Verena Maria Mayr - Dancing Queen
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„Schätzchen, du hast dein Abendessen schon gehabt.“
„Dadada“, noch lauter.
„Okay, ich lasse dich kosten“, gibt Patrizia nach und reißt ihm ein Stückchen Rinde ohne Butter ab. Zufrieden mümmelt der kleine Kerl sein Stück und Patrizia wagt einen Blick ins gläserne Raucherkabinett. Die drei Aschenbecher, die auf kleinen runden Tischen stehen, quellen über.
Da geht die Tür zur Küche auf und eine Frau kommt mit ihrem kleinen Sohn herein. Im Schlepptau haben sie ein Mädchen und vielleicht deren jüngstes Geschwisterchen. Die Frau spricht russisch oder polnisch mit dem Blondschopf, der aussieht wie der „kleine Lord“. Sie selbst ist dunkelhaarig und sieht etwas ungepflegt aus. Einige fette Strähnen, die sie wie lästige Fliegen zurückbläst, rutschen ihr immer wieder ins Gesicht. Sie trägt schlecht sitzende Jeans und einen verblichenen, roten Polyesterpulli, der an den Ärmeln schon leicht durchgescheuert ist. Als sie Patrizia entdeckt, fragt sie: „Neu?“, wartet Patrizias Antwort kaum ab und spricht gleich darauf mit ihrem Sohn weiter. Das Mädchen rauscht mit einem „Hallo!“ und dem Geschwisterchen auf dem Arm vorbei Richtung Raucherzimmer.
„Da ist Mama“, hört Patrizia sie noch sagen und Marianne schreit heraus: „Ich mach euch gleich was zum Essen!“ Die Ältere nickt nur mit dem Kopf und die Kleine, die nicht älter als zwei Jahre alt ist, fängt an zu weinen. Marianne dämpft genervt ihre zweite Zigarette aus. Patrizia wundert sich, dass die Kinder zu ihr gehören. Sie hat sich Marianne kinderlos vorgestellt. Jetzt nimmt sie sich vor, ihre Vorurteile zu ignorieren.
„Was ist denn?“, fragt Marianne die Kleine, nimmt sie hoch und wiegt sie ein bisschen hin und her. „Was willst du essen?“, fragt sie die Größere und die drei gehen hinter die Küchenzeile. Inzwischen nähert sich der „kleine Lord“ und strahlt Julius an.
„Hallo, du Süßer!“, sagt Patrizia und lächelt ihn an. „Wie heißt du denn?“
„Er heißt Markus“, antwortet seine Mutter und lässt die „Rs“ rollen. „Und er?“
„Julius. Und ich heiße Patrizia.“ Und du?, denkt sich Patrizia und schaut sie abwartend an
„Ich bin Cessna.“
„Interessanter Name.“ Patrizia will fragen, ob es eine Geschichte dazu gibt, aber sie sieht an Cessnas Miene, dass diese im Moment nicht sehr gesprächig ist. Also fragt sie nur: „Woher kommst du?“.
„Aus Polen.“ Das hat Patrizia angenommen. Sehr daneben liegt sie mit ihren Spracheinschätzungen nie. Sie möchte gern wissen, wie lange sie schon hier ist, aber Cessna herrscht Markus an, zu ihr zu kommen und gießt Milch in ein Fläschchen.
Markus trennt sich nur schwer von Julius, der ihn mit seinen kleinen, dicken Fingern grapschen will.
„Wie alt ist er denn?“, rutscht Patrizia noch raus und Cessna schnaubt ein „Zwanzig Monate“ zu ihr hinüber. Mit fast zwei Jahren noch ein Fläschchen, überlegt sich Patrizia. Aber jede Mutter entscheidet, was für ihr Kind am besten ist. Plötzlich hört sie Markus aufschreien. Er hat sein Fläschchen fallen lassen und wahrscheinlich hat Cessna ihn geschlagen, so wie der Kleine sich verzweifelt die Wange hält. Patrizia krampft sich der Magen zusammen und erschrocken hält sie die Luft an. Sogar Julius hört auf zu plappern und schaut seine Mama verunsichert an. Patrizia lächelt ihm zu und zwingt sich, locker zu bleiben. Tausend Glassplitter liegen am Boden verstreut und Cessna flucht wütend vor sich hin. Sie holt Schaufel und Besen und während sie kehrt, schnauzt sie ihren Sohn weiter an. Der steht schluchzend neben ihr, möchte von seiner Mama in den Arm genommen werden, bekommt aber nur Klagen ab. Patrizia stehen vor Mitleid die Tränen in den Augen. Am liebsten würde sie den Kleinen trösten und liebkosen. Stattdessen steht sie auf und hebt Julius aus seinem Stuhl. Schützend drückt sie ihn an sich.
