment noch glaubte, dass seine Wiege an der Küste Deutschlands gestanden haben möge, so war er in der Lage, im nächsten Moment den Ur-Bayern an sein Publikum abzuliefern. Auch wenn er im einen Moment die deutliche Sprache der trockenen Geschäftswelt sprach, war bereits im nächsten Moment eine freundliche Spitzfindigkeit fällig, für die seine beruflichen Mitstreiter, in der Chefetage des Konzerns mit Gewissheit nicht das nötige Verständnis aufgebracht hätten.

Irgendwie fing ich an, den Abend zu genießen.

Für mich war es schon immer eine besondere Herausforderung festzustellen, wie viel Menschlichkeit sich Leute von diesem Stand und Bildung tatsächlich bewahren konnten. Und dieses Exemplar war perfekt in der Rolle, die meine Erwartungen ihm auferlegt hatte.

Nachdem wir beide nun über Stunden den Tisch gemeinsam unterhielten, verabschiedete sich einer meiner Berufskollegen nach dem anderen, um sein Hotelzimmer aufzusuchen. Schließlich war morgen der letzte Tag dieser inzwischen dreitägigen Produktpräsentation.

Wer wollte sich da vor einem Vorstandsmitglied in ein schlechtes Licht setzen. Wer? Offensichtlich war ich dazu bereit. Und meinen Gesprächspartner schien es nicht im Geringsten zu stören. Vielleicht genoss er es auch bloß, sich einmal einfach nur zwanglos zu unterhalten. Schließlich hatte er nun zwei Tage lang eine Ansprache nach der anderen gehalten und sah endlich dem Tag entgegen, an dem er sich wie ein ganz normal gelangweilter Zuhörer verhalten durfte. Am nächsten Tag, so verriet er mir, brauchte er nicht ans Rednerpult zu treten, um mich und meine Berufskollegen zu motivieren.

Also saßen wir noch weitere zwei Stunden an diesem Tisch und unterhielten uns über alles, was uns so einfiel. Und ich hörte noch ein paar neue Witze, die zwar nicht alle jugendfrei waren, aber mein eigenes Repertoire hervorragend ergänzen würden.

Bei meinem Versuch zwei Stunden zuvor, die bei Tisch herrschende angespannte Atmosphäre mit einem unreinen Witz aufzulockern, erhielt ich ein pikiertes Nasenrümpfen von den Damen und die Missachtung von genau den Herren, die sich noch am Vormittag über genau diesen Witz vor Lachen verbogen. Der Einzige, der anscheinend keine Probleme damit hatte, war Herr Doktor, dessen Lachen man auf Geheiß mit vorgehaltener Hand dann doch folgte.

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