Hans Fallada - Märchen vom Stadtschreiber der aufs Land flog

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Märchen vom Stadtschreiber der aufs Land flog: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein Kunstmärchen von Hans Fallada, in dem es um den Kampf zwischen schwarzer und weißer Magie, um dunkle Mächte und einen teuflischen Fluch geht, um Verwandlung und Zauberei, Liebe und Bruderzwist. Im Mittelpunkt der Stadtschreiber Guntram Spatt auf Landreise, zugleich Synonym für die Innere Emigration im Dritten Reich, illustriert mit Holzschnitten von Heinz Kiwitz.

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»Es wird hier alles unterdes bestens besorgt werden«, krächzte indessen der gelbe Schuhu weiter. »Und, daß ich es nicht vergesse, Bruder, zu jedem Ultimo schicke ich Dir pünktlich Deinen Stellvertreter mit dem Gehalt hinaus, damit Du auch Deiner schönen Base einmal ein Kettlein kaufen kannst, oder gar ein Ringlein ... Da –!«

Vielleicht hatte es die Erwähnung der Base gemacht: des Schreibers Hand hatte sachte das Haar gefaßt, wie von einer geheimnisvollen Gewalt getrieben war es zwischen Daumen und Zeigefinger der linken Hand geglitten, sachte hatten die Fingerkuppen gerieben – und Guntram Spatt fühlte sich schwinden, klein und leicht werden, und nun saß er als jämmerlicher Spatz auf dem Boden der Schreibstube. Wie ein ungeheurer Baumstamm stand vor ihm das grauschwarze Düffelhosenbein des Ältlichen.

»Haben wir uns also doch entschlossen, Bruder«, dröhnte eine ungeheure Stimme aus den Lüften zu ihm, als läute der dicke Peter erzen vom höchsten Kirchturm der Stadt. »Nun, ich wünsche vergnügliche Reise und angenehme Abenteuer!« Damit fühlte sich Spatt nicht eben sanft hochgehoben, auf das Fensterbrett gesetzt, er wollte noch etwas sagen, einwenden, protestieren, aber nur ein schwaches Piep kam aus seinem Schnabel. Das Fenster klirrte hinter ihm zu, und da saß er in schwindelmachender Höhe über der Gasse, die er am Morgen noch ahnungslos entlang gegangen war.

Das war wohl ein seltsames Gefühl! Über die Dächer und Schornsteine, über die Straßen, Gassen und Märkte der Heimatstadt hinwegzusehen, bis weit in den grauen Himmel hinein, mit zwei zarten Beinchen unter sich und zwei schwachen Flügeln im Rücken – und doch fähig, sich höher zu schwingen, weiterzukommen, freier zu sein als je in seinen Menschentagen! Tief unter ihm wimmelten die Mitmenschen mit schleppenden, unbeholfenen Füßen ihre mühseligen Wege; hinter der hohen, steilen, gläsernen Wand in seinem Rücken schufteten sie schon wieder an der nie endenden Fron des Alltags – unser kleiner Spatz aber lüftete seine Flügel und stürzte sich mutig in das Äthermeer hinaus.

Oh, er hatte gedacht, er würde erst das Fliegen lernen müssen, und nun trugen ihn seine kleinen Flügel frei und sicher genau auf den Schornsteinkranz, den er sich zum Ziele gewählt! Da saß er, in der gefiederten Brust schlug das kleine Herz voller Mut und Glück. Tief unter ihm waren die großen Kronen der alten Linden, schon ganz entblättert, die so oft unerreichbar hoch ihm zu Häupten gerauscht. In einer Dachstube, nur ein wenig tiefer als er, saß ein Schneider mit gekreuzten Beinen auf seinem Tisch und stichelte eifrig auf ein Stück Tuch los. »Ach, Du armer, angebundener Mensch!« dachte der jüngste Spatz der großen Stadt. »Nähst Dir die Augen trüb oder gar blind, nur um Dir die vier engen Wände und den kahlen Tisch zu bewahren! Immer in Angst um Nahrung und Wärme! Wie frei bin da ich –!« Hinter den letzten Häusern der Stadt blinkte der große Fluß, Brücken, überwimmelt von Fußgängern und Fuhrwerken, führten über ihn; Herr Spatt brauchte keine Brücke, er spannte seine Flügel aus, und schon war er drüben im Uferwalde.

»Nun wird es aber Zeit, daß ich mich nach dem Onkel umsehe«, dachte er bei sich. »Es knurrt und rumpelt in meinem Magen; mein Mittagbrot habe ich über all den Geschehnissen ungegessen auf der Amtsstube gelassen, und an die Spatzenkost mag ich, so gut mir dieses Dasein sonst gefällt, gar nicht denken. Vorher will ich aber doch noch etwas versuchen.«

Er flog hinter ein Eichengestrüpp, das noch genug Blätter auf sich trug, um ihn vor den Blicken etwaiger Neugieriger zu verbergen, öffnete die Kralle und ließ das Haar fallen. Sofort fühlte er, wie sich sein Leib streckte, die schrägstehenden Beinchen wurden gerade und stark, die flachen Flügel wurden zu runden Armen, der spitze, harte Schnabel zu weichen, breiten Lippen – und ein wenig taumelig stand der Schreiber Guntram Spatt wieder auf der lieben Muttererde. Eilig nahm er das Haar in die rechte Hand und lief, noch sehr unbeholfen, zum Wasser hinunter, um sein Spiegelbild auch genau zu prüfen, ob nichts vom Spatzendasein ihm noch anhafte. Befriedigt schaute er in die klare Flut: ›Insoweit hat der alte Bubo wirklich die Wahrheit gesprochen. Wenn nun beim Onkel das Essen auch so gut und die Base auch so schön ist, wie zugesagt, so werde ich einen recht vergnüglichen Winter bekommen.‹