„Komm, mein Schatz. Es ist schon spät und wir gehen schlafen.“
Sie wünscht allen eine gute Nacht und verzieht sich so rasch wie möglich mit Julius in ihre Wohneinheit. Also der würde Patrizia Julius sicher nie anvertrauen. Während der Beratungsstunden oder wenn man Putzdienst hat, sollten die Kinder der jeweiligen Frauen von den anderen Müttern mitbetreut werden. Und bei dieser Marianne würde sie ihn sicher auch nicht lassen
Kapitel 2
„Schätzchen, wir gehen morgen in die Badewanne. Heute machen wir Katzenwäsche.“ Sie zieht Julius aus und streichelt seinen kleinen, weichen Körper. Ihr fallen die blauen Flecken auf den Armen ihrer Mutter ein, als sie klein war. Warum hat sich ihre Mutter das gefallen lassen? Warum hat sie ihren Vater nicht angezeigt? Patrizia gibt sich selbst die Antwort: Damals hat es noch kein Gewaltschutzgesetz gegeben und der private war vom politischen Bereich getrennt. Die Frau ist Privateigentum des Mannes gewesen – und auch heute ist es oft noch so. Gewalt in der Ehe wurde als „normal“ erachtet und musste eben ertragen werden. Außerdem hätten ihre Großeltern eine Trennung nie toleriert. Patrizia überlegt, ob ihre Mutter gewartet hat, bis ihre Eltern tot waren, um sich scheiden zu lassen. Sie würde gerne mit ihr über damals reden. Hat sie gespürt, dass man ihr das nicht antun darf? Sie selbst hat Lust, alle Tabus zu brechen. Sie will reden!
Patrizia setzt sich auf den Wannenrand und hebt Julius auf ihre Knie. Dann nimmt sie seine Zahnbürste, drückt die mitgebrachte Kinderzahnpasta darauf und steckt sie in den bereits geöffneten Mund. Sie ist froh, dass er sich die Zähne so gerne putzen lässt.
„Sehr gut, Julius.“ Er schmatzt und schluckt.
„Lass mich noch einmal ein bisschen bürsten. Nicht nur die Zahnpasta essen! Aaahhh. Ja, so ist es gut. Sehr gut. Fertig! Jetzt Mund abwischen, Haare bürsten und ab ins Bett!“
„Dadada.“
Patrizia setzt ihn auf den Boden, putzt sich selbst ratz-fatz die Zähne, wäscht sich übers Gesicht und schminkt sich die restliche Wimperntusche mit einem Wattepad ab. Sie erhascht ihr Spiegelbild und denkt, dass man ihr selbst nicht ansieht, was passiert ist. Alles könnte Einbildung oder erfunden sein. Vor ihrem inneren Auge tauchen blutverschmierte Fliesen auf. Nein, so weit hat sie es nicht kommen lassen. Wäre es so weit gekommen? Mimmo hat sie schließlich einmal in ihr enges Badezimmer gedrängt, ihr den Weg versperrt und ihr gedroht, dass er sie verschwinden lassen würde. Wie hätte er es gemacht? Ihr den Fön in die Badewanne geworfen, um es wie einen Unfall aussehen zu lassen? Sie schüttelt den Horrorgedanken ab und hebt Julius auf.
Wieder zurück im Zimmer, sperrt sie ab und zieht sich um. Hat sich draußen eben etwas bewegt? Patrizia zuckt erschrocken zusammen, ihr Herz fängt wie wild zu klopfen an. Hektisch zerrt sie an den Vorhängen und versucht, den nun ebenso beunruhigten Julius zu besänftigen: „Diese Burg kann nicht eingenommen werden. Alles gut, alles ist gut.“ Sie versichert sich, dass die Vorhänge gut geschlossen sind und entdeckt, dass es kein Tischlämpchen gibt und auch sonst keine Möglichkeit, das Licht zu dämpfen. Mist, wie soll ihr Kind da nur einschlafen? Schließlich legt sie sich gemeinsam mit dem übermüdeten Julius ins Bett. Weil er nicht einschlafen kann, legt sie ihn an die Brust. Dabei will sie ihn längst abstillen. Patrizia will endlich wieder Tabletten schlucken und mal ein Glas Wein trinken können. Aber das ist ein Notfall. Sicher spürt er, dass etwas passiert ist und dass das, was passiert ist, nicht gut ist. Patrizia hat Gewissensbisse. Nach zwei Minuten ist Julius eingeschlummert, und sie lässt sich erschöpft zurück fallen. Viel Platz bleibt ihr nicht. Sie wartet bis sich Julius im Tiefschlaf befindet, um ihn in sein Bett zu heben. Ihr Rücken tut so weh, dass sie sich fast nicht aufsetzen kann, und mit zusammengebissenen Zähnen hievt sie ihn schließlich hinüber. Patrizia ist so geschockt von den Ereignissen, dass sie auch trotz großer Müdigkeit nicht einschlafen kann.
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