Verena Maria Mayr - Dancing Queen

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"Dancing Queen" beruht auf Erfahrungsberichten und ist ein Roman für selbstbewusste Leserinnen von Unterhaltungsliteratur, die schwarzen Humor schätzen und aus dem Schicksal einer starken Heldin in einer schwierigen Situation Hoffnung und Ermutigung schöpfen wollen.

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Erst kurz vor neun Uhr treffen alle anderen Frauen fast gleichzeitig ein. Marianne tritt gefolgt von ihren Kindern in den Raum und nickt ihr nur zu. Anscheinend ist sie ein Morgenmuffel. Cessna und Markus trudeln gleich danach ein und der „kleine Lord“ stürmt freudig auf Julius zu.

„Hallo Markus, wie geht es dir? Hast du gut geschlafen?“ Patrizia streichelt ihm über seine blonde Mähne. Cessna ist schon hinter der Küchenzeile verschwunden und hantiert mit dem Toaster. Sie und Marianne werkeln nebeneinander her, als hätten sie sich nicht viel zu sagen. Cessna schenkt sich einen Kaffee ein, nimmt eine Scheibe Toast und flucht vor sich hin, als sie sich daran verbrennt. Mürrisch steuert sie auf ihren Sohn zu, der noch immer vor Julius steht. Vor Patrizia angekommen, wechselt sie ihren Gesichtsausdruck wie auf Knopfdruck, auch ihre Stimme wird honigsüß.

„Nimm, Markus. Frühstück“, sagt sie auf Deutsch und drückt dem Kleinen ein verbranntes Stück Brot in die Hand. Armer Markus, denkt Patrizia und versucht, ihr Mitleid zu unterdrücken, als er das Brot erschrocken fallen lässt und seine Mutter ihn anschreit. Wenn man daran glaubt, dass sich jedes Kind seine Eltern aussucht, wird das schon seinen Sinn haben. Nur welchen? Julius verzieht sein Gesicht und will auch zu weinen anfangen. Laute Stimmen machen ihm Angst. Patrizia redet schnell auf ihn ein, lenkt ihn ab und bedeckt sein kleines Pausbackengesicht mit Küssen. Bald leuchten seine Augen wieder und er grapscht nach Markus’ Toastbrot, er will auch einmal abbeißen. Markus scheint diese Behandlung gewohnt zu sein, er steht mit seinem angebrannten Toast in der Hand vor Julius und streckt ihm die Scheibe entgegen.

„Das ist sehr nett von dir, Markus. Aber Julius hat schon gegessen“, bedankt sich Patrizia. Julius ist da aber anderer Meinung. „Nein, Schätzchen. Du hast schon gefrühstückt.“

„Kann ihm ein frisches holen“, bemerkt Cessna großzügig, beißt selbst von einer Scheibe Brot ab und kaut mit offenem Mund. Patrizia graust es. Brösel stecken zwischen Cessnas Zähnen, kleben auf ihrer Zunge wie reife Eiterpickel, die darauf warten ausgedrückt zu werden. Sie schmatzt und Patrizia wendet sich angewidert ab; so diskret wie möglich, weil sie nicht unhöflich sein möchte.

„Nein, danke. Er hat wirklich mehr als genug gegessen“, antwortet Patrizia. Sie will ihrem Sohn kein verbranntes Stück Brot geben, aber hier auch nicht als Moralapostel dastehen. Jede Mutter hat selbst die Verantwortung für ihr Kind. Außerdem will sie ja nicht lange hier mit diesen Frauen im Frauenhaus bleiben. Am besten Augen und Ohren zu. Soweit es eben geht.

Um Punkt neun Uhr geht die Tür auf und eine junge Frau mit Piercing, gestuften kurzen Haaren, grauen Jeans und weitem, schwarzen Pullover – vielleicht um ihre üppige Figur etwas zu kaschieren – und einem Schreibblock unter dem Arm betritt den Gemeinschaftsraum. Eine rothaarige Frau folgt ihr.

„Einen schönen guten Morgen, Ladies“, begrüßt sie die Gruppe fröhlich und setzt sich in die Mitte der Tischlängsseite. Die Rothaarige nimmt neben ihr Platz. „Das ist Frau Gabor. Sie wird sich selbst und ihr Projekt gleich noch ausführlich vorstellen. Für alle, die mich noch nicht kennen, ich bin Anita.“ Sie blickt in die Runde und lächelt Patrizia an.

„Ich bin Patrizia, und das ist mein Sohn Julius.“

„Sehr schön. Herzlich willkommen“, sagt sie und wird gleich beruflich: „Wo ist Renate?“, fragt sie und schaut sich im Raum um. Marianne antwortet: „Die ist schon auf Rehab.“

Patrizia ist noch keine Frau mit Behinderung aufgefallen und sie fragt sich, ob eine Rehabilitation im beziehungsweise über das Frauenhaus gemacht werden kann.

„Ach ja, das habe ich vergessen. So, was liegt an?“, fragt sie und schaut von ihrem Schreibblock auf.

„Da fehlt noch eine Neue“, stellt Marianne fest.