Schon hatte er das Haar von der rechten in die linke Hand gewechselt, seine Rückverwandlung zu bewerkstelligen, da sah er auf dem Uferweg den alten Herrn Habergreis würdig einherwandeln. Der alte Habergreis war aber ein berüchtigter Geizhals und Wucherer, der schon manchen ehrlichen Mann an den Bettelstab gebracht hatte. Sofort kam dem jungen Schreiber in seiner jetzigen übermütigen Laune ein herrlicher Einfall, wie dem bösen Knicker ein heilsamer Schreck einzujagen sei. Mit verstellt kläglicher Gebärde näherte er sich ihm und, demütig den Hut in der Hand, bat er um eine kleine Gabe, da er vor Hunger fast ohnmächtig sei. Und wie zur Bestätigung seiner Worte fing sein Magen im gleichen Augenblick gewaltig zu poltern und zu kollern an.

Der alte Habergreis sah ihn mit seinen kleinen, geröteten Augen böse von der Seite an und murrte im Vorübergehen: es sei eine Schande, daß jetzt schon Burschen mit gesunden Knochen einem gebrechlichen Greise das letzte Brotknüstlein abfragten.

Damit glaubte er den lästigen Bittsteller los zu sein, aber der junge Spatt lief hurtig nebenher und, von verstellter Demut zu garnicht verstellter Frechheit übergehend, behauptete er kühnlich, der Aufenthalt der habergreisischen Schätze sei ihm wohl bekannt, und was jetzt bei Tageslicht nicht gutwillig gespendet werde, gehe wohl nächstens nächtens gegen den Willen des Besitzers auf heimlichen Ausflug.

Dem Knicker wurde es gewaltig angst um seine Schätze, aber der Geiz überwog die Vorsicht, und die Taschen mit beiden Händen festhaltend, lief er, angstvoll um Hilfe schreiend, den Uferweg entlang, der ihn in die Nähe von Menschen bringen sollte. Doch ebenso rasch eilte Spatt neben ihm her, seltsamlich hüpfend und mit den Armen vogelhaft wie mit Flügeln schlagend, ließ er nicht ab von dem Alten, und dabei stieß er mit kreischender Stimme die Worte aus: »Rückst Du nicht Dein Geld heraus, pick ich Dir die Augen aus!«

Endlich aber, als schon Menschen in der Ferne auftauchten, rieb er das zauberische Haar zwischen den Fingern und umflatterte nun mit so dringlichem Piep-Piep den Kopf des entsetzten Geizhalses, daß der allen Mut verlor, sich ins Gras sinken ließ und stöhnte: »Ich will ja alles tun, was Du befiehlst, großer Hexenmeister. Ich will mein Geld unter die Armen verteilen und nie wieder mehr als zehn Prozent Zins nehmen – nur, ich flehe Dich an, laß ab von mir!« Da breitete Herr Spatt wirklich seine Flügel aus, hob sich hoch über die Baumkronen, und hinabsehend auf den Greis, der noch garnicht an seine Erlösung zu glauben vermochte, dachte er: ›Hilft es nichts, so schadet es nichts. Und ein wenig sanfter wirst Du doch sein in nächster Zeit.‹

Sein Flug trug ihn dahin über ein unermeßliches, sanft wogendes Meer von Baumkronen, fleißig regten sich seine Flügel, emsig spähten seine Augen, ob wohl schon am Horizont der goldene Gockel aufblinke. Aber immer neue Baumwogen folgten den überflogenen, in stille Waldwiesen sah er hinab, auf denen äsend die Rehe standen; bis auf den Grund klarer Seen schaute er, über den sich, langsam gleitend, große, dunkle Fische bewegten. Er sah auch ein Liebespaar, das, sich umfaßt haltend, still einen Waldsteig hinabschritt; ein Holzweiblein sah er verstohlen in einen Scheiterstoß greifen und den verbotenen Buchenknüppel unter dürrem Reisig auf seinem Wäglein verstecken, während der Herr Gehender Förster zwei Schneisen weiter fluchend nach eben diesem Weiblein suchte ... Er sah Schulkinder, die gemeinsam singend nach Haus zogen; eine Ziege, die sich verlaufen hatte und kläglich Meck-Meck schrie, indes doch ihre Herrin suchend immer weiter von ihr fortlief. Er sah einen Langholzwagen, dem im dichtesten Dickicht ein Rad gebrochen war, und der Fuhrmann stand ratlos, abwechselnd fluchend und greinend, daneben; ein Fuchs lief, die fetteste Ente des Herrn Pfarrer im Fang, seinem Bau zu, und ein kleines Mädchen hatte seine mühselige Ernte letzter Brombeeren beim Stolpern aus seinem Körblein verstreut und stand weinend daneben ... Er sah aber auch einen Jungen, der seinen Eichkater im Käfig in den Wald getragen hatte, und der ihm nun seine Freiheit zurückgab. Oh wie fröhlich huschte das befreite Tier einen Fichtenstamm hinauf, sah noch einmal mit seinen flinken, schwarzen Augen auf den Herrn zurück, sprang noch einmal auf seine Schulter und drückte die Nase zärtlich gegen die Wange des großen kleinen Menschen und tauchte dann unter in dem tausendwegigen Geäst des Waldes ...

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