„Die bringt ihren Kleinen in den Kindergarten“, erklärt Anita und erwartet weitere Anliegen.

„Es gibt fast kein Brot mehr und die Extra ist aus“, sagt die hübsche Junge, die mit den besser gefärbten violetten Haaren als Marianne.

„Wenn ich mich richtig erinnere, ist im Essenslager noch eine ganze Stange Hartwurst. Wir können die aufbrauchen und dann wieder eine Extrawurst einkaufen. Ist das in Ordnung?“ Patrizia hätte gerne hauchdünn geschnittenen Prosciutto semi dolce. Ob sie den auch kaufen würden? Sie fragt nicht danach, denn es liegt auf der Hand, dass der italienische Schinken zu teuer wäre, der Einrichtung und ihren Bewohnerinnen nicht entsprechend.

Ein einstimmiges „Ja“ lässt Anita fortfahren: „Ich hole sie gleich. Brot schreibe ich auf die Einkaufsliste. Was noch?“

„Könnte ich eine Banane für Julius haben?“, fragt Patrizia.

Alle schauen sie an. „Ich habe die Obstteller gesehen und gestern von einem eine Mandarine genommen. Tut mir leid, ich weiß nicht mehr von welchem.“

„Das macht nichts“, antwortet Marianne. „Wir haben’s eh nicht so mit Obst.“ Die anderen stimmen in ihr raues Lachen ein.

„Ein paar Vitamine würden euch aber gar nicht schaden“, unterbricht Anita das Gelächter. Sie kann sich das anscheinend erlauben, denn sofort kehrt wieder Ruhe ein.

„Okay. Also Bananen. Habe ich notiert. Weiter.“

„Milch, Eier und Marmelade. Sonst ist alles da.“ Marianne scheint für alle zu sprechen.

Anita schaut noch einmal in die Runde und wird ernst: „Ladies, jetzt geht es um den Schlüssel zum Waschraum. Ihr wisst, dass ihr euch in die Liste eintragen müsst, um ihn zu bekommen. Danach allerdings muss er wieder bei uns abgegeben werden. Gestern ist das aber nicht passiert. Wo ist der Schlüssel?“

„Ich hab ihn Marianne gegeben“, sagt Cessna.

„Warum?“

Ein kurzer Blick von Marianne zu Cessna bringt diese zum Schweigen.

„So geht das nicht“, sagt Anita. Sie scheint den Blick bemerkt zu haben und zu wissen, was Sache ist. Sie geht nicht darauf ein, beschuldigt niemanden. Sehr professionell, findet Patrizia. Vielleicht hat sie aber auch keine Lust, sich mit den beiden zu streiten.

„Es gibt hier drin ganz klare Regeln und die müssen eingehalten werden. Ist das für irgendjemanden ein Problem?“

Allgemeines Kopfschütteln, gesenkte Blicke.

„Gut, dann wären wir ja alle einer Meinung. Der Schlüssel hängt bitte in den nächsten fünf Minuten im Büro. Das wär’s für heute von meiner Seite. Jetzt übergebe ich das Wort an Frau Gabor.“

„Guten Morgen“, begrüßt diese die Frauen. Ihre Stimme klingt, als wäre sie durch jahrelanges Rauchen heiser geworden. „Mein Name ist Ella Gabor und ich bin Tanztherapeutin.“ Frau Gabor ist groß und schlank, aber nicht dünn. Sie hat trotz kleinen Bäuchleins ein enges, knalloranges Oberteil über ihren langen, dunkelroten Rock gezogen. Es wirkt beinah, als würde sie es betonen wollen. Patrizia findet sie sehr schön.

„Ich zeige Frauen, wie sie ihr Selbstbewusstsein stärken und sich verteidigen können.“

„Und das soll was bringen?“, schnaubt Marianne verächtlich und imitiert spöttisch eine japanische Kampfkunstfigur.

„Der Kurs, den ich anbiete heißt „Wendungen“ und ist für Frauen konzipiert; von Frauen für Frauen. Es geht nicht nur darum, wie ihr euch wehren könnt, sondern auch um die Stärkung des Selbstbewusstseins und um Selbstbehauptung“, erklärt Frau Gabor ruhig, ohne sich von Marianne aus dem Konzept bringen zu lassen. Es geht darum, sich aus einer beklemmenden, unerwünschten oder auch ungesunden Situation zu winden, eine Wende herbeizuführen. Wir drehen uns raus.

„Bei den Wörtern „wenden“ und „drehen“ muss ich ans Tanzen denken“, wirft Patrizia ein.

„So geht es mir auch“, gesteht Frau Gabor. „Darum habe ich versucht, die Tanztherapie mit einem Selbstverteidigungskonzept zu verbinden. Es geht mir darum, sich als Frau wieder spüren zu lernen, den eigenen Körper wieder zu entdecken und das Sicherheitsgefühl zu festigen. Wenn ich mich selbst kenne, bin ich mir meines Körpers und meiner Ausstrahlung bewusst. Ich trete anders auf. Euer Körper besitzt Kraft und Geschicklichkeit genug, um sich auch gegen rohe Gewalt erfolgreich zu verteidigen.“

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